Trennung im Affekt / Impulsiv - Kontakt aufnehmen?

Hallo ihr Lieben,

ich brauche bitte einen SACHLICHEN Rat und bitte euch, das Ganze konstruktiv zu kommentieren:

Mein Freund hat sich nach kurzen 3 intensiven Monaten aus einem Impuls / Affekt heraus von mir getrennt.

Ich weiss, dass er ein sehr impulsiver Mensch ist und auch sehr radikal und stur, aber vorallem sehr verletzlich und unsicher, er hat mir gesagt, dass er nach Fehlern sucht in Beziehungen und er sich mit Vertrauen sehr schwer tut, zudem ist er ein Kuscheltyp und braucht viel Liebe (er ist bei seiner Oma aufgewachsen, ohne Mutter und Vater).

Bei einem vorherigen Streit (er dachte, ich hänge noch an meinem Ex) war es so, dass er mir nicht mehr geantwortet hat (ich hab ihn aber auch belagert mit SMS )
Meine Schwester hatte damals zu mir gesagt vielleicht braucht er einfach genau wie du Liebe und möchte SEHEN, dass du es ernst mit ihm meinst und nicht mehr am Ex hängst, vielleicht ist er verunsichert - genau so war es dann auch.
Ich bin nach 2 Tagen Funkstille einfach zu ihm gegangen (er wohnt gleich bei mir um die Ecke) und habe geklingelt, er hat die Tür aufgemacht, mich 5 Min in den Arm genommen und gesagt hättest du dich nicht gemeldet, ich hätte mich wahrscheinlich nicht mehr gemeldet.


Nun ist es so, dass er der Meinung ist, ich wäre zu Beginn unserer Kennenlernphase zweigleisig gefahren, was definitiv nicht der Fall ist und ich mir auch nicht nachsagen lasse.
Ihm wurden von Leuten Geschichten über mich erzählt und dass ich kurz vor ihm mit jemand anderen ausgegangen bin.
Daraufhin ist er ausgeflippt, hat mir vorgeworfen, ich würde mich zu schnell auf Männer einlassen und er will so eine Frau mit so einer Einstellung nicht.

Dann hat er mich sofort geblockt und gelöscht.
Seit dem ist Funkstille.

Natürlich könnte man sich jetzt das Maul darüber zerreissen, dass er dann eh nicht der Richtige ist und was er da bitte für eine Einstellung hat.
Ich kann aber auch nachvollziehen, dass es ihn sehr verletzt, wenn er solche Geschichten zu hören bekommt.
Jedoch habe ich weder rumgehurt noch bin ich zweigleisig gefahren.
Aufgeben möchte ich ihn nicht, weil seine impulsive Art lediglich 10% der Beziehung ausmacht, bei uns hat wirklich alles gestimmt, wir waren wie Pech Schwefel.

Ich denke, er ist in seinen Gefühlen verletzt.

Wie sollte ich hier am besten vorgehen?
Einfach wieder zu ihm hingehen und klingeln?
Aktuell bin ich geblockt.

Bitte um Hilfe,
Sarah

Ähm ist das der Mailand Typ? Oder ein neuer?

falls es nicht der gleiche Mann Deines anderen Threads ist, scheinst Du das Beziehungsthema zu wiederholen. Diesmal mit umgekehrten Rollen:

Zitat:

Martian und Anja sind/waren seit 3 Jahren zusammen.
Sie beide hatten eine Abmachung - Freundschaft zwischen Mann und Frau existiert nicht, von daher kein Kontakt zu Exfreunden/-innen, Exaffären oder sonstigem.
Sie waren nach 6 Monaten das erste Mal zusammen im Urlaub, jedoch entdeckte Anja direkt nach dem gemeinsamen Urlaub, dass ihr Freund Martin mit seiner Exfreundin über Whatsapp schrieb.
Sie stellte ihn daraufhin zur Rede, er beteuerte, dass er sich nicht mit ihr trifft und er sich einfach nach wie vor gut mit ihr versteht.
Sie forderte ihn auf, dass er sie blockiert und das Schreiben sofort einstellt.
Ca. 3 Wochen später entdeckte sie jedoch, dass er sie nicht blockiert hatte und stattdessen immer noch mit ihr schrieb.
Sie stellte ihn abermals zur Rede, er sagte, er wollte seine Exfreundin nicht so vor den Kopf stoßen weil sie sich ja gut verstehen.
Sie konnte ihm daraufhin nicht mehr vertrauen und die Beziehung ging in eine Abwärtsspirale mit viel Eifersucht und Vorwürfen von ihrer Seite aus. Nach insgesamt einem Jahr trennte er sich von ihr.

6-8 Wochen später kamen die beiden wieder zusammen, nachdem er sich sehr viel Mühe gegeben hatte und Anja um jeden Preis zurück wollte.

schwierig, wenn es ein Schmerzthema ist, das verbindet.

Zitat von Lana9590:

Natürlich könnte man sich jetzt das Maul darüber zerreissen, dass er dann eh nicht der Richtige ist und was er da bitte für eine Einstellung hat.

Oder man könnte fragen, warum Du an soviel Drama unbedingt festhalten willst.

Zitat von willan:

Oder man könnte fragen, warum Du an soviel Drama unbedingt festhalten willst.

Jo, für 3 Monate (oder so) wäre mir das auch eindeutig zu anstrengend.

Will man sich das wirklich antun?

3 Monate ist der Beginn der Kennenlernzeit.

Kann es sein, dass Du unbedingt eine Beziehung haben willst?

Hallo Kummerkasten,

das ist ein Neuer.

Bei dem Mailand Typen hat sich tatsächlich rausgestellt, dass er seit 2 Jahren parallel mit seiner Exfreundin zusammen war, ein halbes Jahr VOR unserer Trennung sogar mit ihr in eine Eigentumswohnung gezogen ist und seitdem bei ihr wohnt und sie auch nichts von mir wusste.
Im Endeffekt hat er uns beide jahrelang belogen.

Ergo bin ich auf Dates gegangen, weil wieso einem Typen hinterher trauern der so etwas macht?
Und Zack - den Neuen kennengelernt..

Zitat von Lana9590:

Hallo Kummerkasten,

das ist ein Neuer.

Bei dem Mailand Typen hat sich tatsächlich rausgestellt, dass er seit 2 Jahren parallel mit seiner Exfreundin zusammen war, ein halbes Jahr VOR unserer Trennung sogar mit ihr in eine Eigentumswohnung gezogen ist und seitdem bei ihr wohnt und sie auch nichts von mir wusste.
Im Endeffekt hat er uns beide jahrelang belogen.

Ergo bin ich auf Dates gegangen, weil wieso einem Typen hinterher trauern der so etwas macht?
Und Zack - den Neuen kennengelernt..

Hältst Du es für sinnvoll, direkt den nächsten zu suchen?

Zitat von willan:

Oder man könnte fragen, warum Du an soviel Drama unbedingt festhalten willst.

Gute Frage...
Weil ich mich bei ihm - welch Ironie - sicher gefühlt habe.
Wir hatten zusammen genau die Beziehung, wie sie sein sollte.
Einfach.
Es hat einfach gepasst, vom Zwischenmenschlichen und auf sämtlichen Ebenen.

Ok, klingt gut. Aber bei drei Monaten Beziehung ist das ja schon der zweite Krach. So stellst Du Dir das doch nicht vor oder?

Zitat von AllesGegeben30:

Hältst Du es für sinnvoll, direkt den nächsten zu suchen?

Nein eigtl nicht.. Aber nachdem ich 3 Jahre verschwendet hatte an jemanden, der davon 2 Jahre lang zweigleisig gefahren ist, bin ich endlich mal wieder ausgegangen.
Es war nicht der Plan, mich sofort in etwas Neues zu stürzen und ich hab auch nicht erwartet, dass ich jemanden kennenlerne.
Die Frage ist:
Ab welchem Zeitpunkt ist es angemessen, sich den Nächsten zu suchen / in eine neue Beziehung zu stürzen wenn man merkt, dass es passt und harmoniert?
Wer schreibt diesen Zeitpunkt vor?
Wenn es sich richtig anfühlt, fühlt es sich richtig an.

Zitat von willan:

Ok, klingt gut. Aber bei drei Monaten Beziehung ist das ja schon der zweite Krach. So stellst Du Dir das doch nicht vor oder?

Nein, du hast völlig Recht:
So stell ich mir das nicht vor.

Ich würde aber gerne nochmal mit ihm reden, um diese Dinge richtig zu stellen und dabei für mich herauszufinden, ob ich mit jemanden wie ihm wirklich dauerhaft glücklich sein kann,

Zitat von Lana9590:

Es hat einfach gepasst, vom Zwischenmenschlichen und auf sämtlichen Ebenen.

Wenns so gepasst hätte, dann streitet man sich nicht so heftig, der Himmel hängt voller Geigen und man stellt sich nicht schon vorsorglich in die Position einer Therapeutin.

Zitat von Lana9590:

Nein eigtl nicht.. Aber nachdem ich 3 Jahre verschwendet hatte an jemanden, der davon 2 Jahre lang zweigleisig gefahren ist, bin ich endlich mal wieder ausgegangen.
Es war nicht der Plan, mich sofort in etwas Neues zu stürzen und ich hab auch nicht erwartet, dass ich jemanden kennenlerne.
Die Frage ist:
Ab welchem Zeitpunkt ist es angemessen, sich den Nächsten zu suchen / in eine neue Beziehung zu stürzen wenn man merkt, dass es passt und harmoniert?
Wer schreibt diesen Zeitpunkt vor?
Wenn es sich richtig anfühlt, fühlt es sich richtig an.

Aber Du bist doch gezielt auf Dates gegangen, also war es doch geplant?

Natürlich bleibt es jedem selbst überlassen, wie er was am besten handhabt.

Und natürlich verabscheue ich Menschen, die zweigleisig fahren.

Dennoch hätte ich, auch nach 3 Jahren Partnerschaft vielleicht trotz allem mal etwas Zeit für mich genutzt, mal etwas alleine zu sein.

Reflektieren, um sich möglicherweise eigenen Anteilen bewusst zu werden.
Zu schauen, was hat man selbst vielleicht nicht so gut gemacht/ was könnte man in Zukunft besser machen?