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Sie spührt in der Beziehung nur noch Freundschaft

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Hallo!
Mein Name ist Michael, 25 Jahre alt und ich möchte heute einfach mal erzählen, wie meine jetztige Situation aussieht.
Meine Freundin und ich sind jetzt fast 3 Jahre zusammen. Vor zwei Wochen suchte sie dann das Gespräch.
Sie kam in meine Wohnung rein, setzte sich aufs Bett und spielte am Handy. Ich war genauso Stur und setzte mich an den Computer und schaute ein paar Videos. Dann wollte Sie mal reden.
Sie ist ein sehr sehr sehr introvertierter Mensch. Wenn ich Sie mit einem Wort beschreiben müsste, wäre dass das Wort: Unsicherheit! Aber nicht wertend gemeint. So ist sie nunmal. Anfangs hat mich das extrem gestört, aber das ist ein Teil von ihr und das musste ich lernen zu akzeptieren. Wenn es darum ging, was wir essen wollen oder ob wir was unternehmen möchten, worauf sie Lust hat usw. kam in 99% der Fälle einfach nur ein: Ich weiß es nicht. keine Ahnung. Aber hunger hatte sie. Meine Vorschläge verweigerte Sie meist. (Wenn ich Hunger habe, weiß ich meist,worauf ich Lust hätte) Nun, sie war anders. Sie schien oft, mit solchen Entscheidungsfragen überfordert zu sein.
Unsere Beziehung war von wenigen Emotionen gezeichnet. Wir haben 2 Mal gestritten bzw.ich habe gesagt, was ich sch. fand von ihr und Ihrem Verhalten (natürlich respektvoll) und sie machte zu. Sie war starr und weinte, sagte nichts dazu. Bis sie ankam , sich an mich drückte und sagte, sie möge keinen Streit. irgendwann sagte sie mir, dass sie mit Konfliktsituationen garnicht umgehen kann. Das habe sie nie richtig gelernt. Nach den fast 3 Jahren Beziehung hatte es sich immer so angefühlt, als ob Sie sich von einer Mauer umgeben hatte. Ich tat in dieser Beziehung nur irgendwann genau das selbe (zu meinem Missverhalten. leider)
Ich war nicht mehr ich selbst. Ich achtete darauf, sie möglichst nicht zu verletzten, was sie im Augenblick braucht usw. Ich war sehr besorgt und schon fast Fokusiert auf sie. Und vergaß mich oft dabei. Es fühlte sich einfach oft so an, als ob wir an einem Seil ziehen, nur zog ich meist alleine.
Oder ich vergleiche gerne mit der Tierwelt. Wenn ein Tier dir vertraut, macht es sich verletztbar, es bietet dir seinen Bauch bzw kehlkopfbereich an zum kraulen oder zum Berühren. Dies sind Punkte, die sehr empfindlich sind und an denen, die Jäger der Natur, das Tier einen schnellen Tot gewähren.
Bei uns war das eher so, dass wir unsere Schwachstellen nur sehr sehr selten zeigten.
Wir weinten selten zusammen, waren nie richtig wütend aufeinander, sagten uns wenig, dass wir uns liebten und zeigten es mit der Zeit noch weniger, wir lachten auch seltener zusammen. Als ob wir uns garnicht richtig kannten.
In dem Gespräch sagten wir uns das auch, dass wir !BEIDE! aus Angst, wie in der Vergangenheit, wieder verletzt zu werden, lieber wenig von uns preis gaben. Bei mir war das genauso! Meine vorherige Beziehung war sehr sehr Gefühlsintensiv. ZU! gefühlsintensiv. Ich lebte bei meiner Mutter und klammerte an meine Freundin. Wollte immer bei Ihr sein und war zu tote gekränkt, wenn sie mir sagte, dass sie sich eingeengt fühlt und zeit für sich und Ihre freundinin haben möchte. Es fühlte sich so oft so an, als ob sie mit mir schluss macht. Ich war 4 Jahre danach in einer Psychoanalyse und bin mittlerweile her meiner Lage, meiner Gefühle und auch meiner Vergangenheit. Ich weiß woher das ruht und habe es im Blick. Ich bin sehr selbstständig mittlerweile. Aber ich war es nicht. Naja wenn ich mit meiner ex-ex-Freundin aber stritt, war ich meist der erste, der nachgab, und sie sagte dann sowas wie, ich wusste, dass du angekommen würdest, mein Hund. Wir teilten viele emotionen. Und zum Teil fand ich das verletztend, aber gut. (außer Sitautionen wie das mit dem Hund!. das war gemein) Aber wir wussten wo wir einander waren. Wir konnten uns verletzten, wir konnten weinen. lachen. uns auf die nerven gehen und doch versöhnen. In der jetztigen Situativen Beziehung konnten wir das beide nicht. WIr hatten beide kommunikationsprobleme. und probleme unsere gefühle offen kund zu tun.
Naja zurück zum gespräch.
Sie sagte mir, dass sie die Beziehung nur noch mehr wie Bruder und Schwester sieht. Wir berührten uns kaum noch. Es gab sehr wenig Nähe.S., seit Wochen, gar Monate nicht. Ich hatte das auch schon ein paar mal erwähnt, dass ich mir gerne mehr Nähe, mehr Liebkosen und mehr S. wünschen würde. Ich bin jung. Ich würde gerne ausprobieren, Erfahrungen sammeln auch was Beziehungen angeht. ABer bei uns blieb vieles aus oder war sehr gering vorhanden. (Auch emotionale Nähe bzw. Emotionen aber dazu komme ich gleich)
Sie ist 22 und wir haben uns nur am Wochenende gesehen. Meistens kam sie zu mir und schlief bei mir von Freitag auf Sonntag und wir unternahmen was zusammen.
Nun als sie mir ihre Gefühlswelt so schilderte, war ich echt ein Stück erleichtert, denn ich fühlte genauso. Bei ihr ist es seit Sommer so bei mir knapp was über einem Jahr.
Wir setzten uns zusammen und sie suchte viel Nähe, viel Körperkontakt und begann damit, dass ich ihr einfach sehr sehr wichtig bin und das sie mich nicht verlieren möchte. Das sie diese 3 Jahre nicht einfach so weg werfen will und mich schon garnicht!
Sie wollte mich nicht einfach so aus Ihrem Leben kicken. Aber sie war nicht mehr glücklich in der Beziehung. Ich war es auch nicht immer.
Wir tauschten uns das, ich glaube, dritte Mal aus. Was uns störte in der Beziehung, in welchen SItuationen wir was empfanden und wie unsere Sichtweise war. Dinge, die routiniert verliefen, wogegen wir beide aber einen groll hegten, bzw gekränkt waren, aber zu Stolz, es genau dann! anzusprechen, aus Angst den anderen dabei zu verletzten. Ich schließe mich da mit ein. Ich hätte auch den Mund aufmachen können.
Um mal eine Situation zu schildern, wie ich sie subjektiv und mit meinen Gefühlen in Errinerung habe: Wir wachten beide morgens auf. Ich früher (zwischen 8 und 9 Uhr) ,sie war langschläfering und schlief weit über 10 Stunden (zwischen 10-11).
Weil ich morgens nicht gerne Fernseher gucke, habe ich ne weile im Bett gedöst, bin aufgestanden und habe entweder Frühstück (Brötchen) geholt und mich danach an den Computer gesetzt und habe Videos geguckt, auf facebook was nachgeschaut, oder mit Freunden geschrieben ( mein bester Freund und mein Bruder sind leider nicht so gut über whatsapp zu kontaktieren). Bis sie wach wurde. Dann habe ich Ihr einen Tee gemacht, mich an sie gekuschelt und sie,ja, quasi wachgekuschelt. Paar Küsse in den Nacken, einfach Ihre Nähe genießen. Danach habe ich Ihr den Tee und Frühstück gebracht und habe mich wieder an meinen Computerstuhl gesetzt und mich zu Ihr gedreht oder zu ihr in mein Bett, und wir tranken und aßen zusammen.
Sie sagte im Klärungsgespräch, dass sie das auch immer genoßen habe und das toll fand!. Mein Problem bei der ganzen Sache war, und das habe ich Ihr in diesem Gespräch auch gesagt, dass diese Morgensituation oft war und es war auch schön für mich. nur hätte ich mir nach Wochen auch gerne mal eine. naja. Reaktion? gewünscht? Etwas, das auch von ihr kommt.
Als ich die Nähe suchte, streichelte und küsste und masierte ich sie. ABer streicheleinheiten bekam ich eher weniger zurück. Sondern sie genoß es einfach nur. Das fand ich immer sehr schade.
Das war nur ein Beispiel. Es gabe viele solcher Situationen, wo ich das Gefühl hatte, ich investiere Energie. aber da kam mit den Monaten und Jahren der Beziehung und Routine einfach immer weniger zurück. Es verblasste, bis einiges wegfiel (auch das habe ich mal angesprochen gehabt, dass ich das so wahrnehme und mich das stört. weil ich Angst hatte, das alles ausseinander geht)
Kosenamen wurden weniger, fielen weg, irgendwann begannen wir uns mit Vornamen anzusprechen. das fand ich erstmal gewöhnungsbedürftig und komisch, aber okay.
Das schreiben über whatsapp. weniger, immer kürzere Sätze, immer weniger Informationen, immer weniger geschrieben. Dann schrieben wir sogar Tage nicht.
Nähe, wurde auch immer weniger. Manchmal sahen wir uns 2 Wochen nicht oder selten sogar 3., und als wir uns dann wieder sahen, keine Umarmung, kein Kuss, nichts. Wir saßen da und das wars. Sie und Ich hatten schonmal agesprochen, dass wir das nicht so gut finden, aber trozdem passierte das. Wie gesagt, wir waren da beide zu stolz, es einfach zu machen, uns in den Arm zu nehmen.
Nur hatte ich halt oft das Gefühl, dass ich es versuchte aufrecht zu erhalten, und Sie ließ immer weiter nach.
Bis ca einem Monat oder länger. Da hörte ich auf, irgendwas zu unternehmen, energie zu investieren. Sachen anzusprechen.
Die sache wurde mir gleichgültig, aus Trotz!
Und dann sprach sie es an. Vor zwei Wochen. Das klärende Gespräch.
Wir sprachen Stundenlang miteinander. Soll die Beziehung weiter gehen? Sind noch Gefühle da? Sollen wir einen Strich ziehe?
Sie war total überfordert und brach weinend zusammen. Ich nahm sie in den Arm und tröstete Sie. Sie hatte nicht damit gerechnet, eine Entscheidung zu fällen, wenn sie das Problem anspricht. Das sagte sie mir. Sie wollten in diesem Augenblick keine Entscheidung treffen. Einerseits ist Sie nicht Glücklich, und ich in einigen Momenten, wo wenig Emotionale, Körperliche und Kommunikative Nähe herschte, auch nicht. Aber wir waren uns so wichtig, das wir uns beide nicht vorstellen konnten, uns einfach so, deswegen aus dem Leben zuverbannen. Wir wussten nur nicht, wie die Beziehung weiter gehen sollte.
Also traf ich, trotz meiner zweifel an der ganzen Beziehung, die Entscheidung, für die Beziehung zu kämpfen. Ich fand, dass uns noch etwas verband, auch wenn es schwach war. Ich wollte, das wir beide daran arbeiten. Das wir uns zusammensetzen und darüber reden. Das wir lösungen für unsere Probleme finden und beide Energie investieren. Ich finde, wenn etwas kaputt ist, oder eine Macke hat, dann versuche ich es erstmal zu reperieren, bevor ich es wegschmeiße.
Naja, sie war in einem krassen stimmungstief. Sie wusste nicht, ob sie das alles noch schafft. Ob sie die Energie dazu hat.
Ich sagte ihr, dass es erstmal meine Entscheidung ist, und gab Ihr Zeit, über die Sache in Ruhe nachzudenken. Auch mit ihren Freundinin und Freunden und mit ihren Eltern mal darüber zu reden. Sich zu sotieren. Ich tat das selbe.
So verging erstmal ne Woche, bis ich mich bei ihr meldete und nochmal ein Gespräch wollte. Wir gingen spazieren und sie erzählte viel von ihrem Beruf und wie stressig alles im Moment ist. Dann tranken wir in einem Cafe einen Kaffee und redeten über uns.
Ich sagte ihr, dass ich es nicht so gut finde, wenn wir die ganze Zeit mit den Gedanken, die wir uns gemacht haben und hatten, alleine bleiben, sondern, ich hatte sehr oft das bedürfnis, in Gesprächen mit meinen Freunden und Familie, dass ich das Ihr sagen müsste. Das waren Gedanken, an denen hätte ich Sie gerne teilhaben lassen.
Und ich hätte auch gerne Ihre gedankenwelt gewusst. oder ihre gefühlswelt.
Nun, ich war ja selbst verschloßen und sagte nicht, wie ich wirklich empfand, wann ich genervt war, wann ich sauer war, wann ich glücklich war, wann ich gekränkt war wegen alten wunden von früher (aus Angst, sie würde sowas denken wie: ähh. er war in einer Psychoanalyse? ja, merkt man,was für Probleme er in der Kindheit hatte, was ein Freak).
Und so konnte nie nähe entstehen. Ich sagte ihr aber im zweiten Gespräch, dass ich das gerne ändern möchte, wenn sie mag. Das ich mich jetzt öffnen und verletztbar machen möchte. Für Sie, für unsere Beziehung.
Sie fand das gut, dass ich so offen zu ihr war. Und wirkte etwas positiver als die Woche davor.
Wir verabschiedeten uns. Die Woche darauf war funkstille. Ich versuchte am Montag mit ihr zu schreiben. Aber es wirkte auf mich, als ob ihr das unangenehm ist, als ob ich sie nerven würde. Normalerweise, halte ich mich dann zurück. Aber genau dieses verhalten, hat uns, meiner Ansicht nach, ja genau in diese Situation gebracht. Also sagte ich Ihr, auch auf die Angst und Gefahr hin verachtet, für komisch befunden oder abgewiesen zu werden, wie meine Gefühlssituation aussah in mir drin.
Ich sagte ihr, dass ich mich sehr unsicher fühle im Moment, es wirke auf mich so, als ob sie nicht schreiben wollen würde, als ob ich sie nerve.
Darauf kam keine reaktion. keine Antwort. Das war montag. AM dienstag schrieb ich ihr dann nochmal, nach einem Gespräch mit einer guten Freundin, die in ähnlicher Lage war und sie sehr gut und empathisch verstehen konnte, ihr noch etwas Zeit zu geben aber auch auf mich zu achten. denn dieses , Beziehung. Gefühle. Ja oder nein? und darauf zu warten fühlte sich so an, als ob ich in der Luft bzw an Ihrer Angel hing. und das tat von tag zu tag mehr weh. und das sagte ich Ihr am dienstag auch. und dass ich es gut fände. wenn sie sich bitte bis Freitag entscheiden würde.
Auch darauf. keine reaktion. keine antwort. nichts.
Ich fülte und fühle mich noch, sehr sehr unsicher. Verletzt, da nichtmal eine reaktion kommt. Male mir aus, dass sie schon abgeschlossen hat. Ich würde ihr das alles ja gerne sagen. aber. es kommt ja keine reaktion. also fühle ich mich sehr sehr verloren im Moment. sehr ohnmächtig
Es fühlt sich einfach so an, als ob sie schon abgeschloßen hätte, oder es möchte. Aber nicht tut. und das tut weh. sehr.
Wir möchten uns nicht verlieren. wir sind uns wichtig. möchten beide mehr Nähe, ich mehr Kommunikation und mehr emotionale. Mehr verbundenheit. Aber ich habe das gefühl ich stehe damit alleine im Regen.
Heute sollte sie mir eine Antwort geben. ich Habe große Angst, dass alles ausseinander geht. auch wenn ich diese Befürchtung schon lange habe (da ja alles seit mehr als einem Jahr weniger wurde),ich habe mich zum Teil schon darauf vorbereitet aber. wenn es dann eintrifft. das wird weh tun.
Ich habe mir vorgenommen, mich in Zukunft mehr mit mir zu beschäftigen. Was ich möchte, zu mir zu finden. Ich fühle mich manchmal alleine und verloren. Und diese Leere kann nur ich selber füllen. Ich bin dabei zu lernen mich zu lieben, so wie ich bin.
Ich nenne diesen Weg, den ich gehen möchte, liebevoll: Den Weg der verletztlichkeit. ich sehe das sooo oft und merke es bei mir selber auch. WIr Menschen sind Personen (Persona aus dem Lat; für Maske /Rolle) und genau das Spielen wir auf der Bühne des Lebens. eine Rolle. ABer wie wir und unsere wahre Natur ist. unsere Schwächen, was wir an uns nicht mögen. unsere Seelischen und Körperliche Narben, die zeigen wir nicht. oder sehr selten. aus angst zurückgewiesen und verachtet zu werden. so ist es bei mir zumindestens. aber ich denke so ist es auch bei vielen anderen, oder?
Wir möchten nicht gekränkt, verletzt werden. Warum eigentlich nicht? Tut weh. ja. aber das wars doch dan auch schon?
Ich möchte Menschen meine Narben zeigen. mich nicht mehr verstellen. keine Rolle spielen. eine Maske mehr aufsetzen. Ich möchte mich so zeigen, wie ich bin. Auch auf die Gefahr hin, dass ich abgewiesen werde. Aber dafür, habe ich die Chance, mich so zu lieben, wie ich bin. und auch Menschen zu treffen. Die mich so annehmen und lieben, wie ich bin.
Das man sich als Lebewesen so respektiert und akzeptiert, wie man nunmal ist. mit allen Erfahrungen, allen Stärken, allen vermeintlichen schwächen, allen narben. Ich reiße meine Mauern ein.
Nur auf die Beziehung bezogen. leider etwas spät.
Danke für das Lesen

19.01.2018 10:57 • #1


Urmel_
Zitat von TypicalPatt:
Ich wollte, das wir beide daran arbeiten. Das wir uns zusammensetzen und darüber reden. Das wir lösungen für unsere Probleme finden und beide Energie investieren.


Zitat:
Aber genau dieses verhalten, hat uns, meiner Ansicht nach, ja genau in diese Situation gebracht. Also sagte ich Ihr, auch auf die Angst und Gefahr hin verachtet, für komisch befunden oder abgewiesen zu werden, wie meine Gefühlssituation aussah in mir drin.
Ich sagte ihr, dass ich mich sehr unsicher fühle im Moment, es wirke auf mich so, als ob sie nicht schreiben wollen würde, als ob ich sie nerve.

Zitat:
Ich fühle mich manchmal alleine und verloren. ABer wie wir und unsere wahre Natur ist. unsere Schwächen, was wir an uns nicht mögen. unsere Seelischen und Körperliche Narben, die zeigen wir nicht. oder sehr selten. aus angst zurückgewiesen und verachtet zu werden. so ist es bei mir zumindestens. aber ich denke so ist es auch bei vielen anderen, oder?
Wir möchten nicht gekränkt, verletzt werden. Warum eigentlich nicht? Tut weh. ja. aber das wars doch dan auch schon?
Ich möchte Menschen meine Narben zeigen. mich nicht mehr verstellen. keine Rolle spielen. eine Maske mehr aufsetzen. Ich möchte mich so zeigen, wie ich bin. Auch auf die Gefahr hin, dass ich abgewiesen werde.


Also Dein Text ist schon recht umfangreich und auch sehr verschachtelt. Vermutlich so, wie Dein Innenleben zur Zeit. Das ist völlig OK, aber wenn Du als Mensch weiterkommen willst, dann muss da mal das Fenster aufgemacht werden.

Der Ansatz, sich selber zu lieben, ist gut. An sich der beste Ansatz, den man haben kann. Der Weg dahin, den Du in Gedanken und im Text einschlägst, basiert aber zum Teil auf Annahmen, die Dich eher am Boden halten werden.

Wo ich bei Dir derzeit noch das größte Problem sehe ist Deine eigene Rationalisierung, in der Du Deine Schwäche, Ängste Und Narben als etwas gutes betrachtest. Ja, diese Dinge sind ein Teil von Dir und müssen von Dir für Dich zu einem Teil von Dir werden. Dieser Vorgang ist aber dazu gedacht, damit diese Ängste Dein Handeln und Deine Gedanken nicht mehr leiten. Zum Beispiel zu der ANnahme, dass man seine Schwächen zeigen darf, und wenn ein anderer Mensch diese chwächen nicht akzeptiert, er eben der falsche Partner ist. Das Leben und die Liebe funktionieren aber so nicht. Frauen beispielsweise finden Männer anziehend, die Ängste als einen Teil von sich akzeptiert haben und sich von diesen nicht lenken lassen. Und eben der letzte Part mit dem lenken ist bei Dir noch nicht so angekommen.

Dich in der Phase jetzt völlig offen zu zeigen und den Mut haben Deine Schwächen als Schild vor Dir her zu tragen, zeigt doch im Kontext zu man muss doch als Paar miteinander reden, damit die Liebe frisch bleibt, dass da eben ein wenig Wissen fehlt. Nämlich, dass Frauen keinen Mann wollen, der Ängste in sich trägt und keine Scham hat, diese offen zu zeigen. Klar, vielleicht bekommst Du Lob dafür, aber Frauen suchen sich dann doch lieber den Partner, der deutlich weniger seine Ängste und seine Offenheit im Blick hat und diese auch nicht oft thematisiert. Die haben selber genug Ängste, die wollen Deine Ängste nicht auch noch haben. Überleg mal, was sowas auf emotionaler Ebene bedeutet, wenn ein Kind vorhanden ist? Sie weiß, dass sie unsicher ist, das Kind ist auch unsicher und braucht Schutz und das einzige Bollwerk gegen die Gefahren des Lebens ist dann ein Mann, der offen seine Ängste zeigt und seine Ängste lebt, weil man sowas ja darf. Die haben dann doch lieber einen gestandenen Mann, der in Krisenzeiten seine Ängste zur Seite stellt um beweglich zu bleiben, um das Leben bei den Hörnern zu nehmen.

Abschließend denke ich eher, dass DIch Deine Dame wegen Deinen Ängsten verlassen hat und nicht, weil Du Deine Gefühle/Ängste zu wenig gezeigt hast.

19.01.2018 12:39 • #2


A


Sie spührt in der Beziehung nur noch Freundschaft

x 3


K
Clint Eastwood vs. Woody Allen? Beide begeistern Frauen.

19.01.2018 12:47 • x 1 #3


M
Zitat von keinheldmehr:
Clint Eastwood vs. Woody Allen? Beide begeistern Frauen.

Heute in Hollywood unterwegs? *offtopic*

19.01.2018 12:52 • x 1 #4


G
Guten Tag,
ich denke Deine Offenbahrung kam zum verkehrten Zeitpunkt. Es war /ist zu spät.
Fehler zu reflektieren und über Mißstände (endlich ) mal zu sprechen heißt leider nicht das danach alles besser wird.
Insgesamt habe ich den Eindruck ihr passt einfach nicht zusammen,ich sehe da keinen Ansatz für eine erfüllte ausgewogene
Beziehung. Tut mir leid
Alles Gute Dir.

19.01.2018 13:01 • #5


K
Zitat von mcteapot:
Heute in Hollywood unterwegs? *offtopic*


Ein wenig, obwohl meine Prägung eher der französisch/italienische Film sind.

19.01.2018 13:08 • #6


Urmel_
Zitat von keinheldmehr:
Clint Eastwood vs. Woody Allen? Beide begeistern Frauen.


Wenn Du den Blick auf die Eigenschaften lenkst, durch die beide Männer aus der Masse herausstechen, dann hast Du auch die Anziehungskraft im Blick.

Es gibt leider keine Dominanz-Hierarchie der Ängste, die für positive Anziehungskraft auf Frauen sorgt. Er muss sich da schon ein Spielfeld suchen, in denen er seine Stärken demonstrieren kann. Nicht seine Schwächen.

19.01.2018 13:23 • #7




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