Sucht nach Bestätigung - Angst nicht geliebt zu werden

M
Tiltel muß eigenlich heißen:
Sucht nach Bestätigung d.Liebe - Angst nicht geliebt zu werden

Hallo,

ursprünglich versuchte ich das Problem an facebook usw. festzumachen.- deshalb gibt es schon einen Beitrag
Macht Facebook, dauernde SMS und Anrufe süchtig?
in der Rubrik Trennungsschmerzen Home - Trennung, Scheidung, Beziehungsende Loslassen.
Möchte nicht( und weiß auch nicht wie technisch machbar ) dorthin verlinken, weil ich nicht weiß, ob dies nicht fehlinterpretiert wird, mit ein Thema wichtiger machen wollen

Habe aber bei der Diskussion bemerkt, dass mein Thema ein ganz anderes ist.
Das dort aber in meinem ersten Beistrag schon angesprochen wird.

Zitat von mona59-1:
Sicher ist es normal, wenn ich jemanden kennenlerne, möchte ich wissen, wie wichtig ich ihm bin, so bestätigt man sich gegenseitig, durch abwechselndes sich melden hallo, ich bin an Dir interessiert.

Weil das heute viel einfacher geht (mittels facebook Co), ist es natürlich auch viel schlimmer, wenn mein Gegenüber das nicht tut.

Ich frage mich, ob wir alle in der Kennenlernphase eine Art Sucht aufbauen - nach dauerndem Kontakt - ohne jede Pause. Dann dies notwendig bleibt, fortzusetzten, damit das Gegenüber nicht das Gefühl hat, etwas stimmt nicht. Und wenn wir uns dann eines Tages trennen, vermissen wir natürlich auch diesen andauernden (Pseudo)-Kontakt.

Wobei das ja schon früher so war, dass man in einer Kennenlern- oder Trennungsphase jedesmal wenn das Telefon klingelte, hoffte ...
Das scheint wohl in der Zeit zu passieren, wenn wir uns der Gefühle des anderen noch nicht sicher sind oder wenn wir hoffen, dass da doch wieder Gefühle entstehen.

Es ist fast wie eine Sucht - warum ist es so schwer, etwas einfach so sein zu lassen wie es ist.
Sich zu freuen in dem Moment, in dem man mit dem anderen Zeit verbringt und es gut sein lassen wenn nicht. Also im Moment zu leben ohne dauernd in der Zukunft zu sein - also dass doch hoffentlich im nächsten Moment das Telefon klingelt (oder was auch immer).

Wobei das sich ja sogar darauf beziehen kann, wie oft man sich sieht. Wie oft versuchen wir an dem Zeitabstand zur nächsten Verabredung - also den nächsten etwas gemeinsam machen - das Interesse und die Gefühle für uns von unserem Gegenüber abzulesen.

Das möchte ich hier mal zur Diskussion stellen.


Ja das ist ein Zitat, aber eben mit anderem Schwerpunkt - die Teile, die sich zu sehr auf Facebook bezogen, habe ich herausgenommen. Was mich eher berührt, ist meine eigene Suchtentstehung zu hinterfragen.

Wieviel ist normal?
Wieviel ist notwendig, um mich überhaupt auf den anderen einzulassen?
Wieviel ist gesund? Ein zuviel erschwert es enorm, rechtzeitig die Reißleine zu ziehen, wenn man merkt, es wird eine schwierige Beziehung.
Wieviel ist gesund? Wann war es Abhängigkeit? Speziell nach einer Beendigung/Trennung stellt man dann fest, dass loslassen sehr, sehr schwer fällt.

Finde es immer wieder so passend, wenn Weise unter uns den Rat geben
Das ist wie eine Sucht, da hilft nur totale Abstinenz ...

Wie recht er hat, für mich zumindest.

Hatte auch mal ein Anti-Liebeskummer Buch, dass dies auf die während der verliebtheit vorhandenen Kuschelhormone - Oxytocin mit einem wirklichen körperlichen Hormon-Entzug zu begründen versuchte.

Nicht zuletzt, würde uns so eine Erkenntnis weiter bringen?

16.02.2014 17:08 • #1


F
Ich bin nicht mehr bei Fatzebook und habe eigentlich auch nicht wirklich vor da wieder hin zu wollen.
Nach einer unangenehmen Geschichte, hab ich mich da abgemeldet.
Schade um den unkomplizierten, überregionalen Austausch aber irgendwie nervt es auch.
Das zur Schau stellen, das herumprahlen mit Sachen, Ereignissen, Freundeslisten.....
Das bereitstellen auf einer Plattform.
Da entsteht dann neben den erfreulichen Dingen auch eine unliebsame Dynamik wie Neid, Missgunst, Querelen anderer Art.....
Irgendwie geht es Gott und die Welt ja nichts an, was ich so privat mache und will ich auch gar nicht.
Man gerät da irgendwie in so eine Art Zugzwang.
Andererseits fühlt man sich so ausserhalb des Geschehens, weil fast jeder 2./3. bei Fatzebook ist.
Mal sehen, ob ich rückfällig werde aber ich hoffe es eigentlich nicht.

16.02.2014 17:51 • #2


Olli69
Liebe Mona,
Kontaktsucht, ein Phänomen der heutigen Zeit ?

Neue Medien neue Süchte ?

Ich bin in keinem Netzwerk angemeldet, vermisse es also nicht, ernte dafür jedoch teilweise Unverständnis.

Die Möglichkeiten sind gegeben, ständig Kontakte zu haben. Brauchen wir sie ? Wenn ja, warum ? Können wir nicht mehr real miteinander kommunizieren ?

Viele Dinge, welche uns angeboten werden beherbergen das Potenzial, süchtig zu machen.

Hätte niemand die Zi.garette erfunden, wäre heute niemand süchtig danach.

Bin ich asozial, weil ich FB WA ablehne ?

Bin ich unnormal, weil mich fernsehen nicht mehr interessiert ?

Bin ich abnorm, weil ich lieber mit Menschen von Angesicht zu Angesicht kommuniziere ? Muß man jeden Schwachsinn mitmachen, nach dem Motto, jede Dummheit wird zur Wahrheit, wenn sie nur oft genug wiederholt wird ?

Oder bin ich einfach zu blöd für neue Techniken ?

Fragen über Fragen.

26.02.2014 17:33 • #3




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