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Trennung es gibt kein zurück

Mel75
Hallo liebe Gemeinde, hier bin ich wieder Teil der Leidenden. Nach vier Jahren Beziehung, einer 3 wöchigen Trennung diesen Januar. Mein Comeback. Ich bin traurig, weil ich alles gegeben habe und es nicht gereicht hat. Ich habe mich und meine Ansprüche auf ein Minimum runtergefahren und es war dennoch zu wenig. Klar, kommt jetzt: warum machst du das. Naja, rational denken war bis dato nicht möglich und ich musste das erst durchleben um klarer sehen zu können. Meine Geschichte. Ein Jahr Single nach Ehe ( ich trennte mich ) datingportal angemeldet, weil ich alleinerziehend bin. Es gab tolle Dates aber mir reichte das nach einem Jahr nicht mehr. Ein Date gehabt, total unspektakulär und da hat es dann gefunkt. Alles war toll ( rosarote Brille ) er war zuvorkommend, hilfsbereit, liebevoll bla bla ( das ganze Paket ) dann nach einem Jahr bekam ich das erste mal zu spüren, wie unwichtig ich doch war. Er forderte Distanz, sein Sohn war ihm heilig und stand an erster Stelle. Ok, habe ich Verständnis für und mich dem gebeugt. ( selbst drei Kinder ) er zig sich mehr und mehr zurück. Ich durfte mit zu Geburtstagen oder Familien feiern aber bitte ohne meine Kinder. Ok, dachte ich: ist to much. Er liebte das happy Family mit seinem Sohn aber meine Kinder waren nicht erwünscht. Happy Family ( Sohn zockt, Vater schaut Fernsehen ) ich bin sehr aktiv mit meinen Kids und fast immer unterwegs. Desweiteren war seine Ex sehr präsent im gemeinsamen haus. Veränderungen waren nicht willkommen. Er bestimmte wann wir uns sehen. Wir waren sehr Open minded unterwegs aber er bestimmte immer wie, was, wann und wieso. In der ganzen Beziehung war er der bestimmterer und entweder passte ich mich an oder take it or leave it. Alltag ging bei uns nicht, also schafften wir uns unsere eigene Blase. Das ging oft gut. Aber nur wenn er kontrollieren konnte. Wenn ich einen Laut von mir gegeben habe oder Protestierte gab es Streit. Ich bin kein Ja sager, deshalb gab es oft Streit. Er trennte sich immer, ich gab klein bei. Corona gab den Rest dazu, fehlende Freizeit und Kurzarbeit. Wir trennten uns ( auf seine Ansage) im Januar 21. nach drei Wochen gab es ein Comeback und er beteuerte seine Liebe und bla bla. Wir vereinbarten einen Umgang mit Kids usw. er offenbarte sich, zeigte Gefühle und war offen wie nie zuvor. Ich verliebte mich erneut. Aber nach vier Wochen fiel er wieder zurück ins Schema und am Ende war ich immer schuld. Ich investierte und kämpfte, gab mich komplett auf und kassierte Hohn und Spott. Immer wieder ging er auf Distanz, wies mich zurück, zeigte mir deutlich welchen Platz ich in seinem Leben habe und wies mir die Schuld zu. Heute die Trennung, weil ich mich Fehlverhalten habe. Ich kann es nicht begreifen wie Mann so sein kann. Ich reiße mir den A auf und versuche es allen recht zu machen und dann Zack, Ende aus Mickey Maus. Zu meinem besten ( sagt er ) weil ich ja an meine Grenzen gekommen bin und wir uns nicht gut tun. Er hat recht, genau so ist es. Ich bin am Ende, ich habe alles gegeben aber es hat nicht gereicht und ich bin schuld dass es so ist. Mein Selbstwertgefühl ist im Eimer. Warum trauere ich um solch eine Beziehung? Warum freue ich mich nicht um dieses aus ?

Das musste mal raus. Fühle mich elend und gedemütigt.

11.08.2021 21:04 • x 2 #1


Snipes
Zitat von Mel75:
Das musste mal raus. Fühle mich elend und gedemütigt.



Dann lass es raus. Liest sich alle sehr, sehr toxisch und mich wundert es nicht, dass Du dich gerade so fühlst. Nach der Trauer musst Du dir die Frage stellen (und auch beantworten!) warum Du so etwas mitmachst und dich für jemanden quasi aufgibst, der deinen Wert nie erkannt hat und selber ein Wrack ist. Dann beginnt die Arbeit an dir und die Veränderung. Bis dahin kotz dich hier aus, wir sind da.

11.08.2021 21:09 • x 4 #2


A


Trennung es gibt kein zurück

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Mel75
Warum ich das mitmache ? Weil ich selber doof bin. Ich wurde nur ein einziges Mal in meinem Leben wirklich geliebt, das habe ich mit Füßen getreten. Seitdem habe ich nur Partner, die mich treten. Klingt undankbar aber ist leider so. Ich bin eine Kämpferin und suche immer nach einem Weg. Aber in meiner Ehe gab es Stillstand und jetzt war es Kontrolle. Keine Ahnung was mir fehlt oder gut tut.

11.08.2021 21:25 • #3


Snipes
Zitat von Mel75:
Weil ich selber doof bin. Ich wurde nur ein einziges Mal in meinem Leben wirklich geliebt, das habe ich mit Füßen getreten.

Mit doof hat das alles null zu tun. Erzähle mal bitte mehr von diesem einem Mal und ansonsten kann ich dir nur raten, an dir zu arbeiten und deine Muster zu erkennen. Ist nicht leicht, aber es machbar.

11.08.2021 21:30 • x 1 #4


Mel75
Das einzige mal. Ich war 18, habe ihn und seinen Freund in unserer Disse gesehen. Eigentlich fand ich den Freund besser aber meine beste Freundin fand diesen gut. Ok, so weit so gut. Wir haben sie angesprochen, viele Dates gehabt und irgendwann gab es den ersten Kuss. Wir waren 8 Jahre zusammen. Ich lebte vor ihm schon allein, er zunächst Soldat und dann studiert. Ich war in Ausbildung und hatte meinen Plan im Kopf, mit heiraten und Kinder usw.
nach seinem Dipl ing. wollte ich heiraten und er seinen doc machen. Unsere Leben passten. Ichs mehr und so suchte ich mir woanders Bestätigung. Er las meine emails bzw Chats und beendete die Beziehung. Ich provozierte das aber. Ich konnte mich nicht trennen.

11.08.2021 21:49 • #5


Mel75
Meine Muster ? Ich denke ich suche immer die Herausforderungen. Männer die schlechte Erfahrungen gemacht haben oder keine. Weil es mich reizt hinter die Kulissen zu schauen und rauszufinden ob ich Einfluss nehmen kann

11.08.2021 21:51 • #6


Snipes
Zitat von Mel75:
Ich provozierte das aber

Das ist ganz sicher ein krasses Problem bei dir und da kannst Du ansetzen.

Zitat von Mel75:
Ich konnte mich nicht trennen.

Doch, aber nie ehrlich und das ist irgendwo bei dir verankert.

11.08.2021 21:55 • #7


Mel75
Woran kann man das fest machen ? Meine Kindheit? Ich hatte eine schlechte. Misshandelt, fühlte mich ungeliebt und kann mich an kaum was erinnern. Erinnerungen kommen erst ab Grundschule 4 klasse dann wieder sehr große Lücken über Jahre.

11.08.2021 22:00 • #8


M
Ich habe zum lesen aufgehört als ich gelesen habe das er deine Kinder nicht akzeptiert, und deine Kinder nicht mit gehen dürfen auf Partys und Geburtstage usw! Ich habe selbst 3 Kinder und kein Mann der Welt würde sich sowas erlauben dürfen!

Du als Mama hast sowas sofort zu unterbinden und hast zu deinen Kindern zu stehen! Wegen so einen Trottel Liebeskummer haben? Nein sowas verstehe ich nicht, diesen Mann würde ich eigenhändig rauswerfen wenn mir sowas passiert!

12.08.2021 02:05 • x 1 #9


Mel75
@Melanie35 ganz so war es nicht. Wir haben uns alle gut verstanden und auch zusammen was gemacht. Meine Kids mochten ihn sehr aber bei dem Rest waren sie ihm zu viel.

12.08.2021 05:14 • #10


Heffalump
Zitat von Mel75:
Woran kann man das fest machen ? Meine Kindheit? Ich hatte eine schlechte. Misshandelt, fühlte mich ungeliebt und kann mich an kaum was erinnern. Erinnerungen kommen erst ab Grundschule 4 klasse dann wieder sehr große Lücken über Jahre.

Da wäre es doch mal Zeit heraus zu finden, was vorher war - warum du Lücken in Erinnerung hast, was Du verdrängst. Denn deine Zielsetzung in punkto Männer zeigt, das Du dich nicht liebst und wertschätzt.


Zitat von Mel75:
weil ich alles gegeben habe und es nicht gereicht hat.

Alles geben ist immer to much.
Zitat von Mel75:
meine Ansprüche auf ein Minimum runtergefahren

Warum? Zählst du als Mensch nichts? Und wenn Du nichts zählst, warum sollte dein GGÜ dir was zukommen lassen?
Zitat von Mel75:
Er liebte das happy Family mit seinem Sohn aber meine Kinder waren nicht erwünscht.

Schon ein Trennungsgrund - für mich
Zitat von Mel75:
Veränderungen waren nicht willkommen. Er bestimmte wann wir uns sehen.

Du magst scheinbar Partnerschaften, die du einschätzen kannst, aufgrund der Erfahrungen als Kind. Weil für anderes fehlt dir das Wissen.
Zitat von Mel75:
entweder passte ich mich an oder

bekommst seine Breitseite an Wertschätzung, nämlich keine!
Zitat von Mel75:
am Ende war ich immer schuld. Ich investierte und kämpfte, gab mich komplett auf und kassierte Hohn und Spott.

ja - weil sich aufgeben, von wenig Eigenliebe zeugt und weil es Menschen gibt, die das binnen 2 Sekunden erschnüffeln und ganz genau wissen, wie sie mit dir Schlittenfahren müssen, damit du spurst
Zitat von Mel75:
und ich bin schuld dass es so ist. Mein Selbstwertgefühl ist im Eimer.

Ja - zum Teil bist du Schuld, aber unwissentlich, weil du mehr gibst, als das Ganze wert ist und weil du verinnerlich hast, das Frau für Liebe und Anerkennung nur lange genug leiden muss - um ein Mal gelobt zu werden. Dafür nimmst Du 364 schlechte Tage in Kauf
Zitat von Mel75:
Seitdem habe ich nur Partner, die mich treten.

Das Muster trägst du in dir, weil du es so abgespeichert hast. Deine erste Beziehung, die du absichtlich an die Wand gefahren hast, hätte so sein können, wie sich das dein Disney-Hirn ausmalte - aber da fehlte der Pfeffer, den du als Maß und Ziel falsch erlernt hast, um als Frau zu funktionieren.

Kommt man aus einem toxischen Elternhaus, lernt man ja nie, das es auch anders und besser geht. Man sieht es am Umfeld, das es das gibt und kommt nie darauf, das es an einem Selbst liegt - warum man das Ziel nicht erreicht

12.08.2021 06:00 • x 2 #11


Mel75
Zitat von Heffalump:
Du magst scheinbar Partnerschaften, die du einschätzen kannst, aufgrund der Erfahrungen als Kind. Weil für anderes fehlt dir das Wissen.

Wie meinst du das ?

Ja das stimmt, ich gebe immer alles für den anderen und will gesehen werden. Ich brauche den Pfeffer in der Beziehung aber auf Augenhöhe. Und ehrlich gesagt möchte ich nicht wissen warum ich an so viele Jahre keine Erinnerungen habe, die die noch da sind reichen aus

12.08.2021 12:25 • #12


Heffalump
Zitat von Mel75:
Und ehrlich gesagt möchte ich nicht wissen warum ich an so viele Jahre keine Erinnerungen habe

Du hast ein Trauma, welches dich nachträglich beeinflusst. Auch wenn du nichts von wissen willst - dein Unterbewusstsein agiert trotzdem mit.

Pfeffer in der Beziehung ist schön und aufregend und teils auch anziehend, aber hier fehlt, das Herz. Du gibst, bis du am Boden liegst - und selbst da lässt du dich noch treten.
Kann man mögen - muss aber nicht sein.

Dem würde ich auf den Grund gehen wollen, wenn ich eine Vorstellung von habe - wie es sein sollte - und warum ich es nie erreiche.
Ob du dazu deine Kindheit aufdrösselst oder nicht, ist dein Weg, deine Schuhe in denen du läufst. Aber es ist bereits ein wiederkehrendes Muster, es passiert dir somit mehr als ein Mal - von daher, warum nicht versuchen, einen neuen Weg zu versuchen - schlimmer als jetzt - kanns wohl kaum noch...

13.08.2021 06:39 • x 2 #13


Mel75
Guten Morgen, seit gestern arbeitet es in mir und die Gedanken an ihn werden lauter. Fühle aber nach wie vor keinen Schmerz oder Liebeskummer. Ich merke wie mir seine Aufmerksamkeit fehlt, diese Stille ist schlimm. Ich bin dann gewillt irgendwie auf mich aufmerksam zu machen um Beachtung zu erhalten. Ich weiß, ist ebenfalls krankhaft. Und ich denke, da liegt auch der Knackpunkt. Ich lenke mich viel ab, lese über Narzissmus, schreibe und lese hier, bin draußen, kann ganz gut schlafen und es geht mir dem Anschein nach gut. Ich vermisse ihn nicht, ich trauere auch nicht alten Zeiten hinterher oder das was eigentlich noch geplant war. Aber diese fehlende Aufmerksamkeit zieht mich runter. Habt dank für eure Anteilnahme.

14.08.2021 07:00 • #14


A


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