Zitat von Neo3795:Im Moment ist es mir echt ein Rätsel, wie ich jemals wieder so tiefes Vertrauen zu jemanden Entwickeln soll und mich Körperlich in etwas hineinfallen lassen soll, wo ich ja jetzt bereits einen Schutzmantel aus Angst verletzt zu werden um mich gebaut hatte. (Ebenfalls MIND *beep*).
Hallo
Neo,
du unterliegst schon wieder einer Denkfalle.
Du konntest dich deiner Freundin gegenüber nie wirklich öffnen, weder emotional noch körperlich.
Nachdem du DIES bemerkt hattest und merktest, dass sich daran auch nichts ändert, hättest du schon die Reißleine ziehen sollen. So aber hast du euch beide um 7,5 Jahre betrogen.
Zu einer gut funktionierenden Beziehung gehört Vertrauen. Das aber konntest du ihr nicht geben.
Die Frage ist: Warum?
Was hat dich eine undurchdringliche Mauer um dich bauen lassen, die selbst ein Mensch, der dir angeblich so nahe stand wie deine Freundin, nicht einreißen konnte, ja ,noch nicht einmal dahinter schauen?
Wenn du keine emotionale Nähe zulassen kannst,droht der geliebte Mensch an deiner Seite zu verhungern und sucht sich woanders emotionales Futter.
Es ist eine Sache, ein Defizit zu erkennen, eine andere aber, für dessen Beseitigung zu sorgen.
Sie wiederum hatte auch ein Problem. Allerdings war das kein Nähe-Distanz-Problem, sondern sie hatte ein unterentwickeltes Selbstbewusstsein. Sie definierte sich über ihr Aussehen, ihren Körper, ihr Gewicht. Und vergaß dabei, dass der Mensch noch andere Werte besitzt und das Gewicht über ihn nicht viel aussagt.
Auf welchem Fundament also stand eure Beziehung?
Es haperte an der
Kommunikation.
Du hast gespürt, dass etwas fehlt, konntest dich ihre gegenüber nicht öffnen, aber hast du auch darüber gesprochen? Kennt sie die Gründe für deine Selbstschutzanlage?
Wenn ich einem Menschen, der mir angeblich etwas bedeutet, nicht einmal sagen kann, wo mir der Schuh drückt, woher soll er dann wissen, was los ist und dass es nicht an ihm liegt?...
Vielleicht hatte sie deshalb ein Problem mit ihrem Körper, weil sie dachte, es läge daran, dass du sie nicht anziehend genug findest.
Es gab keine
Problembewältigung.
Das hätte schließlich auch eine gesunde Kommunikation vorausgesetzt.
Jeder trug seinen eigenen Kampf mit sich selbst aus. Es gab zwei Ich aber kein Wir.
Es gab kein
Verständnis füreinander.
Wie auch, denn dazu fehlte ebenfalls die Kommunikation.
Statt einander zu stärken, habt ihr euch gegenseitig geschwächt. Oder wie ,glaubst du, kam die Stylingberatung an?
Da fehlt der
Respekt voreinander.
Hättest du sie respektiert wie sie war, dann hättest du ihr nicht deine Vorstellungen von einem perfekten Outfit aufgezwungen, in dem sie sich offensichtlich nicht wohl fühlte.
Auch wenn es im ersten Moment schmerzt, scheint hier die Trennung der einzig richtige Schritt zu sein, um das wahre Glück finden zu können.
Du wirst es aber nur finden können, wenn du dein ganzes Ich zeigen und dich öffnen kannst.
Wenn es dir nicht gelingt, für einen Rückbau und einen späteren Abriss deiner Mauer zu sorgen, wird jede weitere Beziehung an genau dieser Mauer enden.
Vielleicht könnte hier professionelle Hilfe greifen?