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Stehe ich mir oder seine Vergangenheit uns im Weg?

S
Hallo zusammen,

ich habe gerade irgendwie eine kleine Krise, in meinem Kopf überschlagen sich die Gedanken und ich weiß manchmal gar nicht mehr, was ich überhaupt denke.

Vor ein paar Monaten habe ich einen Mann kennengelernt, in den ich mich verliebt habe. Er hat im Frühjahr bei uns in der Firma angefangen. Wir haben uns schnell sehr gut verstanden, aufgrund sehr vieler gemeinsamer Interessen, und uns dann auch angefangen privat zu daten. Mittlerweile sind wir beide verliebt ineinander, haben viel Zeit miteinander verbracht und viele Gespräche geführt. Auch über seine Vergangenheit.

Ich versuche es kurz zu machen. Nachdem er vor ca. 3 Jahren kurz vor der Privatinsolvenz stand und im Rausch einen schweren Unfall (er wurde von einer S-Bahn erfasst) hatte, hat sich alles verändert. Selbstverständlich erfuhr seine Familie von seinen ganzen Machenschaften (vorher wusste keiner was). Mit deren Hilfe (vor allem von seiner Mutter) und mit professioneller Hilfe hat er eine Therapie durchgezogen. Heute hat er nichts mehr mit Crypto am Hut, macht gerade die MPU um seinen Führerschein wiederzubekommen, ernährt sich gesund, macht Sport, geht zum Yoga, hat den Entzug abgeschlossen und geht immer noch jede Woche zu seiner Therapeutin um die Ursachen seiner Probleme aufzuarbeiten. Klingt also alles erstmal gut und bis zu diesem Punkt komme ich auch mit allem klar. Nun ist es so, dass er im Sommer mal wieder an einem Pokerturnier teilgenommen hat. Zudem ist er noch mit 3 seiner Ex-Freundinnen befreundet. Die eine ist sogar seine beste Freundin, von ihr hat er mir zeitnah erzählt und ich weiß das eine oder andere über sie. Auch das war nicht dramatisch für mich. Dennoch ist es natürlich ungewöhnlich und auch dieses Thema wird aktuell in seiner Therapie aufgerollt. Mein Problem ist viel mehr, dass er eine sehr wilde Phase hatte vor einigen Jahren. Viele Frauen, einige Beziehungen zeitgleich, On-Off-Geschichten, zahlreiche Bettgeschichten, er wurde viel verletzt, er hat viel verletzt. Er sagt, dass das vorbei ist. Er kam da laut eigener Aussage auch nicht gut raus, vor allem aus den Parallel-Beziehungen. Er macht heute auf mich wirklich auch nicht den Eindruck, als wäre das noch seine Welt. Als würde er sowas noch wollen. Er wirkt viel mehr in allem was er tut und sagt, als würde er nie wieder dahin zurückgehen wollen. Vorgestern sagte er „mein Leben ist ziemlich langweilig und das ist auch gut so“. Nur tue ich mir einfach schwer mit dieser Vergangenheit. Und manchmal hab ich Angst, mir seinen guten Willen aufgrund der rosaroten Brille nur schön- und einzureden. Ich habe halt auch schon sehr schlechte Erfahrungen mit Männern hinter mir, die mich vorsichtig und ängstlich gemacht haben. Das nächste ist: er hat mir vorgestern, als wir mal wieder geredet haben (und da ist er immer sehr offen und immer bereit für), gesagt, dass er neulich wieder einen Dro. hatte. Es war ein Abend, mehr wohl nicht. Er sagt, er bessert sich da sehr. Als er letztes Jahr mal einen Rückfall hatte, hing er gleich wieder einen ganzen Monat drin. Es sei an diesem einen Abend einfach wieder „alles zusammengekommen“. Was auch immer das bedeutete, ich hab nicht weiter gefragt. Es flossen ihm ein paar Tränen, als ich sagte, dass ich gerade sehr geschockt sei und das nicht gedacht hätte. Er bot mir an, mir zu erklären, warum und wie sowas passiert. Mir mehr zu Dro. an sich zu erzählen. Mir zu erklären, warum es leider normal ist, dass sowas wie ein Rückfall auch nach Jahren in der Therapie passieren kann. Ich wollte erstmal nicht, war viel zu geschockt. Habe mich dann nur daheim etwas belesen und seither haben wir nicht mehr geredet.

Was ist nun mein Problem? Es ist so, dass wir nicht zusammen sind. Schon nach wenigen Wochen unseres Kennenlernens sagte er mir, er sei in seinem aktuellen Zustand nicht beziehungsfähig, er sei vielleicht auch toxisch. Er wollte eigentlich wieder komplett auf 0 sein (Schulden abbezahlt, komplett Clean - also ohne große Rückfallgefahr, die Frauen-Themen aufgearbeitet haben, den Führerschein zurück haben) und erst dann wieder eine Frau für eine ernste Beziehung kennenlernen. Er ärgert sich und sei wohl auch ziemlich böse auf sich selbst, dass er bei mir „eingeknickt“ sei und wir nun beide in dieser Situation sind. Er hat nach diesem ersten Gespräch direkt eingestellt, dass wir beieinander übernachten, uns in unseren Wohnungen treffen oder miteinander schlafen. Das ging alles von ihm aus, dass diese Dinge seither nicht mehr stattfanden. Er sagte, er muss sich jetzt zurücknehmen, weil er das keiner potentiellen Partnern zumuten will, was gerade noch in seinem Leben passiert. Ich rechne ihm das hoch an, dass er mich nicht warmhalten will. Wir treffen uns dennoch hin und wieder noch (und sehen uns natürlich im Büro, haben leider auch einige Berührungspunkte im Arbeitsalltag), gehen essen, gehen spazieren, machen Ausflüge, küssen uns, halten Händchen. Und treffen uns manchmal einfach, um über die Dinge zu reden. Wie gesagt, ist er dazu jederzeit bereit. Er sagt, er möchte mich nicht warmhalten und weiß auch nicht, wann er bereit für eine Beziehung ist. Aber er möchte den Kontakt, so wie er jetzt ist, trotzdem halten. Weil er in mir die Frau sieht, mit der er eine Beziehung möchte, wenn er mit seinen Baustellen durch ist.

Und ja, ich weiß, natürlich hat das was von warmhalten. Ich kann im Moment noch nicht loslassen, werde aber trotzdem immer nachdenklicher. Ich bin 30 und habe mir alles anders vorgestellt (ja - ich gebe es zu - mit heiraten, Babies und Happy-Life usw.). Aktuell bin ich nur unglücklich - mit einigen Dingen, da ist er nur ein Teil davon. An den anderen Dingen ändere ich jetzt etwas. Ich suche mir aktuell eine Wohnung in meiner Heimat. Nach 6 Jahren in dieser Stadt will ich zurück in die Heimat und suche dort aktuell eine Wohnung sowie einen neuen Job. Denn mit meinem Arbeitgeber bin ich sowieso auch totunglücklich. Er weiß mittlerweile, dass ich entschieden habe zu gehen. Er sagt, es macht ihn einerseits schon traurig. Andererseits sieht er, wie schlecht es mir wegen Job und Heimweh seit Monaten geht und will, dass ich das tue, was mich glücklich macht. Alles andere seien „Zukunftsprobleme“. Das sagt er oft, er versucht sich nicht zu stressen mit Dingen, die in der Zukunft liegen und nicht beeinflusst werden können. Hat er wohl in der Therapie gelernt. Ich bin da ganz anders, mache mir immer Stress und nen Kopf um alles. So war ich schon immer. Er stammt ebenfalls aus meiner Heimat und kann sich vorstellen, dort wieder hinzuziehen. In unserer Firma ist er auch nicht komplett happy. Daher sieht er das problemlos und meint, dass er ja sowieso auch vielleicht in der nahen Zukunft zurückgeht. Trotzdem stelle ich mir 1000 Fragen.

Wie soll ich mit seiner Vergangenheit klarkommen? Wie soll ich ihm lernen zu vertrauen? Verschwende ich meine kostbare Zeit? Sollte ich nicht lieber einen Mann ohne Probleme suchen, mit dem ich in ein paar Jahren eine Familie gründen kann, oder ist das oberflächlich? Soll ich nicht einfach einen klaren Cut machen unabhängig davon, ob er auch zurück in die Heimat kommt? Wichtigste Frage - soll ich das ganze so weiterlaufen lassen und schauen, ob es doch noch zur Beziehung kommt? Obwohl das ewig dauern kann? Obwohl ich so nicht in der Lage sein werde, andere Männer kennenzulernen? Bin ich oberflächlich? Mache ich mir einfach zu viel Stress?

Entschuldigt den nun doch endlos langen Text. Mir wären fremde Sichtweisen echt wichtig. Wie schätzt ihr die Sache ein, was würdet ihr an meiner Stelle tun?

Danke euch vorab, Sophia

29.10.2022 17:34 • #1


Gorch_Fock
Ganz ehrlich? Die Finger von lassen. Das Problem ist, sobald er Dich sicher hat, werden die Abgründe wieder nach vorne kommen. Dann Dich noch mit einer Schwangerschaft abhängig machen und Du hängst mir im Sumpf. Lass es auslaufen und such Dir einen Mann mit Werten.

29.10.2022 17:41 • x 4 #2


A


Stehe ich mir oder seine Vergangenheit uns im Weg?

x 3


G
Zitat von Soffal:
Wie schätzt ihr die Sache ein, was würdet ihr an meiner Stelle tun?

Ganz ehrliche Antwort:
Der Mann hat ein paar Baustellen zuviel und ist damit anscheinend noch lange nicht wirklich durch.

Zitat von Soffal:
Wie soll ich mit seiner Vergangenheit klarkommen?

In dem Du Dir klarmachst, dass ein Abhänginger immer ein Abhängiger bleiben wird, egal ob Alk., Dro., Pkr oder was weiss ich. Außerdem ist die Sucht eine Geliebte gegen die Du immer den Kürzeren ziehen wirst.

Zitat von Soffal:
Verschwende ich meine kostbare Zeit?

Ich fürchte ja.

Zitat von Soffal:
Sollte ich nicht lieber einen Mann ohne Probleme suchen, mit dem ich in ein paar Jahren eine Familie gründen kann, oder ist das oberflächlich?

Das klingt wesentlich gesünder, als Dich jemand an den Hals zu werfen, der anscheinend bei der nächstbesten Gelegenheit zurück in die Sucht rutscht, bei dem es äußerst fragwürdig ist, ob er unter diesen Umständen auch seinen Führerschein wiederkriegen wird. Ganz zu schweigen von der unguten Persönlichkeitsstruktur, die sich mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit dahinter verbirgt.
Frag Dich ganz offen: Willst Du so einen als Vater für Deine Kinder?

Zitat von Soffal:
Soll ich nicht einfach einen klaren Cut machen unabhängig davon, ob er auch zurück in die Heimat kommt?

Definitiv die besser Lösung.

Zitat von Soffal:
soll ich das ganze so weiterlaufen lassen und schauen, ob es doch noch zur Beziehung kommt? Obwohl das ewig dauern kann?

Nein, das hat ehrlich gesagt überhaupt keinen Sinn - ist einfach nur Verschwendung von wertvoller Lebenszeit.

Zitat von Soffal:
Obwohl ich so nicht in der Lage sein werde, andere Männer kennenzulernen? Bin ich oberflächlich? Mache ich mir einfach zu viel Stress?

Nein, Du bist nicht oberflächlich, sondern Du bist vorsichtig und Vorsicht ist genau das, was in dieser Situation als Allererstes geboten ist. Dieser Mann wird Dir auf Dauer nicht gut tun.
Hör auf den Schmerzkompass und halte Dich am besten von ihm fern.

Servus und Baba!

29.10.2022 17:48 • x 4 #3


tina1955
Um Gottes Willen, renne weg ...., so schnell Du kannst.

29.10.2022 17:53 • x 2 #4


MafusCage
Frag dich kurz selbst bzw. beantwortest du es dir ja im Grunde schon: Wird dein Leben mit ihm leichter oder komplizierter? Ist es komplizierter ( und so scheint es ) dann lauf bitte. Geh am besten deinen Weg weiter ... zurück in die Heimat, ordne dein Leben und arbeite dich in einen neuen Job ein. Und dann schaust du mal was beziehungsmäßig dazukommt.

Das klingt sehr unverbindlich und (sorry fürs Klischee)... narzistische Typen halten sich immer eine Horde von Frauen griffbereit und wechseln Phasenweise hin und her. Keine wird gehen gelassen. Wenn du inbedingt bei ihm bleiben willst, dann treffe und sprich mit den anderen Frauen in seinem Leben. Hol die Eindrücke fern von seinen Aussagen. Da klingt tatsächlich toxisch und das er das sogar sagt... man vorsicht. Du haust dir damit quasi noch ein Messer ins Bein ... gerade wenn du ohnehin die anderen Baustellen hast.

29.10.2022 17:57 • x 3 #5


LillyP
Lies mal den Faden von playmobil. Da war es nur die Spielsucht. Leider hat er schon seit längerem wieder eine Phase, in der er einen Kick benötigt.

29.10.2022 17:58 • x 2 #6


E
Ich würde mich auch von so jemandem distanzieren. Er sagt selbst, dass er beziehungsunfahig ist, das kannst du ihm glauben. Alles andere wäre fahrlässig meiner Meinung nach. Du bist jung und klug, verhalte dich dementsprechend.

29.10.2022 18:05 • x 4 #7


simana
Sucht egal in welcher Form ist nicht gut.

In einer Beziehung sind entweder beide süchtig oder keiner.

29.10.2022 18:16 • x 2 #8


Unterwegs
Also mit 30 wäre ich mir zu schade für so ein Drama.
Und den wird es in naher Zukunft wieder geben, da er jetzt schon rückfällig bzgl seiner Dro.Sucht und Spiel-Sucht geworden ist.

Bitte nicht die Augen verschließen, denn die Anzeichen sind sehr deutlich. Er ist noch nicht am selben Abschnitt im Leben wie du grad und das wird wohl noch seine Zeit brauchen.

Außerdem würde mir seine Vergangenheit auch zu denken geben. Deine Zweifel sind berechtigt.

Da draußen gibt es noch so viele tolle, reife Männer, mit denen man eine Zukunft aufbauen kann. Lieber nach denen Ausschau halten. Erstrecht wenn man Familienplanung im Hinterkopf hat.

29.10.2022 19:46 • x 1 #9


I
Run

29.10.2022 20:23 • x 1 #10


E-Claire
Willkommen im Forum!

Das ist sicher keine leichte Situation, aber schau mal hier:

Zitat von Soffal:
Nun ist es so, dass er im Sommer mal wieder an einem Pokerturnier teilgenommen hat.


Zitat von Soffal:
Das nächste ist: er hat mir vorgestern, als wir mal wieder geredet haben (und da ist er immer sehr offen und immer bereit für), gesagt, dass er neulich wieder einen Dro. hatte. Es war ein Abend, mehr wohl nicht. Er sagt, er bessert sich da sehr. Als er letztes Jahr mal einen Rückfall hatte, hing er gleich wieder einen ganzen Monat drin.


Das bedeutet, daß Dein Titel falsch gewählt ist, es ist nicht seine Vergangenheit, die Dir schwer zu schaffen macht sondern seine Gegenwart und das aus sehr gutem Grund.

Das Happy Life mit Ehe, Kids und netter Wohnung (Haus) wird sich mit ihm so in absehbarer Zeit nicht spielen. Währenddessen es aber für ihn reicht, wenn er noch mal 10 Jahre braucht, um sich wirklich auf die Ketten zu kriegen, bist Du dann 40 und dann könnte es für Kinder (muß es nicht aber könnte es) zu spät sein.

Schau mal, Du bist im Moment sehr unglücklich und schon dabei, da etwas zu tun, was ich super finde. Was spricht denn bitte gegen einen völlig Neustart in der alten Heimat, eben ohne ihn?

Dein Nicht-Freund hat eine wirklich große Menge an Probleme und es ist toll, daß er diese angegangen ist und noch angeht, aber zu glauben, daß wenn er nur dieses oder jenes in den Griff bekomme, dann wird aus ihm ein stabiler, erwachsener, ausgeglichener Mann, mit dem sich Deine Lebensziele verwirklichen lassen, ist, so hart es klingt, ein ziemlicher Irrtum.

Mir scheint Deine Idee oder Dein Traum ist, daß ihr zusammen kommt und dann gemeinsam in die alte Heimat zieht um dort als Paar und dann später als Familie zu leben. Dazu gibt es zwei Dinge zu sagen, für Deinen Nicht-Freund ist das, egal was er behauptet, eigentlich das schlechteste, was er machen kann, denn dort wo er jetzt gerade ist, mag es zwar Versuchungen geben (die wird es aber in der alten Heimat auch geben, denn auch dort wird er Kontakte haben, sich Mittel zu besorgen), aber dort wo er gerad ist, hat er Hilfe. Er geht nicht einfach nur einmal die Woche zur Therapeutin, sondern er ist dort noch immer in Behandlung, weil er das braucht! Was meinst Du, was passiert, wenn es in der alten Heimat bei einem Neuanfang zu Problemen kommt, was dann passiert? Wenn dort mal alles zusammen kommt? Und das wird es sicher, weil in jedem Neuanfang auch Schwierigkeiten und Probleme stecken.

Zweitens, auf mich machst Du eher den Eindruck, daß die Rückkehr nach Hause zwar einerseits gewollt ist, sich aber deutlich besser anfühlen würde, wenn Du mit Mann, also mit etwas, was Du erreicht hast, zurück gehen würdest. Das ist auch wirklich viel einfacher als zu sagen, mah ich konnte mein Heimweh nicht überwinden und alles war doof. Kämst du mit einem Mann zurück, dann lässt sich das eher als ein wir wollen eine andere Zukunft und für die späteren Kindern ist es auch besser hier, weil ruhiger oder Eltern wohnen in der Nähe, vor sich selbst und anderen verkaufen.

Das heißt nicht, daß es so für Dich ist, das heißt nur, ich empfehle Dir, da mal etwas genauer hinzuschauen, ob Du nicht gerade aus jemandem, der wirklich nicht geeignet ist, für das, was Du möchtest, unbedingt jemanden zu machen, der geeignet scheint.

Ich wünsch Dir, daß Du schnell einen neuen Job findest. Du wirst sehen, wenn das eigene Leben wieder runder läuft, dann verrennt man sich weniger in Luftschlösser.

30.10.2022 09:39 • #11


K
Zitat von Soffal:
aufgrund sehr vieler gemeinsamer Interessen


Prüf das mal. Hast du zuerst erzählt und er nur abgenickt, dass er sich auch dafür interessiert?
Oder war es gleich?
Zitat von Soffal:
Schon nach wenigen Wochen unseres Kennenlernens sagte er mir, er sei in seinem aktuellen Zustand nicht beziehungsfähig, er sei vielleicht auch toxisch.

Immer darauf hören, was jemand anfangs von sich/über sich erzählt. Er hat dich gewarnt und es liegt an dir zu schauen, warum du dachtest, es könnte doch anders gehen.
Zitat von Soffal:
Er ärgert sich und sei wohl auch ziemlich böse auf sich selbst, dass er bei mir „eingeknickt“ sei und wir nun beide in dieser Situation sind.

Ist das für dich nicht ein Schlag ins Gesicht? Hättest du nicht lieber jemanden, der sich freut. Auf dich? Auf eine Zukunft mit dir? Warum hörst du dir so einen Mist verständnisvoll an? Anstatt ihm einen Vogel zu zeigen und zu gehen? Wo bleibt dein Selbstbewußtsein?
Zitat von Soffal:
Er hat nach diesem ersten Gespräch direkt eingestellt, dass wir beieinander übernachten, uns in unseren Wohnungen treffen oder miteinander schlafen.


Er hat noch drei andere Frauen im Hintergrund.
Zitat von Soffal:
Er sagte, er muss sich jetzt zurücknehmen, weil er das keiner potentiellen Partnern zumuten will, was gerade noch in seinem Leben passiert.

Blabla. Macht sich zum Opfer, damit du weiterhin parat stehst, wenn er es sich anders überlegt oder eine seiner anderen drei Damen im Begriff ist aus seinem Dunstkreis zu verschwinden.

30.10.2022 12:44 • x 2 #12


V
Hey Soffal,

ich kann verstehen, dass du angefangen hast, dir so viele Gedanken zu machen. Aber als Rat dazu, schau immer wieder, wie viel du da bei ihm bist und nicht bei dir. Ist das wirklich noch ausgeglichen? Hast du genug Kraft und Kopf, um dich um dich zu kümmern oder geht die Aufmerksamkeit an ihn? Wie oft steht in deinem Text das Wort er?

Zitat:
Das ging alles von ihm aus, dass diese Dinge seither nicht mehr stattfanden.


Es wirkt so, als würde er Grenzen schaffen. Aber er führt mit dir die Nicht-mehr-Beziehung weiter, wenn ihr euch weiter seht. So kommst du nie zur Ruhe. Würde er auf dich und deine Gefühle Rücksicht nehmen, würde er den Kontakt erstmal ganz lassen.

Zitat:
Das nächste ist: er hat mir vorgestern, als wir mal wieder geredet haben (und da ist er immer sehr offen und immer bereit für)


Dass er so offen bereit ist zu reden, verwechsel das nicht mit Verlässlichkeit. Denn gerade weil er dir alles erzählt, dass er wieder gespielt oder was genommen hat, musst du den ganzen Kram mittragen. Am Ende kannst du nur noch ständig befürchten, dass wieder was ist. Den Kopf machst du dir ja jetzt schon? Und in einer Beziehung hätte ich dann auch Angst, den anderen zu belasten und würde mich nicht mehr trauen, Grenzen zu setzen oder mich zu trennen - er könnte ja immer abrutschen..

Und, es gibt keinen Mann ohne Probleme, hehehe. Aber es gibt Männer mit weniger Problemen, es gibt welche die an ihren Problemen gewachsen sind, die dir Sicherheit und Liebe geben können, so wie du es verdient hast.

Kannst du deine Heimatpläne unabhängig von ihm verfolgen? Er kann sich ja schließlich immer noch überlegen, auch zu kommen, da finde ich auch E-Claires Anmerkungen zu einem weiteren Therapieangebot in der Heimat total gut!

Und vielleicht hilft dir auch die Frage, wie lange du auf ihn warten möchtest. Gibst du ihm ein halbes Jahr, seine Sachen in den Griff zu kriegen? Oder wäre das unrealistisch bei allem was bei ihm abgeht?

Was würde dir gut tun und Klarheit schaffen?

V

30.10.2022 12:54 • #13


Cagy
Hallo Soffal,
wenn ich das richtig lese macht der Mann Dir überhaupt keine Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft..im Gegenteil.
Kontakt noch zu mindestens 3 anderen Frauen, im Jetzt schon wieder Kontakt mit Dro. und Glücksspiel das sieht nicht nach *Abschied* von der Vergangenheit aus.
Und das Gerede das Rückfälle ja *normal* sind....und er wollte das alles ja irgendwie gar nicht---und evtl. ein andermal.....manmanman.....
Ich denke neuer Job, neue Umgebung und ein neuer Freund klingt sehr gut.Mit dem Mann würde ich keine Woche im Voraus planen, geschweige denn eine Zukunft.
Alles Gute Dir.

30.10.2022 13:07 • x 2 #14


B
Lass es. Der wird dir nur Probleme machen

30.10.2022 13:10 • #15


A


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