Seit gestern bin ich fix und fertig

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Hallo zusammen,

seit gestern bin ich fix und fertig.

1)

L. will jetzt die Scheidung beantragen. Und ich soll ihm dafür noch das Stammbuch aushändigen. Kommt mir vor, als wenn ich ihm ein großes Messer geben würde, womit er mich dann abstechen will. So fühle ich mich dabei.

Und das alles nach nur 10 Monaten.

Der hat's vielleicht ganz schön eilig, mich endlich loszuwerden.

TUT DOPPELT UND DREIFACH WEH!

Ich frage mich, ob es ihm wohl Spaß macht, mir immer wieder wehzutun?


2)

Sophie erzählt jetzt dauernd, daß sie bei Papa wohnen will. Sie hat ihm das auch gesagt und er meinte dazu: Natürlich kannst Du auch hier wohnen, ist ja alles da.

Damit ist er mir doch in den Rücken gefallen!

Sophie sagt, Papa hat ein Haus mit Garten und Haustieren. Als ich sagte, er muß doch arbeiten, meinte Sophie: Dann bleibe ich eben bei der Bea.

Nicht zu fassen.



Ich fühle mich von allen ausgetauscht und weggeworfen.

ICH hab' doch eh schon die Ar. gezogen.

Er hat ALLES und ich habe NICHTS. Und dann will auch noch Sophie zu ihm!

Ich könnte kotzen und bin total traurig.

Es ist einfach UNGERECHT, daß er so glücklich ist und alles hat, was er sich wünscht und ich nicht.


Traurige Grüße

Bärbel

Hallo!
Ich kann verstehen, daß Du jetzt stinkwütend bist! Das ginge jedem so. Du hast eben gerade eine Krise in Deinem Leben. Das beste in solchen Fällen für mich Rückzug und irgendwo ausheulen bis alles raus ist. Dann anfangen, das eigene Leben ohne das, was man verloren hat, weiterplanen und weiterleben. Das geht irgendwie, auch wenn es anfangs sau weh tut. Und sich zu nichts zwingen, was man nicht packt. Du hast das REcht, traurig, sauer, hilflos, wütend, was auch immer zu sein.
Wünsche Dir alles Gute! Jule

Hallo Bärbel,

Gott - ist das schrecklich!
Glaube mir, dieser Schmerz wird Dir später soviel Stärke zu
bieten haben.
Ich bin sprachlos...

Bärbel, kannst Du Dir eine Freundin schnappen und erstmal eine Woche wohin?
Versuche jetzt bitte nicht alles überzubewerten, das mit dem Messer kann ich ganz gut nachempfinden. Ginge es Dir besser ihm zu sagen: ich kann nicht. Suche es Dir selbst!
Versuche bitte
die nächsten Tage zu einem Menschen Deines Vertrauens zu gehen, der Dich kennt bis zum geht nicht mehr und Dir Rückhalt bietet.
Bitte versuche Gelassenheit zu üben.
Oder schnapp Dir die Turnschuh, einen Walkman und lauf solange bis Du umfällst durch den Wald, das macht den Kopf frei.
Du darfst Dir jetzt keine Gedanken machen um die Aussagen
Deiner Kleinen, sie kann nicht wissen, wie weh Dir das tut.
Bitte versuche Dir das nicht so zu Herzen zu nehmen!
Es tut mir leid, das das hier nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist, Du hast mein Mitgefühl.

Wilde Flocke