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Trauer nach Gewalt in der Beziehung

S
Erstmal einpaar Angaben zu der Beziehung.
Ich hatte ihn 2013/2014 kennengelernt. Er war damals aber sehr besitzergreifend. Sobald ich Mal ein paar Minuten nicht antwortete (WhatsApp) wurde er panisch hat angerufen usw. Sobald er mich wieder erreichte war er stinksauer, egal ob es nur drei Minuten waren die ich nicht erreichbar war. Zudem war er sehr sehr eifersüchtig. Obwohl er mein erster richtiger Freund war und ich es nie gewagt hätte fremd zu gehen. Durch den ganzen Stress den er verursachte trennten sich unsere Wege (in der Kennenlernphase). Zudem hatte ich erst später erfahren das er sech Jahre älter ist als ich, ich war damals 17 Jahre alt. Trotz seinem Benehmen war er der erste junge der es geschafft hatte mich von meinem Jugendfreund (Händchen halten küssen) zu lösen. All die Jahre hing ich nämlich noch an ihm und jeder Typ wurde quasi direkt mit ihm verglichen. Er er spuckte 4-5 Jahre in meinem Hinterkopf. Bis ich eben ihn kennen lernte. Ein paar Monate später erhielt ich eine Nachricht von ihm, er wünschte mir alles gute zu meinem Geburtstag. Erst erschrak ich, doch dann merkte ich das ich mich insgeheim freute wieder von ihm zu hören. Dennoch mit der Angst im Hinterkopf, dass er sich wieder unmöglich benehmen würde. Trotzdem bedankte ich mich. Er schrieb weiter und entschuldigte sich für sein Verhalten und das er sich ändern möchte, weil er mich sehr vermisst habe. Ich war Anfangs skeptisch, dennoch ließ ich mich darauf ein. Kurz daraufhin fragte er ob wir uns treffen möchten. Ich willigte ein. Ich fuhr zu ihm nach Hause und wir waren direkt zusammen. Anfangs plagte uns noch seine Eifersucht die zum Glück schnell nachließ. Am Anfang war die Beziehung echt schön, ich fuhr Freitags- Montags zu ihm und wir verbrachten die Zeit schön gemeinsam. Er war der süßeste Freund den ich mir hätte wünschen können. Doch dann fing es an sich zu wenden. Er machte ein FSJ. Er war der einzige Junge mit 20 Mädchen. Er war dann alle zwei Monate für fünf Tage weg. Da fing er an Kontakt mit anderen Mädchen zu suchen, dies hatte er vorher nie gemacht. Er hatte zwar seine zwei drei weibliche Kontakte aber das war's. Das machte mich sehr unruhig, denn aufeinmal wollte er Sachen mit Mädels machen, die er mit mir nicht mehr machte (Stadt Kaffee trinken beispielsweise). Das verärgerte mich sehr, dass machte ich ihn aber sich klar. Dennoch hörte es bis zum Schluss nicht auf. Immer mehr Mädchen kamen dazu und er wurde mir gegenüber herablassend und beachtet mich nicht mehr. Es ging soweit, dass wir nicht Mal mehr miteinander schliefen (von ihm aus). Jedes Mal sobald es Streit gab, sei es, weil er nur noch zockte bzw wieder etwas mit einem Mädchen war. Wurde er sehr aggressiv, sobald er mich zum weinen brachte war es ihm egal. Vorher sprang er mir sofort in die Arme und tröstete mich. Viele sagten mir im nachhinein als ich ihnen die Geschichte erzählte er hatte wohl keine Lust mehr auf dich (wir sind ein Jahr vor der Trennung zusammen gezogen, da lief es sogar besser als vorher). Doch einmal sprach er das aus was wohl anfangs das schlimmste war, er machte Schluss während eines Streits. Ich nahm meine Sachen und ging aus der Wohnung, darauf hin bemerkte ich, dass er mir hinterher gerannt ist und wir sprachen uns in Ruhe aus. Jeder Streit war entweder das er 24/7 nur vor der Xbox hing statt etwas mit mir zu unternehmen oder das er immer mehr den Kontakt zu Mädels suchte und sich mehr um sie sorgte als um mich. Jedes Mal Streit, jedes Mal wurde er respektloser. Ich hatte keine Kraft mehr und wollte gehen. Doch jedes Mal änderte er sich von einer Sekunde auf die andere und wollte mich nicht gehen lassen. Das ging solange bis es zu Gewalt kam. An dem Abend, war es für mich beendet. Am nächsten Tag kam ich mit Freunden, packte meine Sachen und ging. Ich ging zur Polizei und machte eine Anzeige. Die ersten zwei Wochen waren sehr schlimm, ich weinte jeden Tag und hatte täglich Albträume von der Tat. Meine Seele und mein Körper waren verletzt. Nach den zwei Wochen Trauer (kein Liebeskummer, sondern Trauma) hatte ich ein halbes Jahr Hass auf ihn. Wieso hat er mich nicht einfach gehen lassen? Scheinbar lag ihm nichts mehr an mir, er suchte ja ständig Kontakt zu anderen Frauen. Mein erster fester Freund und dann mit solchen Erfahrungen. Jetzt nach über einem halben Jahr Trennung, holt mich die Trauer ein. Die Wut ist Weg und ich bin oft nachdenklich und Weine, ich weiß gar nicht wie ich damit umgehen soll. Er hat es gar nicht verdient, das ich trauere. Ich verstehe nicht wieso das jetzt kommt. Seit dem träume ich auch täglich wieder, doch nicht wie am Anfang Albträume sondern schöne Träume. Ich träume oft das wir zusammen sind und schöne Dinge erleben, dass macht mich zudem erst recht fertig machen dem ich wach bin.

Als ich ihn vor Gericht wieder gesehen habe, habe ich ihn gar nicht mehr wieder erkannt. Sein Gesicht war anders und seine Stimme war für mich fremd, dass fand ich auch sehr seltsam.



PS: Für die, die es interessiert.
Er wurde für schuldig besprochen und muss mir jetzt Schmerzensgeld bezahlen.

03.09.2017 07:40 • #1


Luto
Zitat von SorayaSoraya:
Ich hatte ihn 2013/2014 kennengelernt. Er war damals aber sehr besitzergreifend. Sobald ich Mal ein paar Minuten nicht antwortete (WhatsApp) wurde er panisch hat angerufen usw. Sobald er mich wieder erreichte war er stinksauer, egal ob es nur drei Minuten waren die ich nicht erreichbar war. Zudem war er sehr sehr eifersüchtig.

weiter habe ich nicht gelesen, denn egal, was da noch kommt, Ihr seid beide krank, und zu 100% beziehungsunfähig. Such Dir Hilfe, aber professionellere als dieses Forum!

03.09.2017 08:51 • x 1 #2


A


Trauer nach Gewalt in der Beziehung

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Vegetari
Er ; krankhaft eifersüchtig, selbstunsicher ,fehlende Frustrationstoleranz und emotional instabil, gewalttätig.

Du :machte sich abhängig in einer Beziehung mit einem instabilen gewalttätigen jungen Mann.

Merke :wahre Liebe hat nichts mit Gewalt und Abhängigkeit zu tun.

Wenn Du in Deiner KindheiT bereits mit Gewalt konfrontiert warst und Du dich zu diesem Mann nicht abgrenzen kannst, bleibt Dir nur das zur Verfügung :
Psychotherapie!

03.09.2017 09:01 • x 2 #3


S
Da kann ich mich nur anschließen, du brauchst eine Therapie..Ansonsten wirst du immer Gefahr laufen, dich auf solche Typen einzulassen..Alles Gute für dich!

03.09.2017 09:26 • #4


S
Das auf keinen Fall, ich war danach in Behandlung. Ich hatte einige Gespräche, dass einziege was mich momentan fertig macht sind die Träume. Ich merke das ich komplett anders bin, ich habe damals schon nicht jeden genommen und das hat sich damit nun verstärkt. Deswegen hatte ich auch erst einen festen Freund. Was ich damit aussagen möchte ist ich wähle nun erstrecht mit Bedacht, sobald ich merke der Typ ist seltsam oder agressiv usw. mache ich das ganze nicht mehr mit ganz einfach. Das Problem damals war einfach, dass ich kein Geld hatte und auch keine eigene Wohnung logischerweisse. Ich wollte immer gehen, aber er hat mich daran gehindert und eben die Situation das ich nirgendwo hin kann.

03.09.2017 09:32 • x 1 #5


N
Es gibt immer Möglichkeiten mach dir das bewusst. Ob zu Freunden oder Familie. Aber so wie es sich anhört bist du nichtmehr in Therapie? Ich denke gerade um das nochmal komplett aufzuarbeiten wäre eine Therapie das richtige. ABer naklar kannst du dir hier auch einiges von der Seele schreiben.

03.09.2017 09:40 • x 1 #6


S
Ich war abhängig nicht weil ich zu blöd war zu sehen das sein Verhalten nicht in Ordnung war, sondern ich hatte kein Geld da ich in einer schulischen Ausbildung war und nirgendwo hin konnte. Ich habe zwar 190 Euro Kindergeld bekommen, aber das Amt hat mich einfach im Stich gelssen. ALso stand ich da, ohne Geld, ohne eigene Wohnung und ohne Unterstützung vom Amt oder Leuten in meinem Umkreis (da hätte ich immer nur 2 Tage bleiben können, da alle noch bei den Eltern leben). Die ganzen streitereien habe ich zwar so hingenommen, aber als er das erste mal Körperlich wurde war es für mich sofort beendet, ich bin dann erstmal zu einer Freundin für zwei Tage und habe es dann geschafft wieder zu meiner Mutter zu ziehen.

03.09.2017 09:42 • #7


S
Zitat von No_Hope:
Es gibt immer Möglichkeiten mach dir das bewusst. Ob zu Freunden oder Familie. Aber so wie es sich anhört bist du nichtmehr in Therapie? Ich denke gerade um das nochmal komplett aufzuarbeiten wäre eine Therapie das richtige. ABer naklar kannst du dir hier auch einiges von der Seele schreiben.




Es ging mir wieder gut, deswegen bin ich da nicht mehr hin. Es hat nur seit einem Monat mit den Träumen angefangen und seit dem bin ich öfter traurig und nachdenklich.

03.09.2017 09:45 • #8


N
Zitat:
Es ging mir wieder gut, deswegen bin ich da nicht mehr hin. Es hat nur seit einem Monat mit den Träumen angefangen und seit dem bin ich öfter traurig und nachdenklich.


Genau und da geht es auch nicht um doof oder ähnliches. Es ist gut das du wieder zu deiner Mutter gezogen bist und das du auch selber denkst das so etwas einfach ein no go ist.
Aber genau wegen solcher Träume wäre eine Anschlusstherapie evtl sinnvoll um es komplett zu verarbeiten. Traurig darfst du sein. Es ist ein sensibles Thema gerade bei Gewalt und da wäre ein geschulter Blick von außen sinnvoll denke ich. Du kannst ja nochmal für dich überlegen ob es nicht eine Option ist.

03.09.2017 09:52 • x 1 #9


Vegetari
Ich vermute wegen Deiner Gewalt Erfahrungen hast du eine ptbs. . posttraumatische Belastungsstörung.
Lass Dich deswegen behalten!

03.09.2017 12:01 • #10


S
Luto

Sie scheinen alles andere als professionell zu sein. Lesen nur einen Teil Urteilen statt bestimmt Dinge zu hinterfragen. Die anderen haben es im Gegensatz zu ihnen gemacht und mir weiter geholfen. Sie sind unreif schlimmer als ein kleines Kind. Ich frage mich was sie hier suchen, helfen können sie scheinbar überhaupt nicht.

03.09.2017 12:03 • x 1 #11


Luto
Zitat von SorayaSoraya:
Sie scheinen alles andere als professionell zu sein.

das habe ich auch nicht behauptet.
Aber ich gebe zu, die ersten Sätze haben mich aggressiv gemacht, weil ich das eben als krank empfunden hab. Da hebe ich mich ja auch kaum von den anderen Schreibern ab. Insofern sind meine Urteile ja nicht abwegig. Wahrscheinlich denken auch die meisten Leute nach den ersten Sätzen das Gleiche wie ich, aber klar, sind dann netter.
Das bin ich meistens auch, aber hier ging es gerade nicht. Zu siezen brauchst Du mich deswegen aber nicht, das macht hier keiner.

03.09.2017 19:25 • #12


E
Zitat von Luto:
das habe ich auch nicht behauptet.
Aber ich gebe zu, die ersten Sätze haben mich aggressiv gemacht, weil ich das eben als krank empfunden hab. Da hebe ich mich ja auch kaum von den anderen Schreibern ab. Insofern sind meine Urteile ja nicht abwegig. Wahrscheinlich denken auch die meisten Leute nach den ersten Sätzen das Gleiche wie ich, aber klar, sind dann netter.
Das bin ich meistens auch, aber hier ging es gerade nicht. Zu siezen brauchst Du mich deswegen aber nicht, das macht hier keiner.


Ich denke , du solltest in Forum wie diesen , falls du verschiedene Themen wie dieses hier kommentieren willst, solltest du es eher von einer neutralen Perspektive betrachten und kommentieren , auch wenn es dich * aggresiv * macht @Luto .

Lass die Emotionen beiseite , versuche die TE zu respektieren und versuche mehr Einfühlungsvermögen zu zeigen.

03.09.2017 19:41 • x 1 #13


Luto
Zitat von Alex.W1992:
solltest du es eher von einer neutralen Perspektive betrachten und kommentieren , auch wenn es dich * aggresiv * macht

ja, mache ich ja auch in der Regel, vielleicht hatte ich ja eine schlechte Nacht gehabt.
das hat doch jeder mal.

03.09.2017 19:49 • x 1 #14


K
Erst einmal herzlichen Glückwunsch dass der Spuk vorbei ist. Wir haben alle so schlimmes durchgemacht und wir überleben es alle. Es liegt in deiner Hand. Trauer und Trauma gehören zum Leben dazu. Ich wünsche dir eine schöne Zukunft. Und ich glaube du wirst eine schöne Zukunft haben. Man liest aus allen Zeilen heraus dass du kein Dummkopf bist sondern reflektieren kannst.

03.09.2017 20:05 • x 1 #15


A


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