64

Starker Kinderwunsch der Partnerin

Swave
Hi,

Mich beschäftigt aktuell der starke Kinderwunsch meiner Partnerin.

Wir sind seit ca 1.5 Jahren zusammen, sind auch nach einem halben Jahr in eine gemeinsame Wohnung gezogen.

Ich bin dieses Jahr 40 geworden, meine Partnerin 34. Beide wollen wir, obwohl schon älter, noch Kinder haben. Wir einigten uns gerade am Anfang der Beziehung darauf das wir mindestens 2,5 Jahre warten um auch die Beziehung genügend gefestigt zu bekommen.

Unsere Beziehung lief zu Anfang sehr holprig mittlerweile haben wir beide an uns gearbeitet und sind jetzt eigl auf einem guten Harmonie Level. Meine Partnerin bekam dieses Jahr eine für sie sehr stressige Aufgabe in der Arbeit zugeteilt. Sie arbeitet viel, auch bis spät abends, ist zudem sehr schnell gestresst und gereizt. Mittlerweile hat sich auch herauskristallisiert das sie ADHs haben könnte. Zudem ist sie auch mit alltäglichen Dingen im gemeinsamen Haushalt stellenweise überfordert sodass wir deswegen uns schon streiteten. Das Problem haben wir zumindest mit einer viel Diskussion und fairen Absprachen gelöst bekommen.

Das Thema mit der Arbeit hat Sie so belastet das Sie nun zum Psychologen ging. Er meinte Sie wäre überlastet und an ihrer Grenze und sie sollte die Arbeit reduzieren. Zudem hat sie nächstes Jahr im Februar auch Termine bzgl ihrer ADHs Geschichte.

Nun hat Sie schon am We mal geäußert das es vielleicht besser wäre einen Hund anzuschaffen. Ich fragte Sie darauf warum Sie Kinder wollte, sie gab mir die Frage zurück, warum ich. Meine Antwort war das ich eine Familie gründen will um auch im Alter geliebte Menschen um mich herum zu haben. Ihre Antwort war, sie hätte Muttergefühle aber primär würde Sie sich gerne um so was putziges und Süßes kümmern. Zudem würde Sie so vorerst aus Ihrer Arbeitsituation herauskommen.

Ich sagte dann fragend, oky den zweiten Part könnte Sie auch mit einem Hund haben. Und das mit Arbeit ließe sich auch anderst lösen.

Und ob es jetzt eine richtige Idee wäre, wenn es ihr aktuell selbst nicht gut ginge, Verantwortung für einen Menschen zu übernehmen. Zudem eine extrem Situation mit der Arbeit, mit einer anderen, dauerhaften Extrem-Situation auszutauschen, halte ich für sehr fragwürdig.

Außerdem ist Sie schon seit längerem mit vielen Grübeleien und depressiven Verstimmungen geplagt, sie war vor einigen Jahren schon auf Therapie hat ihre Jobs kündigen müssen und ist auch teilweise sehr ausgepowert und müde durch ihre Gedanken und selbstzweifel.

Ich sagte ihr das ich Angst hätte das wir beide komplett mit der Situation überfordert wären und unsere Beziehung, Stand jetzt, mit Kind in die Brüche geht.

Ich, der mit getrennten Eltern aufwachsen musste, will das unserem Kind auf keinen Fall zumuten. Zudem haben wir unsere Eltern nicht hier, welche uns unterstützen könnten. Ihre Antwort war dann, der Kinderhort gegenüber nimmt Kinder schon mit einem Jahr auf.

Zudem sollte sie erstmal schauen das es IHR gut geht und dann kommt das andere. Ich fügte aber noch hinzu das Sie bestimmt eine tolle Mutter sein wird, wenn es dann soweit ist.

Bis dahin sollten wir unsere Beziehung einfach laufen lassen, im Hier und jetzt leben und nicht uns von vornherein auf einen definitiven Zeitraum nächstes Jahr festlegen. Natürlich werden wir das Thema nächstes Jahr nochmals aufgreifen. Ich habe mich dazu auch auf der Pro-Famila Seite umgesehen, evtl können wir uns dort beraten lassen.

Sie belastet diese Ungewissheit natürlich sehr und ich kann das auch gewissermaßen nachvollziehen, sie denkt seit Wochen an nichts anderes und ihre Gedanken kreisen um dieses Thema. Was sich dann auch auf ihr Gemüt schlägt.

Sie würde am liebsten von mir hören, dass ich sagen würde japp nächstes Jahr am 01.06.23 um 0:00 Uhr legen wir los.

Sie wünscht sich von mir ein Versprechen und die Sicherheit die ich ihr aber so, stand jetzt, nicht geben kann, einfach weil ich einige Dinge kritisch sehe. Ich hab dahingehend schon ein schlechtes Gewissen da ich mich ja auch einerseits wohl fühle das Sie mich als Vater in Betracht zieht. Sie betont auch immer das ich bestimmt ein guter Vater sein werde.

Ihre Psychologin hatte ihr gestern gesagt das sie meine Kern-Aussagen durchaus valide findet.

Was meint ihr?

03.11.2022 14:31 • #1


ElGatoRojo
Seid ihr verheiratet?

Wenn nein - wäre mir als Mann mit dieser Frau ein gemeinsames Kind zu risikoreich für die Beziehung.

03.11.2022 14:35 • x 4 #2


A


Starker Kinderwunsch der Partnerin

x 3


Swave
@ElGatoRojo

Ne wir sind nicht verheiratet und Anfang März 23 erst zwei jahre zusammen.

03.11.2022 14:37 • #3


P
Zitat von Swave:
Sie würde am liebsten von mir hören, dass ich sagen würde japp nächstes Jahr am 01.06.23 um 0:00 Uhr legen wir los.


Ist das so wirklich? Oder denkst du das sie es so sieht bzw fühlt?

Sie will wirklich ein Kind? Jetzt?

Du siehst, sie ist aktuell eher labil unterwegs. Deswegen, nicht böse gemeint, aber pass auf eure Verhütung in nächster Zeit verdammt gut auf.

Für mich wäre es auch keine Basis auf der eine Familie gegründet werden sollte.

03.11.2022 14:48 • x 8 #4


B
Zitat von Swave:
Was meint ihr?

Lauf Forrest, lauf Zumindest solltest du das Thema Verhütung in die eigene Verantwortung nehmen, falls das nicht sowieso der Fall ist.
Zitat von Swave:
Ihre Antwort war, sie hätte Muttergefühle aber primär würde Sie sich gerne um so was putziges und Süßes kümmern. Zudem würde Sie so vorerst aus Ihrer Arbeitsituation herauskommen.

Kauf ihr einen Teddybär. Ein Kind als Flucht aus dem stressigen Arbeitsalltag? Himmel, da läufst du sehenden Auges in echte Probleme rein. Schlag ihr vor, sie möge zunächst mal ihre beruflichen Probleme lösen, denn das klingt, als sei ein Kind ein bequemer Exit für sie. Um so schnell nicht wieder in die stressige Arbeitssituation zurück zu kehren. Kannst du mit einer Rolle als Alleinversorger über viele Jahre leben?
Zitat von Swave:
Zudem hat sie nächstes Jahr im Februar auch Termine bzgl ihrer ADHs Geschichte.

Zitat von Swave:
Außerdem ist Sie schon seit längerem mit vielen Grübeleien und depressiven Verstimmungen geplagt, sie war vor einigen Jahren schon auf Therapie hat ihre Jobs kündigen müssen und ist auch teilweise sehr ausgepowert und müde durch ihre Gedanken und selbstzweifel.

Viele Baustellen, psychische Probleme, auch hier tauchen wieder professionelle Probleme auf. Du solltest dir wirklich klar werden, ob du dir mit einer Frau, die offensichtlich über Jahre ihre Baustellen nicht gelöst bekommt, beruflich immer wieder in der Sackgasse landet und Kinder als lauschige Kuscheltierchen betrachtet, wirklich Elternverantwortung teilen magst. Und ob dir die Versorgerrolle, die vermutlich auf dich zukommt, über lange Zeit zusagt.

03.11.2022 14:51 • x 9 #5


Swave
Zitat von PuMa:
Ist das so wirklich? Oder denkst du das sie es so sieht bzw fühlt? Sie will wirklich ein Kind? Jetzt? Du siehst, sie ist aktuell eher labil ...


Ja sie will quasi eine Garantie haben auf was Sie sich nächstes Jahr freuen kann. Ich möchte ihr, ihre aufkommenden Muttergefühle nicht absprechen. Sie sieht jetzt eben ihre Kolleginnen und Verwandten die jetzt Mütter sind und eben davon schwärmen wie schön das alles ist. Ich sehe vorallem durch ihre Baustellen eine enorme Belastung auf uns zukommen. Es ist leider aber auch so das wir beide schon älter sind, allzu lange sollten wir auch nicht mehr warten. Aber das fixe Festlegen auf einen Zeitraum nächstes Jahr belastet mich. Ich halte ihr zugute das Sie ja um ihre Baustellen weiß und sie versucht diese anzugehen. Nur bis Mitte nächstes Jahr ist eben nicht mehr viel Zeit, deswegen sagte ich zu ihr das sie einen Schritt nach dem anderen tun sollte und erst primär nach Ihrem Wohlbefinden schauen muss.

03.11.2022 15:03 • #6


DieSeherin
irgendwie habe ich das gefühl, dass du dir selber mehr stress machst, als sie dir? was hindert dich denn dran zu sagen: am 10. märz nächsten jahres setzen wir uns wieder zusammen und schauen, was sich bei uns getan hat... jobmäßig, seelisch, mental... und bis dahin nehmen wir uns gegenseitig den druck raus!

für mein gefühl geht sie nämlich zu emotional und du zu sachlich an das thema ran

03.11.2022 15:07 • x 2 #7


Funkelstern
Zitat von Swave:
Ich sagte ihr das ich Angst hätte das wir beide komplett mit der Situation überfordert wären und unsere Beziehung, Stand jetzt, mit Kind in die Brüche geht.


Diese Befürchtung habe ich auch und leiden, wird darunter in erster Linie das Kind.

Zum jetzigen Zeitpunkt, würde ich das Thema „Kind“ zurückstellen.

Ihr seid beide nicht soweit, ein Kind in die Welt zu setzen und deine Freundin scheint psychisch labil zu sein.
Sie ist jetzt schon überfordert und ein Kind fordert einen und damit meine ich nicht nur die durchwachten Nächte.

03.11.2022 15:08 • x 5 #8


tlell
Kinder tragen die Altlasten ihrer Eltern wie ein Paket mit sich rum. Meine Mutter war traumatisiert und hat auch mich traumatisiert. Ich komme aus einem normalen Elternhaus. Niemand hat mich geschlagen, niemand hat rumgebrüllt. Meine Mutter war nicht in der Lage Gefühle zu zeigen. Ich als sensibles empathisches Kind bekam alles unausgesprochene mit. Es lag immer eine Anspannung in der Luft, ohne das man es benennen konnte. Ich kann bis heute nicht mal genauer beschreiben was es war. Aber die Konsequenzen waren eine Angststörung und Depression. Ich habe mich unerwünscht und ungeliebt gefühlt. Als Platzhalter der die Kindheit der Mutter lebt die sie nie hatte. Ich habe Therapie gemacht um dieses Trauma zu bewältigen. Bis heute habe ich mit den Folgen zu kämpfen. Ünerleg dir gut mit wem du Kinder kriegst! Es hat Folgen für die Kinder.

03.11.2022 15:16 • x 6 #9


Swave
Zitat von DieSeherin:
irgendwie habe ich das gefühl, dass du dir selber mehr stress machst, als sie dir? was hindert dich denn dran zu sagen: am 10. märz nächsten ...


Ich hab ihr angeboten das Thema nächstes Jahr nochmal aufzugreifen.

Aber sie fordert quasi von mir eine Garantie das wir nächstes Jahr loslegen sollen. Es belastet mich nicht mit ihr dieses Thema zu besprechen nur ist sie gedanklich schon seit Wochen an dem Thema dran und kann das nicht vorher ruhen lassen, oder zurückstellen, was den Alltag unserer Beziehung belastet.

Das mit dem Datum und der Besprechung des Themas um den Druck vorher rausnehmen, ist von der idee nicht schlecht.


Fakt ist das Sie Baustellen hat, welche für das Eltern sein bedenklich sind.

Sie sagt Sie würde es schaffen, wobei sie ja selbst auch einen Anflug von Zweifel hat, Thema Hund zulegen.

03.11.2022 15:17 • x 1 #10


B
Puh @Swave, gerade mal nachgeschaut. Das ist jetzt seit Mai der dritte Thread, in dem es um eure Beziehung, Probleme und Differenzen geht. Dabei seid ihr selbst erst seit 1,5 Jahren zusammen, wie stellst du dir das denn zukünftig vor? Und dann vielleicht noch mit Kind(ern). Vielleicht versucht ihr erstmal rauszufinden, ob ihr im Alltagsleben überhaupt auf der Langstrecke kompatibel seid und ob es euch irgendwann gelingt, nicht jedes Kinkerlitzchen bis ins letzte Detail tot zu reden. Was hält euch eigentlich zusammen?

03.11.2022 15:28 • x 5 #11


L
Wie wäre es, wenn du ihr vorschlägst, dass ihr beide zunächst einmal euer Leben in solch Bahnen lenkt und positioniert, dass keiner in einem hohen Maß gestresst ist und somit schon eine stabile Grundlage für ein Kind hergestellt wird.
Mir ist es immer ein Rätsel, warum Menschen besonders in stressigen Situationen (hier ihre hohe Arbeitsbelastung/Psyche)
in denen sie nach eigener Einschätzung am Limit laufen, Komponenten hinzufügen/wollen, die ein weiteres Stresslevel bedeuten. Kinder und Hunde sind was tolles, keine Frage. Aber als Mittel zum Zweck der Problemlösung?! Bitte nicht.

03.11.2022 15:34 • x 3 #12


Swave
Zitat von Brightness2:
Puh @Swave, gerade mal nachgeschaut. Das ist jetzt seit Mai der dritte Thread, in dem es um eure Beziehung, Probleme und Differenzen geht. Dabei seid ...


Die Diskussion haben tatsächlich nachgelassen und der Alltag stellt sich ein. Denke, gerade weil wir beide in vielen Bereichen ziemlich kopflastig unterwegs sind, aber auch immer wieder aufeinander zugehen und versuchen beide an uns zu arbeiten damit wieder Harmonie herrscht.
Hält uns zusammen.

Wir beide sind eigl nicht uneinsichtig füreinander.
Und das gibt uns Hoffnung nicht aufzugeben.

Das jetzige Thema ist allerdings doch belastender als gedacht

03.11.2022 15:39 • #13


G
Zitat von Swave:
Was meint ihr


Kein Hund, kein Kind


Zitat:
Um der Arbeitssituatiin zu entkommen


Weniger arbeiten, anderer Job hat ja bisher nicht funktioniert.

Erstmal den normalen Alltag bewältigen. Wie kommt man darauf, an Hund oder gar Kind zu denken.


Zitat:
Sie will eine feste Zusage dazu


Geht nicht. Ihr das sagen und Verhütung selber hoch halten. Sie setzt sich damit ja selber unter Druck und auf (angebliche) Aussagen ihrer Psychologin, deine Worte seien valide, würde ich mal nichts geben, du hast ja selber mit der Frau nicht gesprochen.

03.11.2022 17:03 • x 1 #14


L
Bitte: Weder Hund noch Kind.

Man kann das nicht als Pflaster hernehmen und glauben, alles wird dann gut.

Aber: Gib ihr nie das Gefühl, sie müsse erst gut oder passend werden, damit das mit dem Kind wird.
Der Stress bei Kindern und Hund fordert immens. Da macht es Sinn, rund zu sein.

Sie soll heil werden, um sich kennen zu lernen und wieder Spaß am Leben zu haben. Für sich. Nicht für Dich oder Kinder oder Hund, nur für sich.

03.11.2022 17:59 • x 2 #15


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag