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Selbstvorwürfe fressen mich auf

T
Mein Partner hat sich vor drei Wochen von mir (34) getrennt. Wir lebten in einer Fernbeziehung, das Zusammenziehen war aber für Ende des Jahres geplant.

Wir hatten einen kleinen Streit, in dem ich emotional reagiert habe. Es ging darum mehr Zeit miteinander zu verbringen. Ich habe gesagt, ich wäre glücklicher , wenn mehr Zeit für uns wäre. Es gab manchmal Momente in der Beziehung in der ich das sagte. Aber meist aus einer eigenen Unzufriedenheit heraus. Eine kleine emotionale Reaktion. Wir haben dann darüber gesprochen, beide Seiten haben ihr Gefühl dazu geschildert und wir haben und vertragen.

Er hat mich auf Händen getragen, alles für mich gemacht und war immer für mich da. Wenn ich mal eine fehlende Aufmerksamkeit bemeckert habe, dann war es aus meiner Verlustangst heraus. Wir haben es geklärt und alles war gut. Nicht so diesmal.

Er zog sich zurück, meldete sich zwei Tage nicht, und danach bat ich darum uns zusammenzuraufen und gemeinsam nach einer Lösung zu suchen.

Ohne Erfolg. Er beendete die Beziehung per SMS und begründete es damit, dass er immer unter dem Druck stünde, die Erwartungen nicht zu erfüllen. Ich flehte ihn an, miteinander zu sprechen, rief ihn an, schrieb einen Brief und erklärte, warum ich an jenem Tag mich so gefühlt habe und warum ich in dem Moment seine Aufmerksamkeit suchte. Ich emtschuldigte mich, dass ich überreagiert habe und ihn nicht verletzen wollte... Hab geschrieben, dass wir menschlich sind und in Partnerschaften auch mal Dinge zum Partner sagen, die wir nicht so gemeint haben. Ohne Vorwürfe, nur die Darstellung, warum ich in dem Moment so gefühlt habe.

Ich habe nichts mehr von ihm gehört und die Selbstvorwürfe fressen mich auf. Ich denke, darüber kann man reden, um zu lernen besser aufeinander einzugehen. Ich hab keine Chance mehr. Er ist für mich nicht mehr erreichbar.

Mir fehlt wenigstens ein Trennungsgespräch. Aber er ist einfach weg. Und ich geisele mich mit Vorwürfen, nichts bemerkt zu haben, ihn nicht öfter gefragt zu haben, ob er glücklich ist.

Ich bin am Boden zerstört und tiefunglücklich... Weiss jemand Rat!

16.05.2016 21:13 • #1


H
Kannst du nicht zu ihm fahren und es mit ihm vis à vis mit ihm klären ?

16.05.2016 21:15 • #2


A


Selbstvorwürfe fressen mich auf

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T
Ich hab anfangs darüber nachgedacht. Aber ich denke,dass würde ihn so sehr unter Druck setzen, dass es zu keiner gesunden Aussprache käme.

Vermutlich ist die Trennung sowieso passiert, weil ich ihn mit einem Drängen auf eine Lösung in die Ecke getrieben habe. Er hat mir erzählt, dass er sich distanziert, sobald er sich unter Druck gesetzt fühlt. Das kann ich im Groben auch verstehen und nachvollziehen.

16.05.2016 21:35 • #3


H
Setzt man den anderen unter Druck, weil man sagt, dass man mehr Zeit miteinander verbringen will ?

16.05.2016 21:38 • x 1 #4


T
Wenn es nicht gerechtfertigt ist und der andere glaubt, meistens alles falsch zu machen - dann schon.

Hatte es auch eher als Vorwurf formuliert, mein Beweggrund war aber, dass ich mir mehr Aufmerksamkeit erhoffte. In diesem Moment.

16.05.2016 21:57 • #5


H
Zitat von TwinkleStar:
Wenn es nicht gerechtfertigt ist und der andere glaubt, meistens alles falsch zu machen - dann schon.

Hatte es auch eher als Vorwurf formuliert, mein Beweggrund war aber, dass ich mir mehr Aufmerksamkeit erhoffte. In diesem Moment.

Scheint sehr empfindlich zu sein, der Herr.
Jetzt stell dir mal vor, du wohnst mit ihm zusammen- das wird dann nicht besser

16.05.2016 22:03 • #6


T
Das hab ich dieser Tage auch schon gehört - und eahrscheinlich ist was Wahres dran.

Aber wirft man deshalb gleich eine gut funktionierende Beziehung in der sich beide lieben und es sonst keine Streitigkeiten gibt gleich so weg? Bin ratlos, was das angeht.

16.05.2016 22:15 • #7


H
Ja, aber es hat ja scheinbar nicht funktioniert- zumindest nicht bei ihm.
Warum auch immer er sich von dir angegriffen fühlte- du Furie du

16.05.2016 22:18 • #8




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