Stehe vor den Scherben meines Lebens.

J
Hallol liebe Uschi,
ich habe Deine Geschichte in letzter Zeit immer wieder verfolgt. Wenn Du von Deinen Gefühlen, Deiner TRauer, Deinem Schmerz schreibst, kommt es mir vor, als beschreibe ich mich selbst.
Und das erschreckt mich ungeheuer.
Unsere Trennungsgeschichten haben nicht viel Ähnlichkeit, eigentlich glaube ich gar keine finden zu können. ABer unser Gefühlsleben finde ich unglaublich identisch. Und das merkwürdige ist, dass wenn ich Deine Beiträge lese, ich diese mit sehr viel mehr Neutralität lese, als ich meine eigene Situation betrachten kann.

Und es erschreckt mich dann zu sehen, dass wir beide einfach viel zu wenig Selbstbewusstsein und Eigenliebe zu besitzen scheinen. Ich weiss das von mir und will es aber irgendwie nie so wirklich wahrhaben. Irgendwie gehe ich in all dem Leiden und Schmerzen auch in mir selbst auf. So blöd das klingen mag. Aber wie sollte man sonst erklären, dass man seinen Hintern nicht hoch kriegt und sich selbst aus dieser ganzen verfahrenen Situation befreit, die uns ein Mensch antut, von dem man glaubte, dass man vertrauen und lieben kann.

Wie gesagt unsere Geschichten sind sehr verschieden und die Aussagen meines Exfreundes sind auch ganz anders als die Deines. Bei meinem weiss ich nie, ob mich nur warmhalten will, ein schlechtes Gewissen hat oder tatsächlich die Hoffnung auf einen Neubeginn besteht.

Ich bin auch in einer ähnlichen Situation was den Job betrifft. Ich hatte mit meinem Freund zusammen gearbeitet. Das hat sich jetzt auch erledigt und ab 1.10. bin ich auch auf Jobsuche. Hinzu kommt jedoch, dass wir auch eine gemeinsame Wohnung hatte, aus der er mittlerweile ausgezogen ist und ich hier mit meinem Sohn noch bis spätestens Ende des Jahres wohnen kann, weil wir uns das alleine nicht leisten können. Und das i-tüpfelchen ist dann meine Schwangerschaft. (Habe letzten Freitag erfahren, dass ich schwanger von ihm bin).

Im Grunde kann ich Dir nichts anderes raten, als ich mir selbst raten sollte. Nämlich dass wir uns beide irgendwie wieder da rausziehen müssen und uns dabei auch niemand wirklich helfen kann oder wird. Das müssen wir schon aus eigener Kraft irgendwie schaffen. Man kann da nur Untestützungen wie dieses tolle Forum und viele gute Kontakte und Gespräche wahrnehmen. Den Rest muss man offenbar schon selbst wollen.

Ich schicke Dir auf jeden Fall ganz liebe Grüsse und viel, viel Kraft!

Jacki

18.09.2002 22:05 • #16


E
liebe uschi,

ich frage mich seit einigen tagen, was du machst bzw. ob sich irgend welche neuigkeiten ergeben haben ... es macht mir direkt sorge, dass du gestern nichts geschrieben hast!

wie hast du das wochenende überstanden? hast du antwort auf das mail an DW bekommen?

gib' mal ein kleines lebenszeichen ...

liebe grüße,
c-c-l

24.09.2002 16:32 • #17


A


Stehe vor den Scherben meines Lebens.

x 3


E
Hallo U.K.,

das was Du jetzt erlebst zieht sich bei mir seit 10 Jahren
durch mein Leben.
Damals wurde ich von meinem Chef allerdings nur s.uell
belästigt. Ein Araber, der seine Hände nicht bei sich lassen konnte. Ich wurde gegangen.
Es fing an mit ... Ich bin Dein neuer Boss. Im Scherz sagte er
.....wieviel Geld willst Du? ... Vielleicht war es ja doch kein Scherz, sondern schon die erste Anspielung.
Immer dieses mich Anstarren. Dieses mich anlächeln.
Habe mir nichts dabei gedacht.
Weiter gings mit in die Po backen kneifen.
Zum wiederholten Mal.

Bis er mir irgendwann nach dem Umziehen an den Brust
grabschte.

Der Rest ist Geschichte.

Es kamen Mobbingattacken bis dann letztendlich die Kündigung.

UK, versprichst Du mir?
Wenn nicht, komme ich höchstpersönlich bei Dir in der
Arbeit vorbei, schnapp mir Deinen Arm und gehe mit Dir
zur nächsten Versicherung.
Du wirst unbedingt einen Rechtschutz brauchen.
Bei den meisten dauert das 3 Monate.
Bitte sei nicht so naiv, wie ich damals war. Denn Du siehst
die Leute um Dich herum nur mit lieben Augen.

UK, denk an die Schlechtigkeiten dieser Welt.
Vertraue niemand außer Dir selbst.
Ich kann Dir nur ans Herz legen, schließe unbedingt einen
Rechtschutz ab.
Ich hoffe, Du hast einen großen Bekanntenkreis.
Du mußt unbedingt sofort Leute zu Rat bitten wie Rechtsanwälte usw., denn Du hast vor lauter Liebeskummer
momentan überhaupt nicht die Power Dich auf Dich und
Deine Zukunft zu konzentrieren.

Wenn Du das Gefühl hast, daß Du es Dir wert bist, gehe bitte
zu Doktor Hollyday und notfalls 3 Monate krank schreiben lassen. Die können Dir garnichts.
Sei nicht so naiv wie ich es war und glaube mir, das kann ganz böse enden für Dich.

Ich habs schon hinter mir. Bitte tu Dir das selbst nicht an,
Dich jetzt, wo Du soviel  Liebeskummer hast, noch an Liebe
und Aussprache zu denken.
Bitte krempel die Ärmel hoch und sorg dafür, dass Du
bewaffnet bist, wenn sie den Knopf drücken, der Count Down läuft, Deine berufliche Karriere sprich Dein Leben, zu zerstören.
Sie wissen vielleicht nicht was sie tun, aber ich garantiere Dir hiermit, ich weiß sie werden es schaffen.
Nur bist Du dann diejenige, die keine Schuld trifft, aber die
daran zugrunde gehen wird und dann nicht mehr wieder glücklich werden kann.
Du mußt Dich wirklich um Deine berufliche Zukunft absichern!

Habe Angst um Dich
wilde Flocke

24.09.2002 17:14 • #18


E
liebes forum,

habe gerade mit u.k. telefoniert; sie hat sich aufgrund der belastenden situation für 2 wochen krank schreiben lassen und sitzt bei ihren eltern. ihr geht es ganz gut, der abstand war bitter nötig.

liebe grüße von ihr an alle, sie kommt aus technischen gründen nicht ins forum ... freut sich, dass an sie gedacht wird.

viele grüße,
c-c-l

26.09.2002 22:55 • #19


E
Liebe C-C-L,

danke für die Nachricht. So wissen wir wenigstens das es ihr gut geht.

Sie hat in ihrer Situation das einzig richtige getan.
Sich krank schreiben zu lassen und bei ihren Eltern zu sein. Nur so kann sie Abstand gewinnen. Und vielleicht Kraft schöpfen, die sie so dringend braucht.
Ich wünsche ihr von ganzem Herzen, Kraft, Mut und Stärke, damit sie sich dem Leben wieder zuwenden und stellen kann.

Viele liebe Grüße
Wolfsfrau

26.09.2002 23:21 • #20


J
Liebe ccl,
den worten von wolfsfrau möchte ich mich gerne anschliessen. ich habe u.k. gestern auch eine kurznachricht geschrieben, weil ich mir langsam sorgen gemacht habe, so lange nichts von ihr gelesen zu haben.

grüss sie bitte auch ganz lieb von mir, wenn du sie wieder sprechen solltest.

liebe grüsse
jacki

27.09.2002 08:58 • #21


U
Hallo Ihr Lieben,

ich bin wieder da.
Ich habe eure Nachrichten gelesen und es tut gut zu sehen, dass es Menschen gibt, die sich Gedanken um mich machen.

Die Auszeit war bitter nötig und ich habe es auch zeitweise wirklich geschafft, mich abzulenken und etwas innere Ruhe zu finden. Aber besser geht es mir heute deshalb auch nicht.
Ihn wieder zu sehen, seine Stimme zu hören... ich könnte schon wieder heulen. :'(

Bei der Jobsuche hat sich leider auch überhaupt nichts getan. Der Arbeitsmarkt sieht zur Zeit ziemlich schlecht aus. Die denkbar ungünstigste Zeit um was neues zu suchen.

In meinem Gefühlchaos habe ich in letzter Zeit mehr Klarheit gefunden. Ich habe die Sache mit dem Job denke ich akzeptiert und stehe der Zukunft diesbezüglich zwar ängstlich aber sonst relativ gelassen gegenüber. Und was ihn angeht - ich habe nach etlichen Gesprächen mit verschiedenen Leuten jetzt wohl einigermaßen begriffen warum er sich seit der Trennung so abweisend/distanziert verhält. Und ich habe erkannt, daß die Erinnerungen an die gemeinsame Zeit für mich einfach schöne Erinnerungen sind und sie es nicht sind, die ich so sehr vermisse. Natürlich vermisse ich die Gefühle, die ich in dieser Zeit hatte, aber was mir soo sehr fehlt und ohne was ich absolut nicht auskomme ist ER! Nur dieser geliebte Mensch an sich. Den ich mehr liebe als alles andere auf der Welt und ohne den mir ein Teil meiner selbst fehlt. Ich kann mit vielem klarkommen. Mit einem neuen Job, mit dem Singledasein ansich (zumindestens für eine gewisse Zeit) aber nicht damit, ohne ihn zu sein. Garkeine Verbindung mehr zu ihm zu haben, ihn vielleicht sogar nach dem Firmenwechsel NIE wieder zu sehen. Das kann ich nicht ertragen. Ich weiss nicht, wie ich ohne ihn weiterleben soll. Der Schmerz ist zu groß. Und er wird kein bißchen kleiner mit der Zeit. Manchmal habe ich sogar das Gefühl er wächst noch.
So klammere ich mich doch wieder an die Hoffnung, daß er irgendwann begreift, daß er mit dieser Entscheidung nicht glücklich werden kann und in dieser Beziehung einfach zuviel kaputt ist und sich die alten Probleme ja nicht ändern. Wenn er sich dann endgültig trennt hätte ich doch sehr gute Chancen, daß er wieder zu mir kommt. Er hat mich doch auch geliebt! Und ich bin auch sicher, daß das nicht alles weg ist. Wenn er sich der Entscheidung und seiner Gefühle so sicher wäre, dann müßte er es nicht ständig betonen und demonstrieren.
Ich weiß schon, was ihr jetzt sagen werdet: das ist absolut falsch jetzt noch zu hoffen und es wäre auch falsch, ihn wieder zu nehmen...
Doch ich liebe ihn zu sehr. Ich würde alles dafür geben, daß er zurückkommt. Ich weiss einfach nicht, wielange ich es sonst noch aushalte, ohne ihn zu sein. Ich habe das Gefühl, ich gehe daran kaputt. Und manchmal spüre ich auch das mit dem Gedanken an eine evtl. endgültige Trennung auch mein Lebenswille sinkt. Nicht, daß ich nicht mehr leben möchte, aber so kann ich nicht sehr lange weiterleben. Der Schmerz frißt mich innerlich auf. :'( :'(

Sehr traurige Grüsse

Uschi

07.10.2002 08:52 • #22




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