Hi,
Mich beschäftigt aktuell der starke Kinderwunsch meiner Partnerin.
Wir sind seit ca 1.5 Jahren zusammen, sind auch nach einem halben Jahr in eine gemeinsame Wohnung gezogen.
Ich bin dieses Jahr 40 geworden, meine Partnerin 34. Beide wollen wir, obwohl schon älter, noch Kinder haben. Wir einigten uns gerade am Anfang der Beziehung darauf das wir mindestens 2,5 Jahre warten um auch die Beziehung genügend gefestigt zu bekommen.
Unsere Beziehung lief zu Anfang sehr holprig mittlerweile haben wir beide an uns gearbeitet und sind jetzt eigl auf einem guten Harmonie Level. Meine Partnerin bekam dieses Jahr eine für sie sehr stressige Aufgabe in der Arbeit zugeteilt. Sie arbeitet viel, auch bis spät abends, ist zudem sehr schnell gestresst und gereizt. Mittlerweile hat sich auch herauskristallisiert das sie ADHs haben könnte. Zudem ist sie auch mit alltäglichen Dingen im gemeinsamen Haushalt stellenweise überfordert sodass wir deswegen uns schon streiteten. Das Problem haben wir zumindest mit einer viel Diskussion und fairen Absprachen gelöst bekommen.
Das Thema mit der Arbeit hat Sie so belastet das Sie nun zum Psychologen ging. Er meinte Sie wäre überlastet und an ihrer Grenze und sie sollte die Arbeit reduzieren. Zudem hat sie nächstes Jahr im Februar auch Termine bzgl ihrer ADHs Geschichte.
Nun hat Sie schon am We mal geäußert das es vielleicht besser wäre einen Hund anzuschaffen. Ich fragte Sie darauf warum Sie Kinder wollte, sie gab mir die Frage zurück, warum ich. Meine Antwort war das ich eine Familie gründen will um auch im Alter geliebte Menschen um mich herum zu haben. Ihre Antwort war, sie hätte Muttergefühle aber primär würde Sie sich gerne um so was putziges und Süßes kümmern. Zudem würde Sie so vorerst aus Ihrer Arbeitsituation herauskommen.
Ich sagte dann fragend, oky den zweiten Part könnte Sie auch mit einem Hund haben. Und das mit Arbeit ließe sich auch anderst lösen.
Und ob es jetzt eine richtige Idee wäre, wenn es ihr aktuell selbst nicht gut ginge, Verantwortung für einen Menschen zu übernehmen. Zudem eine extrem Situation mit der Arbeit, mit einer anderen, dauerhaften Extrem-Situation auszutauschen, halte ich für sehr fragwürdig.
Außerdem ist Sie schon seit längerem mit vielen Grübeleien und depressiven Verstimmungen geplagt, sie war vor einigen Jahren schon auf Therapie hat ihre Jobs kündigen müssen und ist auch teilweise sehr ausgepowert und müde durch ihre Gedanken und selbstzweifel.
Ich sagte ihr das ich Angst hätte das wir beide komplett mit der Situation überfordert wären und unsere Beziehung, Stand jetzt, mit Kind in die Brüche geht.
Ich, der mit getrennten Eltern aufwachsen musste, will das unserem Kind auf keinen Fall zumuten. Zudem haben wir unsere Eltern nicht hier, welche uns unterstützen könnten. Ihre Antwort war dann, der Kinderhort gegenüber nimmt Kinder schon mit einem Jahr auf.
Zudem sollte sie erstmal schauen das es IHR gut geht und dann kommt das andere. Ich fügte aber noch hinzu das Sie bestimmt eine tolle Mutter sein wird, wenn es dann soweit ist.
Bis dahin sollten wir unsere Beziehung einfach laufen lassen, im Hier und jetzt leben und nicht uns von vornherein auf einen definitiven Zeitraum nächstes Jahr festlegen. Natürlich werden wir das Thema nächstes Jahr nochmals aufgreifen. Ich habe mich dazu auch auf der Pro-Famila Seite umgesehen, evtl können wir uns dort beraten lassen.
Sie belastet diese Ungewissheit natürlich sehr und ich kann das auch gewissermaßen nachvollziehen, sie denkt seit Wochen an nichts anderes und ihre Gedanken kreisen um dieses Thema. Was sich dann auch auf ihr Gemüt schlägt.
Sie würde am liebsten von mir hören, dass ich sagen würde japp nächstes Jahr am 01.06.23 um 0:00 Uhr legen wir los.
Sie wünscht sich von mir ein Versprechen und die Sicherheit die ich ihr aber so, stand jetzt, nicht geben kann, einfach weil ich einige Dinge kritisch sehe. Ich hab dahingehend schon ein schlechtes Gewissen da ich mich ja auch einerseits wohl fühle das Sie mich als Vater in Betracht zieht. Sie betont auch immer das ich bestimmt ein guter Vater sein werde.
Ihre Psychologin hatte ihr gestern gesagt das sie meine Kern-Aussagen durchaus valide findet.
Was meint ihr?
03.11.2022 14:31 •
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