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Tagebuch über das Scheitern unserer Ehe

M
was euch fehlt ist eine klare trennung.

denk doch die gedanken mal zu ende -

- aufs land ziehen (mit einem mann der dich betrügt)
- ein 4. kind ( mit einem mann der selbst eines ist und dich belügt )
- wachsende abhängigkeit durch ein weiteres kind

ist das wirklich was du anstrebst ?

wenn ja....?

dann nur zu.....

05.01.2015 13:12 • #31


N
Ich spinne jetzt einfach mal so vor mich hin...

Realität A:
Wir trennen uns nicht.

Die Wohnung drüben wird als Ruhe/Rückzugsort von uns beiden genutzt.
Ich bereite den Umzug aufs Land vor (Dorfgemeinschaft kennenlernen, Führerschein machen, Garten verkaufen, Wohnung herrichten, Kindergärten/Schulen auswählen),
er bewirbt sich in der neuen Region auf Arbeitsplätze,
ich werde Schwanger,
ziehe schwanger mit den Kindern ca 2h entfernt in das Dorf,
er ist an den Wochenenden da, lebt unter der Woche in der Nähe der Arbeit,
Ggf Arbeitsplatzwechsel,
Viertes Kind wird geboren,
Bin max. 3 Jahre in Elternzeit,
versuche zeitgleich kleine Selbstständigkeit aufzubauen und arbeite zukünftig dort selbstständig anfangs Teilzeit, später dann richtig.
Mögliche Varianten:

1: er bleibt in der Stadt
Es entwickelt sich aus der anfänglichen Fernbeziehung langfristig eine echte Trennung durch Auseinanderleben und wahrscheinlich würde er ein Doppelleben aufbauen.
2: er kommt gleich mit:
Wegen der schlechten Wirtschaftslage ab mitte 2015 verliert er seinen Arbeitsplatz und wir krepeln reich an Kindern und arm an Geld auf dem Dorf herum. Immerhin können wir uns teilweise selbst versorgen durch Eigenanbau und Gelegenheitsjobs.
Die finanziellen Sorgen und die nicht aufgearbeiteten Beziehungsprobleme führen zu häufigen Streitereien, die Trennung steht ständig in Aussicht, bis sich die Lage bessert, oder wirklich einer ausbricht.

Klingt jetzt nicht so Vielversprechend. Aber wie sieht es drüben aus, bei Realität B?

05.01.2015 13:26 • #32


A


Tagebuch über das Scheitern unserer Ehe

x 3


N
Realität B:

Wir trennen uns.

Weiter kann ich grad nicht denken.
Es ist also wahr.. man wählt lieber ein überschaubares Übel, als die Ungewissheit.

DAS ist vielleicht warum ich ihn nicht los lasse?
Ich grübel nochmal darüber...

05.01.2015 13:31 • #33


groupie
Liebe n-ever.

Wenn es Dein Wunsch ist,
aufs Land zu ziehen,
dann tu es.

Rchte dich darauf ein,
dass der Umzug aufs Land eure Beziehung nicht retten wird.

Du wirst mit drei Kindern alleine auf dem Land sein.

Ich finde das Landleben sehr schön.
Aber erst einmal werden 4 Menschen
ihr gewohntes Umfeld verlieren.

Das kann sehr schwierig und anstrengend werden.
Besonders, wenn die Hoffnungen,
die mit diesem Umzug verknüpft waren,
sich als Illusion erweisen.

05.01.2015 13:39 • #34


N
Du hast recht Groupie,
diese Wünsche habe ich eigentlich unabhängig von ihm und sie lassen sich alleine auch oder sogar besser erfüllen.

Ich würde in eine Gemeinschaft ziehen, so ein Hofprojekt mit Kreativwerkstatt und Gemeinschaftsküche.. ganz alleine wäre ich also nicht, aber natürlich muss man trotzdem sehen ob/wie das machbar ist.
Ein viertes Kind wünsche ich mir auch ohne mit ihm zusammen zu leben, auch wenn das erstmal hochgradig unvernünftig klingt.
In meiner Position macht ein viertes Kind wenig unterschied, aber ich würde mich sehr dran freuen und auch für die Geschwisterdynamik wäre es super. Gilt aber nur für den nahen Zeitraum, bzw einen geringen Altersabstand.

05.01.2015 14:22 • #35


N
Irgendwie bin ich etwas deprimiert.
Wir sind uns in den letzten Wochen wieder näher gekommen, soweit, dass die Frage im Raum steht, wie es mit uns weitergeht.
Heute dann kam es zu Vorhaltungen meinerseits, die in ein Gespräch mündeten. letztlich meinte er dass er das Thema nach einem Jahr langsam über hat.
Wenn es bei der Trennung bleibt, dann kann ich es auch los lassen, aber da er ja ausdrücklich die Beziehung neu beginnen/fortführen will (und ich am liebsten auch), kann ich das nicht ausblenden. Ich fühle mich in dem Punkt immernoch betrogen, da ich fast keine Fakten erfahren habe, blieb einfach zuviel Spielraum für Zweifel und Verdacht.

Ich fahre übers Wochenende allein zu meiner Schwester, vielleicht werd ich mir dort klarer.

16.01.2015 14:57 • #36


N
Das Wochenende ist ins Wasser gefallen und ich weiß immernoch nicht weiter.
Manchmal denke ich, ich kann mich nicht lösen, also gehören wir wohl zusammen. Dann reichen kleine unliebsame Gesten von ihm und ich denke es wäre ein großer Fehler mit ihm zusammen zu bleiben.
So nenne ich das: zusammen sein. Denn wenn man objektiv beobachtet sind wir ein Paar und nichtmal das unglücklichste.
Solange es eben klappt mit der Verdrängung.

Wir sind halt aufeinander eingespielt. Und wir hängen an unserem Familienleben. Aber ich glaube, die große Liebe ist das nicht.
Aber die gibt es vielleicht eh nicht und vielleicht reicht es auch, wenn man sich bemüht, das es trotzdem funktioniert?
Bestimmt. Wenn beide wollen..
Nur tut er das? Also will er sich um uns bemühen?
Ich habe ihn heute gefragt was wir tun könnten, damit es mit uns klappt.
Und was er tun würde um Klarheit in unsere Beziehung zu bringen.
Er hat mir dann gesagt, dass er mich unterstützt und für mich und die Kinder da ist, egal was ICH vorhabe.
Sieht also mich am Hebel und ordnet sich unter.

Das klingt zwar erstmal gut, aber ich finde es doof. Weil ich auch das Ende vom Lied kenne; treffe ich Entscheidungen die nicht in seinem (ungeäußerten) Willen sind, sabotiert und moniert er anschließend daran herum, bis ich umlenke.

Ich möchte wissen mit wem ich es zu tun habe, was er sich für die Zukunft wünscht und was er selbst tun würde. Meine Wünsche kenne ich, aber ich will sie nicht blind umsetzen nur um festzustellen, dass sie mit ihm unvereinbar sind.

19.01.2015 02:55 • #37


L
liebe n-ever,
ich bewundere dich...du gibst nicht auf...aber ich mache mir langsam sorgen um dich...wo bleibst du? du hast die verantwortung fuer 3 kinder und deinem mann, also 4... was willst du? was brauchst du? wenn du fragst, will er dich unterstuetzen...aber es sind worte...die realitaet ist eine andere...frag nicht mehr...bitte...mach, was fuer euch vier gut ist...du hast genug worte gehoert, aber sehr wenig taten gesehen...ich weiss, es tut weh und ich weiss, du moechtest eine heile familie ...aber mit diesem mann geht es nicht...und du weisst es eigentlich auch...deine wuensche sind nicht mit ihm moeglich...leider...es tut mir sehr leid...aber bitte oeffne die augen...du kannst dich nur auf dich verlassen...biete deinen kindern ein leben ohne hin und her...
ich schicke dir eine feste umarmung und ganz viel kraft

19.01.2015 03:43 • x 1 #38


N
Danke Luchadora,
Mut und Kraft brauche ich wirklich.

Ich glaube ich habe mich selbst verloren in dem vergangenen Jahr. Wenn ich so überlege was ICH will kommen nur Sachen die gar nicht für MICH sind oder total unrealistisch.

Heute habe ich einem Freund die Freundschaft gekündigt.
Er ist so eine Art Seelenverwandter für mich, oder Bruder im Geiste...
aber er hat auch meine Ehe belastet, da mein Mann insgeheim nicht glauben konnte dass es eine rein platonische Beziehung war und ist.
Gleichzeitig hat er auch unsere Ehe stabil gehalten, da ich mit ihm Bedürfnisse nach Kultur, einem ebenbürtigen Gesprächspartner und emotionaler Verbundenheit ausleben konnte.
Meinem Mann war die Freundschaft offiziell recht, da er weder Lust noch Kompetenz für die ersten beiden Punkte gehabt hätte (uns trennen über 30 IQ-Punkte),
jedoch litt er in Wirklichkeit sehr darunter und wurde von Gefühlen der Eifersucht und Unzulänglichkeit geplagt.

Das erfuhr ich aber erst viel zu spät.
Nämlich nach seiner aufgedeckten Affäre,
nachdem ich mich getrennt habe,
nachdem ich für besagten Freund eine leichte Verliebtheit entwickelt habe. Letzteres hatte ich nur meinem Mann erzählt und auch gar nicht ernst genommen, da ich den Mechanismus durchschaut hatte (nach Wochen der Abwertung und Zurückweisung durch meinen Expartner ist ein männlicher nahestehender Vertrauter nett zu mir - klar das man auf Liebesentzug dankbar jeden Strohhalm greift).
Darauf reagierte mein Mann mit Suizidversuch.
In seinem Kopf war nun das Bild vollständig:
ich hätte ihn mit dem Freund betrogen und unser drittes (trotz Verhütung) Kind wäre in Wirklichkeit seines.
Nun würde ich ihn endgültig verlassen und mit diesem Freund leben.
Alles ganz schön absurd,
1. Hatte ich in meinem ganzen Leben nur mit diesem (m)einen Mann S. und war ihm immer absolut treu, selbst während einer 10monatigen Trennungsphase und auch jetzt noch.
2. Bin ich so ehrlich das es weh tut, nicht so sehr durch den Charakter sondern einfach weil ich es nicht anders kann. Ich könnte nie etwas vor ihm geheim halten, schon gar nicht ein Kuckuckskind unterschieben!

Es ist also ganz schön krass wie er auf solche Ideen kommen konnte und noch wunderlicher, dass er sich über die Affäre emotional abgrenzen wollte, falls ich mich eines Tages von ihm trennen sollte.

Nun ja, jedenfalls war also mein platonischer Freund in seinen Augen mein Geliebter und Vater meines 3. Kindes.
Verrückt.
Dann wiederum hat mich das dazu bewogen über die Freundschaft genauer nachzudenken und da stimmt wirklich was nicht. Ich mag ihn mehr als normal ist.
Ich beende die Freundschaft, weil mir klar geworden ist, dass ich eigentlich zuviel für diesen Freund empfinde und er emotionalen Raum beansprucht, der eigentlich dem Partner zustünde.
Der Freund selbst findet auch nicht die richtige Partnerin und ich fühle mich jetzt ein bisschen schuldig deswegen. Weil ich ihn schon so halb mit der Freundschaft besetzt habe, dass für eine richtig gute Beziehung zu wenig Platz ist. So hat er zB oft Probleme und Ideen mit mir gewälzt, die seine Partnerin damals nicht mitbekommen hat und somit konnte auch nicht durch die Gemeinsamkeit die Beziehung gestärkt werden.
Und ich habe ihm bestimmt anschließend durch meine Freundschaft das Single-Leben ebenso erträglicher gemacht, wie er mir die emotionale Einsamkeit in meiner Ehe.

Wenn ich so richtig drüber nachdenke, ist das fast wie eine Affäre nur Andersherum.

Nunja.
Jetzt hat es ein Ende. Er kann sich endlich ganz auf wen einlassen und ich mich auch. Vielleicht fang ich mit mir selbst an.
Aber er wird mir sehr fehlen

21.01.2015 00:21 • #39


N
Und weiter geht's....

Mein Mann hat einem gemeinsamen Freund erzählt das wir wieder zusammen sind. Hätte ich jetzt nicht so gesagt. Ich mag mich nicht für ihn entscheiden, obwohl ich das eigentlich doch schon getan habe. Aber ich habe das vergangene Jahr noch nicht verwunden und die Liebe zu ihm hat schon einen gehörigen Abbruch erlitten.
Es ist zur Zeit mehr Zweckgemeinschaft. Bestimmt nicht die schönste Motivation für eine Ehe.
Freitag ist unser 6.Hochzeitstag und er wird ihn dann feiern wollen, mir ist danach nicht zumute.
Ich weiß nicht was ich tun soll.
Es ist so schwer mit ihm darüber zu reden.
Aber so kann es nicht bleiben, das ist tod auf Raten. Ich würde gerne das sich unsere Beziehung belebt und verbessert, damit es irgendwie lebenswerter wird.
Ich will nicht alleinerziehend sein.
Vielleicht muss ich ja da ansetzen. Mir für die Kinder unterstützung suchen.

10.02.2015 14:00 • #40


M
schwer dir zu raten,
du hast nicht wirklich viel geändert und kriechst immer wieder zurück.

ich verstehe ihr habt viele kinder,
aber schön geht anders,
klingt nach müden kraftlosen kompromissen.

mich würde das krank machen.

ich liebe den befreiungsschlag.

aber ich hoffe,
du schaffst es dich zu befreien.....irgendwann....von allein.....

10.02.2015 14:09 • #41


N
Gestern war 6. Hochzeitstag.
Deprimierend.

Minna den Freiheitsschlag hatte ich im Juni..
dann war sein Suizidversuch. Seitdem bin ich vorsichtig.

14.02.2015 02:10 • #42


M
dein mann benimmt sich wie ein unreifer pubertierender,

er macht was ihm einfällt
(betrügt dich, bringt krankheiten heim, )
und sobald du dich zu einer konsequenz durchringst

hält er dich mit drohungen (suizidversuch) in schach.

stellst du dir wirklich so dein leben vor ?
auch als kind wünscht man sich starke eltern,
die in der lage sind sich aufzurichten
und durchzusetzen.

an deiner stelle würde ich mir unbedingt hilfe holen,
du scheinst alleine da nicht herauszukommen,

dein mann ist kein kind für das du verantwortlich bist,
er ist ein erwachsener mann,
der selbst in der lage sein muss, verantwortung zu tragen.
wenn er probleme hat, muss er sich hilfe holen und sie bekämpfen.

er trifft entscheidungen, will aber nicht mit den folgen konfrontiert werden.
das ist infantiles verhalten.
erst mist bauen, dann nach mama rufen.
und heulen, wenn sie schimpft.

nur bei kindern darf man hoffen, daß sie noch
lernen verantwortungsvoll zu handeln,

dein mann will bei dir bleiben da er hier unreif bleiben kann,
leider hat er erfolg damit.

17.02.2015 09:08 • #43


N
Er macht ja eine Therapie, da holt er sich schon Hilfe. Und er versucht eben an sich zu arbeiten.
Ich muss ganz klar lernen für mich selbst einzustehen und meine eigenen Bedürfnisse zu erkennen.
Es ist aber auch so, dass ich mir kein unüberlegtes Handeln leisten kann. Wenn er nicht kooperiert habe ich ganz schnell ganz große Sorgen mit den Kindern. Und dann hätte ich erst recht keine Zeit/Muße mehr für mich.
Im Moment ist der latente Trennungszustand das kleinere Übel.

Trotzdem suche ich weiter nach Auswegen und ich bin völlig deiner Meinung das ich da allein nicht weiter komme.
Ich weiß aber auch nicht wo ich diese benötigte Hilfe finden kann.

17.02.2015 15:13 • #44


N
Zitat von n-ever:
Nächsten Monat ist es auch bei uns ein Jahr her.. Er verbrachte 5 Tage auf Mallorca mit ihr
bzw zu diesem Zeitpunkt wurde vor einem Jahr schon rege miteinander geschrieben, natürlich nichts anrüchiges *wers glaubt...*
Er wohnt jetzt Nebenan. Gestern habe ich wieder gesagt dass es keinen Sinn mehr mit uns hat, wir gute Eltern bleiben wollen und deswegen aufhören sollten bevor es zum Rosenkrieg kommt. Das ich einen besseren Partner finden will..
Er bringt Rosen mit, sagt ich soll stark sein, wir wären schon auf dem richtigen Weg. Und grade schläft er neben mir.
Viel Liebe hat nicht überlebt. Trotzdem kann ich ihn nicht wegstoßen. Ich bin echt monogam veranlagt, zu gerne wünsche ich dass unsere Ehe lebenslang hält, dass es doch noch mit uns klappt. Aber da ist diese Angst dass ich dann nie ganz glücklich sein werde. Angst das sich unsere negative Vergangenheit genauso fortsetzen wird.

Trennung wäre auf lange Sicht besser für mich. Aber dazu habe ich nicht die Kraft. Er ignoriert meine Bestrebungen einfach und sagt wir schaffen das schon. Ich müsste ihn richtig hart abweisen damit er geht.. das bringe ich nicht übers Herz.
Ich liebe ihn ja noch und mag ihn nicht verletzen.
Auch habe ich Angst ihn als Vater der Kinder zu verlieren. Meine Intuition sagt mir dass es für deren Beziehung sehr schädlicg wäre wenn wir endgültig getrennt wären. Weil er das nicht unterscheiden kann, die Vaterrolle und Partnerrolle


Mein Text aus einem anderen Thread hierher kopiert

19.02.2015 04:13 • #45


A


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