Also zu allererst möchte ich mich bei Jeder/m einzelnen bedanken - Vielen Dank für Eure Eindrücke, Meinungen und Tipps! Ich weiss das wirklich sehr zu schätzen und ich habe mir vor dem Antworten Zeit genommen um fundiert auf verschiedene Punkte eingehen zu können.
Es handelt sich bei dieser Freundin um eine neue Freundin, nicht die aus dem Alten Thread. Beziehungsdauer nun knapp 1,5 - 2 Jahre.
Bis auf diese Phasen, die meisten 2-4 Tage andauern, haben wir tatsächlich sehr selten streit, Wobei ich auch der Meinung bin, dass es viel an mir liegt, da ich viel Zustimme und mich oft zurücknehme. Mir liegt sehr viel an Ihr, Sie bedeutet mir alles. Sie weiss, dass diese Tage schwierig für mich sind, das habe ich ihr schon des öfteren kommuniziert und sie weiss auch, dass ich Aussagen ihrerseits benötige, da ich nicht weiss was los ist. Nach diesen Tagen entschuldigt sie sich auch bei mir... und es ist alles gut, bis eben zum nächsten Mal.
Nachdem ich meine letzte Beziehung reflektiert habe, ist mir doch immer öfter aufgefallen, dass ich diese aufgrund der langen Dauer, (knappe 13 Jahre) doch als selbstverständlich genommen habe. Dadurch habe ich wenig investiert und meine Ex-Freundin schlecht behandelt. Das wollte ich nun ändern, mehr investieren und mich selbst öfter zurücknehmen.
Das mache ich auch und es tut mir bis zu einem gewissen Maße auch gut - denn dadurch bekomme ich auch neue Eindrücke, lerne neues kennen und mache neue Erfahrungen.
Es gab ein paar wenige Male, in denen ich klar die Grenzen gezeigt habe. Da waren Diskussionen dann schnell beendet, aber mir wurde dennoch gezeigt, dass ich durch mein Grenzen-Setzen auch verbrannte Erde hinterlasse. Wobei ich mich immer frage, warum ein nein, bis hier hin und nicht weiter immer gleich eine Verletzung bei der anderen Person nach sich zieht?
Ich selbst bin ein sehr kommunikativer Typ, sie gar nicht. Probleme werden seitenst thematisiert, mittlerweile redet sie aber hin und wieder mit mir über Themen, die in der Arbeit oder im Freundeskreis aufkommen und sie beschäftigen. Schon ein Fortschritt.
Mir hilft es sehr, dass ich auch meine Emotionen zeigen / Gefühle äußern kann - im Vergleich zu meiner vorherigen Beziehung vermeide ich nicht mehr das L-Wort sondern sage und zeige es meiner jetzigen Freundin auch. Ich muss nicht super-männlich-gefühlskalt sein. Dennoch merke ich immer stärker, dass ich mich unsicherer dabei fühle, Ihr meine Probleme oder Gedanken zu erzählen, damit sie nicht den Eindruck hat, dass ich ein unsicherer Typ bin (Wie war das gerade mit dem super-männlich...? ). Wsl auch genau aus dem Grund, weil ich Sorge habe, dass Sie in mir nicht mehr den nur super selbstbewussten Typ sieht, sondern einen Mann, der auch Gefühle, Sorgen und Probleme hat. Dadurch habe ich das Gefühl, würde ich in ihren Augen verweichlicht sein und könnte ihr nicht die Sicherheit geben die sie braucht.
Hinsichtlich der Freunde schaue ich immer, dass sie nie irgendwie Entscheidungen treffen muss, immer ihren Freiraum hat und keine Prioritäten setzen muss. Ich bin gerne für mich und genieße auch meinen Freiraum, sie hingegen ist sehr viel unterwegs - und das freut mich auch sehr für sie. Das ist ein guter Mix, weil jeder für sich existieren kann. Das gibt mir auch sehr viel Sicherheit, weil ich merke, ich bestehe für mich. Diese Sicherheit möchte ich nur nicht aufgeben und verlieren, weil mich diese Phasen so runterziehen und ich dadurch mein generelles Verhalten wieder rückläufig verändere - Wisst ihr wie ich meine?
12.06.2025 12:59 •
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