Liebe Silicium!
Ich habe nicht gemeint, daß du ein Ultimatum gestellt hast, sondern, daß du dich in die Ecke gedrängt fühltest, weil er es quasi gemacht hat.
Ich kenne dieses Gefühl, daß man an einer Beziehung zweifelt, und dem Partner etwas besseres, geeigneteres wünscht.
Du scheinst mir so der Typ Mensch zu sein, der sich gern in der Arbeit engagiert, das kann einem viel Selbstvertrauen geben, wenn man etwas gut macht. Und vor allem Sicherheit, denn die braucht man auch als Alleinerzieher.
Ich vermute das nur, weil du das Ausbrennen beschrieben hast.
Ich habe nämlich auch gern mehr Energie in das gesteckt, was mein Überleben sichert, als in Partnerschaften. Für die blieb dann wenig übrig. Und ich hab mich nie auf Männer verlassen. Das hat sich bewährt
Ist es wirklich für ihn leichter, den Wohnort zu wechseln? Was ist mit seinem Kind?
Mir kommt vor, als hättet ihr nie konkrete Pläne geschmiedet. Er, vielleicht, weil er durch deine Worte verunsichert und gebremst war. Und für dich scheint es nur den Weg gegeben zu haben, daß er zu dir zieht.
Zwischen euch besteht auf jeden Fall ein sehr starkes freundschaftliches Band, aber ich kann mir deinen Schock gut vorstellen, als er mit seinem Geständnis ankam. Denn dann ist ja schon eine Entscheidung gefallen.
Er wollte vielleicht nur noch hören, daß er richtig gehandelt hat, weil du ja immer an der Beziehung gezweifelt hast. Und sie auch beendet hast.
Ich kann auch seine Verwirrung gut nachvollziehen.
Ich würde versuchen, meine Gedanken und Gefühle zu ordnen, einer strengen Qualitätskontrolle unterziehen , und da ihr euch ja gut versteht, auch mit ihm über das Ergebnis sprechen. Da ist jetzt eine starke Eifersucht, nennen wir das Kind beim Namen, aber macht das all die vorangegangenen Zweifel und die Trennung unwirksam?