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Ständiger Kontakt nach Affäre - Wie loslassen?

H
Hallo,

ich habe mich vorgestern nach eineinhalb Jahren von meiner Affäre getrennt. Er wollte bzw. will keine gemeinsame Zukunft, sondern lieber bei seiner Freundin bleiben (die er nach nur einem Jahr Beziehung mit mir zu betrügen anfing).

Das Problem ist, dass er ein Arbeitskollege ist und ich ständig mit ihm konfrontiert bin. Wir sind ein kleines Team und ich muss ihn fast jeden Tag sehen. Seine Freundin ist auch im selben Team, allerdings eine Hierarchieebene unter uns, dennoch sehe ich sie oft und auch beide gemeinsame (ihre Beziehung ist nicht offiziell, d.h. zumindest keine Küsse o.Ä. vor meinen Augen).

Unsere Affäre war nicht nur s.lastig, sondern auch sehr gefühlvoll mit gegenseitigen Liebesschwüren (von seiner Seite aus vermutlich gelogen) und wir hatten eine lange Phase des Hin und Hers, in der ich immer wieder aus der Affäre ausbrechen wollte. Er hatte mir bereits vor einem halben Jahr gesagt, dass er seine Beziehung nicht beenden werde, ich habe trotzdem weiter mitgemacht.

Ich erhoffe mir hier jetzt ein bisschen emotionale Unterstützung, weil es verdammt schwer ist, nicht wieder schwach zu werden, wenn man sich ständig sieht. Seit der Trennung habe ich ihn nicht gesehen, aber am Montag geht es vermutlich weiter mit der Konfrontation, am Dienstag sehe ich sie voraussichtlich sogar einen ganzen Abend zusammen. Was kann ich tun, um stark zu bleiben? Wie kann ich von den Gedanken um ihn wegkommen? Ich habe ihm bereits gedroht, dass ich es seiner Freundin sage, wenn er mich nicht in Ruhe lässt, was helfen sollte, aber ich denke dennoch ständig an ihn...

06.06.2015 16:46 • #1


H
Hat keiner von euch einen Rat? Ich bin wirklich verzweifelt, kriege ihn nicht aus dem Kopf und habe keine Ahnung, wie das jemals funktionieren soll.

06.06.2015 20:36 • #2


A


Ständiger Kontakt nach Affäre - Wie loslassen?

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R
Das ist echt schwer, dir einen Rat zu geben.
Du hast ja die Affäre beendet und dazu hat es sicher auf deiner Seite Gründe gegeben.
Diese Gründe musst du dir immer und immer wieder in dein Gedächtnis holen.
Bleib stark. Wenn Du ihn siehst, dann geh mit der Situation souverän um. Sieh ihn als Kollegen.
Was anderes kann man hier nicht raten.
Ein Jobwechsel kommt wohl eher nicht in Frage oder?
Also bleibt nur Zähne zusammenbeißen und durch!
LG

06.06.2015 20:42 • #3


H
Der Hauptgrund war, dass ich so starke Gefühle für ihn entwickelt hatte, dass ich nur Affäre nicht mehr sein konnte. Er wollte sich nicht trennen, ich hab nur noch gelitten, er hat sich nicht wirklich darum gekümmert. Hat mich immer schön auf Abstand gehalten im Real Life, mir sonst aber von seinen tiefen Gefühlen für mich erzählt. Also im Grunde ist er ein Riesena..., das ist in meinem Herzen aber noch nicht angekommen.

Jobwechsel kommt nicht in Frage. Ich weiß auch nicht, wie ich mich in der Arbeit ihm gegenüber verhalten soll. Beendet habe ich das Ganze mit viel Hass und Verachtung, soll ich ihn nun ignorieren? Soll ich so tun, als ginge es mir wunderbar? Ich muss immer auch darauf achten, dass die Kollegen nichts merken, allerdings waren wir auch in der Arbeit recht eng. Wenn das plötzlich aufhört, wird man sich wundern. Was tue ich da am besten?

06.06.2015 21:29 • #4


R
Liebe heavenfaced,
ich kann mich jetzt nur wiederholen.
Er hat ja mit offenen Karten gespielt und dir mitgeteilt, dass er sich nicht trennen will.
Das Süßholzgeraspel gehört wohl zu einer Affäre dazu.....
Trotzdem hast du dran festgehalten...
Handel jetzt erwachsen, mach ein Pokerface auf der Arbeit! Steh zu dem, was du gemacht hast, du hast eine Affäre geführt, lass deinen Kopf jetzt eingeschaltet....
Ich hoffe, dass dir noch jemand anderes antwortet.
LG

06.06.2015 21:37 • x 1 #5


K
Hallo liebe heavenfaced,

Du brauchst viel Geduld und ein Klo in der Nähe. (War dort stündlich am Anfang). Habe auch eine Trennung von einem Kollegen hinter mir. Bei mir war die Beziehung zwar bekannt, aber man will ja nicht ständig vor den Kollegen weinen. Drei Monate habe ich gebraucht, um wieder stabil arbeiten zu können. Aber irgendwann funktioniert es wieder, solange die innere Einstellung stimmt. In den drei Monaten habe ich mich auch ein paar Tage krank schreiben lassen und Urlaub genommen. Abstand hilft natürlich am Besten. Sprich mit Deinem Chef, dass Du private Sorgen hast (er muss ja nicht alle Details kennen). Die Arbeit wird nämlich eine Weile leiden, dann hat er mehr Verständnis.

Geduld, Spucke, Tränen und Standhaftigkeit brauchst Du. Ich wünsche Dir viel Kraft, Du hast eine gute Entscheidung getroffen, das ist die Grundlage dafür, dass es Dir irgendwann wieder deutlich besser geht. Und diese glücklichere Zeit wird kommen. Vertrau darauf!

06.06.2015 22:28 • #6


S
- Geh ihm aus dem Weg
- Lass dich auf keinerlei Small Talk ein
- Bleib immer sachlich
- kein privates Wort
- kein Anschauen
- konzentrier dich auf deine Arbeit
- vermeide es alleine mit ihm zu sein
- kein Telefonieren, sms etc
- block ihn ab
- denk immer daran, dass du die Hauptrolle in deinem Leben spielst, es geht um dein Wohlergehen, er ist unwichtig.

Du schaffst das ! Tschakka!

06.06.2015 22:47 • #7


H
Das Problem ist, wenn ich auf's Klo möchte, muss ich an seinem Büro vorbei

Ich habe wirklich große Angst davor. An sich kann ich mir überhaupt nicht erlauben, dass meine Arbeit noch mehr leidet, als ohnehin schon - es stehen jetzt einige wichtige Projekte an und ich habe schon am Mittwoch eine wichtige Präsentation (und praktisch nichts vorbereitet). Ich müsste also voll da sein, was hin und wieder klappt und dann aber eben wieder überhaupt nicht.

Am Dienstagabend sehe ich ihn gemeinsam mit seiner Freundin mit ALLEN Kollegen, inklusive Kollegen aus dem Ausland, also in einer sehr großen Runde. Ich werde mich extrem beherrschen und gute Miene zum bösen Spiel machen müssen, rausziehen kann ich mich absolut nicht. Mir graut so sehr davor. Ich weiß nicht, wie ich die Verarbeitung hinkriegen soll, wenn mir BEIDE ständig vor den Augen rumlaufen...

06.06.2015 22:51 • #8


H
Danke, Selbstliebe. Ich denke, ich habe genug Vorkehrungen getroffen, um ihn mir auch wirklich vom Hals zu halten.

Momentan bin auch so wütend und enttäuscht von ihm, dass ich ihn am liebsten nie wieder sehen würde. Ich werde versuchen, mich an deine Tipps zu halten, eben auf die Gefahr hin, dass die Kollegen was merken. Wenn sie fragen, hatte ich bislang vor, einen freundschaftlichen Streit zwischen uns als Ausrede zu verwenden - was meint ihr dazu?

06.06.2015 22:54 • #9


S
Ich finde deinen Kollegen gegenüber brauchst du gar nichts zu rechtfertigen.

06.06.2015 23:15 • #10


U
Ich bin da vielleicht etwas altmodisch, aber wäre nicht die Tatsache, dass ein weiterer Mensch (seine Freundin!) von eurem Verhalten betroffen ist ein exzellenter Grund, sich zu distanzieren.

Ich weiß, abwegig, aber für etwas Empathie im Leben ist es nie zu spät.

Und komm bloß nicht mit der Opferrolle, Du trägst genausoviel Verantwortung an der Situation wir er.

Ehrlich? Ich finde es ekelhaft.

06.06.2015 23:58 • #11


I
stell Dir immer wieder die Frage,
ob Du einen Mann willst, der Dich betrügt und sich n i c h t zu Dir bekennt.

Dann wirst Du alles Posituve das Du an ihn siehst, relativieren.

Mir hat bei mein Exfreund geholfen, mir vorzustellen wie viele Frauen er schon hatte, obwohl ich ihn abgeblockt hatte diesbezúglich weil für mich nur unsere Beziehung Thema ist.
Er hat zwei Ehen hinter sich, kaum Kontakt zu den Kindern aus erster Ehe, zwei mehrjährige Beziehungen, Verhältnisse, hab ich zwar abgeblockt,
doch ich denke seit der zweiten Ehe lässt er keine mehr an sein Herz.
Ich sehe ihnbinvzwei Wochen beruflich und bin gewappnet,
freundschqftliche Ebene ja, würde mich freuen,
doch ich keinen Mann, der zu viele frauen hatte und zu oberflächlich ist.

Big hug
Irisgrün

07.06.2015 00:29 • #12


A


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