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Trennung auf Zeit - Kann das die Ehe retten?

jnky
Hallo,

ich stell mich mal kurz vor, da ich neu hier bin. Ich bin 29 Jahre alt, verheiratet (noch), und bin insgesamt schon seit 2006 mit meinem Mann zusammen.
Sonntag abend haben wir beschlossen uns auf Zeit zu trennen, da unsere Eheproblem recht tief liegen und etwas verworren sind. Hauptsächlich hat das alles mit meinen Problemen zu, er hat mir im Laufe der Jahre immer wieder Chancen gegeben, mich zu bessern, verbessern. Aber Am Wochenende war das wohl eine Distanz zu viel. In den letzten Monaten habe ich mich immer mehr isoliert und abgekapselt, von allem. Ich fange jetzt auch am Donnerstag eine Therapie an. Hauptsächlich war der Trennungsgrund meine niedergeschlagene Stimmung und seine Bedürfnisse, die ich momentan nicht erfüllen kann, warum auch immer. Das möchte ich jetzt in der Therapie herausfinden und so auch meine Ehe retten.

Er hat momentan ein Netz aus Freunden und Familie, die ihn sehr stützt und auffängt. Ich muss mir das erst wieder aufbauen. Daher fühle ich mich momentan sehr allein und einsam. Ich weine sehr viel, bekomme dann keine Luft. Kopfschmerzen, Hitzewallungen, Magenkrämpfe, permanentes Zittern. Hinzu kommen noch Schlafstörungen. Er geht öfters mit einer Freundin weg und mein Kopfkino läuft im vollen Gange.

Meine Frage wäre jetzt eigentlich gewesen, ob jemand schon mal Erfahrung mit Trennung auf Zeit gemacht hat und mir sagen kann, wie so etwas richtig abläuft und wie hoch die Chancen auf Erfolg (Also Rettung der Ehe) stehen.

Danke für eure Antworten im voraus.

01.04.2015 00:49 • #1


AD203
Hallo jnky,

ich finde es gut, dass ihr beide bereit seid, Trennung auf Zeit auszuprobieren. Das signalisiert m.E. immer mal wieder, dass beide etwas reifere Vorstellungen von der Beziehung und auch den Willen haben, etwas verändern zu wollen. Von daher würde ich schonmal sagen, dass man nicht die Hoffnung verlieren sollte. Auch wenn meine Frau und ich aus etwas anderen Gründen getrennt wohnten, kann man durchaus sagen, dass es keine schlechte Erfahrung war. Man lernt sich neu kennen, wenn man sich ganz um sich selbst und um den Haushalt usw. kümmern muss. Dann merkt man wieder, inwiefern man wirklich bereit wäre, auf gewisse Dinge zu verzichten, wenn man wieder zusammenwohnen sollte. Falls dich meine derzeitige Geschichte interessiert, kannst du sie lesen unter Am Rande der Trennung, einfach mal in die Suchleiste eingeben.

Rückschauend auf meine eigene Erfahrung kann ich sagen, dass ich zu früh mit meiner Frau wieder zusammengezogen bin und jetzt ernte ich die bitteren Früchte dafür, dass ich nicht auf mein Herz hörte, sondern ihr Schmerz ersparen wollte. Meiner Liebe zu ihr hatte das Getrennt-Wohnen nicht geschadet. Ich hatte einfach meinen eigenen Raum und musste lernen, mich nur auf mich zu konzentrieren. So etwas kann man mit der Zeit verlernen, wenn das Zusammenwohnen problematisch wird, man sich aber irgendwie damit abfindet. Ich glaube, wenn eine Beziehung wirklich passt, dann wird sie auch eine Trennung auf Zeit oder sogar permanent getrennte Wohnungen überdauern. Es gibt alte Ehepaare, die das die ganze Ehe lang auch so machen und davon überzeugt sind, dass ihre Ehen deswegen so lange gehalten haben. Liebt man sich, dann liebt man sich eben. Solange beide sich auch genügend Selbstliebe geben, wird niemand dadurch gekränkt, dass der andere nicht permanent da ist. Die gemeinsame Zeit zusammen wird dann umso wichtiger und beide haben viel zu geben, weil sie selbstständiger geworden sind und nichts vom Partner gerne ergänzt haben möchten.

Das Getrennt-Wohnen kommt für mich in Frage, weil meine Frau mit psychischen Problemen auf eine m.E. destruktive Art zurechtzukommen versucht. Ich habe versucht, ihr zu helfen, merkte aber mit der Zeit, dass es nie genug Hilfe geben konnte. Es war wie ein löchriger Eimer: So viel man hineingoss, am Ende stand er leer und verlangte nach mehr. Mein Studium wurde schwieriger dadurch, ich wurde erschöpft, schlaflose Nächte waren die Folge. Da wurde mir klar, dass meine Frau leider eine längere Zeit allein braucht, um wieder ganz fest auf zwei Beinen zu stehen. Wenn sie mich wirklich liebt, dann wird sie auch einen Weg finden, das nicht als Angriff oder Verletzung zu interpretieren sondern vielmehr als wohlmeinenden Versuch, ihr, mein und unser gemeinsames Leben zu verbessern. Es kommt doch darauf an, was man wirklich in sich spürt und wenn es Liebe ist, dann ist da nichts verkehrt und es findet sich ein Weg. Der Trick dabei ist aber wirklich GETRENNT zu sein, d.h. auch im Kopf. Es ist wichtig, dass ihr nicht unter großer Anspannung die Trennung auf Zeit erlebt, so in etwa, als würdet ihr eine wichtige Prüfung schreiben, denn dann hat das Ganze etwas gekünsteltes und zwanghaftes an sich. Dabei geht es darum, so natürlich wie möglich zu leben und zu gucken, was in einem vorgeht. Konstruiert da keine Gedanken, die etwa stets betonen, dass die Ehe auf dem Spiel stehe und irgendwas dabei rauskommen müsse. Denn es stimmt nicht und es macht euch beiden nur unnötigen Stress und führt am Ende womöglich sogar genau das herbei, was ihr eigentlich vermeiden wollt. Gönnt euch die Zeit und fühlt euch nicht gezwungen, große Entscheidungen unter Zeitdruck treffen zu müssen. Tut ihr das, dann wird die Entscheidung keine natürliche, vom Gefühl herkommende sein, sondern vielmehr eine vom Verstand zusammengebastelte Notentscheidung sein, die aber höchstwahrscheinlich kaum etwas mit euren tatsächlichen Gefühlen zu tun hat. Denn Zeit ist eine notwendige aber in solchen Zusammenhängen auch erbarmungslose Größe, die unabhängig von Gefühlen oder inneren Entwicklungen einfach stumpf abläuft. Sag mal einem Ast im Winter, er hat nur eine Woche, Knospen zu treiben. Vordefinierte Zeiträume und natürliche Entwicklungen passen oft schlecht zusammen.

Was die Symptome angeht, die du zur Zeit leider erfährst: Auch ich habe regelmäßig diese Symptome. Ganz am Anfang dachte ich, ich müsse sterben. Meine Muskeln zuckten, als würde das auch passieren. Ich aß manchmal zwei Tage nichts, trank nur Wasser und kriegte lediglich eine Tasse Brühe runter. Was du durchmachst ist tatsächlich einen neurobiologischen Entzug. Dein Körper gewöhnt sich an die neuronale Ausschüttung von Glückshormonen, die wiederum daher rührt, dass du dich verliebt und in eine Beziehung hineinbegeben hast. Die Natur meint es dabei gut, will sie uns doch auch einen körperlich spürbaren Grund liefern, andere zu lieben und uns fortzupflanzen. Das ist das Ja-Sagen der Natur zum Leben und zur Verbreitung dessen. Leider hat das aber auch seine Schattenseite, wie du nun leider herausfinden musst. Denn so mächtig die neurobiologische Dynamik des Zusammenkommens ist, so mächtig ist auch die neurobiologische Dynamik der Trennung. Behandle dich als wärest du krank. Es ist auch nichts anderes, als eine seelische Erkrankung, die direkt auf den Körper zugreift. Geh schonend mit dir um und nimm dir eine Auszeit von der Arbeit, wenn du kannst.

Am wichtigsten für dich ist, dass du dich jetzt ganz um dich selbst kümmerst. Das heißt auch kein Kopfkino, denn natürlich drehen sich deine Gedanken in dem Augenblick nur um ihn und was er womöglich macht/machen könnte. Bleibe bei dir. Das ist leichter gesagt als getan. Eine andere Foristin hier hat mir mal den sehr guten Ratschlag gegeben, sich anfangs auf nur eine Sache bzw. sich selbst in nur kleinen Zeitabschnitten zu konzentrieren. Denn am Anfang geht es auch nur in kleinen Intervallen. Beruhige dich, indem du deinem Verstand sogar versprichst, dass er das Kopfkino ruhig wieder aufnehmen darf, sobald dieser Zeitabschnitt rum ist. Bei mir macht das einen spürbaren Unterschied.

Wenn du nicht schlafen kannst (wie ich), dann empfehle ich dir entweder Schlaftabletten oder ein Hormonpräparat wie Melatonin. Melatonin ist ein Hormon, das dein Gehirn ausschüttet, wenn es z.B. dunkel wird. Es macht dich müde und steuert den Tag-Nacht-Rhythmus. Das Schöne bei Melatonintabletten ist, dass sie nicht süchtig machen und es auch keine Nebenwirkungen gibt. Du kannst sie also jederzeit wieder absetzen. Ich habe meine Melatonintabletten allerdings in den USA bekommen. Du müsstest gucken, wie man in Deutschland an sie rankommt. Damit kenne ich mich nicht so gut aus.

Ich wünsche euch jedenfalls viel Kraft zum Loslassen, Ausprobieren und Vertrauen. Lass das Neue mit Liebe und Akzeptanz auf dich zukommen. Wir sind hier untereinander alle schon zu Hause, jetzt geht es nur noch darum, uns einzurichten. Urvertrauen darf also ruhig mal sein. Ich denke an dich und drück dich ganz fest.

01.04.2015 02:11 • x 3 #2


A


Trennung auf Zeit - Kann das die Ehe retten?

x 3


M
Hauptsächlich hat das alles mit meinen Problemen zu, er hat mir im Laufe der Jahre immer wieder Chancen gegeben, mich zu bessern, verbessern

was hättest du denn verbessern sollen?
was ist denn nicht in ordnung an der art wie du bist ?

Hauptsächlich war der Trennungsgrund meine niedergeschlagene Stimmung und seine Bedürfnisse, die ich momentan nicht erfüllen kann

niedergeschlagene stimmung kommt auch nicht völlig ohne grund...
warst du denn wirklich vorher glücklich?
und wie warst du bevor du mit ihm zusammen warst ?

01.04.2015 06:32 • #3


jnky
@AD203: Danke für deine Worte und die vielen guten Ratschläge! Ich werde sie mir zu Herzen nehmen und versuchen durchzusetzen. Vor allem das mit dem Kopfkino und den kleinen Schritten gefällt mir gut. Ich denke, dass ich das hinbekomme.

Wir hatten heute in der früh ein längeres Gespräch wie es in Zukunft mit uns weitergehen soll. Wie diese Trennung aussehen soll. Für uns ist momentan klar, dass ein endgültiger Bruch, sprich Scheidung, noch nicht in Frage kommt. Dazu bedeuten wir uns zu viel. Die Situation wie sie jetzt ist muss durchgestanden werden. Jeder muss ich selbst neu kennen lernen, neue finden, neu entdecken. Ich muss vor allem schauen, dass meine Therapie mich weiterbringt, emotional, psychisch usw. Daran werde ich arbeiten. Ich werde an mir selbst arbeiten. Wir haben heute ausgemacht, dass unsere Trennung vorerst nur 6 Monate läuft. Nach den 6 Monaten setzt man sich zusammen und analysiert alles erneut. Sind wir uns noch wichtig? War die Zeit alleine vielleicht besser als die Zeit zusammen? Sind wir tatsächlich nur Freunde, die geheiratet haben? All diese Fragen müssen dann geklärt werden. Erst dann können wir sagen, macht ein neues Kennenlernen Sinn, oder lässt man es ganz bleiben.

@minna: Ich hätte viel anders und besser machen können. Du musst verstehen, dass ich nie richtig gelernt habe zu streiten, richtig zu streiten, Kritik anzunehmen fällt mir meistens schwer und all das zusammen sorgte dafür, dass ich bei Problemen lieber geschwiegen habe, als etwas zu unternehmen. Er war stets bemüht, hat nachgefragt, hat mir Chance um Chance gegeben mich zu bessern, meinen inneren Schweinehund zu überwinden und mit ihm endlich zu reden. Ende letzten Jahres lernten wir eine Frau kennen, mit der wir uns beide sehr gut verstanden haben. Sie wurde zu unserer Freundin, wir verbrachten sehr viel Zeit miteinander und hatten Spaß. Sie hat dafür gesorgt, dass wir beide wieder reden konnten. Und dann kam plötzlich ein Knaller nach dem anderen. Es fing an beim Einschläfern von meinem geliebten Kater, über Isolation von den Eltern, Tod des Opas, Jobunsicherheit und am Ende hab ich ihn und auch die Freundin völlig ausgegrenzt. Ich ließ keine Nähe mehr zu, ich konnte selber auch nichts geben, irgendwie war ich etwas emotionslos. Und dann letzten Samstag war das eine Distanz zu viel, das war einmal zu viel Probleme nicht ansprechen. Und dann kam es zur Trennung.

Über Ostern werden wir uns nicht sehen, da jeder bei seinen Eltern feiert. Etwas Auszeit, keine Gespräche mehr, Ablenkung. Nächste Woche richten uns wir uns dann unsere getrennten Zimmer her. Wir haben uns das wie in einer WG vorgestellt, ich hoffe das wird funktionieren, weil es finanziell auch nicht anders geht. Jeder konzentriert sich auf sich selbst. Lebt sein Leben. Geht für sich selbst einkaufen. Erledigt selber seine Wäsche usw. Ein Haushaltsplan kommt noch her und dann muss das erstmal so laufen. Ein Auszug meinerseits wäre jetzt auch eher nicht sinnvoll, da es sein kann, dass ich beruflich eh bald umziehen muss. Also warten wir ab und leben zusammen aber getrennt.

Ich freue mich richtig auf die Therapie. Morgen gehts los. Und dann sehe ich ihn erst wieder am Dienstag oder Mittwoch.

01.04.2015 12:40 • #4


jnky
So heute war ich in der Therapiesitzung - die sich dann als Eheberatungsgespräch herausgestellt hat. Naja, war ein bisschen effektiv, aber nicht wirklich. Die ganzen Tips, die sie mir gegeben hat, mach ich bereits. Dank dem Forum.
Sie hat nur gefragt, was ich bei unseren Streitereien von früher anders gemacht hätte, und wir sind ein konkretes Beispiel durchgegangen. Positiv ist, dass ich dort auch mit meinem Mann hingehen kann, zu so einer Paarsitzung, und mein Mann wäre auch bereit dazu.

Thema Therapieplatz: Ganz schlecht schaut es aus. Teilweise Wartezeiten von bis zu 20 Wochen, total inakzeptabel. Mir wurde jetzt über eine Zentrale, die Therapeuten in der Umgebung sucht, eine Therapeutin rausgesucht, die tatsächlich eine Wartezeit von nur 2 Wochen hat. Da ruf ich nächste Woche am Dienstag an.

Thema Gefühlslage: Es geht. Ist nicht ideal. Ich hab heute Zeit mit meiner Mutter verbracht und ich hab ihr bisschen versucht zu erklären, woran die Ehe momentan gescheitert ist. Da hat meine Mutter ein paar Punkte aufgebracht, die meinen Mann betreffen. Aufbrausend sei er, sagt sie, wäre ihr mal aufgefallen wie er mit mir gesprochen / umgegangen ist. Und sehr rechthaberisch. Im Grunde genommen auch keine tolle Ausgangslage für ein vernünftiges Streitgespräch.

Naja, die Trennung geht jetzt den 4. Tag. Gestern bin ich erstaunlicher Weise mal schnell eingeschlafen. 2 Uhr statt 4 Uhr. Morgens um kurz nach 7 wach geworden. Und dann war ich wach. Heute hab ich meinen Mann nicht gesehen, und das werde ich bis Montag / Dienstag nicht. Ist besser erstmal so. Jeder ist gerade allein, bei der eigenen Familie, unter Freunden. Ich versuche mich so gut es geht abzulenken. Ich hab wieder mit Malen / Zeichnen angefangen. Ging total an die Hose. Ich bekomme keine gerade Linie hin. Aber dann hab ich mal was abstraktes versucht. Und das ging.

Also liebe Mitleidenden, es wird doch irgendwann besser. Ich konzentriere mich mehr auf mich. Ich kann mir lustige Videos anschauen und dabei lachen. Wenn die eigenen Zimmer nächste Woche kommen, dann verbessert sich die Lage nochmals. TSCHAKA!

02.04.2015 18:37 • #5


jnky
Ich war gestern und heute den ganzen Tag bei meinen Eltern, wir haben heute lange lange geredet über die Trennung. Und wir sind zu wahnsinnigen Erkenntnissen über meinen Mann gekommen. Dass ich jetzt so bin wie ich bin - negativ, keine Hobbies, antriebslos - ist zum größten Teil seine Schuld. Für mich ist heute klar geworden, dass nicht ich die Therapie brauche - mit mir ist alles richtig, sondern vermutlich er! Heute hat auch mein Herz gesagt: Eine endgültige Trennung ist für beide das richtige. Es ist erstaunlich, wie schnell es mir wieder besser geht. Heute Abend zittere ich zwar noch, aber ich denke vor lauter Aufregung auf mein neues, kommendes Leben ohne ihn. Ich habe etwas besser verdient!

03.04.2015 20:01 • #6


S
hey du
wow, das war aber mal eine schnelle Gewinnung von Tatsachen Ich freu mich für dich das du jetzt deinen Weg gehen willst und dein Leben neu gestalten willst.
Aber meinst das du so schnell zu dem richtigen Entschluss gekommen bist?

03.04.2015 20:29 • #7


jnky
@snoop041: Ich habe heute tief in mich hineingehört und habe festgestellt, dass keine Liebe mehr da ist. Und das seit längerem. Es ist auf jeden Fall der richtige Weg für ihn und für mich, er fühlt sich besser und mich heute zum ersten Mal seit der Trennung auch.
Ich freue mich jetzt auf mein Single-Dasein!

03.04.2015 20:31 • #8


S
Ich staune gerade, wie sich deine Stimmung innerhalb von drei Tagen so stark verändert, dass du dich nun auf deine Trennung freust. Manchmal tut doch etwas räumliche Distanz gut, um seine Beziehung mit einem veränderten Blick wahrnehmen zu können.

Nur von Schuld, die er nun zu haben scheint, würde ich nicht sprechen wollen. Denn letztlich bist du doch ein mündiger Mensch und entscheidest und wenn du eher passiv bleibst, ist dies auch eine Entscheidung. Wenn du dich entscheidest, lieber isoliert und ohne Freunde zu leben, kannst du es ihm nicht in die Schuhe schieben. Oder hat er dich manipuliert? Ich meine aber, eine Manipulation nimmt man auch wahr anhand dissonanter Empfindungen.

Was ich sagen will: Für irgendwas war es gut, dass du mit diesem Mensch so lange zusammen warst, und wenn ihr euch endgültig trennt, bewahre dir die schönen Erinnerungen an die gemeinsame Zeit. Das halte ich für das eigene Seelenheil wichtig.

Ich wünsche dir jedenfalls viel Glück bei deinem neuen Leben ohne ihn! Alles gute!

P.S. Sich zu streiten kann auch Spaß machen....

03.04.2015 20:41 • #9


jnky
So, morgen wird es nochmal hart. Morgen werden die Finanzen geregelt. Ich hab eine Auflistung gemacht, wie ich mir alles vorstelle, was ich alles an Möbel da lasse und was ich mitnehmen will. Ich will da einfach schnell raus. Es besteht die Chance in eine WG zu ziehen, in eine Wohnung direkt unter meinen Eltern. Das wäre echt der Knüller! Ich hoffe, das geht morgen alles glatt über die Bühne. Bin total nervös. Wenn morgen alles gut läuft, bin ich erstmal frei für eine sehr lange Zeit. Um das Trennungsjahr erfolgreich zu machen, müssen zwei Haushalte her, jeder mit seinen eigenen Finanzen etc. Dann erst kann eine Scheidung eingereicht werden. Klären wir das Finanzielle vorher, dürfte die Scheidung ohne größere Kosten verlaufen und jeder fängt wieder bei Null an.

Wünscht mir Glück!

06.04.2015 18:54 • #10


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