Tagebuch - wie finde ich mich selbst?

F
13. Tag nach dem Du Dich getrennt hast

Habe heute bei meinem Dad und seiner Frau geschlafen, die ganze Nacht gesprochen, zuviel geraucht. gespräch war aber toll. Bin ganz viel losgeworden.

Kindheitstraumata, Selbstzweifel, seelischer Ballast. Viele Erkenntnisse gewonnen.

Habe Dich ja kennengelernt, da warst Du 17 und ich 22. Steckte mitten in einer Therapie, die ich auf Grund von meinen seelischen Problemen gemacht hab.
(Hypochonder, keine Selbsbewusstsein, Maske tragen, was ist nur los mit mir, ich kann nicht mehr).

Die Therapie hat mir aus diesen Gedanken herausgeholfen und ich konnte mein Leben wieder leben und traf Dich. Jung, unbeholfen, noch nicht im Leben stehend. Wir waren so verliebt, leidenschaftlich. Ich war deine Erste. Wir haben Pläne gemacht. Du bist in eine eigene Wohnung gezogen, ich hab Dir bei allem geholfen. Wir waren trotzdem fast keine Nacht ohne einander. Dann sind wir zusammengezogen mit unseren 2 Hunden, du bist zu mir in meine Eigentumswohnung gezogen. Wir haben das Schalfzimmer neu renoviert.

Du hast mich immer so genommen wie ich bin, wolltest nicht an mir rumerziehen, hast mich nie kritisiert, hast immer versucht mich zu verstehen.

Du hast dich selbstständig gemacht, wir haben uns gemeinsam einen Namen überlegt für Deine Firma.

Deine Familie liebt mich und stand immer zu uns und zu mir und hat uns stets geholfen. Meine Familie zum größten Teil ebenfalls.

Aber dann ist die Leideschaft verlorengegangen, hatten die erste Krise nach 4 Jahren, du warst nur noch unterwegs mit einem Kumpel, ich blieb daheim, dachte, du hast jetzt Deine Phase, musst dich ausleben. Feiern gehen. Ich saß in der Zeit weinend am PC, hab B. getrunken und gehofft, dass alles wieder wie früher wird. Betrogen hast Du mich nie, wir haben uns wieder zusammengerauft.

Ich tat mich mit der Uni und dem Lernen schwer, hab lieber Computer gespielt, Dinge mit Dir gemacht.

Die Leidenschaft kam nicht zurück und wir haben nicht darüber geredet, haben es so hingenommen, weil wir so gut über alles andere reden konnten. Über Wünsche, Träume, Glaube, Probleme, die Welt, Freunde, Hunde, Natur, Tiere, einfach über alles und konnten uns im Alltag stets aufeinander verlassen.

Doch dann haben wir eigentlich garnichts mehr zusammen gemacht. Immer nur gemeinsam mit anderen. Oder nach der Arbeit mit den Hunden raus. Das haben wir täglich gemacht und war sehr schön Zweisamkeit nur in getrennten Zimmern zu Hause. Jeder machte abends so sein Ding.

Der Alltag war übersäht mir Organisieren, wer kümmert sich um die Hunde, wie schaffst du es zu deinem Hobby, viel beruflicher Kontakt, weil deine Firma ja viel für die Firma, in der ich arbeite tut.

Freundschaftlich alles keine Frage.

Den Rest kennen wir beide. Du küsst eine andere, bist ehrlich, sagst es mir, quälst dich 4 Tage und dann sagst du mir, dass es aus ist. Ich hätte es nicht gedacht, keiner hätte es gedacht. dass Du mich verlässt.

Du bist verknallt in eine andere, die fehlt etwas in unserer Beziehung - mir auch - aber ich hätte es noch anders versucht wieder hinzubekommen.

Nunja, Du bist 5 Jahre jünger, musstest vielleicht zu schnell bei allem mitfunktionieren und im Gegensatz zu Dir, bringe ich eine sehr angekratzte Psyche und viel Verarbeitung mit in die Beziehung.

Nun fühlst Du Dich angezogen von der Freiheit, von der spontanen Frau, die noch studiert, spontan ist, machen kann was und wann sie will. Sie ist außerdem schlanker und jünger als ich.

Mein Selbstbewusstsein, dass ich immer mit Dir hatte, ist am Boden.

Meine innere Stärke, von der ich dachte, ich hätte sie, ist anscheinend garnicht vorhanden.

Alles ist auf einmal aus dem Lot:

Meine beste Freundin zieht weg, hat neue Pläne, ist glücklich.

Du bist weg und mit Dir mein Halt, meine Sicherheit, mein Fels in der Brandung. Meine Träume und Wünsche, wie mein Leben mit Dir aussehen sollten.
Ich weiß auch, dass ich mir vieles nur eingeredet habe, dass es schon lange nicht mehr so zwischen uns war, wie es in einer Beziehung sein soll. Ich hab es einfach weggedacht, nur die Vorzüge gesehen: Dein Charakter, unsere Hobbys, unsere Freunde, unsere Hunde.

Ich hätte die Beziehung wohl nie beendet aus Angst diese Sicherheit zu verlieren, dass da einer ist, der alles von Dir weiß und dennoch zu Dir steht und nichts an Dir ändern will.

Darüber hab ich mich wohl vergessen.

Heute quäle ich mich wieder damit herum, dass Du Dich heute morgen gemeldet hast und meintest, dass Du heute zum Reden vorbeikommst und um unsere Hunde zu sehen, das war um 12 Uhr. Nun ist es 18.31 Uhr und ich hab nichts mehr von Dir gehört. Zwinge mich gerade, Dir nicht zu schreiben. Ich brauche jede Winzigkeit für mein angekratztes Selbstbewusstsein, auch dass ich nicht der Mensch bin, der sich bei Dir zuerst meldet. So wie ich die letzten 12 Tage jeden Tag getan hab, weil ich dachte, ich halte es nicht aus, wenn ich dich nicht sehe und dass ich so einsam und so allein bin und dass es mir, mit wem ich auch rede, einfach nicht besser geht.


Fortschritte:

Nächte 1-5: Jede Nacht übergeben, 4 Stunden Schlaf maximal, Kloß im Bauch, Selbstzweifel, Zukunftsangst

Tag 7: 8 Stunden geschlafen, keine Übelkeit, Hochzeit meiner Schwester, mit Papa über Zukunft in Firma geredet, um Selbstzweifel auszuräumen, mehr Klarheit zu schaffen, das Berufliche zu sehen.Abends Weihnachtsfeier, es ging mir gut, das erste Mal seit 7 Tagen etwas gekochtes gegessen.


Tag 8: In der Disco gewesen, nicht so schlimm, wie befürchtet, habe sogar getanzt, dich aber sehr oft vermisst.

Tag 11: Du sagst mir, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass du eventuell bald eine neue Beziehung hast. Tiefschlag, Kopfkino, Enttäuschung, Selbstzweifel.
Heiligabend haben wir uns gesehen, du bist aus Rücksicht an diesem Tag nicht zu ihr gefahren, fand ich toll, doch es schmerzt, zu sehen, dass Du verliebt bist. Und es zögert den Schmerz nur raus

Tag 12: Wohnung aufgeräumt, Deine Sachen raussortiert und zusammengestellt, ich fürchte mich, wenn Du nächste Woche kommst und mit dem Auto alles abholst.
Habe mit einem Leidensgenossen telefoniert, hat gut getan, mit jemanden zu reden, der ähnliches durchmacht. Kenne ihn nicht persönlich.
Ganz kurz das Gefühl gehabt und nicht nur die Vernunft, dass ich mich auch nach etwas anderem sehen, Du nicht der richtige bist, mir nicht geben kannst, was ich brauche. Hält zu kurz an.

Heute:

Bei Papa im Gästezimmer geschlafen, war schön,mal woanders aufzuwachen. Morgens geweint. Dann ein Bad genommen, sollte eigentlich gut tun, doch ich fühlte ich körperlich nciht hübsch und wollte nicht in den Spiegel sehen (die andere sieht 1000 mal besser auch, auch wenn ich 1000 mal den besseren Charakter hab - so rede ich mir ein).

Gesundes Obst mit Honig gefrühstückt, danach das erste mal seit 13 Tagen tagsüber 1 Stunde geschlafen, dann gefrühstückt. Viel geht nicht hinein, aber immerhin!

Dann Angst gehabt heimzufahren (Erinnerungen, was soll ich daheim?), erstes Gefühl nach dem Heimkommen: angenehm, mein Zuhause)


Ängste:

ich schaffe es nicht, neue Leute kennenzulernen, mit denen ich wirklich auf einer Wellenlänge bin und bei denen ich mich nicht verstellen muss - wann lerne ich das endlich?

Irgendwann neue Beziehung, wieder alles von vorne, mit keinem kann es so gut gehen, wie mit Dir, keinem kann ich je wieder soviel erzählen von mir, viel zu unattraktiv, um einen tollen kennenzulernen, keine Kraft für äußerliche Veränderungen zu haben

In mir arbeitet es Tag und Nacht und in Dir? Du hast die Neue, lenkst dich hab, triffst Freunde und Familie, dir gehts gut, kannst essen und schlafen. Werden wir uns jetzt ganz fremd?

Wie werden wir alles gemeinsam meistern? Beruf? Hunde? Wie lange geht das alles gut? Wird es vielleicht einfacher, als von mir gedacht, wenn nur etwas Zeit rumgeht und ich endlich innerlich begreife, dass so ein Neuanfang guttut und das Leben vorantreibt?

Schaffe ich es so lebensbejahend in die Welt und mein neues Leben zu gehen, wie ich es so gerne möchte?


Ziele:

Neues Hobby finden und darüber Leute kennenlernen, da ich Wasser liebe, eine Sportart im Wasser.

Sich beruflich reinhängen, mehr dazulernen, gedanklich nicht mehr so abgelenkt sein an der Arbeit: ERFOLGREICH sein.

Daheim wohl fühlen, Dinge finden, die zu Hause Spaß machen, sich zu Hause nciht so verlassen und einsam zu fühlen, nur weil DU gerade viel unternimmst und ständig unter Leuten bist.

weniger Rauchen, seid der Trennung ganz schlimm.

Sylvester überstehen, wenn ich Freunde empfange, die wir noch gemeinsam eingeladen haben und Du wahrscheinlich dann mit ihr Party feierst, wie Du es Dir seid Jahren wünschst (an Sylvester endlich mal feiern).


Warum wir vielleicht doch nicht so gut zusammengepasst haben - von meiner Seite aus:

zu wenig Zärtlichkeit und Beachtung

kein gemeinsames Kochen

zu wenig Hilfe im Haushalt

Theater, Museen, Oper, Bücher - alles nicht Deine Interessen

Du hast dich für keines meiner Hobbys interessiert: Hundeschule, Bücher, gemeinsam einen Tanzkurs machen

Zukunft planen: berufliches Engagement, mehr Eigeninitiative

26.12.2012 20:02 • #1


H
Hallo Felaya,
deine Aufzeichnung ist genial, ich werde mir auch so eine Liste machen.
So wie ich das sehe, bist Du auf dem richtigen Weg.
Überwinde Deine Ängste und Zweifel und mach Schritt für Schritt. Laß Dich nicht aufhalten, dann kommt das Glück auch zu Dir wieder zurück.
Die allerbesten Wünsche und herzliche Grüße

27.12.2012 00:07 • #2


A


Tagebuch - wie finde ich mich selbst?

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F
Danke schön Ich dachte mir einfach, dass das Schreiben irgendwie hilft und wenn es nur Gedanken sortiert oder mir irgendwann zeigt, was ich alles gedacht habe.


immernoch Tag 13

Wir haben gerade telefoniert. Du holst morgen die Hunde ab, damit ich arbeiten kann. Mir gehts wie immer sehr gut, wenn wir geredet haben. Ich hab Dir gesagt, dass es mir schon manchmal besser geht und immer sehr schlecht in Gedanken an Deinen neuen Freundeskreis und dass unser alter Freundeskreis momentan ungewohntes Terrain ist und ich mich leicht unbehaglich fühle. Dir gehts genauso. Fühlst dich auch nicht ganz wohl unter den alten Leuten, denn Du hast ja auch die Entscheidung getroffen und bist in deren Augen der Bösere, auch wenn es vielleicht keiner sagt. Ich hab eher das Gefühl, dass alle eigentlich mit Dir befreundet sind und mit mir eben jetzt aus Mitleid.

Hab dir von meinen Plänen erzählt und dass ich unbedingt neue Menschen kennenlernen will. Dass mein Vater eher nicht so gut von Dir denkt, verletzt dich. Du hast Angst um Deine Existenz und dass Deine Arbeit nun weniger wert ist.

Trotzdem gehts dir im Allgemeinen eher gut. Neue Pläne, neue Umgebung, neue Leute, spontan sein. Ohne mich.

Das T - Thema (Deine Neue) haben wir diesmal ausgespart, bin stolz auf mich, dass ich nix genaues gefragt hab.

Obwohl ich es nicht will, bin ich immer sehr erleichtert, wenn du dich meldest und wir reden, egal über was. Es gibt mir ein Stück Normalität zurück. Nur um dann wahrscheinlich morgen festzustellen, dass es eine sehr irreale Normalität ist.

Haben über das Abholen Deine Sachen geredet und unser 2. Auto. Kam mir auch sehr irreal vor. Hab ich dir auch gleich gesagt. Vor 3 Wochen noch wollte ich Dich heiraten und nun reden wir über eine organisierte Trennung.

Wäre die andere nicht, käme mir das glaube ich mittlerweile ganz in Ordnung vor, vielleicht weil es dann erstmal nicht so endgültig wirkt, bis es dann normal ist. Leider kann ich es zwar irgendwie ertragen, dass du nicht mehr zu mir gehörst, aber nicht, dass du jetzt zu jemand anderem gehörst. Oder in sehr naher Zukunft.

Ich möchte dir sagen, wie toll Du bist als Mensch und was Du mir alles gegeben hast, aber ich muss aufhören, dass dauernd zu denken und zu sagen, weil du das bei mir auch nicht tust/getan hast und deswegen mein Selbstwertgefühl seit der Trennung quasi nicht mehr da ist.
Ich muss es erstmal wieder bei mir selbst fühlen.


Fazit im Moment:

Ruhiges Gefühl, ich möchte nicht weinen und durchdrehen, kein Herzrasen, kein Klotz im Bauch - mal sehen, wie lange.

Als Telefongesprächspartner warst du lieb und angenehm, aber nicht sehr tiefsinnig, warum weiß ich nicht. Vielleicht weil du mir nicht wehtun willst oder noch nicht soweit bist.

Trinke ein bißchen Rotwein, hab aber nicht das Gefühl, es aus Verzweiflung oder zum Einschlafen zu brauchen.

Hab ein bißchen Angst vor der Nacht und vor dem Morgen. Die Angst vor der Angst eben, freue mich aber auf die Arbeit und das Büro - gute Zeichen? Hoffentlich hält es an!

27.12.2012 00:28 • #3


F
Tag 14

Im Moment kann ich garnicht glauben, dass ich vor 2 Wochen noch dachte, dass ich eventuell psychisch zusammenklappe, dass ich es nicht überwinde, dass ich 6 Nächte über der Kloschüssel hing und wirklich gedacht hab, dass mein ganzes Leben Mist ist.

Hatte den ganzen Tag kein mulmiges Bauchgefühl, außer heute morgen direkt nach dem Auftstehen.

Habe Dich in der Firma gesehen, haben hauptsächlich berufliches besprochen.

Waren für nach der Arbeit zum Quatschen verabredet.

In der Firma konnte ich mich zum ersten mal wieder einigermaßen auf meine Arbeit konzentrieren, Gedanken sind nur sporadisch mal abgetriftet.

Mit einem Bekannten über das Single - Dasein gesprochen und überlegt, wie das eigenltich so ist und dass ich es noch nicht war... Könnte flirten, ein Mann könnte mich ansprechen ohne dass ich ein schlechtes Gewissen haben müsste, dieses Gefühl hatte ich noch nie (seitdem ich 16 bin in festen Beziehungen).

Dann schlechtes Gewissen: Du denkst schon nach 14 Tagen an sowas! Schäm Dich, wie kannst Du nur, du redest Dir was ein! hab ich zu mir gesagt.

Vorhin haben wir uns getroffen, was zu essen bestellt und über alles mögliche gesprochen. Du kommt mir das manchmal ein bißchen wie ein kleines Fohlen vor, wenn Du über meine Erkenntnisse regelrecht erschrocken bist.

Erstaunt bin ich auch darüber, dass du das Gefühl hast vom Freundeskreis ebenfalls nicht wirklich aufgefanegn zu werden und dass alle nicht so recht wissen, wie sie damit umgehen sollen. Dabei ist es eher Dein Freundeskreis und nicht meiner. Trotzdem scheint es, als nehmen sie dir das übel. Ein kleines bißchen schubst dies mein Ego.

Trotzdem wirst du im Alltag und bei deinem Hobby wieder alle um Dich haben und dann wird es schon gut werden. Ich muss trotzdem schauen, dass ich neue Leute treffe und kennenlerne.

Der heutige Tag hat mir aber gezeigt, dass nicht ALLES weggebrochen ist und das es schon noch einiges gibt, was ich habe. Auch einige Leute, auch wenn es nur oberflächlich ist.

Der Weg schein immernoch entsetzlich lang und der Berg zu hoch und dennoch... mein Inneres schein zu kippen.

Hab an der Arbeit gelacht und gebrunched, hatte richtig Hunger...?

Also ich bin ja noch äußerst mißtrauisch, was dieses Gefühl angeht.

Trotzdem bin ich gerade SEHR dankbar für diesen Tag ohne Klumpen im Bauch und ohne dieses Gefühl im absolut leeren Raum zu stehen und nur zu sehen, wie du die Zärtlichkeiten einer anderen schenkst, auf dich ich so gewartet hab.

Morgen zieht meine beste Freundin weg, dort werden wir uns wohl sehen.

Hoffe, ich bin danach noch immer so hoffnungsvoll eingestellt.

Hoffentlich liegt es nicht am regen Kontakt, den wir heute hatten.

Denke aber nicht, mein Hochgefühl heute war, an Dich denken zu können ohne Klumpen im Bauch und an das Single-Dasein denken zu können ohne Selbstzweifel und Heulkrämpfe, sondern ganz leise zwischendurch zu fühlen, dass es ein freies Gefühl sein kann.

Sicher, ich denke immernoch zwischendurch, dass Du die absolute Erkenntnis bekommst, dass Du mich liebst, brauchst und wir ganz neu von vorne anfangen zu können und sicher werde ich auch noch viel heulen oder wieder zurückfallen, aber für diesen Tag bin ich zu diesem Zeitpunkt sehr dankbar.

27.12.2012 20:38 • #4


F
Totaler Zusammenbruch heute.

Meine beste Freundin ist weggezogen.

Alles kommt zurück in Schwemmen, ich kann keine Ruhe finde, hab Herzklopfen und fühle mich einfach nur schlimm. Wochenende liegt wie eine Wüste vor mir.

Allein und Einsam.

Fahre jetzt gleich Schwimmen in der Hoffnung, dass es hilft und ich mich ein bißchen wie gestern fühlen kann.

Totaler Einbruch, ehrlich. Richtig schei..

28.12.2012 15:03 • #5


H
Hallo Felaya,
zusammenbruch hatte ich gestern. Bei mir wechselt die Stimmung täglich,
einmal bin ich zuversichtlich mit der neuen Situation klar zu kommen, dann kommt wieder der Tag, wo ich mich ganz am Ende fühle. Schwimmen ist eine gute Idee, denn schwimmen hilft bei mir immer. Ich ziehe eine Stunde meine Bahnen oder bis mich die Muskeln zum Aufhören zwingen. Danach geht es mir immer besser. Die Anspannung fällt so richtig ab.
Herzliche Grüße

28.12.2012 15:28 • #6


V
Hallo ihr

ich bin stolz auf uns! Ich schreibe alle die Gedanken auf
heute (nach 1,5jahren bez. Er UK. Ich DE und seid 3mon schluss. Seit 4tg. weiss ich erhat ne neue) also heute ists besonders schlimm. Denn er würde mit kids kommen und wir wären patchwork family
er fährt zu kumpel stattdessen.
Überlegte zum flughafen zu gehen od. zu kumpel...
Aber: NEIN
wie weit soll ich mich noch erniedrigen
trennungsgrund: ich hab ihn mit meinem acgterbahncharakter kaputtgemacht. In der schluss-mach mail schrieb er mir ich sei die größte liebe bisher gewesen...gelogen...liebe hält das aus...
Köpfe hoch....auch wenn der Hals dreckig ist!

28.12.2012 15:53 • #7


F
Ich stelle mal wieder alles in Frage heute und hab unglaublich Angst, dass ich es psychisch nicht schaffe. Die Angst vor der Angst. Dass ich irgendwie ins Krankenhaus muss, Tabletten nehmen muss, usw.

Ich weiß, dass das an sich nichts Schlimmes ist, aber ich will einfach nicht.

Ich will rausfinden wer ich bin, mich in meiner Wohnung wohlfühlen, abends mit den Hunden vor dem Fernseher sitzen mit innerer Zufriedenheit.

Ich will neue Leute kennenlernen, frei werden für eine neue Partnerschaft, schlanker werden, mich attrakitv fühlen und Ehrgeiz haben.

Stattdessen war ich aus Verzweiflung und weil ich es nicht ausgehalten hab im Bett zu liegen, weil ich am ganzen Körper Gänsehaut hatte, totmüde und kaputt im Schwimmbad, hab ich gefragt, warum ich in Foren rumhänge und Anzeigen aufgebe, dass das doch nicht ich bin und wer ich bin.

Dass ich alles doch nur immer für andere gemacht hab, dass ich jetzt nicht mehr weiß, wer ich bin und was ich will.

Ich will mein Leben zurück !

Ich halt das nicht aus diese beschissenen Selbstzweifel und dauernd zu denken, was tue ich denn hier und warum denke ich mich verrückt.

Habe ich mir immer alles nur eingeredet? Dass alles schön ist und dass mein Leben schön ist? Seit ich denken kann, hab ich bei Filem und serien immer nur gedacht:

So würdest du gerne aussehen, so ehrgeizig würdest du gern sein, so würdest du gerne Leben, so harmonisch müsste deine Familie sein, so einen Charakter hättest Du gerne, usw. usw.

Und ich selbst? Hab nichts geändert! Hab mein Studium nicht durchgezogen, hab kein Hobby gefunden, dass ich liebe, bin nicht schlank und selbstbewusst und sportlich und rauche zuviel!

Warum FÜHLE ich nicht, dass ich auch schon sehr viel geschafft hab?

Warum nicht?

Dass ich es geschafft habe eine Therapie zu machen, viele Dinge einzusehen und zu hinterfragen, dass ich ein gutes Abitur gemacht habe, dass ich immer noch Bekannte habe, die sich für mich interessieren und mit denen, dass ich in meinem Studium immerhin alle Scheine, einen Teil des Examens und 2 Praktika geschafft hab, dass ich meinen Job gut mache, auch wenn ich ihn durch meinen Dad bekommen hab, dass ich intelligent bin und die Leute mich immer sehr mögen, wenn sie mich näher kennenlernen, dass ich eine gemütliche Eigentumswohnung habe und kochen kann, dass ich gut organisieren kann und anderen Menschen mit meinen Worten schon ganz oft weitergeholfen hab, dass ich sportlich begabt bin?

Dass diese Trennung ein Nauanfang sein kann und dass alles wieder schön und normal wird! Warum fühle ich das nicht? Stattdessen fühlt sich alles flasch und unecht an.

28.12.2012 19:25 • #8




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