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Suche Gleichgesinnte mit meinen Werten

R
Hallo liebe Forenmitglieder...da mein Weltbild zusammengebrochen ist, suche ich hier Gleichgesinnte. Ich war ehrlichgesagt schockiert, als ich hier monatelang mitgelesen habe. Ich habe das Gefühl, dass das Thema Beziehung total verkopft angegangen wird. Es scheint in unserer Gesellschaft normal zu sein, dass man Lebensabschnittsgefährten statt lebenslanger Beziehungen hat. Und wenn man eine Trennung nicht verkraften kann, meinen viele Menschen, man sei ungesund abhängig, müsse auch alleine klarkommen...loslassen, damit man bereit für etwas Neues ist etc. Und man solle sich mit sich selbst beschäftigen, sich was Gutes tun, eigene Fehler durchleuchten. Auf Kinder und/oder Freunde konzentrieren, Arbeit etc. Kann man sich schlecht lösen, ist das gestört und man braucht einen Therapeuten.
Ich bin am Boden zerstört gewesen, als ich das alles gelesen habe und habe mich nicht mehr getraut, meine Geschichte preiszugeben. Eigentlich hätte ich gern Trost, Verständnis und Mitgefühl gehabt hier im Forum....aber die Angst, nun psychologisch durchleuchtet zu werden oder Tips zu bekommen, die mich verletzten, war zu groß.
Wenn das alles stimmt, was die Leute hier schreiben, dann möchte ich in so einer Welt nicht leben. Ich möchte nicht allein durch alle Probleme gehen, mich so lange selbst hinterfragen, bis ich verrückt werde. Ich möchte nicht in einer Gesellschaft leben, wo Menschen ihre Partner auswechseln wie Unterhosen, und der Verlassene als psychisch pathologisch gilt, wenn ihn das bricht. Ich möchte nicht in einer Gesellschaft leben, wo Arbeit, Freunde oder Kinder über eine Beziehung gestellt werden. (Fast) Jeder Mensch braucht doch jemanden, der für ihn da ist. Jemanden zum gemeinsam durch dick und dünn gehen, zum gegenseitig Auffangen. Vertrauen, Verlässlichkeit, echte Liebe. Als Kind hat man seine Eltern. Keiner würde es einem Kind vorwerfen, wenn es seelisch zerbricht, wenn es von seinen Eltern verlassen wird. Warum sollte ein Erwachsener damit umgehen können? Man braucht doch einen Menschen, mit dem man alt werden kann, der einem Halt gibt. Arbeit dient doch dazu, sich als Paar oder Familie ein schönes, sicheres Leben zu sichern. Nicht als Selbstzweck. Kinder können NUR mit einem Partner entstehen...und sollten in einer Familie groß werden. Sie sind das PRODUKT einer Partnerschaft. Und kein Mensch kann doch nur für Kinder da sein, wenn er gleichzeitig niemanden hat, der ihn mal auffängt, für ihn selbst da ist. Außerdem muß man sich die Erziehung teilen. Freunde sind schön und gut. Sie können einem mal zuhören, was schönes unternehmen etc. Aber sie teilen doch nicht das ganze Leben und Leid und fangen einen in dem Masse auf, wie ein Partner. Freunde sind gute Gefährten, die eine Partnerschaft entlasten können...aber kein Ersatz für Partnerschft/Ehe. Ich bin traurig und habe jeden Lebensmut verloren. Ich sehe keinen Sinn mehr in Arbeit, Freunden etc. Für mich war das wertvollste im Leben meine Beziehung. Ich wollte mit ihm alt werden. Für mich ist das das wirklich Wichtige im Leben. Ich stehe vor dem Nichts. Aber ich habe das Gefühl, in unserer Gesellschaft gilt meine Einstellung als krank, unreif, unselbstständig etc.pp. Glaubt mir, ich kenne die ganzen Meinungen und Tipps....mich auf mich selbst konzentrieren, meine Psyche zu analysieren, warum ich nicht allein sein kann, Psychologen aufsuchen, loslassen, mir war Gutes tun, jeder ist seines eigenen Glückes Schmied, erwachsene Menschen sollten auch ohne Partner einen Sinn im Leben finden etc.pp. Bitte keine weiteren Tipps und Kommentare dieser Art. Vielmehr wünsche ich mir Austausch mit Gleichgesinnten...denen es so geht wie mir. Denen diese Welt mit ihren Werten oberflächlich, einsam und sinnfrei erscheint.

10.08.2014 11:19 • #1


S
Rosi, ist es nicht so, dass die Dinge immer nur den Wert bekommen, denen wir ihnen geben?

Wenn Freunde oder ein Hobby für dich nichts wert sind, dann hast du das so bestimmt. Du bist der Schöpfer deiner Welt, deiner Werte, deiner Wahrheit und deiner Maßstäbe. Es stellt sich auch nicht die Frage, ob diese Werte und Maßstäbe und Wahrheiten eine Existenzberechtigung haben, pathologisch sind oder nicht - es stellt sich allein die Frage, wie du damit umgehst, wenn du merkst, dass einer deiner Werte so eine Macht über dich hat, dass er dich zu Fall bringen kann und ob es dann nicht für dich selbst gesünder wäre, diesen Wert für sich so anzupassen, dass er dir wieder Kraft gibt, statt sie zu entziehen.

10.08.2014 11:53 • x 1 #2


A


Suche Gleichgesinnte mit meinen Werten

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R
Aber Rosi ... hier schreiben doch die Verlassenen ...

... verstehst Du? Nur die Verlassenen, nur die halbe Welt ... Lass Dich nicht runterziehen vom Lesen in einem Forum ... das speziell auf dieses eine Thema ausgerichtet ist. Es gibt vermutlich keins für ideal verlaufende Beziehungen, wo Du nur Dinge nach Deinem Gusto lesen könntest ... Wem es gut geht, der schreibt nicht im Forum darüber ... außer vielleicht hier, als Happy-End-Update.

Uuuhm - warum wohl sollte ein Erwachsener alleine klarkommen? Muss Dir das wirklich wer beantworten?

10.08.2014 13:20 • #3


M
So ungefähr wird es sein

Und wenn wir nicht die gewünschte Wertigkeit bekommen bietet sich was an?

Dann geht's im aufrechten Gang weiter. Für was sich einem mal eben gebotenen Nullniveau im Leben anpassen?

Ist alles nur Karma, weiter geht's

10.08.2014 13:44 • #4


R
@ringelbart Ich bin auch verlassen, von daher bin ich im richtigen Forum denke ich. Es war mir einfach nur wichtig, vorab klarzustellen, dass es mir nicht primär darum geht, wieder auf die Beine zu kommen...sondern mit ein paar Menschen mich auszutauschen, die genauso empfinden wie ich. Zum Thema Erwachsener/Kind: Klar braucht ein Kind Versorgung und jemanden, der ihm gewisse Dinge beibringt, es sozialisiert etc. Daneben aber auch Liebe, Geborgenheit etc. Und DAS braucht ein Erwachsener ganz genauso. Ich zumindest. Wenn ein Kind seine Eltern verliert, ist es in einem Heim oder einer Pflegefamilie auch versorgt. Aber dennoch braucht es die Liebe der Bezugspersonen, die dann fehlt. Genauso geht es mir...klar kann ich mich um mich selbst kümmern, verdiene genug Geld, bekomme meinen Haushalt auf die Reihe, bin in der Lage mich um Bürokratie zu kümmern, mich gesund zu ernähren, zum Arzt zu gehen etc. ABER emotional brauche ich die Liebe meines Mannes und nur zu überleben reicht mir nicht. Ich bin NICHT der Meinung, Liebe in der Kindheit reicht, und danach kann man auch alleine leben. Menschen sind Rudeltiere. Früher lebte man in Stämmen und Großfamilien. Es ist einfach eine Behauptung unserer Gesellschaft, dass jeder erwachsene Mensch alleine klarkommen kann, ein Kind aber Liebe und Geborgenheit braucht. Meiner Meinung nach ist das nonsense. JEDER Mensch braucht jemanden, es sei denn er ist ein extremer Einzelgängertyp. @Spaceboy Ja, natürlich ist es eine Frage der Sichtweise. Aber ich KANN sie nicht ändern. Denn es ist meine tiefste Überzeugung und Wahrheit, dass Beziehung und Familie das Wichtigste im Leben ist. Und ich kann diesen Verlust nicht verkraften. Wenn das so einfach wäre, seine Wahrnehmung einfach zu ändern. Mir fehlt die Kraft dazu und auch der Sinn. Viele werden mich für diese Einstellung verurteilen, mich für naiv oder unreif halten. Dazu kann ich nur sagen ich bin 30 Jahre alt, habe ein Jurastudium abaolviert...bin erfolgreich, attraktiv und habe einen 3-jährigen Sohn. Ich habe also alles, was sich andere wünschen würden, erreicht....nur meine Beziehung ist gescheitert. So dumm es klingen mag, aber ich würde sofort mein Studium und alles Geld hergeben, fett und hässlich sein und dumm....wenn ich dafür meinen Mann zurückbekäme. Ich könnte viele andere haben, so ist es nicht, aber ich liebe diesen Menschen, er war alles für mich und nur durch ihn hatte ich die Kraft und den Sinn, im Leben etwas zu erreichen. Wir waren 11 Jahre ein Paar, leben seit 10 Jahren zusammen und sind 6 Jahre verheiratet. Ich wollte mit ihm alt werden. Jetzt stehe ich vor dem Nichts. Ich habe meinen Job gekündigt, weil ich keine Leistung mehr bringen kann. Unser Kind ist bei ihm, denn ich kann mich nicht mehr kümmern. Eigentlich warte ich nur noch auf den Tod. Aber das kann noch lange dauern mit 30...

10.08.2014 13:48 • #5


S
Hallo Rosi78,

mit Deiner Einstellung, einen Partner fürs Leben haben zu wollen, anstatt an Lebensabschnittspartner zu denken, bist Du nicht allein, auch nicht hier im Forum Es ware schade, wenn Dir dieses Forum diesen Eindruck vermittelt hat. Es gibt halt Menschen, die so oder so denken.

Schau, auch ich wollte mit meinem letzten Partner (ich weiß nicht, ob mir Ex jemals gut über die Lippen oder Tastatur kommt) alt werden, bis einer von uns stirbt. Nur, es kam anders.
Für mich brach eine Welt zusammen. Nach einem Jahr richte ich mich auf, falle zwischendurch wieder, weil ich einfach wieder weinen muss, aber ich versuche, mich wieder zu finden, damit ich wieder zufrieden werde. Ich kann doch nicht bis mein Lebensende jemanden nachtrauern, der evt sich schon wieder mit jemand anderen vergnügt.

Es ist schwer, aber Du kannst trotz Deiner Wertvorstellung versuchen, erst mal wieder Sachen zu unternehmen, die Dich glücklich machen. Und vielleicht triffst Du auch wieder jemanden, der genauso eine Beziehung so wie Du leben willst.

Und man kann sich auch mit Deiner Einstellung aussprechen, versuchen, Dinge anzugehen, auch wenn der Zuhörende eine andere Einstellung hat und denkt, dass es eh nur Lebensabschnittspartner sind.
Sie können einem trotzdem manchmal eine neue Sichtweise vermitteln, auch wenn man sie nicht immer teilt, so hilft es trotzdem weiter.

10.08.2014 13:58 • #6


S
Hall Rosi,

lese gerade Deinen nächsten Beitrag.

Ja, er war alles für uns. Da kann ich ganz schön mitfühlen. Leistungsfähig war ich auch nicht mehr.

Aber: Du hast ein Kind und es ist wichtig, dass Du für Dein Kind wieder nach vorne schaust und auch für Dein Kind da bist! Erhole Dich, finde einen Weg, dass Du wieder mental zu Kräften kommst und dann wirst Du hoffentlich wieder für Dein Kind da sein.

Du kannst den Mann bzw den Vater des Kindes nicht über Dein Kind stellen. Es braucht Dich.
Sorry, aber da kann ich Deiner Argumentation nicht mehr folgen.
Mach nicht alles von Deinem Mann abhängig. Aus dieser Denkschiene solltest Du herausfinden.
Du kannst es nicht erzwingen, dass er zurück kommt und manches ist einfach Schicksal, so wie es MannmitBekannter schreibt.
Das Schicksal Deines Kindes liegt aber auch in Deiner Hand!

10.08.2014 14:06 • #7


R
Susanne, ich wäre gerne für mein Kind da, aber ich schaffe es nicht. Sehe ihn jedes zweite Wochenende und selbst die zwei Tage fällt es mir schwer, mich auf ihn zu kontentrieren. Ich liebe ihn zwar aber ich kann ihm momentan nichts geben. Denn alles woran ich im Leben geglaubt habe, ist weg. Ich stelle nicht meinen Mann über mein Kind, ich sehe sie als gleichwertig. Nur sehe ich mich nicht in der Lage, mich um jemanden zu kümmern, wenn ich selbst enorm bedürftig bin und jemanden bräuchte, der für mich da ist. Ich denke mein Sohn ist bei meinem Mann besser aufgehoben. Zumal es ihm psychisch gut geht und er sich auf den Kleinen einlassen kann. Ich kann meinem Kind nichts mehr geben. Und trotz Liebe ist er für mich kein Lebensinhalt. Ich habe es immer so gesehen, dass mein Mann und ich zusammengehören und uns gegenseitig stützen und gemeinsam uns um unser Kind kümmern und es begleiten, bis es sein eigenes Leben lebt. Kinder begleitet man und lässt sie dann los. Wenn die Kinder längst weg sind, dachte ich dass der Mann, den ich liebe bei mir ist und mit mir alt wird. Kinder sind nichts, woran man sich festklammern kann/darf und man muss auch in der Lage sein, ihnen was zu geben. Sonst besteht die Gefahr des seelischen Missbrauchs...dass das Kind in die Rolle des helfenden Partners gedrängt wird. Das möchte ich nicht. Und es ist besser so. Ich kann nicht wegen meinem Sohn die Kraft finden...denn mir fehlt jemand, der mir Kraft gibt. Mein Mann war alles für mich. Ich hätte niemals ein Kind bekommen wenn ich in Erwägung gezogen hätte, dass er mich verlässt. Er sagte immer es ist für ewig und er verurteilt diese schnelllebigen Zeiten. Er sagte, wenn man sich ewige Treue schwört, heisst das auch ewig.

10.08.2014 15:22 • #8


A
Zitat von Rosi78:
Es war mir einfach nur wichtig, vorab klarzustellen, dass es mir nicht primär darum geht, wieder auf die Beine zu kommen...sondern mit ein paar Menschen mich auszutauschen, die genauso empfinden wie ich.
hallo rosi

hier im forum kann jeder das bekommen, was er braucht !
er braucht es nur klar forumulieren - dann wird er auch entsprechende user anziehen, die ähnliche absichten haben und kann sich mit ihnen austauschen.

alles gute dir !

10.08.2014 15:36 • #9


S
Hallo Rosie,

ich hoffe nun, dass Du mich nicht missverstanden hast. Ich wollte Dir nicht vermitteln, dass Du Dein Kind im Stich lässt, sondern, dass Du wieder etwas Positives ausstrahlen musst, gerade für Dein Kind. Und ich vermutete schon, dass Du es erst mal beim Vater lässt, weil Dir momentan die Kraft fehlt, Dich um Deinen Sohn zu kümmern, wie es sein sollte.

Nur die Frage ist, wie Du Deine Kraft wieder findest. Das ist ja irgendwie der Knackpunkt. Von Deinem ersten Beitrag her kann ich nur vermuten, dass die Trennung schon Monate her ist.
Bei mir sind es jetzt seit meinem Auszug 13 Monate, davor war schon länger Leidenszeit. Erst jetzt habe ich zwischendurch Hochphasen, durchbrochen von Tiefs. Er war für mich die Liebe meines Lebens. Er sagte das auch von mir. Und doch sollte es nicht sein.
Ich kann sehr gut nachempfinden, wie es Dir geht. Mir fiel selbst der Gang von einem Zimmer in das nächste schwer. Der Sinn meines Daseins war weg, doch Halt gab mir meine Tochter. Sie war aber schon alter als Dein Sohn. Doch trotzdem hat sie mir geholfen. Auch hier missverstehe mich nicht. Sie wurde nicht mein Ersatzpartner, noch habe ich sie mit irgendwelchen Gesprächen belästigt. Einfach das Gefühl, dass ich für sie da sein muss, dass ich für sie verfügbar sein muss, falls sie mich braucht, hat mir geholfen.
Und ich habe mir Hilfe geholt, heule mich immer noch zwischendurch bei einer Psychologin aus, heule zwischendurch, aber nie vor meinem Kind.

Was kann Dir den Kraft geben? Denke doch mal an die Zeit zurück, bevor Du ihn kanntest. Was hat Dir damals viel bedeutet oder was hast Du gerne gemacht? Hast Du jemanden aus dem Bekanntenkreis, der/die Dir auch zuhören kann. Wo Du weinen kannst?
Wenn Du, so wie Du geschrieben hast, gekündigt hast, bist Du den den ganzen Tag zu Hause und brütest vor Dich hin?

Ich war mit Sicherheit nicht mal 50% einsatzfähig, jedoch hat mich die Arbeit irgendwie aus meiner Wohnung, der ich nichts abgewinnen konnte, da ich ja bei ihm sein wollte, geholt. Jetzt erst, nach einem Jahr erst, kaufe ich vielleicht mal eine Deko. Deswegen weiß ich auch, in welchem Gefühlsloch Du Dich befindest.
Wenn Du nicht zur Arbeit gehen kannst, hast Du Dir irgendwie kleine Zwischenziele gesteckt, die Dich wenigstens kurz beschäftigen? Die Dich ganz kurz ablenken, so dass Du nicht mehr kontinuierlich an Eure gemeinsame Zeit denkst. Denn ich vermute, dass Du das tust.

Was tust Du, damit Du aus diesem Gedankenkreisen wenigstens immer wieder mal rausfindest?

10.08.2014 15:43 • #10


R
Rosi, mich würde interessieren, was denn die Trennungsgründe waren.
Eine lebenslange Ehe einfach als einen Wert darzustellen, der aufrecht zu erhalten ist unter allen! Umständen, ist etwas realitätsfremd.
So eine langjährige Ehe ist harte Arbeit und man kann auch an einen Punkt kommen, wo es für beide oder einen besser ist, dass man getrennte Wege geht.

10.08.2014 15:53 • x 1 #11


B
unglaublich....Wie kann man sich nur so neuen Gedanken versperren
Und was für ein schwarz-weiss-Denken. Als gäbe es nichts zwischen Ehe bis ans Ende oder Unterhosen wechseln...
Klingt fast wie ein Luxusproblem...Weißt Du, es gibt viele Menschen, die nicht einmal als Kinder Liebe bekamen...die kein Jurastudium haben und nicht schön sind...Und dem Leben trotzdem viel abgewinnen können.
Und Dir scheint es an Bindung zu fehlen denn Deine Freunde scheinen eher Statisten zu sein...Weißt Du wieviele sinnhafte menschliche Beziehungen es gibt, die fernab von Mann-Frau-Kind sind? Auch ich bin ein Mensch der auf dauerhafte Bindungen steht aber ich sehe noch immer einen tiefen Lebenssinn auch wenn ich ohne Partner bin.
Allerdings halte ich es für sehr wahrscheinlich, das Dir der Lebenssinn gerade nur deshalb abhanden gekommen ist, weil Du frisch getrennt bist. Das ist ganz normal! Es ist aber sozusagen nur eine momentane völlige Entkräftung. Wo so viel Schmerz ist, ist eben wenig Platz für Sinnhaftigkeit. Aber das solltest Du erkennen, anstatt hier eine ganze Lebensphilosophie draus zu machen.

Viel Glück

10.08.2014 16:10 • x 4 #12


S
Hallo Rosi,
bin auf deine Seite gestoßen und habe ins Schwarze getroffen.
Während ich mich seit über ein Jahr auch Frage, was das noch für
Werte und Lebenseinstellungen sind, komme ich mir damit auch sehr
einsam vor. Weil ich auch meine, dass jeder nur an sich denkt, dass eine Trennung doch nichts besonderes heutzutage ist, dass der Neid und die Mißgunst viele Menschen auffrisst. Und wenn ich das so schreibe, meine ich gerade ich bin altmodisch und konservativ. Während ich mich genauso beschreiben darf wie du.
Modern, attraktiv, im Berufsleben, gern gesehen und gute Unterhalterin.(was sich nun alles leider, hoffentlich vorerst, geändert hat)
Aber von der Einstellung anscheinend nicht mehr angemessen.
Mir geht es wie dir. Was mach ICH auf dieser beschissenen Welt!
Und so hadere ich eben schon über ein Jahr.
Würde dir gern eine pn schreiben aber du bist nicht angemeldet.

11.08.2014 15:53 • #13


T
Wer sich nicht an die Gesellschaft anpaßt, der darf darüber nicht traurig sein, denn er lebt ja seine eigene Persönlichkeit und nur das zählt.

Ich habe das letzte Mal mit 18 gedatet, als ich es jetzt mit 30 wieder getan habe, war das für mich auch ein Kulturschock. Viele Frauen haben mir schon negative Dinge unterstellt, ohne dass ich ein Wort gesagt habe. Als ich sagte, dass ich sehr gut kochen kann, wurde ich ausgelacht. Und ich habe dann auch kein Bedürfnis mehr gehabt, sie davon zu überzeugen.

Ich denke, wenn man aus langer Beziehung kommt, kommt man auch aus einer eigenen Welt und dann erscheint einem die Welt in der die andere Menschheit bisher gelebt hat, als unzugänglich. Gib dir einfach Zeit und schließe mit deiner Beziehung ab, wenn sie sich nicht mehr retten lässt. Und dann lass es langsam angehen und schau, ob du wieder Menschen findest, die dich besser verstehen. Aber nehme bitte keine Foren als Maßstab der Dinge, Foren sind immer nur ein Querschnitt aus vielen Meinungen. Und Gefühle kann man in Worten sowieso nur bedingt ausdrücken.

Ich glaube an die große Liebe und möchte auch nicht alleine leben. Aber die Trennung hat so viel durchgerüttelt, dass ich solche starken Gefühle im Moment und für die nächste zeit nicht mehr will. Im Moment gefällt mir das Bild als einsamer Junggeselle zu sterben auch recht gut. Aber ich versuche mich nicht auf diese Gefühle einzulassen, weil ich weiß dass sie der Situation geschuldet sind und kümmer mich einfach darum weiter mein Leben zu gestalten und Spaß zu haben.

11.08.2014 16:29 • #14


S
Rosie 78 - ich habe mir deinen ersten Text durchgelesen und dass Du dich so schlecht fühlst, desillusioniert, einsam usw - das hat einen Grund ! Ich sage Dir das mit einem Satz : lerne, Dich selbst in den Arm zu nehmen, lerne, Dein eigener bester Freund zu sein, lerne, Dich selbst aufzufangen und stehe für Dich und das was Du bist, machst, wie Du lebst ein, lerne, dich auf Dich selbst zu verlassen und fange an, Dich selbst zu lieben.
Dann hast Du zwar einen Trennungsschmerz,wenn eine Beziehung scheitert und eine Zeit des Abschiedes und der Wehmut, aber keine solche Talfahrt wie jetzt.Weil Du weisst, du kommst mit Dir auch alleine gut klar und fängst Dich zukünftig selbst ab , wenn es schmerzt..
Kein anderer Mensch ausser Dir kann das für Dich tun. Das solltest Du lernen und dadurch das Leben lieben, weil DU weisst, Du kannst Dich immer auf Dich verlassen.
Verlässt Du Dich, bist DU verlassen, also fange an und sei Dir dein bester Freund......Man ist weder gestört, noch aussen vor, wenn man so fühlt wie Du. Aber manche Menschen verstehen das nicht, weil sie schon lange recht nahe an sich selbst sind und dadurch nicht das Seelenheil in einer Beziehung suchen, sie haben das in sich, verstehst Du?
Versuche, Dir dein Bester Freund zu werden und bleibe mal eine Zeit für Dich und lerne Dich und deine Bedürfnisse kennen. Dann tust auch nicht so weh, wenn eine Beziehung vorbei ist, denn dann weisst Du, Du kannst Dich selbst auffangen.....Erwarte in einer Beziehung niemals, dass der andere für dein Seelenheil verantwortlich ist und dieses so behandelt, das kann kein Mensch bewerkstelligen, echt. Das wird schnell Eng und meistens dann zu Eng. Für Kinder ist man so verantwortlich, aber in einer Partnerschaft ist jeder für sich selbst verantwortlich und wenn man sich dadurch dann in der Mitte trifft und eine schöne Zeit miteinander hat, schön ! Aber dann wird es keinem von beiden zu Eng und das ist meiner Meinung nach das Geheimnis langer Beziehungen. Wenn ich von meinem Partner nicht erwarte, dass dieser meine Seelenzustände kompensiert, weil ich das selber kann und gelernt habe, ist die Liebe frei.... Gutes Buch hierzu : Peter Lauster - Die Liebe, es hat mir vor 10 Jahren die Augengeöffnet . Sei nicht traurig, wenn es regnet, kommt irgendwann wieder die Sonne durch und lacht Dir freundlich ins Gesicht

11.08.2014 16:48 • x 2 #15


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