Hallo Ihr Lieben!
Ich hoffe ihr könnt mir vielleicht weiter helfen. Ich bin mit meinem Mann seit über zehn Jahren verheiratet. Seit fast 15 Jahren zusammen. Wir haben zwei Töchter im Alter von 13 und 10. Außerdem haben wir ein Haus.
Es gab schon öfter Krisen in den letzten Jahren, aber irgendwie habe ich das Gefühl, ich bin an einem Punkt angekommen, wo ich nicht mehr weiter kann bzw. will. Bisher hat mich auch immer der Gedanke an die Kinder von einer Trennung abgehalten. Das hat sich irgendwie auch geändert. Mag vielleicht dran liegen, dass sie jetzt nicht mehr ganz so klein sind und immer mehr auch eigene Wege gehen.
Jedenfalls ist es so, dass mein Mann schon immer sehr auf sein Recht gepocht hat, was leider auch immer schlimmer wird. Außerdem neigt er leider dazu andere und vor allem mich, ihm gegenüber abzuwerten und klein zu machen. Braucht er wohl für sein eigenes Selbstwertgefühl.
Er gibt mir häufig das Gefühl, nichts richtig zu machen, meine Meinung wird regelmäßig ignoriert oder er macht blöde Sprüche. Er stellt mich auch durch die Blume ganz gerne als nicht die schlauste hin. Auch öfter vor den Kindern. Er mäkelt auch ständig rum, am Essen, an meiner Haushaltsführung, meiner Fahrweise, an mir selbst. was nettes sagt er eigentlich nie zu mir. Er ist höchstens mal vom Verhalten her nett, also dass er weniger mäkelt usw. aber das wars dann auch. Ach so. Im Übrigen bin ich natürlich auch immer pauschal schuld an allem. Egal was es ist. Das ist auch nur schwer zu ertragen.
Was mich auch immer wieder total fertig macht, ist sein Verhalten nach Meinungsverschiedenheiten, wenn ich nicht nachgebe. Er redet dann tagelang nicht mit mir, bzw. nur das nötigste. Wahrscheinlich um zu erreichen, dass ich doch noch nachgebe. Für mich ist das jedes Mal ein Höllentrip. Habe ich ihm auch schon gesagt, interessiert ihn aber nicht wirklich. Er kann halt auch überhaupt keine Gefühle (mehr) zeigen. Er sieht immer alles sehr sachlich. Wird auch nicht grad besser mit den Jahren. Damit kommen auch die Mädchen immer schlechter klar, die ja beide schon Pubertätsproblemchen haben und auch öfter mal ein offenes Ohr und ein bisschen Seelenstreicheln brauchen. Da sind sie bei ihrem Papa aber weitestgehend an der falschen Adresse.
Seit längerem bin ich auch total genervt, wenn er früher nach Hause kommt, oder zu Hause arbeitet.
Jedenfalls hatten wir kürzlich wieder eine Meinungsverschiedenheit, diesmal finanzieller Natur, und seit dem herrscht hier wieder das große Schweigen. Ich glaube, dass das bei mir jetzt das sprichwörtliche Fass zum überlaufen gebracht hat. Ich denke schon seit Tagen nur noch an Trennung. Bin aber natürlich auch hin und hergerissen. Man schmeißt so viele Jahre ja nicht einfach weg. Außerdem habe ich auch echt Angst vor dem danach. Leider führten Gespräche über Probleme zwischen uns bisher nicht besonders weit, weil es natürlich gleich wieder hieß, ich sei Schuld und müsse mich ändern. Ich bin sehr überzeugt davon, dass es auch diesmal so ist, wenn ich ihn ansprechen würde und versuchen würde über unsere Probleme zu sprechen. Ich sehe einfach keinen Sinn. Und ich kann mich einfach nicht mehr verbiegen und klein machen lassen.
Was meint ihr? Gehen oder bleiben?
Lieben Dank schonmal für eure Antworten.
28.05.2019 15:33 •
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