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Suizidgefahr! Hilfe!

0neWay
Ach herje, ich verstehe einfach nicht, wie das alles passieren konnte, verstehe gerade die Welt nicht mehr und ich kann mich kaum gegen diesen Drang nach Selbsttötung wehren.

Im Moment läuft in meinem Leben einiges schief, ich bin eigentlich eine sehr starke Persönlichkeit, jedoch gerate ich komplett aus dem Gleichgewicht.

Nach 2,5 Jahren ist meine Beziehung zu ende, an die ich so viele Hoffnungen knüpfte und von meinen Erwartungen ganz arg enttäuscht wurde.

Ich lernte ihn kennen, nachdem ich fast sechs Jahre alleine gelbt hatte, nach einer Weile gab ich in meiner Heimatstadt die Wohnung und den Job auf und bezog mit ihm ein gemietetes Haus, das wir gemeinsam renovierten und alles so herrlich begann. Ein Jahr ging alles so, wie wir beide es uns gewünscht hatten, nur dann, bekam ich in meinem neuen Job Probleme und wechselte ihn kurzentschlossen um mit meinem täglichen Gejammer nicht die Beziehung zu strapazieren, der nächste Job war auch ein flopp und so begab ich mich erneut auf die Suche.

Es gab öfter mal Probleme, weil mein Freund mich offensichtlich angelogen hat und nie dazu stand, wenn ich ihn persönlich darauf ansprach. Dann zerbrach für mich das Vertrauen, als er sich als Renditeobjekt (sein Wortlaut) ein Haus kaufen wollte, wovon ich aber nichts erfuhr, erst später rauskam, dass er mit seiner Exfreundin das Haus besichtigte, die als Mieterin (sein Wortlaut) dort einziehen sollte.

Im Grunde wäre es für mich kein Problem gewesen, wenn er vorher nur mit mir darüber gesprochen , es mir einfach plausiebel erklärt hätte. So verstand ich es, wie ich es eben verstanden habe und war von dort an sehr verletzt und konnte ihm oft nicht vertrauen. Dann kam es noch zu weiteren Zwischenfällen. Irgendwann erkannte ich an mir selbst, dass sich mein Wesen komplett verändert hat. Ich wurde oft wütend und auch jähzornig.....aber ich habe dagegen angekämpft und mich wieder berappelt, begann neben dem job ein fernstudium, welches noch immer läuft und versuchte mich so mit sinnvollen Dingen zu beschäftigen, anstatt immer nur (in meiner Freizeit) an schlechte Dinge zu denken, die mein Freund wohl macht.

Für mich ging es wieder Bergauf, ich versuchte einfach wieder mehr und mehr selbstständig zu werden. Anmerkung: Ich hatte mein Auto verkauft, weil er zwei besitzt und mein Auto nicht mehr reparieren wollte. Er hat mir zu diesem Schritt geraten. Auch mein Motorrad habe ich verkauft, weil er keine Fahrerlaubnis für Motorräder besitzt und ich das Geld lieber für ein neues Auto anlegen wollte. Ich hatte innerlich doch immer das Gefühl von ihm abhängig zu sein, wenn ich seine Autos benutzte.

Jetzt kommt es aber heftig für mich: Im Moment muss ich im Job sehr viel neues lernen, da ich mich in der Position verändert habe, was mit sehr viel Verantwortung verbunden ist, zudem kommt noch das Fernstudium und ein tragischer Unglücksfall in der Familie, wobei heute noch nicht feststeht, ob meine Nichte (sie ist gerade vor 5 Wochen Mutter geworden) diese Hirnblutung überlebt. Das war an einem Samstag vor acht Tagen.

Nun brauchte ich meinen Freund ganz heftig an meiner Seite, damit er mir etwas Halt gibt, mich fest hält....mich einfach in dieser schlimmen Phase unterstützt. Aber was macht er? Er ist Lehrer und hat gerade Ferien, meinte nur zu mir, dass er meine Nichte eh nie leiden konnte und ich sollte mal zu meiner Familie fahren, nebenbei sagte er zu mir, ich sollte die Wohnung verlassen, schnellst möglich, weil er den Mietvertrag (der läuft auf seinen Namen) Ende diesen Monats kündigen wird, er hat sich ein kleines Haus angesehen, wo nur für eine Person platz wäre und ich müsste sehen, wie ich klar komme, er würde es mit mir nicht mehr aushalten. Als ich nach den Gründen für das alles gefragt habe meinte er, er könnte mein Rauchen nicht ausstehen, ich wäre oft bockig ich würde ihm immer zu Dinge unterstellen, ich wäre ein Psycho weil ich so oft meinen Job gewechselt hätte er hat mich zwar noch gerne aber er will keine Beziehung mehr, für ihn war es bereits vor einem halben Jahr zuende. Er hat sich jetzt das kleine Haus gekauft, mitten im Wald 60qm Wohnfläche, damit ja keine Frau mehr auf die Idee käme, bei ihm einziehen zu wollen.

Ich war da schon völlig fertig und fiel in eine tiefe Depression und hatte einen Nervenzusammenbruch. Das war wie schon erwähnt vor acht Tagen, an einem Wochenende, an dem ich alleine war. Er war seinen Eltern am Hausumbau behilflich. Ich versuchte ihn auf dem Handy zu erreichen, keine Reaktion, später rief ich bei seinen Eltern auf dem Festnetz an, er war auch dort aber er reagierte eben wie oben beschrieben, mit seiner Eröffnung über seine Zukunftsplanung. Eigentlich ging für mich gar nichts mehr und da hatte ich wieder diesen Selbstmordgedanken, es war heftig, ich setzte mich hin und schrieb Briefe an meine Familie und legte bereits sämtliche Dokumente zurecht.

Nachdem er wieder hier war, habe ich ihm erklärt, wie schlecht ich mich fühle und welche Gedanken mich quälen und ich nicht weiß, wie ich damit umgehen soll, mich nicht mehr unter Kontrolle habe, ich einfach nicht weiß, wie es für mich weiter geht. Diese Gefühle die mir im Kopf schwirren sind ja nicht gespielt.....ich denke pausenlos daran, wann ich es mache, wie ich es mache, ob ich das meiner Familie überhaupt zumuten kann, ob ich damit nicht noch mehr Schaden anrichte, aber dann sehe ich mich wieder an einem Baum oder mit aufgeschnittenen Pulsadern.

Als ich letzten Donnerstag von der Arbeit kam, war er nicht mehr da, er hat den alten Van genommen und ist einfach so in Urlaub gefahren, lediglich ein Zettel lag auf dem Tisch, dass er den Bus nimmt, weil er Angst hätte, es könnte regnen

Ich war völlig vor den Kopf gestoßen, weil ja nun einige freie Tage (Ostern) vor der Tür standen/stehen und ich gerne diese Tage genutzt hätte, mit ihm zu sprechen und alles weitere zu besprechen, ohne Streit und Vorwürfe. Ich wollte doch einfach nur die Gewissheit, dass er mir behilflich ist und mich nicht vollends vor dem nichts stehen lässt. Mit den Tagen wurde mir ja klar, dass er keine Beziehung mehr zu mir möchte...aber so einfach ist die Sache ja nun auch nicht, zumal wir ja noch unter einem Dach leben und irgendwie besprechen müssen, wie wir einigermaßen heile aus der Sache rauskommen. Vor letztem Donnerstag riss ich mich ja wieder richtig zusammen, war ganz klar und habe wirklich versucht mich mit der Situation abzufinden.

Er ließ mich aber einfach mit meinen Ängsten, Sorgen, Nöten und Vorhaben sitzen. Ich brach wieder zusammen, saß im Garten, trank eine Flasche Wein und knüpfte mir ein Seil. Ich habe es fast schon zelebriert. Vorher beging ich leider, aus lauter Verzweiflung einen Fehler, ich schrieb ihm fünf sms und teilte ihm mit, dass ich einfach so nicht mehr weiter leben kann weil über mir der Himmel zusammenbricht und gab ihm dafür die Schuld, weil er mich in so einer Situation einfach alleine lässt um ich so aus der Verantwortung zu stehlen, getreu dem Motto: Augen zu und durch.

Ich weiß, es war absolut falsch und ich verstehe mich ja selbst nicht mehr, warum ich sowas tat. Es muss wohl am Alk. gelegen haben oder an meinem derzeitigen hundsmieserabelen emotionalen Zustand.

Er schrieb lediglich eine SMS zurück, er könnte erst am nächsten Tag gegen Mittag zurück sein und er würde mich auf gar keinen Fall anrufen.
Da kam mir wieder der Gedanke, vielleicht ist er ja gar nicht alleine in Urlaub, hat längst schon eine neue Freundin. Von da an wurde es immer schlimmer und schlimmer, irgendwann kam dann aber meine Schwester zu mir, sie hatte mich schon versucht den Abend zu erreichen und machte sich Sorgen. Wir sprachen über die Situation, ich glaube, sie versuchte mich zu verstehen, konnte aber die Zusammenhänge nur schwer nachvollziehen. Sie nahm mich mit und ich verbrachte die Tage bis heute bei ihr und ihrer Familie. Habe mich da aber gar nicht wohl gefühlt, in mir keimten plötzlich schlimme Rachepläne. Sowas kenne ich gar nicht von mir.

Heute wollte ich zurück weil ich dachte, es ging mir besser, ich hätte alles gut im Griff, weil ich ja nun Wut empfand , ich muss doch auch noch so viel für mein Fernstudium tun und kann meine Zeit nicht mit Gedanken an ihn verschwenden.

Aber als ich zurück war, bin ich wieder in diese Dunkelheit gefallen, habe dagegen angekämpft, bin in sein Büro und habe es auf den Kopf gestellt, fand auch einiges (Briefe), was mir beweist, dass er es vor mir mit anderen Frauen auch so gemacht hat, erst kurz halten, ihnen immer gut zureden, er hätte ja alles und sie könnten sich auf ihn verlassen und wenn die Situationen für ihn brenzlig wurden, hat er die Beziehungen beendet. Es lief in zwei Fällen ähnlich ab, wie bei mir nur lebte er mit den Frauen nicht zusammen.

Er schrieb mir von Freitag bis heute vier SMS, erkundigte sich nach meinem Befinden und heute wünschte er mir schöne sonnige Osterfeiertage. Ich habe bisher keine SMS beantwortet.....warum? Ich weiß es nicht, es brennt mir unter den Nägeln ihn anzuschnautzen und zu drohen, weil er mich so verletzt, aber nachdem ich ihm die fünf sms am donnerstag geschrieben habe, sollte ich mich einfach besser zurückhalten.

Vorhin fand ich im Postkasten einen Brief von einem Notar, darin geht es wohl um den Hauskauf und wieder bin ich in dieses tiefe Loch gefallen, sehe einfach keinen Ausweg mehr, weil jetzt alles so endgültig ist, mache mir wieder Gedanken, die geschriebenen Briefe heute in den Postkasten zu werfen und mir einfach das Leben zu nehmen.

Dieses alles zu schreiben, verschafft mir gerade etwas Luft.....aber ob das hier jemand liest......ich weiß es nicht.

WAS KANN ICH NUR TUN?

24.04.2011 18:31 • #1


A
Ich lese das, bitte bitte hol dir Hilfe! Sofort du mußt was unternehmen. Ruf deine Freundin Schwester oder irgendwen an, du mußt dir helfen lassen zur Not professionell!

24.04.2011 18:53 • x 1 #2


A


Suizidgefahr! Hilfe!

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0neWay
Ich überlege, ob ich nicht bei der Telefonseelsorge anrufen soll, aber ich schäme mich so....das ist wirklich verrückt.

Bin doch sonst so stark!

24.04.2011 18:57 • #3


wolfsherz
Hey Oneway!
Das hast Du gut gemacht, dass Du hier alles so ausführlich beschieben hast. Ging es Dir nicht so, dass durch das Formulieren manches schon irgendwie durchschaubarer geworden ist? Du schreibst, es sehe so aus, als hätte er es mit anderen auch schon so gemacht. Die Persönlichkeitsstörung scheint dann wohl ehr auf seine Seite zu liegen. Also lass´Dich von ihm nicht so blöd anquatschen alles läge an Dir. Ich kann es nach vollziehen warum Du was weswegen gemacht hast. Du hast auch geschrieben, Du hast iwie begriffen, dass das nichts mehr mit Euch wird. Das ist doch schon mal ein Erkenntnischritt. Das ist schon mal kein Grund zum Verzweifeln. Das mit Deiner Nichte ist in der Tat sehr belastend. Ich drücke ganz fest die Daumen, dass es gut ausgeht, dass nicht das Schlimmste passiert. Wenn doch, schreib´es uns hier und wir werden versuchen Dich zu trösten. Erst vor kurzen hat hier im Forum Jan seinen Freund verloren, nachdem ihn seine Freundin verlassen hat. Es passieren täglich schreckliche Dinge. Die Physiotherapeutin von Jan hat dazu Folgendes gesagt: Manchmal sch... der Teufel große Haufen. Ist nicht so ganz meine Ausdrucksweise, bringt es aber irgendwie auf den Punkt. Wenn wir aber immer alle daran verzweifeln würden, ja, was wäre dann. Wenn ich höre, dass Menschen mit dem Gedanken spielen sich das Leben zu nehmen, denke ich immer, es ist doch immer noch besser nur zu existieren, als ganz weg zu sein. Das Leben ist schon etwas ganz Kostbares. Du wirst gebraucht! Bitte lass´die Finger vom Alk.! Wenn Du das nicht hinbekommst, suche Dir professionelle Hilfe. Da ist das Forum überfordert, wenn Du die Suizidgedanken nicht los wirst. Drück´Dich ganz fest!

Schreibst Du noch was?

LG wolfsherz

24.04.2011 19:01 • x 1 #4


0neWay
Danke für Deine Nachricht Wolfsherz, vielleicht hast Du ja Recht und es liegt wirklich nicht alles bei mir, aber mein Selbstwertgefühl ist derartig im Keller. Ich bin 39 und habe schon vieles im Leben erreicht und ich bin von mir selbst so derartig enttäuscht, dass ich das alles zuließ.

Ich habe meinen Freund wirklich geliebt und ich liebe ihn auch immernoch, das steht fest. Ich bin mir auch 100% sicher, dass es für uns beide keine gemeinsame Zukunft mehr gibt, aber ich bin gerade mit der gesamten Situation wirklich überfordert. Weiß nicht mehr ein noch aus. Empfinde keine Freude mehr und kann mich auch überhaupt nicht an das herrliche Wetter erfreuen.

Vorhin hatte ich die Idee einfach rauszugehen.....mich abzulenken, aber wohin mit mir und meinem Kummer.

Auf das Fernstudium kann ich mich nicht konzentrieren, dahin gehend ist mein Kopf völlig leer, aber ich habe morgen Abgabetermin.

Zwischendurch suche im Netz nach Wohnungen, dann plötzlich will ich wieder sterben.

Was mache ich, wenn er spätestens Dienstag wieder kommt?

Ich fühle ich so unendlich verlassen.

24.04.2011 19:10 • #5


A
Ich habe es auch gelesen und bitte, so verzweifelt wie du jetzt auch sein magst, wirf dein Leben nicht weg. Ja, rufe bei der Telefonsorge an, du musst dich dafür nicht schämen und dann sieh zu, dass du ganz schnell professionelle Hilfe bekommst (Psychotherapeut, Tagesklinik). Und man braucht sich dafür nicht schämen. Es gibt Situationen im Leben, da hat man Hilfe von einer neutralen Person nötig. Ich habe 2 Jahre Psychotherapie hinter mir, weil ich durch die letzten Jahre meiner Ehe kein Selbstbewusstsein habe. Nun werde ich aufgrund der Situation meiner Scheidung eine Verlängerung beantragen. Und glaube mir, ich finde Menschen, die den Mut haben, sich professionelle Hilfe zu holen, bewundernswert. Und wenn es dir hilft, dann lies und schreib hier im Forum. Manchmal hilft es erst mal schon, sich den ganzen Frust von der Seele zu schreiben. Und wenn man dann noch Antwort bekommt, geht es einem gleich etwas besser.
Liebe Grüße und eine dicke Umarmung!

24.04.2011 19:11 • x 1 #6


wolfsherz
Hi Oneway,
es sind einfach so viele Dinge gerade gleichzeitig, die Dein Kopf verarbeiten soll. Du hast aber gerade eigentlich keine Kraft auch nur eins zu lösen. Am besten schreibst Du Dir erst mal jedes Einzelproblem auf einen einzelnen Zettel. Dann schaust Du mal, nacheinander, was zu jedem der Probleme wann überhaupt getan werden kann, muss, sollte. An machen Dingen kann man im Grunde nichts ändern aber irgendeine Art Planung können sie trotzdem benötigen. Also z.B. Klinikbesuch Nichte z.B.. Einfach damit das Ganze nicht wie wild in Deinem Kopf durcheinander fliegt. Wenn Du alles so aufgeschrieben hast, fällt es Dir vll leichter, wenn die wirren Gedanken kommen, sie einfach beiseite zu schieben und Dir zu sagen, ich lasse mich nicht von allem gleichzeitig in die Knie zwingen sondern, wenn schon darüber nachdenken, dann step by step. Dann solltest Du Dir immer nur eine von den Katastrophen anschauen und Dir kreutz und quer denken nicht erlauben. Fernstudium z.B.. Was wäre, wenn Du 2 Wochen Grippe hättest. Wie würde sich das auf das Studium auswirken? Weil nix anders als krank bist Du im Moment auch. Kannst Du das nicht mal wenigstens für 2 Wochen koplett ausblenden? Autokaufen ist ganz leicht. Das bekommst Du hin. Wär was, was Du schnell durchziehen könntest auch ohne seine Hilfe. Wohnung ist schon kritischer. Eilt das schon so? Würde ich erst mal hintanstellen wenn möglich.

Ganz schwierig, das Thema ihn treffen. Das ist vermutlich das Ungesündeste im Moment für Dich. Deswegen solltest Du Dir schnell überlegen, wie Du das auf ein Minimum reduzieren kannst. Ihm scheint daran ja offensichtlich sehr gelegen, könnte helfen. Solange Du atmest, hoffst Du! Du schaffst das! Hey, das Leben nach 40 ist womöglich noch länger als das davor. Schon mal überlegt? Habe vor kurzem im Fernsehen die Sängerin Kristina Bach gesehen. Sie ist weit über 40 und hat gesagt, alles wäre jetzt erst richtig gut und würde immer besser. Es wäre ihr bestes Alter. Ich war selber baff. Sie hat es so überzeugend gesagt, man musste es ihr glauben.

LG wolfsherz

24.04.2011 19:35 • x 1 #7


0neWay
In der Tat, es ist hilfreich das alles hier zu schreiben.
Ich kann mein Innerstes nach Außen kehren, ohne mich dabei ertappt zu fühlen, ich kann anonym bleiben und das ist hilfreich. Ich dachte auch schon darüber nach mir psychologische Hilfe zu suchen, habe mir Telefonnummern rausgesucht, mich aber am Ende doch nicht getraut, weil mein Selbstbewustsein so unendlich geschrumpft ist.

Momentan überwiegen meine Rachegelüste, überlege mir schon zig gemeine Sachen, die ich ihm antun könnte ....aber ob das der richtige Weg ist?

Ich möchte, dass er so leidet wie ich, aber signalisiere ich ihm so vielleicht....dass meine Gefühle noch so stark sind? Gedanklich möchte ich mich gar nicht mehr mit ihm beschäftigen, was gewiss sehr hilfreich wäre....aber ich wohne ja noch hier und er kommt ja auch noch zurück.

Was passiert, wenn er die Wohnung ausräumt, weil er in sein Haus kommt und ich bin nicht dabei? Habe Sorge, dass er einfach alles mitnimmt, auch meine Möbel, Fernseher, Rechner etc.

Seht Ihr, immer mehr Gedanken und Fragen die ich mir mache!

Okay, Autokauf ist kein Problem, Geld habe ich angespart und auch schon eins gesehen. Aber das Wohnungsproblem ist noch nicht gelöst.
Kündigungsfrist ist ja drei monate, so lange hätte ich noch Zeit. Fernstudium? okay, das kann auch etwas warten.

Meine Nichte in der Klinik besuchen? Sie liegt im Koma, wird beatmet....sah meine Mutter und meinen Vater so, bevor sie starben und das war damals für mich sehr schlimm. Glaubt Ihr, es wäre eine gute Idee, ein Besuch bei meiner Nichte, in meiner derzeitigen Verfassung?

24.04.2011 19:53 • #8


J
hi oneway, ich kann alles was du schreibst nachvollziehen denn ich schwanke momentan auch und frage mich wozu eigentlich der ganze mist noch, ich komme aus einer karma belegten beziehung, das kann schön sein, aber dann auch wieder wie ein böser fluch. wenn ich nicht an reinkarnation glauben würde und dass dann selbstmord nichts bringt....... das mit den psycho-rufnummern.....probier es ruhig aus, die sind ganz locker auch in der tele-seelsorge, mir wurde da mal ganz gut geholfen, es ist anonym, du kannst ja dein tele auf unbekannt stellen, sodass du keine angst vor identifizierung haben müsstest. das mit dem pc etc....könntest du nicht wichtige sachen zwischenlagern ?
die koma-nichte würde ich momentan eher meiden, auch wenn soetwas einen zum einfach losleben animieren kann, scheint es doch hier eher schädlich. es ist gut, sehr gut, dass du hier alles rausschreibst, ich werde das auch noch probieren, das forum ist klasse.

alles liebe, jean

24.04.2011 20:25 • x 2 #9


H
hey habe am samstag auch bei der tel seelsoorge angerufen die waren wirklich nett und verständnisvoll, dafür rbauchst du dich nicht schämen.
bin eig auch ne starke frau aber selbstbewusstsein leidet bei trennung ungemein.

28.04.2011 00:09 • #10


0neWay
So, heute möchte ich mich nochmal melden.

Tja, wo soll ich anfangen? Nachdem ich am Osterwochenende ja tatsächlich aus dem Leben scheiden wollte und bewust oder auch unbewust einen Hilferuf in Richtung Familie gestartet hatte, bekam ich Hilfe....sie schickten mir ohne lange zu Überlegen einen Arzt und später wurde ich psychologisch betreut.

Ostermontag konnte ich mich sogar für einen Augenblick an der Sonne erfreuen.

Gestern erlitt ich allerdings wieder einen schweren Rückfall. ER war ja seit Dienstag wieder in unserer Wohnung und hatte nichts besseres zu tun als mir erstmal zu sagen, er hätte eh gewust, ich würde mir nichts antun, ich wolle ihn nur erpressen und die drei sms die ich schrieb, würde er als Druckmittel gegen mich verwenden.

Ich denke, er hat den Ernst der Lage nicht kapiert, ich verlor wirklich den Boden unter den Füssen, wollte wirklich nicht mehr leben....oder doch? Wollte ich nur Mitleid, weil es gerade nicht so läuft, wie ich es gerne hätte. Weil ich ihn verloren habe, weil ich mich nicht ohne weiteres anpassen wollte und darum auch oft bockig und wütend wurde? Liegt meine derzeitige emotionale Schieflage daran, weil ich soviel neues mache? Neuer verantwortungsvoller Job, neue Menschen mit denen ich mich umgebe, der Fernlehrgang? Wird mir das alles gerade zu viel? Versagensängste, Verlustängste Zukunftsängste?
Dazu kommt noch der tragische Unglücksfall meiner Nichte, die seit gestern leider überhaupt keine Chance (seitens der Mediziner) auf ein halbwegs erträgliches Leben hat?

Wollte ich einfach nur MITLEID für meine Situation?

Gestern war eigentlich alles wie immer, wir sprachen anfangs nur das Nötigste, ich bat ihn jedoch meine SMS zu löschen, weil ich versuchen möchte, mit der Situation umzugehen, die nächste Zeit, bis ich eine Wohnung gefunden habe, dass Beste aus Allem zu machen.

Dann rief mich mein Bruder an, um mich über den Gesundheitszustand von unserer Nichte zu informieren. Ich wurde plötzlich todtraurig und begann am Telefon zu weinen. Nach dem Telefonat kam mein EX dann zu mir und meinte nur schroff: Hm...was ist denn jetzt schon wieder los, warum heulst du? Geht es Deiner Cousine nicht gut, oder hast Dich von Deinem Bruder wieder einlullen lassen?

Ich habe ihn schon mehrfach gebeten, sich mit meiner Familie auseinander zu setzen.....er hat es bis gestern nicht geschafft, meine verwandtschaftlichen Verhältnisse auseinander zu halten. Er meinte nur, er könnte meine NICHTE eh nicht ausstehen und somit kümmert es ihn nicht, wie es ihr gesundheitlich geht.

So ist dann die Unterhaltung eskaliert, bis nachts um 1 Uhr war gebrüll, okay....ich war auch ziemlich wütend und habe mich mit meinem Gebrüll und Vorwürfen selbst erniedrigt, dass weiß ich heute......

Die einzige Möglichkeit ist wirklich, so schnell wie möglich zu gehen und ihn wirklich loszulassen....auch wenn es schwer fällt, wieder alleine zu sein und vielleicht irgendwann wieder von neuem anzufangen zu wollen.

Leider kenne ich in dieser Stadt nur wenige Menschen und ich bin einfach zu scheu um Leute anzusprechen. Habe Angst, dass ich hier nun überhaupt keinen Anschluss mehr bekomme und nur noch arbeite und lerne.

Wie habt Ihr es geschafft, die sich vielleicht in einer ähnlichen Situation
befinden, wie ich?

28.04.2011 20:03 • x 1 #11


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