Hallo,
Ich bin 35 Jahre alt und meine Frau ist 31. Wir sind seit 10 Jahren zusammen und seit 4 Jahren verheiratet. Wir haben zwei Kinder, meine Tochter wird im September 4 und der kleine wird nächste Woche 2.
Meine Frau möchte, dass ich aus unserer gemeinsamen Wohnung ausziehe. Wir haben seit einiger Zeit Probleme miteinander, es war keine leichte Zeit mit zwei kleinen Kindern. Ich arbeite voll und sie seit einem halben Jahr auch wieder 3 Tage. Leider brauchen wir das Geld, aber die kleinen gehen gerne in die kita.
Wir hatten immer wieder Streit, meine Frau war phasenweise sehr unzufrieden, schon während der Zeit zu Hause. Ich dachte immer, ihr fehlt die Arbeit.
Wir machen auch schon die zweite Eheberatung. Die erste haben wir beide abgebrochen. Ich gebe zu, dass ich beim ersten mal nicht besonders motiviert war, ich habe mich auch längere Zeit gewehrt, da hin zu gehen. Aber letztendlich bin ich immer wieder mitgegangen. Um es kürzer zu machen, es wurde meiner Frau nahe gelegt, mal zu einem Psychologen zu gehen. Dann sind wir noch ein mal hin und das wars.
Es lief zwischenzeitlich auch immer wieder super, vor allem mit den Kindern. Wir sind ganz gute Eltern, unternehmen viel. Es war eigentlich alles super, hab ich mir zumindest immer wieder eingeredet. Aber da war diese Unzufriedenheit, die immer wieder durch brach. Meine Frau hatte auch zunehmend Probleme, nähe zu zeigen. Das führte dazu, dass auch ich unzufrieden war, vielleicht weniger generell. Dann kamen die ersten Trennungs Gedanken seitens meiner Frau. Sie konnte es nicht so recht begründen. Mittlerweile vermutete sogar ich ein psychisches Problem, weil es war alles irgendwie sehr merkwürdig. In einem Moment war sie wunderbar, im nächsten Moment ist sie wegen einer Kleinigkeit ausgerastet. Aber ich dachte immer, das ist alles normal, der Stress und so...
Es war auch schwierig, mit ihr über die Nähe zu sprechen. Sie sagte immer gleich, mir ginge es nur um den S.. Klar wollte ich öfter, aber mir fehlte auch das andere sehr, da kam von ihrer Seite gar nichts mehr.
Auf jeden Fall machen wir jetzt seit ein paar Monaten eine Beratung bei einem anderen Verband und das läuft viel besser.... Dachte ich zumindest. Auch hier wurde vermutet, dass meine Frau eventuell eine depressive verstimmung hat. Dieses mal hast sie sich darauf eingelassen und ist zum Arzt. Sie hat Psychopharmaka verschrieben bekommen. Seit dem ist in meinem Leben nichts mehr so, wie es war. Anfangs ging es noch, aber ich wußte immer weniger, wie ich mich verhalten sollte. Das war vor etwa einem Monat. In der letzten Sitzung hat sie noch gesagt, die glaubt wieder daran, dass wir es schaffen können. Seit zwei Wochen geht sie mir aus dem Weg, spricht kaum mit mir. Als ich sie fragte, sagte sie mir, sie hat keine Gefühle und die kommen auch nicht wieder. Ich hab nicht besonders toll reagiert, aber es hat mich wütend gemacht. Sie fühlte sich nicht besonders ernst genommen. Sie sagte, es liegt nicht an der Depression sie habe dich das gut überlegt.
Das läuft jetzt seit ein paar Tagen. Ich habe ihr gesagt, dass ich es für einen Fehler halte. Sie sollte wenigstens noch die Therapie und die Eheberatung fertig machen. Ich werde auch nicht ausziehen, diese Entscheidung soll sie bitte selber treffen. Dann fängt sie immer an mit den Kindern, die nimmt sie mit. Ich darf sie natürlich sehen wann ich möchte. Mittlerweile bin ich natürlich an zweifeln. Liegt es an der Depression. Sie hatte erst einen Termin beim Psychologen. Der hätte gesagt, die depressive verstimmung kommt eben von der familiären Situation. Sie hätte ihre Entscheidung getroffen, und müsse die Medis nur so lange nehmen um das mit der Trennung zu schaffen.
Klar habe ich meine Fehler, aber ich bin wirklich ein guter Kerl. Ich war immer für meine Frau da, habe ein tolles Verhältnis mit meinen Kids. Wir sind da ziemlich gleich wichtige Bezugspersonen. Ich sehe einfach keinen vernünftigen Grund, die Ehe zum jetzigen Zeitpunkt zu beenden. Es war jetzt zu keinem Zeitpunkt so schlimm, dass es untragbar für die Kinder gewesen wäre. Das haben wir eigentlich nach wie vor im Griff, außer dass wir uns nicht einig sein werden, wo die beiden wohnen werden. Mir schießen die Tränen in die Augen, wenn ich daran denke, was sich für die Kinder alles ändern soll. Heut hat sie angedeutet, sie würde aus der Stadt ziehen, näher zu Ihrer Arbeit. Die Kids sind hier voll verwurzelt, haben viel Kontakt zu meinen Eltern.
Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll. Ich denke schon, dass psychisch irgendwas vorliegt. Meine Frau hatte keine leichte Kindheit. Nächste Woche haben wir noch mal einen Termin, da will sie dann alles noch mal sagen. Ich hätte ihn gerne vorverlegt, aber das wollte sie nicht.
Ich frag mich labgsam, ob es nicht doch besser wäre, auszuziehen. Es ist nur noch wie die Wiederholung eines schlechten Films. Sie ist auch so kühl und feindselig, ganz anders, als ich es von früheren Trennungen kenne.
Ich liebe sie, ich glaube im Moment ist sie nicht Sie selbst. Aber sie bringt mich ganz schön ins zweifeln.
Naja, so wahnsinnig viel Hoffnung mache ich mir nicht mehr, hat jemand Erfahrungen mit so etwas? Wie verhalte ich mich am besten? Momentan versuche ich, viel mit den Kindern zu unternehmen, auch sie geht alleine. Ich versuche sachlich mir ihr zu sprechen, was sehr schwierig ist. Die Stimmung ist natürlich nicht die beste. Alles wirkt so herbeigeführt und provozierend.
Ich komme nicht so gut klar. Vor ihr versuche ich möglichst normal zu sein, aber ich bekomme den Kopf nicht mehr frei. Morgen hab ich Urlaub, die Arbeit pack ich fast nicht mehr. Es wird echt übel für mich, wenn sie geht. I naja, schon viel geschrieben, ich versuche mal, ein paar Takte zu schlafen.
Gruß, riley
06.05.2015 02:12 •
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