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Suche ständig nach meinen Fehlern

E
Hallo ihr Lieben,

mich hat es vor gut zwei Wochen erwischt, dass sich meine (Ex)Freundin von mir getrennt hat. Sie 20, ich 27. Unsere Beziehung hat leider nur circa 5 Monate gehalten. Es war meine erste richtige Beziehung, davor hatte ich nie das Bedürfnis, eine Beziehung zu führen und bin auch nie einer Frau begegnet, die mich so fasziniert hat, wie sie.

Kennengelernt haben wir uns über die Uni. Sie studiert ein ähnliches Fach wie ich studiert habe ich bin mittlerweile berufstätig. Vor unserem ersten Date haben wir 4 Wochen sehr viel per WhatsApp geschrieben. Bei unserem ersten Date hat es dann gleich gefunkt, wir haben uns geküsst und kamen zusammen.

Die Anfangszeit war sehr schön, ich habe die Wochenenden bei ihr verbracht und auch unter der Woche haben wir viel Zeit gemeinsam verbracht. Wenn ich nach dem Wochenende gegangen bin, hat sie fast geweint. Es verging keine Stunde ohne x WhatsApp-Nachrichten. Sie hat mich auf ein Podest gehoben, dass es für mich schon unheimlich war. So schön ich das anfangs fand, desto eingeengter habe ich mich dadurch mit der Zeit gefühlt. Ich musste ständig schreiben, was ich gerade tue, denke, fühle. Am Wochenende hatte ich keine Stunde mehr für mich allein. Es war für mich einfach ein bisschen zu viel des Guten

Dann kam das erste Dezemberwochenende. Sie fuhr an diesem Wochenende zu ihren Eltern, ich zu meinen. Dann beging ich den glaube ich verhängnisvollen Fehler, mein Handy für ein paar Stunden auszulassen. Ich habe einfach mal ein paar Stunden für mich gebraucht ohne ständig am Handy zu hängen. An diesem Morgen hätte sie mich jedoch gebraucht, hatte mir mehrere Nachrichten geschickt und ich habe erst nach ca. 6 Stunden reagiert, nachdem sie mir die Nachrichten geschickt hatte.

Ich habe mich dafür entschuldigt. Sie meinte zwar, es sei alles in Ordnung, aber nach diesem Tag war nichts mehr wie vorher. Ich habe keine Ich liebe dich-Nachrichten mehr bekommen, sie war den ganzen Dezember schlecht drauf, schlief sehr viel, auch tagsüber, ließ sich von mir nicht mehr richtig berühren.

Vor den Weihnachtsferien hat sie mir gesagt, dass sie nicht weiß, ob das mit uns funktioniert Ich könne ihr nicht geben, was sie in einer Beziehung brauche. Sie wollte mir aber auch nicht sagen, was sie braucht wenn ich es nur täte, weil ich wüsste, dass sie es sich wünscht, sei es nichts wert.

Sie hat mir an den Kopf geworfen, von mir käme nie etwas, ich hätte sie nie umarmt, mich nie für sie interessiert, sei emotional kalt. Ich sehe das anders aber es nagt sehr an mir. Wenn das auf sie wirklich so gewirkt hat, ist das schlimm . Vielleicht wirke ich wirklich so?

Die Weihnachtsferien hat sie bei ihren Eltern verbracht. In der Zeit haben wir uns abends geschrieben bzw. telefoniert. Ihre Stimmung war eher schlecht. Als sie wieder zurückkam, haben wir einen schönen Samstag miteinander verbracht, abends im Bett viel geredet. Sie hat mir erzählt, dass sie ein Stimmungstief gehabt hätte, Angst vor den Prüfungen hat, sich schwertut, sich zu öffnen. Sie hat viel geweint.

Die nächsten Wochen waren dann wechselhaft. Mal hat sie sich mir um den Hals geschmissen, mal durfte ich ihr nicht mal einen Kuss zum Abschied geben. Wir haben die meiste Zeit damit verbracht, gemeinsam auf ihre Klausuren zu lernen oder Spaziergänge zu machen.

Wir hatten verabredet, nach dem Ende der Klausuren endlich wieder einen Uni-freien-Tag zusammen zu verbringen. Dazu kam es nicht mehr, nach der letzten Klausur hat sie per WhatsApp Schluss gemacht. Als Begründung kam, dass das Gefühl nicht stimme, ich ihr nicht geben könne, was sie brauche und dass sie psychisch nicht ganz auf der Höhe sei und für sich allein einen Weg finden müsse, damit klarzukommen. Das ist jetzt die Geschichte im Schnelldurchlauf.

Auch wenn ich weiß, dass es nichts mehr bringt, suche ich nun ständig nach den Fehlern, die ich gemacht habe War es wirklich diese sechs Stunden, an dem ich mein Handy aushatte? Habe ich damit alles kaputt gemacht?

Ich bin wahnsinnig enttäuscht und traurig, dass sie Schluss gemacht hat und sie fehlt mir sehr .

06.03.2019 21:09 • x 1 #1


W
Zitat von erha06:
Auch wenn ich weiß, dass es nichts mehr bringt, suche ich nun ständig nach den Fehlern, die ich gemacht habe


Passt schon alles! Hast nix falsch gemacht!

Zitat von erha06:
Am Wochenende hatte ich keine Stunde mehr für mich allein. Es war für mich einfach ein bisschen zu viel des Guten


Es hat nicht sein sollen.

Sie ist 20!

06.03.2019 21:25 • #2


A


Suche ständig nach meinen Fehlern

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K
Hey ich kann deine Gefühle sehr gut nachvollziehen, ich kenn das mit den Schuldgefühlen auch. Ich kann dir jedoch versichern, dass du nichts falsch gemacht hast, denn warum sollte das ein Fehler sein einige Zeit für sich sein zu wollen? Das ist nicht nur normal sondern auch gesund. Nach den Klausuren mit dir Schluss gemacht und ein bis 2 Monate vorher ambivalentes Verhalten deutet darauf hin, dass sie sich wieder von dir befreien wollte. Mädchen in diesem Alter sind oft nicht bereit für eine feste Beziehung, warum suchst du dir nicht gleichaltrige, in deinem Alter sind Frauen bindungswilliger?

06.03.2019 21:31 • #3


E
Ihr Alter war mir gar nicht wichtig, das ergab sich einfach so.

Ich weiß, dass sie psychische Probleme hat (Essstörung, damals noch nicht behandelt), das habe ich zuvor noch nicht erwähnt. Ich habe viele Stunden damit verbracht mir anzuhören, wie viel Gramm sie zu- oder abgenommen hat, dass sie wieder eine Fressattacke hatte, usw. Aber ich bin kein Therapeut ich habe ihr zugehört, versucht Mut zu machen, dass sie das Problem wieder in den Griff bekommt, und habe geraten, sich einen Experten zu suchen. Das hat sie dann auch gemacht, aber die Wartezeiten betragen leider mehrere Monate.

Ich vermute, dass sie seit Anfang Februar in Therapie ist, denn ab dann hatte sie wöchentlich einen Termin, von dem sie mir aber nur gesagt hat, dass sie einen Termin hat. Aber ich habe eine Visitenkarte einer Therapeutin gesehen, die offen mitten auf ihrem Schreibtisch lag. Ich habe sie zweimal nach dem Termin gefragt aber bekam keine Antwort auf die Frage. Ich finde es in Ordnung, nicht über alles zu sprechen und habe dann auch nicht weiter nachgebohrt. Nach den Terminen ging es ihr nicht gut, aber darüber wollte sie auch nicht sprechen. Ich habe aber auch nur zwei Termine mitbekommen, bevor es zwischen uns aus war.

Für mich ist dieser Bruch so schlimm: Bis Ende November war alles toll, ich war toll, sie wahnsinnig glücklich, zumindest hat sie das ständig gesagt. Erzählte mir, dass sie seit zwei Jahren (seit das mit der Essstörung anfing) nicht mehr so glücklich gewesen sei wie jetzt, wieder dabei sei, sich selbst zu finden, usw. Dann kam der Tag, an dem sie zu ihren Eltern fuhr. Am ersten Abend schrieb sie mir noch, dass alles toll sei, sie richtig glücklich sei, bei ihrer Familie zu sein. Ich war froh darüber, dass es ihr gut ging. Am nächsten Tag habe ich dann erst mittags gegen 14:30 mein Handy eingeschaltet, erst dann auf ihre Nachrichten reagiert und ab diesem Tag war die Stimmung total gekippt ...

Ich komme mir jetzt so egoistisch vor. Ich habe an diesem Tag diese Nicht-erreichbar-sein-Pause gebraucht, weil mich das ständige Schreiben und Erreichbar-sein wahnsinnig gestresst hat. Da sie ja nicht alleine, sondern bei ihren Eltern war habe ich gedacht, ich könnte mir diese Auszeit erlauben, was offensichtlich ein Fehler war. Ich glaube, dass ich sie dadurch sehr enttäuscht habe. Und jetzt kreisen meine Gedanken darum, was passiert wäre, wenn ich anders gehandelt hätte

Vielleicht ist alles auch nur ein komischer Zufall und es ist an diesem Tag noch irgendetwas anderes passiert, was zum Kippen der Stimmung geführt hat. Aber die Stimmung ist an diesem Tag definitiv gekippt und ich fühle mich schuldig . Auch daran, dass es ihr jetzt nicht gut geht.

07.03.2019 10:00 • #4


VictoriaSiempre
Wenn hier jemand egoistisch agiert, dann Deine Ex. Du warst ihr Partner, nicht ihr Therapeut.

Sie hat Dich gebraucht, soso. Dann stehst Du mal 6 Stunden nicht Gewehr bei Fuß und zur Verfügung, sondern kümmerst Dich um Dich und Deine Bedürfnisse, und bist Du sofort unbrauchbar!? Frag Dich mal, wo da Liebe von ihrer Seite war.

Eine Beziehung besteht aus Geben und Nehmen, wobei die Waagschale durchaus mal mehr in die eine als in die andere Richtung zeigen darf. Aber über alles sollte es ausgewogen sein. Das sehe ich bei Dir und Deiner Ex nicht.

Ich wünsche Dir alles Gute!

07.03.2019 10:11 • #5


W
Hallo und willkommen,

Zitat von erha06:
Dann beging ich den glaube ich verhängnisvollen Fehler, mein Handy für ein paar Stunden auszulassen.

Das, mein Lieber, ist kein verhängnisvoller Fehler. Man kann/darf/muss nicht immer erreichbar sein. Ich finde es sogar gut, wenn Du das hin und wieder tust! Wobei ich da evtl vorwarnen würde, dass man dann-und-dann mal eine Weile nicht erreichbar ist.
Wäre es nicht dieser Fehler gewesen hätte sie mit Sicherheit etwas anderes gefunden. Mit 20 ist man erwachsen und wird es mal ein paar Stunden ohne online-Kontakt zum Freund überleben. Auch, wenn man ihn gerade gern als Tröster oder warum-auch-immer online an seiner Seite gehabt hätte. Stell Dir vor - ich geh arbeiten, da bin ich manchmal ganze 8 oder 9 Stunden nicht erreichbar (wenn ich nicht in der Pause aufs Handy gucke)
Und wenn, dann hättest Du Dich höchstens dafür entschuldigen sollen, falls Du es ihr vorher nicht gesagt hast, dass Du ein paar Stunden im real life ohne digitale Anbindung verbringen wirst.

Zitat von erha06:
sie war den ganzen Dezember schlecht drauf, schlief sehr viel, auch tagsüber, ließ sich von mir nicht mehr richtig berühren.

Das finde ich eigentlich das merkwürdige. Ganz ehrlich: aus so einer Kleinigkeit wie EINMAL nicht erreichbar sein dreht man seinem Partner keinen Strick. Und wenn man darüber enttäuscht war, spricht man darüber und vereinbart für die Zukunft Regeln. zB Du sagst mir vorher Bescheid. Und für echte (!) akute Notfälle läßt Du mir die Festnetznummer Deiner Eltern da, das gibt mir ein Sicherheitsgefühl.

Zitat von erha06:
Ich musste ständig schreiben, was ich gerade tue, denke, fühle. Am Wochenende hatte ich keine Stunde mehr für mich allein.

Das halte ich für seeeehr ungesund. Auch in einer Beziehung bleibst Du ein eigener Mensch. Wenn sich das Leben plötzlich nur noch um den Partner dreht, ist das im Ungleichgewicht. Es gibt auch noch Freunde, Familie und Me-Time.
Jemand der so klettig unterwegs ist hat mit sich und der Welt irgendein Problem.

Zitat von erha06:
Ar. sie psychisch nicht ganz auf der Höhe sei und für sich allein einen Weg finden müsse, damit klarzukommen

Jupp. Nach Deiner Schilderung halte ich das tatsächlich für das Beste. Dennoch verstehe ich natürlich Deine Enttäuschung. Nur - hättest Du Dich permanent weiter überwachen lassen wollen? Jeden Schritt reporten?
Geht sie in eine Therapie o.ä.? Edit: habs gelesen
Sie sollte erstmal ein inneres Gleichgewicht finden.

Zitat von Karina14:
warum suchst du dir nicht gleichaltrige, in deinem Alter sind Frauen bindungswilliger?

Naja, das würd ich jetzt auch nicht wirklich am Alter festmachen. Die Gute war ja im Gegenteil eher ZU bindungswillig


Zitat von erha06:
Ich vermute, dass sie seit Anfang Februar in Therapie ist, denn ab dann hatte sie wöchentlich einen Termin, von dem sie mir aber nur gesagt hat, dass sie einen Termin hat.

Naja - ehrlich: da hätte ich von einer Freundin mehr Offenheit erwartet. Du sollst jeden Pieps berichten, jeden Gedanken, jedes Gefühl - und sie sagt nicht mal: dann und dann geh ich zur Gesprächstherapie. Über den Inhalt möchte ich lieber (noch?) nicht reden. DAS wäre fair So gabs in der Beziehung ein mächtiges Ungleichgewicht: Du solltest alles offen legen und immer auf Abruf sein - und sie erklärt Dir nicht mal einen regelmäßigen Termin.

Zitat von erha06:
Für mich ist dieser Bruch so schlimm: Bis Ende November war alles toll, ich war toll, sie wahnsinnig glücklich, zumindest hat sie das ständig gesagt

Und das tut natürlich gut, von einem geliebten Menschen zu hören, dass man ihn wahnsinnig glücklich macht - richtig?
Allerdings: das glücklich sein kommt immer aus der Person heraus. Wenn ich von meinem Partner erwarte: Mach mich glücklich - dann bürde ich ihm damit etwas auf, was er nicht lösen kann.

Ich denke, sie war die egoistische in der Beziehung, nicht Du.

Hast Du denn Freunde oder Hobbies, mit denen Du Dich jetzt beschäftigen kannst?

07.03.2019 11:56 • x 1 #6


sickandtired
...je mehr Beiträge ich lese desto mehr drängt sich mir die frage auf... warum geht jemand nicht in therapie und arbeitet an seinen bindungsängsten oder whatever they may call it, sondern sucht sich arme schweine wie uns, die man dann ohnehin nur zum wieder wegstoßen missbraucht?

Ich kann dir nicht mal viel sagen, nur eines ganz sicher: DU bist NICHT schuld und sie braucht wahrscheinlich professionelle hilfe, daher hoff ich sie geht weiterhin zur Therapie und wenns wg der essstörung is...

07.03.2019 12:06 • #7


L
Du hast keinen Fehler gemacht. Dein einziger Fehler war es: du bist ein sehr netter harmonischer und Partnerschaftlicher Mensch. Genau das hat null Reiz in ihr ausgelöst. Sie war deswegen nur noch genervt von dir und sah dich als last. Sie hat dich ganz klar nicht geliebt. Anfangs hat's noch gepasst da du älter und interessant warst aber später sah sie dass du total nett und normal bist. Dann hast du deinen Reiz verloren. .du brauchst jemand der Psychisch normal oder und stärker ist. Eine die fest auf dem Boden steht und keine unnötigen Probleme hat .
Sie braucht das grosse Drama, unsicherheit, jemand der nicht 100 Prozent zu ihr steht wird sie reizen.
Kurzum. Das passt nicht mit euch.

07.03.2019 13:33 • #8


E
Vielen Dank für die Antworten. Es hilft mir, hier zu schreiben und von euch zu lesen! Danke!


Zitat von Wölkchen82:
Und wenn, dann hättest Du Dich höchstens dafür entschuldigen sollen, falls Du es ihr vorher nicht gesagt hast, dass Du ein paar Stunden im real life ohne digitale Anbindung verbringen wirst.


Ich hatte leider davor nicht Bescheid gesagt. Die Festnetz-Nummer meiner Eltern hatte sie aber. Ich habe ihr auch gleich gesagt, dass sie beim nächsten Mal, wenn was ist, einfach anrufen soll und habe gleich noch meine Nummer vom Büro mitgeschickt.


Zitat von Wölkchen82:
Nur - hättest Du Dich permanent weiter überwachen lassen wollen? Jeden Schritt reporten?


Nein, das hätte ich nicht gewollt. Ich war aber zu feige, ihr zu sagen, dass mich durch dieses ständige Schreiben und Erreichbar-sein eingeengt fühle. Das war wohl der eigentliche Fehler


Zitat von Wölkchen82:
Hast Du denn Freunde oder Hobbies, mit denen Du Dich jetzt beschäftigen kannst?


Ich habe zum Glück einen Freund mit dem ich reden kann. Zweimal pro Woche gehe ich zum Sport. Und dann gibt es noch andere Hobbys, für die während der Beziehung gar keine Zeit mehr blieb. Sie fehlt mir trotzdem sehr ...

Zitat von sickandtired:
Ich kann dir nicht mal viel sagen, nur eines ganz sicher: DU bist NICHT schuld und sie braucht wahrscheinlich professionelle hilfe, daher hoff ich sie geht weiterhin zur Therapie und wenns wg der essstörung is...


Ja, manchmal glaube ich, dass ich die Entwicklung höchstens verzögern aber nicht aufhalten hätte können. Das tröstet mich zumindest ein bisschen.

Ich kreise deshalb so um diesen Tag, weil ich von heute auf morgen eine Verhaltensänderung bei ihr beobachten konnte. Vielleicht war alles auch nur ein ganz merkwürdiger Zufall und ihre Verhaltensänderung hatte gar nichts damit zu tun einen offiziellen Vorwurf hat sie mir deswegen auch nicht gemacht Aber es war wirklich, wie wenn an diesem Tag ein Schalter umgelegt wurde. Ich habe sie nach diesem Tag nicht wieder erkannt. Mich hat das sehr verunsichert, weil ich gemerkt habe, wie sie sich zurückzieht. Ich erinnere mich noch grob an den Dialog, als ich sie darauf angesprochen habe: Ist alles in Ordnung zwischen uns? - Warum nicht? - Weil du dich so zurückziehst. - Tut mir leid.. Danach war der Dialog beendet, weil sie wohl eingeschlafen war.

Sie meinte, sie sei wegen der Uni sehr gestresst. Ich habe dann versucht, sie so gut wie möglich mit dem Uni-Zeug zu unterstützen um ihr so ein bisschen Druck zu nehmen. Sie klagte ständig über Kopfschmerzen, darüber, dass sie schlecht schläft, hat erzählt, dass ihr so viel durch den Kopf geht - Was geht dir durch den Kopf? - Darüber möchte ich nicht reden. - Mit mir nicht? - Mit niemandem..

Es lief natürlich auch vor Dezember nicht alles perfekt. Es fing beispielsweise schon damit an, dass sie mich anfangs häufiger von sich wegdrückte, wenn wir uns länger küssten, und plötzlich unglaublich enttäuscht und traurig war. Sie hat mir nie erklärt, was in diesen Momenten los war. Wenn ich gefragt habe, meinte sie nur, es sei nicht meine Schuld und dass sie eben ihre Erwartungshaltung ändern müsste. In der Zeit hat sie mir auch mehrfach gesagt, dass ich unsensibel sei, vieles einfach nicht sehen würde. Sie wollte mir jedoch nie erklären, was ich nicht sehe das müsste ich schon selbst herausfinden. In der Folge war ich dann oft sehr verkopft, habe viel zu viel nachgedacht und versucht zu sehen, was ich sehen müsste, bzw. zu tun was ich tun müsste. Ich kam mit ihrer Enttäuschung überhaupt nicht klar.

Auch die Dinge die sie mir kurz vor Weihnachten gesagt hat, gehen mir nicht aus dem Kopf. Dass ich mich nie für sie interessiert hätte, emotional vollkommen kalt sei, eine Alles-egal-Haltung hätte, sie nie in den Arm genommen hätte, von mir nie etwas käme. Ich weiß, dass ich introvertiert bin, zurückhaltend und eher schüchtern. Deswegen zweifle ich gerade auch immer wieder an mir ob ich vielleicht einfach unfähig bin, meine Gefühle in einer angemessenen Art zu zeigen und tatsächlich so eine katastrophale Außenwirkung habe.

Am traurigsten bin ich aber darüber, dass sie mir nicht sagen wollte, was sie sich gewünscht hat. Die Einstellung: Wenn ich es dir sage, machst du es ja, weil du weißt, dass ich es will und nicht, weil du es willst finde ich einfach falsch. Nur, weil ich manche Dinge nicht tue, heißt das doch nicht notwendigerweise, dass ich sie nicht tun will vielleicht kenne ich manches einfach anders, vielleicht tue ich manches aus (falscher) Rücksichtnahme nicht, vielleicht sehe ich manches einfach nicht

Ich hätte einfach wahnsinnig gern einen Weg gemeinsam mit ihr gefunden.

13.03.2019 14:00 • #9


Scheol
[quote=erha06] ....dass sie psychisch nicht ganz auf der Höhe sei,

Ich bin wahnsinnig enttäuscht und traurig, dass sie Schluss gemacht hat und sie fehlt mir sehr .
..[/quote]

Nicht auf der Höhe ist noch arg untertrieben. Abzuluter Kontrollzwang.

An den sechs Stunden hat es definitiv nicht gelegen. Du hättest dich noch weiter verbiegen müssen bis du brichst.
Es hat dich selbst schob genervt , tendenziell angewidert sich ständig und so oft melden zu MÜSSEN.

Ihr Verhalten ist ungesund . Sie sollte erstmal mit sich klar kommen , falls das überhaupt geht.

14.03.2019 16:19 • #10


Scheol
Zitat von erha06:
Vielen Dank für die Antworten. Es hilft mir, hier zu schreiben und von euch zu lesen! Danke!




Ich hatte leider davor nicht Bescheid gesagt. Die Festnetz-Nummer meiner Eltern hatte sie aber. Ich habe ihr auch gleich gesagt, dass sie beim nächsten Mal, wenn was ist, einfach anrufen soll und habe gleich noch meine Nummer vom Büro mitgeschickt.




Nein, das hätte ich nicht gewollt. Ich war aber zu feige, ihr zu sagen, dass mich durch dieses ständige Schreiben und Erreichbar-sein eingeengt fühle. Das war wohl der eigentliche Fehler




Ich habe zum Glück einen Freund mit dem ich reden kann. Zweimal pro Woche gehe ich zum Sport. Und dann gibt es noch andere Hobbys, für die während der Beziehung gar keine Zeit mehr blieb. Sie fehlt mir trotzdem sehr ...



Ich hätte einfach wahnsinnig gern einen Weg gemeinsam mit ihr gefunden.


Aber auch nur weil es die erste Beziehung war. Einen anderen Grund könnte es mit solch problembeladener Frau nicht geben.

Allein beim lesen , finde ich diese Dame so anstrengend das mir alles vergeht.

Sie versucht sie eine schuld einzureden , wo meiner Auffassung nach keine ist.

Spricht Dinge an , du fragst nach und bekommst keine Antwort . Das hat alles nichts mit Zweisamkeit zu tun.

Eine Zukunft wäre so nicht möglichgewesen.

Möchtest du wirklich eine Frau haben sie keine Nähe zulässt , wieder Nähe zulässt um dich dann wieder abzuweisen , zu demütigen.

Sie ist nicht dialogfähig , gibt Dir aber die Schuld.

Du hast keine. Und auch wenn du etwas geändert hättest , und alles perfekt getan hättest, wäre von deiner Persönlichkeit nicht mehr viel übriggeblieben.

14.03.2019 16:32 • #11


A


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