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Tick ich nicht richtig oder gehts anderen auch so?

I
Hallo ihr Lieben,

ich (34) habe ein Thema das mich eigentlich schon seit meiner ersten Beziehung begleitet und zwar verliebe ich mich in Männer die mir keine Sicherheit bieten. Schon immer. Wendet sich das Blatt verliere ich das Interesse.

Seit eh und je führe ich on-/off Beziehungen und das über Jahre. Auch mein aktueller Freund und ich sind seit 4 Jahren mal zusammen, mal getrennt. Von diesen 4 Jahren sind wir vielleicht 2 1/2 Jahre wirklich zusammen. Die Zeit in der wir getrennt sind haben wir auch bis zu 6 Monate keinen Kontakt.

Woher kommt das? Ich versteh das einfach nicht. Ich komme aus einem gutem Elternhaus, bin erfolgreich im Job, hab gute und viele Freunde, komme bei Männern problemlos gut an. Also alles wunder. Eigentlich!

Ich werde nächsten Monat 35 und habe das Gefühl dass mein Alter reift, aber nicht mein Verstand. Hinzu kommt der Druck von meinen Eltern, dass es langsam mal Zeit für Familie wird. Sie wissen nicht mal, dass wir seit 5 Monaten wieder zusammen sind. Hatten leider immer wieder unschöne Schlammschlachten bei unseren Trennungen, daher hab ich beschlossen unsere Beständigkeit diesmal länger zu prüfen, bevor wir uns wieder zum Affen machen. Vor allem haben wir unseren Beziehungsstatus nicht mal besprochen, das braucht es aber auch nicht. Er bemüht sich in meinen Augen mehr als je zuvor.

Versteht das einer, meine Freunde, Familie und ich nämlich nicht so wirklich.

27.02.2018 14:10 • #1


Wurstmopped
Was ist deine Definition ...mir keine Sicherheit bieten?

27.02.2018 14:12 • #2


A


Tick ich nicht richtig oder gehts anderen auch so?

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I
Hallo du,

damit meine die Beziehungsebene. Ich führe idR rationale Beziehungen, wobei ich das nicht grundsätzlich schlecht finde. Vor den Romantikern laufe ich ja schließlich aus welchem Grund auch immer davon . Dadurch fühle ich mich aber oftmals nicht wirklich geliebt.

27.02.2018 14:27 • #3


E-Claire
Zitat von Isabelle_:
Seit eh und je führe ich on-/off Beziehungen und das über Jahre. Auch mein aktueller Freund und ich sind seit 4 Jahren mal zusammen, mal getrennt. Von diesen 4 Jahren sind wir vielleicht 2 1/2 Jahre wirklich zusammen. Die Zeit in der wir getrennt sind haben wir auch bis zu 6 Monate keinen Kontakt.


Wer macht Schluss und warum?

Zitat von Isabelle_:
Vor den Romantikern laufe ich ja schließlich aus welchem Grund auch immer davon . Dadurch fühle ich mich aber oftmals nicht wirklich geliebt.


Also Du möchtest einen absoluten Realisten, der Dir aber das Gefühl gibt, so geliebt zu werden als wäre er Romantiker?

So in etwa?

Schau mal diese on/off Nummern können ganz viele verschiedene Gründe haben. Von ganz harmlos, der is halt nicht der Richtige bis weniger harmlos, Du hast ein Muster am Start bis zu gar nicht mehr harmlos, Du versuchst Dinge mittels der Beziehung zu bekommen, die Dir noch nicht einmal wirklich bewußt sind.

Alles möglich.

Nehmen wir den aktuellen Kandidaten: Der bemüht sich jetzt sehr. Wie wahrscheinlich ist es, daß es dennoch mal wieder knallt und bei wem brennen da die Sicherungen durch?

Alles Liebe.

27.02.2018 14:43 • #4


I
Hallo E-Claire,

danke für deinen Beitrag, der mich jetzt noch mehr verwirrt als ich eh scho bin.

Es gab bisher 2 Trennugen. Die erste ging von ihm aus, mt einem Jahr Trennung dazwischen. Kamen wieder für paar Monate zusammen, da ich aber merkte dass er sich distanziert trennte ich mich, da ich die Anzeichen bereits kannte und mir das zu bunt wurde. Zurück wollte bei den Trennungen jeweils niemand, ganz in Gegenteil wir eröffneten immer einen Krieg, mit teils echt wüsten Beschimpfungen, wobei er immer die treibende Kraft war. Er konnte es einfach nicht lassen. Ich bin eher die Person die bei einer Trennung jeglichen Kontakt vorerst unterbindet, dafür irgendwann wieder gut mit ihren Exfreunden kann.

Das Unverständliche ist, dass wir IN der Beziehung nicht mal wirklich streiten. Hatte das bspw. noch nie. Ist natürlich nicht so, dass wir ausnahmslos einer Meinung sind, aber wir akzeptieren den anderen Standpunkt jeweils.

Also Du möchtest einen absoluten Realisten, der Dir aber das Gefühl gibt, so geliebt zu werden als wäre er Romantiker?

Das ist eine sehr gute Frage die ich dir ehrlich gesagt nicht beantworten kann.


Dass er sich sehr bemüht ist jetzt vielleicht übetrieben, aber er ist grundsätzlich ein egoistischer Mensch bzw. eben nicht mehr so was mich zumindest anbelangt. Hört mir zu, merkt sich um einiges mehr und setzt es auch um, was mich teilweise sehr erstaunt. Es gab auch Blumen und Essen zum Valentinstag, so ist es ja auch nicht.

Momentan ist er mir sowieso nicht ganz geheuer, da er so entspannt wirkt. Kann aber auch einfach nur überarbeitet sein.

27.02.2018 15:15 • #5


E-Claire
Zitat von Isabelle_:
Das Unverständliche ist, dass wir IN der Beziehung nicht mal wirklich streiten.


Das finde ich nun gar nicht unverständlich. Deinen Worten nach, ist euer Mittel ja nicht die erwachsene Auseinandersetzung sondern eben Schluss machen. Erst er, dann halt Du.

Da passt auch die Kriegsmetapher ganz gut. Auch da keine erwachsene Auseinandersetzung sondern dann das große Geschrei oder eben Schweigen.

Zum Verständnis, ihr wart zwischendurch ein Jahr getrennt, beide wollten nach den Trennungen auch nicht zurück. Wie kommt es daß ihr dann ja doch wieder beieinander gelandet seid?

Gab es während der getrennten Zeiten keine Alternativen?

27.02.2018 15:21 • #6


Wurstmopped
Sorry Isabelle_ raff ich nicht? . also du verliebst dich in Realisten die dir keine emotinale Sicherheit bieten! Also du hast ein Bedürfnis nach Nähe, dass sie dir letztendlich nicht geben; - können weil eher emotional unterentwickelt oder wollen, weil sie Angst haben das du dann gehst?
Mhhh. ich denke genau diese Ambivalenz triggert dich?

27.02.2018 15:23 • #7


G
Interessantes Thema, ich klinke mich als Mitleser ein.

27.02.2018 15:33 • #8


H
Liebe TE

Ich lese nirgends, dass Liebe oder Gefühle auch von Deiner Seite her der Grund für diese Beziehungen sind. Irgendwie führst Du Beziehungen zu Menschen, die Dir vielleicht weniger Angst machen, da Du einen gewissen emotionalen Abstand halten kannst, jedoch schlichtwegs nicht die richtigen sind. Die Reaktionen sind dann heftig, da ihr zwei in einer Situation hineingezwungen seid. Das verursacht starkes Unwohlsein bis zu Aggressionen. Gefangen in einem Käfig.

Diese Beziehung die Du jetzt führst würde ich schleunigst beenden. Das zehrt nur noch an den Nerven und wird sowieso nirgends hin führen. Ich sehe nichts liebevolles zwischen euch. Ich meine sogar einen Abschätzigen Unterton aus Dir zu lesen. Und dann würde ich mich mal überlegen, woher dieses Muster kommt und wieso Du Beziehungen eingehst mit Menschen, für die Du nichts empfindest. Was ist für Dich Liebe? Was ist für Dich eine ideale Beziehung? Was für einen Partner bräuchte es, um dies zu erreichen?

27.02.2018 15:44 • #9


D
Ich klinke mich auch mal ein - bei mir kommt es gar nicht erst zu Beziehungen mit Männern, die mir keine Sicherheit geben. Ich verliebe mich auch bisher immer in diese Männer, aber ich werde dann nach einer Kennenlernphase abgesägt. Romantische sichere Männer entfachen bei mir leider nicht diese Leidenschaft, was mich mittlerweile wirklich belastet, denn ich weiß, dass das ein Muster ist, was mir immer wieder Leiden schafft.

27.02.2018 15:46 • x 1 #10


K
Zitat von Dancer1987:
Ich klinke mich auch mal ein - bei mir kommt es gar nicht erst zu Beziehungen mit Männern, die mir keine Sicherheit geben. Ich verliebe mich auch bisher immer in diese Männer, aber ich werde dann nach einer Kennenlernphase abgesägt. Romantische sichere Männer entfachen bei mir leider nicht diese Leidenschaft, was mich mittlerweile wirklich belastet, denn ich weiß, dass das ein Muster ist, was mir immer wieder Leiden schafft.


Das ist ja kein ungewöhnliches Muster, sondern normal (die große Leidenschaft entfacht halt nur jemand, der unsicher und distanziert ist. Die Menschen, die viel Sicherheit geben, entfachen vielleicht eine ruhige, beständige Liebe, aber eben keine Leidenschaft). Deshalb wird aus den wenigsten Anbahnungen, die viel Leidenschaft beinhalten, eine langfristige Beziehung (weil die starke Leidenschaft durch einen Schiefstand im Nähe-Distanz-Bedürfnis aufkommt).

Eine ruhige, beständige Langzeitbeziehung mit jemandem zu führen und gleichzeitig ständige prickelnde Leidenschaft zu erleben, ist so ungefähr die Quadratur des Kreises, weil sich beides gegenseitig ausschließt. Irgendwann muss man sich dann halt für das eine oder andere entscheiden also sprich - permanente Beziehungsanbahnungen/Affären mit Menschen, die starke Leidenschaft und viel Gefühl erzeugen, oder eine beständige, sichere Beziehung mit jemandem, der eher die ruhigen Gefühle in einem erzeugt. Beides zusammen gibt's so gut wie gar nicht, starke Leidenschaft bezahlt man immer mit fehlender Sicherheit.

Obendrein bist Du für den Mann, der in Dir so eine starke Leidenschaft erzeugt, eben die sichere Kandidatin

27.02.2018 15:55 • x 7 #11


Mare
Bei mir ist es wie bei Dancer1987.
Männer die mir Sicherheit geben könnten, sind uninteressant. Da kommen einfach keine Gefühle auf. Verknalle mich immer in die (zumindest mir gegenüber) beziehungsunfähigen A*löcher. Hatte auch erst eine etwas längere Beziehung (2,5 Jahre), die restlichen die ich toll fande sägen mich ab oder wollen mich nur v*geln.
Ähnlich gestört. Woher das kommt, weiß ich auch nicht, komme ebenfalls aus einem guten Elternhaus, hab nen Master, etc.
Aber vielleicht gerade deswegen? Meine Eltern haben mir eigentlich beigebracht, dass es immer was besseres geben muss, man immer weiter und höher streben muss. Ich kann mich nicht mit jemandem zufrieden geben, wenn ich ihn habe. Vielleicht ist das bei dir ähnlich.

27.02.2018 16:05 • x 3 #12


Y
Zitat von Isabelle_:
Vor allem haben wir unseren Beziehungsstatus nicht mal besprochen, das braucht es aber auch nicht. Er bemüht sich in meinen Augen mehr als je zuvor.


So wie ich dich verstanden habe, sind aber gerade seine Bemühungen dann doch kontraproduktiv, weil du dir dann ja bald wieder seiner sicher sein kannst, oder?
Fehlt es ihm an Abgrenzungsvermögen? Will er zu sehr -Einssein -mit Dir?

27.02.2018 16:05 • #13


Ricky
Ja, Du tickst nicht richtig...

aber... es fällt Dir mittlerweile auf. Und das ist was zählt. Daher wäre es doch durchaus mal interessant für Dich selbst zu hinterfragen, woher Dein Anklang ans Rationale kommt und warum Du das Romantische verabscheust? Geht das bei Dir z.B. mit einer Kitsch-Allegorie einher? Und warum reicht Dir der rationale Anklang nicht aus?

Zumal Du ja bei der Trennung dann absolut nicht sachlich und rational bleibst, sondern stattdessen in Drama umschlägst, d.h. Deine Emotionalität ziehst Du eben nicht aus dem Konstruktiven, sondern aus dem Destruktiven. Die Frage wäre jetzt mal (beantwortest Du für Dich, muss nicht hier im Forum sein): Wie hast Du gelernt mit Konflikten umzugehen? Wie wurde das zu Hause gelöst?

27.02.2018 16:14 • x 3 #14


I
Zum Verständnis, ihr wart zwischendurch ein Jahr getrennt, beide wollten nach den Trennungen auch nicht zurück. Wie kommt es daß ihr dann ja doch wieder beieinander gelandet seid?

Gab es während der getrennten Zeiten keine Alternativen?


Du hast irgendwie die richtigen 2 Fragen gestellt. Das passierte mir nämlich in all meinen Beziehungen (6, 3 und 4 Jahre) nach einem halben bis eben einem Jahr, kam ich immer eine Reunion. Ironischerweise war deren Ablauf bei Trennungen auch immer ident. Brachen einer nach der anderen das Herz, während ich mich mit Sport, Studium etc. beschäftigte. Man trifft sich zufällig und alles nimmt seinen Lauf.

Bei meinem aktuellen Freund wars sogar tatsächlich so, dass ich mit einer Selbstverständlichkeit davon ausging, dass unsere Geschichte noch nicht zu Ende ist. Ich kenne es ja mittlerweile nicht mehr anders.

Mist, das hört sich wirklich alles andere als gesund im an.

27.02.2018 16:18 • #15


A


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