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Trennung von Seelenpartner wegen Sucht

S
Einerseits verständlich, warum du dich so verhalten hast. Andererseits aber auch irgendeine, ich nenne es mal: innere Programmierung: immer hilfreich sein, immer genug zu lieben, immer zu funktionieren, immer Lösungen für Probleme haben bzw. dafür sorgen, dass diese gar nicht erst auftreten, immer mitdenken und antizipieren, um wenigstens den Normalzustand zu sichern, immer Stütze sein. Alles Verhaltensweisen von Co-Abhängigen.

Für dich wird es jetzt ganz wichtig sein, auch keine freundschaftliche Ebene mehr mit ihm zu pflegen. Zumal er diese eh hauptsächlich dazu ausnutzen würde, dich anzupumpen. Da kann er jetzt sagen, was er will, es wird so kommen, auch wenn er das im Moment für sich ausschließt.

10.02.2018 19:47 • x 1 #16


H
Hallo Cappuccetto,
vielleicht wird man nicht immer coabhängig in einer Beziehung mit einem Süchtigen. Ich kenne jedoch keine, wo es nicht mehr oder minder ausgeprägt vorkommt.

Wenn man zu sehr um das Befinden desjenigen kreiselt, Entschuldigungen für sein Verhalten findet, es nach außen (z. B. gegenüber dem Arbeitgeber und Freuden) vertritt, es verharmlost, Versprechungen glaubt (von denen man im Grunde weiß, dass sie nicht eingehalten werden), last but not least immer Geld reinbuttert, dann ist man mit Sicherheit coabhängig. Da rutscht man auch sehr schnell rein, das ist jetzt überhaupt kein Vorwurf.

10.02.2018 20:18 • x 2 #17


A


Trennung von Seelenpartner wegen Sucht

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Lebensfreude
Canna.. wurde so verändert, dass die Wirkung heute 30-40% stärker ist als vor 20 Jahren.
Immer mehr Konsumenten werden psychotisch und landen in der Psychiatrie.

10.02.2018 20:24 • x 2 #18


6rama9
Zitat von Traurig_18:
Nachdem ich Ende 2017/Anfang 2018 eine schwierige Familienkonstellation auflösen konnte, was monatelang Up and Downs auslöste, bin ich in diesem Bereich über dem Berg.

Ich verstehe nicht, was Du an Familienkonstellation aufgelöst hast. Dreht es sich hier um die Beziehung zu Deinem Dro.süchtigen Freund oder zum Kindsvater?

Insgesamt gesehen: Du bist 38 und eigentlich aus einem Alter heraus, in dem man Menschen vergöttert, die das gemeinsame Leben somit Füßen treten, wie Dein Freund. Er ist - mit Verlaub - Dro.süchtig, arbeitslos und offensichtlich persönlichkeitsgestört.

10.02.2018 23:29 • x 1 #19


T
Danke für Eure Antworten! Die Familienkonstellation hat nichts mit meinem Exfreund zu tun, sondern mit meinen Eltern. Dass ich nur Assi- Freunde habe stimmt nicht- im Gegenteil. Keiner davon gehört der Unterschicht an, weder materiell noch menschlich. Keiner meiner Freunde, die ihn kennen (habe ihn nicht allen vorgestellt) finden gut, dass ich mit ihm zusammen bin. Die wenigen, die die ganze Sache wissen (Geld, Dro.), sagen natürlich schon lange dass ich schnell weg soll. Sie fanden ihn anfangs sehr nett (da er ja auch nicht Assi aussieht und normal redet), nachdem ich aber alles erz habe und sie auch mitbekamen, wie fertig ich manchmal bin, waren sie schockiert. Mit Seelenpartner meine ich weniger die Vorvergangenheit, weil die kann man trotz Ähnlichkeiten nicht vergleichen, sondern ein sehr starker Gleichklang sowie damit verbundene Erlebnisse, die in den ersten 2-3 Jahren so waren. Leide liebe ich ihn, trotz der ganzen Geschichte, er passt eigentlich nicht in das Leben, welches ich habe. umso erstaunlicher ist es, dass es so lange geklappt hat, eben weil ich ihm helfen wollte und liebte. Hatte dieses Nähe- und Verbundenheitsgefühl nur bei ihm.

11.02.2018 07:52 • #20


Cappuccetto
Liebe Traurig_18,

Ignorier die unhöflichen Kommentare von unregistrierten Gästen einfach.
Das ist ja nicht zum Aushalten.
Kein Grund, sich zu rechtfertigen. Und niemand ist hier Assi.
Mich interessiert allerdings, wieso du in deinem letzten Beitrag hier die Gegenwart benutzt hast:

Zitat von Traurig_18:
Keiner meiner Freunde, die ihn kennen (habe ihn nicht allen vorgestellt) finden gut, dass ich mit ihm zusammen bin.


Vielleicht hast du dich eh nur verschrieben, aber ich frage zur Sicherheit noch mal nach: Ihr seid nicht mehr zusammen, oder?
Ich finde jedenfalls nicht, dass du etwas falsch gemacht hast. Also nichts, was nicht mindestens die Hälfte aller User*innen hier genauso gemacht hat. Du hattest dich verliebt und dann ein bisschen zu lang damit gewartet, die Reißleine zu ziehen, weil du das nicht konntest, weil deine Gefühle im Weg waren. Dann hat sozusagen er die Reißleine gezogen/hat er dich verlassen und obwohl es schlimm war, liebst du ihn immer noch.
Ja.
Jede zweite Geschichte hier (auch meine) lief nach diesem Grundprinzip ab. Wieso du oder andere jetzt einen Strick daraus drehen, dass dein Ex Probleme mit irgendwelchen Substanzen hatte, kann ich nicht nachvollziehen.
Du brauchst dich nicht anders zu behandeln deswegen. Nur dass du weißt, dass es eben nicht hätte klappen können, weil er vorher sein Leben in den Griff bekommen hätte müssen, wird deinen Verarbeitungsprozess vielleicht ein bisschen anders beeinflussen.
Natürlich kommt die Co-Abhängigkeit in deiner Geschichte noch dazu, und wie gesagt, hab ich da wenig Ahnung, aber auch die solltest du dir nicht vorwerfen.

Ich weiß nicht. Vielleicht hab ich mich jetzt ein bisschen zu viel an diesen komischen Kommentaren aufgehängt, aber die haben mich aufgeregt und das musste raus. Also, tu dir einfach was Gutes und such dir eventuell professionelle Hilfe, aber hör auf dich zu rechtfertigen. Das hast du nicht nötig.

11.02.2018 10:26 • x 2 #21


6rama9
Wenn Du so jemanden liebst, solltest Du meiner Meinung nach eine Therapie machen und mal mit professioneller Hilfe durchleuchten, warum Du Dein Herz ausgerechnet an einen Versager in jeder Beziehung verschenkst. Das ist mir normalem Verhalten und normaler Psyche nicht zu erklären. Normalerweise greift irgendwann der Eigenschutz und man kapselt sich von einem solchen Menschen ab. Du kannst das anscheinend nicht und das ist das eigentliche Problem und Deine persönliche Tragik. Alleine kommst Du da offensichtlich nicht raus, also hol Dir professionelle Hilfe!

Und auch wenn es hart klingt: Ja, Dein Freund ist platt gesagt ein Assi. Und wenn Du Dich seelenverwandt mit einem Assi fühlst, liegt da ganz sicher eine behandlungsbedürftige Persönlichkeitsstörung bei Dir vor.

11.02.2018 10:28 • #22


Cappuccetto
Zitat von 6rama9:
Wenn Du so jemanden liebst, solltest Du meiner Meinung nach eine Therapie machen und mal mit professioneller Hilfe durchleuchten, warum Du Dein Herz ausgerechnet an einen Versager in jeder Beziehung verschenkst. Das ist mir normalem Verhalten und normaler Psyche nicht zu erklären.


Am Anfang war er doch ganz gut unterwegs, dann ist er (wieder) abgerutscht, aber da waren schon Gefühle da. Was soll mit der Psyche der TE an diesem Punkt nicht in Ordnung sein? Heißt das, kein gesunder Mensch sollte sein Herz an eine Person verschenken, die in der Vergangenheit ein D.-Problem hatte?

Zitat von 6rama9:
Normalerweise greift irgendwann der Eigenschutz und man kapselt sich von einem solchen Menschen ab. Du kannst das anscheinend nicht und das ist das eigentliche Problem und Deine persönliche Tragik. Alleine kommst Du da offensichtlich nicht raus, also hol Dir professionelle Hilfe!

Dass der Eigenschutz nicht eingesetzt hat, ist ganz bestimmt ein guter Anlass sich professionelle Hilfe zu holen.
Da aber schon Schluss ist, würde ich nicht automatisch sagen, dass sie da alleine nicht raus kommt. Aber gut, das mag Haarspalterei sein. Meiner Meinung nach ist professionelle Hilfe in 99% der Fälle keine üble Idee. Also Konsens in dem Punkt.

Zitat von 6rama9:
Und auch wenn es hart klingt: Ja, Dein Freund ist platt gesagt ein Assi. Und wenn Du Dich seelenverwandt mit einem Assi fühlst, liegt da ganz sicher eine behandlungsbedürftige Persönlichkeitsstörung bei Dir vor.

Ich finde es nur mäßig gut, jemanden als Assi zu bezeichnen. Er hat Probleme und hat sich sch. verhalten. Schnell weg von dem, klar. Aber mir geht wirklich nicht auf, wieso man deshalb gleich eine Persönlichkeitsstörung haben muss. Hat dann jede Person, die mit einem Alk. zusammen ist, auch eine?
Sowas entwickelt sich. Sich dann zu trennen ist nicht einfach. Für niemanden. Wenn es zu lange dauert: Ja, professionelle Hilfe. Aber Persönlichkeitsstörung? Woher kommen diese extremen Aussagen?

Lieber 6rama9, ich habe deinen Post jetzt nur zufällig aufgegriffen. Der Trend in diesem Thread geht ja generell in diese Richtung. Und diese Richtung kann ich nicht ganz nachvollziehen.

11.02.2018 10:53 • #23


6rama9
Verstehe Deine Punkte. Aber ich denke, man sollte schon klare Worte finden, wenn sich jemand seelenverwandt mit einem Dro.süchtigen, beruflich versagendem Menschen fühlt. Das deutet schon daraufhin, dass man sich selbst mit dem Seelenverwandten und dessen Persönlichkeit identifiziert.

Und ich sehe nicht schlimmes darin, einen Verdacht auf eine Persönlichkeitsstörung untersuchen zu lassen. Vielleicht verstehst Du diesen Begriff anders als ich, aber auch zB eine milde Depression ist medizinisch gesehen eine Persönlichkeitsstörung.

11.02.2018 11:03 • x 2 #24


D
Er wollte sich nur unterstützen lassen, wenn es um die Finanzierung von diesen Zeug und Unterstützung geht. Ansonsten tritt er Dich und saugt Dich aus wie einen Wurm.

So sehe ich es. Er ist nicht interessiert, mit Dir was Gemeinsames aufzubauen. Denn die Zeit hätte er gehabt.

Auch wenn es weh tut, rate ich Dir, keinen Kontakt mehr zu ihm zu halten. Nach einer gewissen Zeit wird sich dann Deine Sicht verändern und ich gehe davon aus, dass auch Du dann froh bist, ihn los zu sein.

Und mach Dir bitte klar, dass man nicht um Liebe betteln sollte.

Zwar ist aller Anfang schwer, doch frage Dich, wo Du in einem halben Jahr mit ihm stehen würdest.

11.02.2018 11:13 • x 3 #25


F
Ich schalte mich jetzt auch mal dazu. Deinen ganzen Schmerz, Kummer und auch die Unverständnis seines Verhaltens kann ich nachempfinden. Du wolltest ihm helfen sein Leben in den Griff zu bekommen und plötzlich will er deine Hilfe nicht mehr und lässt dich fallen. Das tut unheimlich weh. Unabhängig davon, ob der Ex-Partner nun süchtig ist oder nicht stellt sich jeder, der verlassen wurde, die Fragen nach dem Warum. Das ist ganz normal. Man kann und will es nicht begreifen, akzeptieren, die Gefühle kochen über. Man vermisst jede Kleinigkeit, die gut war in der Beziehung. Du musst erst einmal Abstand zu dem Ganzen bekommen, damit du irgendwann einen anderern Blickwinkel auf alles erhältst und das braucht Zeit. Weine, schreie so viel du willst, es muss alles raus. Ich saß vor ein paar Tagen in meinem Auto und plötzlich ohne Vorwarnung habe ich geschrien wie konntest du mir das antun. Es musste einfach raus und das darf es auch.

Nun zu dem Punkt mit der Dro.sucht. Du dachtest, dass du ihm helfen kannst. Dass er mit deiner Hilfe da raus kommt. Du hast ihm immer und immer wieder geglaubt und wurdest doch wieder enttäuscht. Mein Ex ist spielsüchtig. Natürlich ist das etwas anderes, aber auch er hat immer wieder Besserung versprochen und es nicht gehalten. Unsere Existenz stand auf dem Spiel. Ich habe ihn immer wieder in Schutz genommen (vor mir selbst, vor meinen Eltern), weil ich auch dachte, dass wir das gemeinsam schaffen. Wir hatten viele wunderschöne Momente, haben vieles gemeinsam durchgestanden, wir sind verheiratet. Doch es gab auch immer wieder Streit wegen den unterschiedlichsten Dingen, doch auch oft genug wegen seiner Sucht. Nun hat er die Reißleine gezogen und sich von mir getrennt, obwohl ich ihm doch helfen wollte und ich stehe mit nichts da. Langsam erkenne ich, dass ich ihm niemals hätte helfen können. Das kann nur er allein. Ich habe meinen eigenen Thread zu meiner Geschichte. Heute hat mir eine Userin einen sehr schönen Beitrag zum Thema Sucht geschrieben. Du kannst ja mal nachlesen. Es hilft einem, wenn man die Dinge aus einer anderen Perspektive betrachtet.

Liebeskummer ist schrecklich und es tut furchtbar weh. Aber ich verspreche dir, dass du bald erkennen wirst, dass es auch für dich besser ist. Überleg dir, wie dein Leben ohne ihn aussehen kann, vielleicht suchst du eine Beratungsstelle auf. Dort kann man sich alles von der Seele reden und vielleicht gibt es eine Selbsthilfegruppe zu dem Thema in deiner Nähe. Nimm jede Hilfe an, die du bekommen kannst. Rede mit Freunden, schreib dir hier alles von der Seele.

Inzwischen verspüre ich sogar eine Art Erleichterung, dass ich mich nicht mehr mit seiner Sucht auseinander setzen muss und nicht mehr für die Konsequenzen verantwortlich bin. Hätte mir das jemand vor zwei Wochen gesagt, dann hätte ich das nicht geglaubt. Fühl dich gedrückt!

11.02.2018 12:06 • x 4 #26


U
Zitat von KBR:
Doch, neueren Untersuchungen zufolge gibt es Konstellationen, in denen es auch körperlich abhängig machen kann. Habe gerade vor einiger Zeit eine Gutachterin dazu gehört.


Mich würden solche Untersuchungen sehr interessieren - hast Du vielleicht mal die Möglichkeit einen Verweis darauf zu besorgen?

11.02.2018 12:54 • #27


K
Ich habe leider keine schriftliche Quelle. Ich habe den mündlichen Bericht eher Gerichtsgutachterin im Rahmen einer Verhandlung dazu gehört.

11.02.2018 13:01 • x 1 #28


Lebensfreude
@unregistriert Infos gibt es bestimmt unter Doc-Portal oder ähnlichen Seiten.
Wenn Cann. Psychosen auslösen kann, dann ist es eine physiologisch wirkende Substanz.
Wenn immer wieder der Kick gebraucht wird, dann macht es körperlich abhängig.
Und die Wirkung ist heute ganz anders als vor 20 Jahren.
Frag doch einfach mal Leute, die im Knast der in der Psychiatrie arbeiten.
Immer mehr Verrückte nach dem Zeug.
Manche kommen aus der Psychose gar nicht mehr raus.

11.02.2018 13:07 • #29


U
Zitat von KBR:
Ich habe leider keine schriftliche Quelle. Ich habe den mündlichen Bericht eher Gerichtsgutachterin im Rahmen einer Verhandlung dazu gehört.

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Eine Toleranzbildung muss ja auf jeden Fall stattfinden. Und insofern müsste es auch Entzugserscheinungen geben, wenn mann viel raucht und dann auf einen Schlag aufhört, ohne auszuschleichen. Und ausschleichen schafft man ja so gut wie nie, wenn man schon eine Toleranzbildung hat.

Im Vergleich zu einem Alk. ist es vermutlich Kindergarten. Hilft aber den betroffenen nichts.
Mich wundert immer das das angeblich noch niemand wissenschaftlich untersucht hat. Es heisst immer nur, der Stoff wäre in allen Lebenssituationen harmlos.

Ich habe selbst auch jahrelang gek., von mir aus sollen sie es freigeben wie Alk.. Aber nicht verharmlosen.

11.02.2018 13:09 • #30


A


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