26274

Treffpunkt Lagerfeuer

L
Zitat von Johanna15:
Willst du damit zum Ausdruck bringen, das Pumas Tochter, Sonne und wegen mir auch mein Kind sich zu viel mit Internet und dem Gossip darin von morgens bis abends zugeballerten und deswegen eine Diagnose bekommen haben? Gewagte These.

Letztendlich sind alles Filterstörungen. Das Gehirn ist überfordert weil wichtige Informationen nicht von unwichtigen getrennt werden.
Das liegt natürlich nicht nur am Netz, die Ursachen sind vielfältig.

Aber da Diagnosen in dem Zusammenhang stark angestiegen sind frage ich mich woher das kommt.
ZB gerade die Asperger Geschichte. Und ich glaube, dass die Art und Weise wie viele Kinder groß werden da eine große Rolle spielt. Stichworte zu viel Schutz durch das familiäre Umfeld, zu wenig Freiräume, zu viel Kontrolle, zu viel Leben im digitalen.
und dann wird eben schnell das analoge Leben mit Licht, Lärm und vielen Menschen als überfordernd überlebt, weil das Kind nicht wirklich gelernt hat damit umzugehen.

x 1 #9226


Lebengehtweiter
Zitat von leilani:
Letztendlich sind alles Filterstörungen. Das Gehirn ist überfordert weil wichtige Informationen nicht von unwichtigen getrennt werden. Das liegt ...

Da weist du mehr als die Wissenschaft, die sich mit dem Thema beschäftigt.

Kein Mensch weis heute genau, wie es zu Asberger kommt.

x 1 #9227


A


Treffpunkt Lagerfeuer

x 3


L
Zitat von Lebengehtweiter:
Da weist du mehr als die Wissenschaft, die sich mit dem Thema beschäftigt. Kein Mensch weis heute genau, wie es zu Asberger kommt.

Ich sage ja auch nicht dass ich es weiß sondern ich stelle Mutmaßungen an.
Dass die filterfunktion im Hirn gestört ist, ist aber so weit mir bekannt richtig

#9228


Fliesentisch
Zitat von leilani:
Und ich glaube, dass die Art und Weise wie viele Kinder groß werden


Zu dem Zeitpunkt, zu dem Kinder groß werden, hat sich ein Großteil der Störungen des Autismusspektrums allerdings schon manifestiert. Da können weder Internet noch eine überbehütende Erziehung Einfluss haben, die Kids sind damit belastet, noch bevor irgendwas anderes passieren kann. Einzig Asperger manifestiert sich im Regelfall später.

x 5 #9229


L
Zitat von Fliesentisch:
Zu dem Zeitpunkt, zu dem Kinder groß werden, hat sich ein Großteil der Störungen des Autismusspektrums allerdings schon manifestiert. Da können weder Internet noch eine überbehütende Erziehung Einfluss haben, die Kids sind damit belastet, noch bevor irgendwas anderes passieren kann. Einzig Asperger ...

Na ja, aber einfach ist so eine Asperger Diagnose nicht zu stellen, da es ja eine leichtere Symptomatik hat im Autismus Spektrum.
und wirklich klare diagnostische Kriterien gibt es nur wenige, dazu kommen noch die Unterschiede bei Kindern Erwachsenen oder männliche weibliche Ausprägung.
es heißt ja auch immer, dass es den typischen Asperger nicht gibt.
Ob das jetzt ne Depression, Asperger, adhs , ne schizoide Persönlichkeitsstörung oder einfach ne große introversion ist, net einfach.
ich denke halt schon, dass die Lebensumstände ganz viel beeinflussen.

#9230


Fliesentisch
Zitat von leilani:
Ob das jetzt ne Depression, Asperger, adhs , ne schizoide Persönlichkeitsstörung oder einfach ne große introversion ist, net einfach.


Klar, deswegen rutscht das Meiste in ICD-11 auch wieder zurück unter den Sammelbegriff des Spektrums, eben weil du so furchtbar schwierig unterscheiden, Schweregrade definieren oder auch Zusammenspiele erkennen kannst.

Aber es gibt halt, @Lebengehtweiter hat es schon geschrieben, bis heute keine wirkliche Sicherheit dahingehend, was wirklich Auslöser ist, und, um beim Beispiel Asperger zu bleiben, das seit den 1920ern. Ich könnte mir eher vorstellen, dass die steigenden Diagnosezahlen mit gesteigerter Sensibilität dahingehend zu tun haben. Gerade leichte Formen des Autismusspektrums kann ich übersehen, wenn ich will, kann dich, so du betroffen bist, als wunderlich, verweichlicht und als Jammerlappen darstellen, der sich bitte nicht so anstellen soll, konfligierende Wahrnehmungen und Gefühle macht ja jeder mal durch. Vielen Betroffenen geht es heute noch so, eine Freundin hat mehrere Fachärzte und zwei Aufenthalte in einer Tagesklinik gebraucht, bis klar war, dass ADHS vorliegt, und wir sind uns alle einig, dass dort noch mehr aus diesem Spektrum dahintersteht. In der Familie bei ihr lange Tabuthema, obwohl beim Bruder schon von Kindheit an diagnostiziert. Wäre bei Frauen aber vieeeeeel normaler.

Das Umdenken dahingehend, dass diese Krankheiten wirklich Krankheiten sind und kein überemotionales Empfinden einiger weniger, mit dem Alltagsstress nicht klarkommender, aufmerksamkeitsbedürftiger Sonderlinge, die tritt in der Medizin bereits ein, in vielen Bevölkerungsschichten, die von klein auf mit dieser Art Krankheit als Makel und persönlicher Schwäche konfrontiert wurden, allerdings nur schwerlich. Sicherlich tut da unser heutiger Lebenswandel etwas dabei, aber wie viel, dass vermögen wir noch nicht zu sagen.

x 3 #9231


L
Zitat von Fliesentisch:
Das Umdenken dahingehend, dass diese Krankheiten wirklich Krankheiten sind und

Für mich ist Asperger auch keine Krankheit sondern eine Variante so ähnlich wie bei Linkshändern.
Aber das Thema ist dermaßen komplex und bei vielem geh ich auch mit dir d accord.
Dazu kommt ja noch, dass die eine userin ja ne ptbs hat, das ist ja noch mal was ganz anderes.
Unter Strich frage ich mich aber schon ob man mit der ganzen überempathie die heutzutage eingefordert wird nicht mehr schadet als nutzt.
Weil klar kommen muss man ja trotzdem irgendwie.

Mir persönlich ist es zB super unangenehm wenn Menschen mich mit ihrer Empathie bedrängen. Beispiel: du sitzt in einer Runde mit vielen neuen Leuten und bist erstmal zurückhaltend.
Dann kommt jemand auf dich zu, denkt er wäre mega empathisch und drückt dir dann so einen Kommentar musst dich aber vorhin unwohl und alleine ge fühlt haben etc.

Dann denke ich, was will der Mensch von mir überhaupt.? Ganz normale soziale Situation. und diese komische bloßstellerei ( am besten noch so dass es wer mitbekommt) finde ich super unangenehm. Zumal ich es überhaupt nicht als Problem wahrnehme, sondern normal.

Mich nervt sowas.

x 7 #9232


Anlachen
Zitat von leilani:
Dann kommt jemand auf dich zu, denkt er wäre mega emphatisch und drückt dir dann so einen Kommentar musst dich aber vorhin unwohl und alleine ge fühlt haben etc.


Das ist aber nicht empathisch, sondern suggestiv-manipulativ. Wer mit solchen Vermutungen kommt, bekommt ganz schnell Abstand.

x 8 #9233


Fliesentisch
Zitat von leilani:
Ganz normale soziale Situation. und diese komische bloßstellerei ( am besten noch so dass es wer mitbekommt) finde ich super unangenehm.


Da bin ich allerdings bei @Anlachen - Empathisch wäre für mich, mich dazu zu setzen und dir Gelegenheit zu geben, dich zu öffnen, vielleicht mit ein paar Fragen nachzuhelfen. Aber weder auffällig, so dass es jemand anderes mitbekommt, noch auf den Kopf zu, sodass du antworten musst. Wenn ich das so mache, wie du es beschreibst, du möchte ich entweder als Kerl ungelenk bei dir landen oder dir, geschlechtsunabhängig, eine reinwürgen. Mit Empathie hat das dann aber nur noch relativ wenig zu tun m.M. .

x 7 #9234


L
Zitat von Fliesentisch:
Da bin ich allerdings bei @Anlachen - Empathisch wäre für mich, mich dazu zu setzen und dir Gelegenheit zu geben, dich zu öffnen, vielleicht mit ein paar Fragen nachzuhelfen. Aber weder auffällig, so dass es jemand anderes mitbekommt, noch auf den Kopf zu, sodass du antworten musst. Wenn ich das so mache, wie du ...

Schon klar. Aber um jetzt mal den Bogen zu bekommen zu den vielen Diagnosen gerade in bestimmten Bereichen frage ich mich manchmal ob es nicht besser ist einen jungen Menschen erstmal so sein zu lassen wie er ist ohne Diagnosen und Medikamente.
Einerseits ein stabiles Umfeld zu bieten aber gleichzeitig auch Herausforderungen zu suchen.
und ob sich dann nicht vieles von selbst klärt.
Zb mal ne Woche auf ne Kinderfreizeit zu schicken etc

#9235


AaronB
Zitat von leilani:
Mir persönlich ist es zB super unangenehm wenn Menschen mich mit ihrer Empathie bedrängen. Beispiel: du sitzt in einer Runde mit vielen neuen Leuten und bist erstmal zurückhaltend.
Dann kommt jemand auf dich zu, denkt er wäre mega empathisch und drückt dir dann so einen Kommentar musst dich aber vorhin unwohl und alleine ge fühlt haben etc.

Dann denke ich, was will der Mensch von mir überhaupt.? Ganz normale soziale Situation. und diese komische bloßstellerei ( am besten noch so dass es wer mitbekommt) finde ich super unangenehm. Zumal ich es überhaupt nicht als Problem wahrnehme, sondern normal.

Mich nervt sowas.


Finde ich nachvollziehbar, hier wird die vorgebliche Empathie zum Selbstzweck und was der Empfänger braucht, wird nicht gesehen.

x 1 #9236


L
Zitat von Anlachen:
Das ist aber nicht empathisch, sondern suggestiv-manipulativ. Wer mit solchen Vermutungen kommt, bekommt ganz schnell Abstand.

So weit würde ich da gar nicht gehen. War womöglich tatsächlich nur freundlich gemeint.
Das mit der Empathie ist so ne Sache…

x 2 #9237


Anlachen
Zitat von leilani:
Dann denke ich, was will der Mensch von mir überhaupt.?


Da hat Dein Bauchgefühl aber schon die richtige Frage gestellt, zumindest so viel, dass es Dir auffällt

x 1 #9238


Z
Es gibt bestimmt auch Menschen, die zwar hochsensibel sind, aber nicht sonderlich empathisch.
Zu spüren und wahrzunehmen, was der Andere fühlt ist das Eine.
Damit empathisch umzugehen kommt dann im zweiten Schritt.

x 6 #9239


D
Zitat von Fliesentisch:
Wenn ich das so mache, wie du es beschreibst, du möchte ich entweder als Kerl ungelenk bei dir landen oder dir, geschlechtsunabhängig, eine reinwürgen. Mit Empathie hat das dann aber nur noch relativ wenig zu tun m.M. .


Ich finde, es ist Kritik. So würde ich das empfinden, wenn mir jemand sowas sagt. Denn die Botschaft, die hier mitschwingt, lautet. "Mit dir stimmt etwas nicht. So wie du dich verhalten hast, bist du nicht ok." Fernab von Empathie, eher passiv-aggressiv .

x 1 #9240


A


x 4