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Tolle Beziehung aber jeweils psychische Probleme

Celinew_e
Hallo ihr Lieben. Nach langer langer zeit mal wieder. Gott sei Dank keine Trennung. im Gegenteil. ich führe seit 1,5 Jahren die gesündeste, schönste und liebevollste Beziehung, die ich je führen durfte. Meine Freundin ist mein ein und Alles, ich kann mich absolut über nichts beschweren. Bereits nach 1 Monat Beziehung der erste Schicksalsschlag: ihre Mutter verstarb, ihre kleine (halb)Schwester nun vollwaise (hat auch kein Vater mehr). Ein riesengroßes hin und her mit Sorgerecht, Wohnortbestimmung und und und. Das alles in Mitten von Trauerbewältigung, die eigentlich nie wirklich stattgefunden hat. Ständig sind neue Sachen passiert, die geregelt werden musste und dann noch die Zwischenexamen und Klausuren ihrer Ausbildung. wir mussten auch noch umziehen wegen Eigenbedarf der alten Wohnung. Ich genauso: aktive Essstörung, Mutter schwere Alk. und Eltern in mitten von Scheidung, Rosenkrieg und das alles auf kosten von uns Kindern. Ich war 2 Jahre stationär als auch ambulant vor einigen jähren (nur) wegen der ES in Therapie und bin aus dem gröbsten raus. dennoch war sie nie ganz weg. Aktuell bin ich seit 5 Wochen wieder in ambulanter therapeutischer Behandlung. Um zum Punkt zu kommen; wir führen eine unfassbar schöne Beziehung. Wir lieben uns, unterstützen uns und das alles auf Augenhöhe. Wir sind nun und eigentlich auch von Anfang an unsere kleine Familie weil alles um uns rum weggebrochen ist. Natürlich gehen solche Sachen nicht spurlos an uns vorbei und wir sind beide psychisch SEHR betroffen. Jeder auf seine eigene Weise und zusammen noch mehr. Wir befinden uns dadurch Phasenweise in Spiralen wo wir uns gegenseitig nicht ertragen. Launen und Verhaltensweisen werden respektlos und unfair. Meine Therapeutin sagt dass sie das bei all dem was uns Wiederfahren ist und immer noch widerfährt absolut verstehen kann und sie es wahnsinnig findet dass wir überhaupt noch so gut miteinander auskommen. Wir wissen, dass wir uns brauchen und dass diese Probleme innerhalb der Beziehung nicht an daran liegen dass es nicht passt oder jemand toxisch ist etc. Es liegt an all diesen schweren Schlägen um uns die sich wirklich innerhalb unserer Beziehung voll auf uns gestürzt haben. Meine Frage an Euch; habt ihr Tips, gehts jemandem ähnlich? Macht es Sinn eine Paarkur oder Paartherapie zu machen? Wir wissen beide wir werden diese Beziehung nicht aufgeben aber kommen dennoch manchmal einfach aus dieser Spirale nur schwer raus. Ich habe aber angst, dass diese ganzen Dinge uns langfristig schaden und jeder kann sich separat Hilfe suchen um all das zu verarbeiten aber wir müssen auch ZUSAMMEN mehr tun damit wir nicht unsere Beziehung gefahren. Gerne einfach mal INPUT. danke euch

07.12.2023 09:59 • #1


Birkai
Liebe @Celinew_e,

Herzlich Willkommen im Forum.

Wichtig ist, dass ihr euch jeweils die Hilfe holt die ihr persönlich benötigt, um mit euren psychischen Problemen fertig zu werden.

Wenn du Bedenken hast, das es eure Beziehung gefährdet, macht ihr mit einem Paarcoaching sicher nichts verkehrt. Dies ist quasi die Vorstufe der Paartherapie, wenn es noch gut läuft, man aber Verbesserungen herbeiführen möchte.

Ich denke wichtig für euch ist, dass ihr Lösungen für die Zeiten findet, in denen ihr euch nicht ertragen könnt. Was wünscht sich der Partner in dieser Phase (Abstand, Unterstützung, ..) und wie findet man dann wieder zusammen. Wie sieht der erste Schritt? Welche Signale gibt man dem Partner, dass man wieder bereits ist, vorwärts zu gehen?

Ich wünsche euch, dass ihr beide die psychischen Probleme überwindet und gemeinsam weiter glücklich in eure Zukunft geht

07.12.2023 11:18 • x 2 #2


A


Tolle Beziehung aber jeweils psychische Probleme

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Celinew_e
@Birkai Ja, wir haben Gott sei dank eine recht gute Kommunikation und besprechen auch immer NACH solchen heftigen Aussetzern die Lage. Wir wissen unsere Veränderungen, die wir erreichen möchten nur schaffen es oft nicht in der akuten Situation daran zu denken und richtig zu handeln. Wir möchten lernen, unsere Probleme von der Beziehung mehr abzugrenzen und uns nicht als Ventil nutzen. Wir wissen dass wenn diese ganzen dramatischen Ereignisse nicht in der Form geschehen wären, wir sicher keine unnormalen Probleme wie diese hätten. jeder muss definitiv bei sich bleiben und für sich die Therapie oder Hilfe nutzen. ich möchte nur nicht dass wir uns gegenseitig darin verlieren und unsere Beziehung zu einem weiteren Belastungspunkt wird..

07.12.2023 11:51 • #3


Birkai
@Celinew_e dann seid ihr doch auf einem guten Weg. Es ist natürlich immer schwierig in seinen Phasen alles umzusetzen. Aber ihr scheint verständige Partner zu sein, die mit ähnlichen Problemen kämpfen. Damit könnt ihr das Verhalten des anderen gut nachvollziehen. Dies ist ein riesen Vorteil. Und wenn ihr im Anschluss sogar darüber sprecht, macht ihr glaube ich, schon eine ganze Mengen richtig.

Wenn du dir unsicher bist, holt euch als Paar nochmal zusätzliche Beratung. Aber es liest sich so, als ob ihr euren Weg gefunden habt. Nur manchmal an der Umsetzung scheitert. Solange ihr darüber ehrlich redet und keiner dem anderen eine Vorwurf daraus macht, läuft es doch.

Ich glaube so Sätze wie der deiner Therapeutin schüren ein wenig Verunsicherung. Nicht zwangsläufig führen psychische Belastungen dazu, dass Partnerschaften auseinandergehen oder sich verschlechtern. Wichtig ist sowohl sich als auch den Partner im Blick zu haben. Ehrlich miteinander zu sein. Die schönen Zeiten bewusst wahrzunehmen und die schlechten auch mal zu ertragen.

07.12.2023 12:06 • #4


K
Zitat von Celinew_e:
Macht es Sinn eine Paarkur oder Paartherapie zu machen

Ja.

07.12.2023 13:08 • #5




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