Trennung und gemeinsame Wohnung , was nun?

Vielen Dank, für eure Worte die machen mir wirklich Mut. Ich habe mich erst nicht getraut von meine Probleme zu erzählen. Keiner aus meinem Umfeld weiss wie beschi.... es mir geht, nur dass wir uns trennen. Es fällt mir schwer meine Freunde zu ertragen, die sind alle in einer Beziehung und haben schon Kinder und ich steht wieder bei Null. Ich bin wieder bei meinen Eltern und heule den ganzen Tag, es fühlt sich an als ob ich alles verloren habe.

Liebe Adna, sei herzlich umarmt. Ich kann sehr gut nachvollziehen wie es dir geht und wie du dich fühlst. Allerdings solltest du dich nicht schämen, für was denn?
Mein Mann hat sich auch in eine Kollegin verliebt, die auch verheiratet ist und die beiden haben sich hinter meinem Rücken jahrelang heimlich getroffen. Offiziell ist er immer zum Geschäftsessen, Abteilungsausflug, Mittag zwei Stunden essen gehen usw.
Natürlich habe ich in der Zeit bemerkt dass er sich verändert hat und ich habe immer wieder nachgefragt was los ist, ob es eine andere Frau gibt. Alles verneint, und hat dann angefangen lautstark zu streiten, ich musste mir anhören dass ich spinne und mir was einbilde.
Sein Handy hat er keine Sekunde aus den Augen gelassen damit ich ja nicht reinschauen kann.
Letztendlich habe ich einen Weg gefunden um es herauszufinden was mit Ihm los ist.Ich stand unter Schock, traute meinen Augen nicht, der Mann, dem ich blind vertraut hatte, hat mich fast vier Jahre lang belogen. Wir waren 30 Jahre zusammen.
Als ich Ihn zur Rede stellte hat er alles abgestritten, so dreist hat er weitergelogen. Danach gab es Streit ohne Ende, ich
Ihm Zähneknirschend noch eine Chance gegeben unter der Voraussetzung dass er mich nicht mehr anlügt.
Hoch und heilig versprochen, er macht das nie mehr wieder, zwei Tage später habe ich zufälllig erfahren, dass sie Mittag zusammen essen waren, eine Lüge folgte die Nächste. Das Vertrauen war weg, und eines stimmt wirklich. Es wird nie mehr wieder so sein wie vorher!
Es ist mittlerweile ein Jahr her und ich habe mich innerlich von Ihm verabschiedet. Der schmerz lässt nach ! An deiner Stelle würde ich auf Abstand gehen. Ich konnte es leider nicht, wir haben Kinder und Haustiere.
Aus Erfahrung kann ich Dir noch einen guten Rat geben, rede nicht mit vielen Freunden oder Verwandten drüber, wenn zu viele involviert sind, tut das nicht gut. Was du jetzt brauchst ist eine Schulter zum ausweinen und vielleicht eine vertraute Person mit dem du reden kannst.
Ich fühle mit Dir, alles Gute !

Zitat von Adna:

Vielen Dank, für eure Worte die machen mir wirklich Mut. Ich habe mich erst nicht getraut von meine Probleme zu erzählen. Keiner aus meinem Umfeld weiss wie beschi.... es mir geht, nur dass wir uns trennen. Es fällt mir schwer meine Freunde zu ertragen, die sind alle in einer Beziehung und haben schon Kinder und ich steht wieder bei Null. Ich bin wieder bei meinen Eltern und heule den ganzen Tag, es fühlt sich an als ob ich alles verloren habe.

Du solltest offen damit umgehen, auch wenn es sich momentan für Dich wie eine persönliche Niederlage anfühlt.

Wie gesagt, es hätte Dich schlimmer treffen können. Du hast eine Bleibe, keine Kinder aus dieser Beziehung und daher die Möglichkeit, den Kontakt zu ihm abzubrechen, was für Deine Heilung sehr förderlich wäre.

Versuche das mal zwei Wochen, ohne Kontakt auszukommen, dann bist Du was die Akzeptanz der Trennung angeht, schon ein gutes Stück weiter.

Du bist nicht allein. Es ist eine Aufgabe, die auf Dich zukommt. Aber sie ist zu bewältigen.

Zitat von Adna:

Ich mache mir selber Druck. Ich will alles wieder auf die Reihe bekomme, aber es gelingt mir nicht. Ich schäme mich sogar dafür. Diese Situationen macht mich wahnsinnig und ohne Plan zu sein. Am liebsten würde ich einfach nur noch weinen. Ich sehne mich nach Ruhe, aber finde Keine.

Er steht alleine im Mietvertrag, ich habe sogar das Geld von der Kaution bekommen.

Konsolidier dich in Ruhe bei deinen Eltern, wenn das möglich ist. Bis du wirklich was schönes gefunden hast.

Es gibt überhaupt keinen Grund zur Scham, Trennungen gehören zum Leben. Leider ist es häufig so, dass einer sich anderweitig orientiert und der andere ahnungslos ist. Ihr seid beide noch recht jung und dann ist das umso normaler, nach 4,5,6 Jahren. Das ist genau die Zeit, nach der häufig auch die gegenseitige Anziehungskraft einen Knick bekommt.
Und sei es, nur einer nimmt es so wahr.
Es gibt gar keinen Grund, das allzu persönlich zu nehmen. Das ist ein recht natürlicher Lauf der Dinge.


Ich möchte dich darin bekräftigen, liebe Adna, das jetzt nötige zügig zu regeln und dann in eine Kontaktsperre zu gehen.
Vielleicht gelingt es dir am Dienstag zu sagen: Ich nehme mir jetzt Abstand von der Geschichte mit dir, werde mein Leben neu sortieren und verzichte erstmal auf weiteren Kontakt.
Möglichst so schlicht ohne Jammern. Das würde dir nur einbringen, dich noch jämmerlicher zu fühlen.

Wird sicher schwer werden, ich weiss, doch rückblickend wirst du dir enorm dankbar dafür sein, ohne sinnloses Hinterherrennen jetzt einmal Stärke zu beweisen.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft.

Hattest Du keine Hobbies oder Leidenschaften, denen Du ohne Deinen Freund nachgegangen bist?

Die bleiben Dir, auch wenn Du jetzt keine Lust dazu verspürst. Bei mir hat das auch sehr lange gedauert, bis ich in dieser Hinsicht wieder aktiv geworden bin.

Deine Familie bleibt Dir, Deine Freunde bleiben Dir. Und glaube mir, es wird nicht lange dauern und die eine oder andere Freundin wird Dich um Deine Unabhängigkeit beneiden. So war es oft bei mir. Das nützt einem zwar gefühlt wenig, wenn man es doch gern anders hätte.

Aber es zeigt, dass die Menschen sich immer nach dem sehnen, was sie gerade nicht haben.

Folge dem Rat von @Pinie

Ich habe meinem Ex keinen einzigen Moment hinterher gebettelt und hatte auch viele der Gefühle, die Du beschreibst. Nur was hätte das anderes gebracht, als sich selbst zu erniedrigen? Das macht -nebenbei bemerkt- auch nicht attraktiv. So konnte ich, zumindest was mein Verhalten angeht, erhobenen Kopfes aus der Sache rausgehen, obwohl ich die Verlassene war.

Das nötigt manch anderen Menschen Respekt ab, denn sie wissen im Nachhinein, dass sie es besser auch so gehalten hätten.