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Teufelskreis, Einsamkeit

Hope_is_Gone
Hey Leute!

Jetzt merkt man erst recht die Einsamkeit.

Und die Sehnsucht nach Nähe wird von Tag zu Tag schlimmer.

Man fängt an in ein tiefes Loch zu fallen,
Denn man kann sich kaum ablenken.
( kaum Freunde, kann nicht zur Arbeit und man kann nichts unternehmen)
Die Decke fällt einem auf dem Kopf, und dann geht es los.
Ich fange an, an meine Ex-Freundin zu denken.
An die schönen Zeiten die wir hatten und dann beginnt das vermissen.
Und das hin und her grübeln.

Und dann passiert das schlimmste!
Ich fange an euch damit zu nerven

Falls ihr auch grade in frischen Trennungs Phase seit und vielleicht fast in der gleichen Situation seit wie ich, hab ich eine Frage.
wie lenkt ihr euch momentan ab?

Tipps und Ratschläge sind sehr willkommen! ^^

Ansonsten bleibt gesund und passt auf euch auf

27.03.2020 09:26 • x 3 #1


Mamelia
Ablenkung ist schwer im Moment. Meine Wohnung war noch nie so sauber, Wäsche noch nie so schnell gewaschen und gebügelt.

Ich hab auch nicht viele Freunde und im Moment kann man sich ja eh nicht sehen.

Ich gehe viel spazieren (zum Glück macht wenigstens das Wetter mit), versuche meine Tochter zum Karten spielen zu überreden, abends Sport.

Bin kurz bevor Corona richtige Ausmaße angenommen hat arbeitslos geworden und habe gleichzeitig meine Beziehung beendet. Mir fehlt die Arbeit sehr. Und er leider auch.

27.03.2020 09:47 • x 2 #2


A


Teufelskreis, Einsamkeit

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Happyeverafter
Hallo!

Oh man, ich bin auch mittendrin, erstmal einen lieben digitalen Drücker von mir!

Ich erlebe diese Zeit gerade zum Glück nicht wirklich einsam, da ich zum Glück (!) ein starkes soziales Netz aus Familie, Freunden und Nachbarn habe. Ich habe Homeoffice und gut zu tun im Job, daneben habe ich meinen kleinen Sohn daheim. Ich texte viel mit Freunden, wir wollen jetzt mal Gruppen-Video-Call ausprobieren. Zudem habe eine tolle Hausgemeinschaft, wir begegnen uns in unserem großen Hof, können trotzdem auf Abstand gehen. Bin ich froh darüber! Ich mache draußen Sport (meine Schwester ist Psychologin, sie erklärt mir ständig was über meine Hormone und wie gut Sport ist), fahre mit dem Lütten durch den Park. Nächste Woche habe ich Urlaub, da fahre ich mit meinem Sohn in meine Heimat. Der Kontakt zu anderen Personen ist ja super begrenzt, aber allein der Tapetenwechsel ist gut. Jeder Tag, an dem was passiert, ist wieder ein Tag, den man geschafft hat. Schreib whatsapps mit deinen Freunden, mach Telefontermine, triff dich vereinzelt mit jemandem zum Spazieren. Arbeite, wenn du kannst, plane was für jeden Tag, schreib deinen Kummer auf. (Mache ich immer, wenn ich morgens aufwache und denke: autsch, doofer Tag, ganz doofer Tag, ich vermisse ich, ich hasse ihn, wie kann er glücklich sein, ist er glücklich? schnell Stift und los und dann sind diese Gedanken irgendwo notiert und erstmal aus dem Kopf).

Ich nutze die Zeit auch, um in mich zu gehen, mich selbst zu reflektieren innerhalb der Beziehung. Es hilft mir auch, mich abzugrenzen von bestimmten Dingen. Hilft mir, den Verlust und meine Gefühle in den Griff zu kriegen. Außerdem kümmere ich mich um Dinge. Hab einen Termin beim Psychologen gemacht, hole mir Infos zu einem Fernstudium, hab mir sogar einen neuen Job mit weniger Stunden gesucht. Kümmer mich um andere und biete meine Unterstützung an. Vielleicht gibt es bei dir in der Nachbarschaft auch etwas, wo du in der Corona-Zeit helfen kannst? Das wäre doch mal ein Projekt, um aus der Einsamkeit zu fliehen.

Ansonsten hilft immer eine neue gute Serie auf Netflix

Ich drück dir die Daumen, dass du gut durch die Zeit kommst. Alles, alles Gute!

27.03.2020 10:01 • x 2 #3


W
Hallo Hope_is_Gone,

Zitat von Hope_is_Gone:
Jetzt merkt man erst recht die Einsamkeit.

Das kann ich absolut nachempfinden.

Zitat von Hope_is_Gone:
Ich fange an euch damit zu nerven

Ich dachte das Forum ist genau dafür da? Wenn ich mir in diesem Forum manche Antworten anschaue, dann versteh ich gut, dass man das Gefühl von Ich bin eine Nervensäge bekommt.
Also mich nervst Du nicht, denn das ist genau der Ort wo Du Deine Einsamkeit mit anderen teilen kannst!
Und ich danke Dir für den Start dieses Threads.

Wenn Du ganz alleine bist, also keine Kinder oder Familie, dann fühl Dich erst mal virtuell gedrückt.

Ich bin in den letzten Tagen viel im Wald gewesen, jemand sagte mal, 1h alleine spazieren gehen ersetzt 3 Therapiestunden. das kann ich derzeit absolut bestätigen!
Leider befriedigt es nicht das Bedürfnis nach körperlicher Nähe, die ja die Einsamkeit sättigen könnte.
Zu meinem Glück hab ich zwei Jungs, mit denen ich kuscheln und toben darf.
Dennoch ersetzt es nicht die Nähe einer Partnerin.

Ich kuschel viel mit mir selbst. Brauchte eine Weile der Überwindung, aber inzwischen klappt das ganz gut. Kuscheldecke, Kerzenlicht, Musik...Anfangs war es ein Herantasten mit viel Vorsicht und Unsicherheit, so wie bei einer neuen Partnerin, es ist ungewohnt und fühlte sich befremdlich an. Doch es tat gut.

Zitat von Hope_is_Gone:
wie lenkt ihr euch momentan ab?

Eigentlich lasse ich zu, jeden Gedanke an meine Ex (oder sie mit ihrem Neuem) führe ich auf mich und meine Gefühle dabei zurück. Diese Erinnerungen und Vorstellungen sind der Schlüssel zu meinen Gefühlen. Allein durch das Wahrnehmen dieser Gefühle breitet sich in mir eine Gelöstheit aus.
Und natürlich gibt es Momente wo ich diese Gedanken bei Seite schieben muss!

Ich wünsche Dir, und allen anderen hier auch, viel Kraft und Gesundheit!
Grüße
whirlwind

29.03.2020 10:22 • x 2 #4




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