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Starke Selbstzweifel 10 Wochen nach Trennung

K
Hallo ihr da draußen..

Ich habe in einem anderen thread schon meine Geschichte aufgeschrieben..möchte aber diesen noch einmal starten weil ich einfach nicht weiterkomme..

Ich (35, m) wurde vor 10 Wochen nach 3 jähriger beziehung verlassen.

Ich bin nach 2 Jahren in ihre stadt gezogen und job usw dort angenommen.

So richtig glücklich war ich kaum in dem letzten jahr in der gemeinsamen wohnung.. wir stritten leider häufig, unter anderem weil wir in einigen lebenseinstellungen nicht zusammengepasst haben und gemeinsame hobbys auch wenig vorhanden waren..

mir ging es mit der zeit psychisch sehr schlecht dadurch, aber auch durch sehr viel stress im job.

Ich hatte den traum vom heiraten und gemeinsame Kinder nicht mehr..ich konnte in der zukunft auch kein gemeinsames glückliches wir mehr sehen..

Ja und ich war zum schluss oft gereizt und unglücklich. Hatte bereits körperliche Symptome, konnte kaum noch schlafen.

Die trennung kam.

Und jetzt nach 2,5 monaten habe ich das gefühl mein leben verloren zu haben. Ich sehe alle fehler bei mir, sehe nur noch ihre guten Seiten und kämpfe mich von tag zu tag.
Kurz nach der trennung habe ich eine positiv-negativ liste gemacht von ihr. Jetzt sehe ich die negativen sachen von ihr fast schon wertlos..

Ich habe das gefühl ein teufel sitzt in meinem kopf und will mir das leben zur hölle machen. Ich lebe nur in der vergangenheit..denke und denke nur was wäre wenn und hättest du usw usw..

Ist es normal das man solche starke selbstzweifel hat?

Viele sagen ich bin attraktiv und werde auf keinen Fall alleine bleiben müssen.. ich zweifel aber momentan an allem..auch an meiner beziehungsfähigkeit.

Das alles zermürrbt mich und ich fühle mich verloren und einsam..habe das gefühl mein leben selbst zerstört zu haben..

28.10.2015 16:47 • #1


J
Hallo junger Mann,
Du bist vermutlich in eine Depression geraten.
Nimmst Du Pillen, oder eine Gesprächstherapie in Anspruch?
Wie läuft es jobtechnisch? Hast Du da auch noch so viel Stress?
Wirst Du gar gemobbt? Hast Du Dich bei der Arbeit auch ins Aus geschossen?
Was hast Du Dir heute schon Gutes getan, außer diesen neuen Thread zu eröffnen?
Liebe Grüße

28.10.2015 17:19 • #2


A


Starke Selbstzweifel 10 Wochen nach Trennung

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K
Hallo du,

ich bin momentan noch in einer therapie. Medikamente nehme ich aber keine.

Mir ging es zwischenzeitlich auch etwas besser, seit ein paar tagen geht es mir so mies mit diesen gedanken

Jobtechnisch versuche ich noch etwas zu klären...

Ich treffe mich jetzt noch mit freunden..das ist die gute tat heute für mich..

28.10.2015 17:43 • #3


J
So, ich habe gerade einen Anruf bekommen und muss nochmal los.

Ich kann Dir nur raten, Dich selbst zu zwingen, die Gedanken an die Vergangenheit zu vertreiben. Ich glaube, fast alle hier kennen das auch zeitweilig.

Du solltest mit Deiner Seele und Deiner Hülle gut umgehen. Du solltest Dir und möglichst auch anderen Menschen täglich etwas Gutes tun.

Bis morgen dann und hoffentlich schreiben die anderen Leute Dir noch etwas Brauchbares und nicht immer so Kraut Rüben.. wie ich manchmal.

Schönen Abend Dir.
Bye

28.10.2015 17:45 • #4


J
Habe gerade Deine Antwort gefunden. Ein Freund ist wichtig. Gut gemacht Kämpfer!
Gemeinsam kriegen wir Dich schon aufgepäppelt.
Gruß Christiane

28.10.2015 17:48 • #5


I
Hallo kaempfer,

Das ist das berühmt berüchtigte Podest, auf das Du sie gehoben hast und von dem sie schleunigst wieder runter muss.

Ich würde mal mit dem Hausarzt reden, es gibt Stimmungsaufheller (will jetzt keine Schleichwerbung machen) die nicht abhängig machen.
Hab ich die ersten Wochen auch genommen, wollte sie dann absetzen und hab gemerkt ich bin wieder sehr weinerlich ohne, daher hab ich die Tabletten 3 Monate genommen und mir haben sie sehr geholfen.

Vielleicht kannst Du Dir vor Augen halten, dass dieses letzte Jahr vor der Trennung nicht glücklich für Dich war und wie es Dir nach weiteren unglücklichen Jahren gehen würde. Was hätten sie aus Dir gemacht, wie hättest Du Dich verändert.
Wäre eine solche Zukunft mit ihr für Dich erstrebenswert gewesen?
Oder war es nicht doch besser getrennte Wege zu gehen mit der Chance wieder das Glück zu finden?

Das die Zeit des Vergessens nicht einfach ist und lange dauern kann, das kennt hier glaube ich jeder und man muss auch einiges dafür tun für dieses Vergessen.

Zum Arzt zu gehen und sich professionelle Hilfe holen wäre schon mal ein Anfang, wenn man sich selbst nicht mehr aus diesem Loch befreien kann.

Ich wünsche Dir viel Kraft mein Lieber!

28.10.2015 18:03 • x 1 #6


K
Danke euch beiden..

Ja ich setze sie auf ode thron..definitiv..

In Behandlung bin ich schon..hat auch zu beginn etwas gebracht..bin aber jetzt wieder sehr tief runtergefallen..

Mancher versteht überhaupt nicht wie ich nach 2,5 monaten immer noch so gedanklich zurückhänge.. mich regt es selber unheimlich auf! Ich will einfach positiv nach vorne schauen.. aber die schuldgefühle halten mich in der vergangenheit fest.. weil..wenn du hättest dies..hättest das usw.. gedankenkarussell 24 stunden seit 10 wochen.. kann mir mal bitte einer in den hintern treten?

28.10.2015 19:57 • #7


Hey
Zitat von kaempfer:
Ich sehe alle fehler bei mir, sehe nur noch ihre guten Seiten und kämpfe mich von tag zu tag.
Kurz nach der trennung habe ich eine positiv-negativ liste gemacht von ihr. Jetzt sehe ich die negativen sachen von ihr fast schon wertlos..

Das wusstest du, und vor allem dein Körper in Echtzeit damals aber besser:
Zitat von kaempfer:

Ja und ich war zum schluss oft gereizt und unglücklich. Hatte bereits körperliche Symptome, konnte kaum noch schlafen.
[...]weil wir in einigen lebenseinstellungen nicht zusammengepasst haben und gemeinsame hobbys auch wenig vorhanden waren.. [...]
Zu viele Unterschiede funktionieren nun einmal nicht in einer Partnerschaft. Es sei denn, man legt es genau darauf an und ist eben der Typ für Komplementärkontraste.

Zitat von kaempfer:
Ist es normal das man solche starke selbstzweifel hat?
Normal = normal. Selbstzweifel = Selbstzweifel.
Starke Selbstzweifel bleiben eine Schwäche, selbst wenn sie normal sind. Und Schwächen können überwunden werden.

Zitat von kaempfer:
Ich habe das gefühl ein teufel sitzt in meinem kopf und will mir das leben zur hölle machen. Ich lebe nur in der vergangenheit..denke und denke nur was wäre wenn und hättest du usw usw..
Der Teufel heißt Selbstverleugnung und bist du selber

Zitat von kaempfer:
Das alles zermürrbt mich und ich fühle mich verloren und einsam..habe das gefühl mein leben selbst zerstört zu haben.. und zweifel an meiner Beziehungsfähigkeit
Ich vermute, dass du an diesem Punkt in deinem Leben grundsätzlich aufgefordert bist, deine Selbstverleugnung aufzudecken. Vorher geht es nicht weiter. Wenn ihr so unterschiedlich wart, du jetzt aber in allem sie besser findest als dich, entziehst du deinen natürlichen Bedürfnissen ja - noch nachträglich - ihre Berechtigung. Und damit verlierst du jegliche Handlungsrichtung, die dich weiterbringen könnte. Ergo bleibt dir nur der Kreis oder der Rückwärtsgang.

Mit einer positiven Beziehung zu dir selbst erübrigt sich auch die Frage nach deiner Beziehungsfähigkeit

28.10.2015 19:59 • x 3 #8


K
Ja das stimmt wohl.. ich komme emotional einfach nicht los von ihr.. es kann aber auch sein das ich mich zu sehr unter druck setze und es nach 2,5 monaten noch normal ist..

Es sind so viele Faktoren die gegen mich sprechen..zumindest aus meiner sicht..

Ich habe auch irgendwie momentan keine hoffnung mehr auf eine neue liebe..hab es verbockt ich fühle mich mit 35 schon auf dem abstellgleis..

28.10.2015 21:18 • #9


Xenomorph78
Hallo! Ich kann dich verstehen. Ich habe auch noch etwas damit zu knabbern was meine Beziehung angeht. Allerdings waren es 17 Jahre mit vielen Tiefen, aber auch Höhen. Die Trennung ist knapp 6 Monate her und ich habe immerhin schon mal erkannt, daß wir so wie es lief keine Zukunft hatten / haben. Sie scheint nämlich in einer Midlifecrisis zu stecken. Die Kinder sind groß und jetzt muss man nochmal so richtig auf die K... hauen. Das beinhaltet auch sich mit Männern zu treffen und sich sagen zu lassen, wie toll man doch ist. Ich bin jetzt 37 und habe auch gewisse Sorgen, wie es mit der Liebe weitergeht. Aber am Ende ist es ein Prozess der viel Zeit und Geduld braucht. Und am Ende werden wir dastehen und nüchtern betrachtet froh sein, daß wir es hinter uns haben.
lg

28.10.2015 21:33 • x 1 #10


K
Ich mag Aphorismen.. kennt ihr welche die mir helfen könnten mein denken umzustrukturieren?

28.10.2015 22:29 • #11


K
Danke für deine Geschichte..

Ich wünschte mir mir wären die negativen Seiten von ihr bewusster..dann könnte ich mich besser distanzieren..

Geht es dir auch so das du dich richtig fühlst wie in einer großen lebenskrise?

28.10.2015 22:32 • #12


M
Hallo,
Du stehst da definitiv nicht alleine da.
Mir geht es kaum anders und wenn Du Dir meine Geschichte durchliest, ist es noch fast unverständlicher, wie es nach ca. 10 Wochen sein kann.
Finde mich bei Dir in so ziemlich Allem wieder, nur das ich ein paar jahre älter bin, jedoch auch noch mit ner 3 davor.
Das einzige positive was ich daraus gerade ziehe; ja, ich habe eine Krise, ich beschäftige mich mit mir wie nie zuvor, reflektiere und arbeite an mir, sodass ich hier als ein neuer Mensch raus gehe und für das weitere Leben endlich was gelernt habe. Denn dies habe ich in der Vergangenheit immer beiseite geschoben und weitergemacht wie immer. Aber dieses mal sehe ich es als Chance. Wenn auch mit dem größten Schmerz verbunden.

29.10.2015 11:28 • x 2 #13


Z
Zitat von kaempfer:
Ich mag Aphorismen.. kennt ihr welche die mir helfen könnten mein denken umzustrukturieren?


Ich lese sowas auch gerne. Zwei habe ich gerade gelesen und für eventuell passend erachtet.

Die meisten Frauen sezten alles daran, einen Mann zu ändern, und wenn sie ihn dann geändert haben, mögen sie ihn nicht mehr. Marlene Dietrich

Aus einer schlechten Verbindung kann man sich schwerer lösen als aus einer guten. Withney Houston

... gefunden bei Zitate.net

Es grüßen die AltenRömer
Ps: Nutze das gute Wetter für eine kurze Radtour.

29.10.2015 13:41 • #14


Z
Auf dem Weg von der Arbeit nach Hause kramte ich mal wieder in meinen CD`s. Und siehe da, meine Schmuckstücke... u.a. David Bowie


David Bowie - Ashes to Ashes

... nur leider kann ich mit den 3 Wauwis im Auto nicht ganz so laut aufdrehen... Musik hilft doch Dir und mir immer..

Und vielleicht sollten wir mal darüber nachdenken einem Chor beizutreten. In Musik hatte ich früher meistens eine 1 und in Sport auch. Heute bekäme ich wahrscheinlich in beiden Fächern nur noch die 3. Aber egal.

29.10.2015 13:52 • #15


A


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