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Trennung lässt sich nicht verarbeiten

D
Ihr Lieben,

Ich weiß ich habe mich lange nicht mehr gemeldet, aber nun möchte ich meinen threat nochmal hochschieben.
Mittlerweile sind seit der Trennung 6 Monate vergangen und mir geht es einfach nicht besser.
Was soll ich denn nur machen?
Immer wenn ich denke es geht holt mich wieder irgendetwas ein und ich ertrinke wie in einer Welle.
Ich Träume nachts ständig von meinem exfreund. Ist das nach so langer zeit normal? Ist das der Verarbeitungsprozess? Teilweise werde ich nachts wach und Weine dann erstmal weil die Träume so Real sind, bin dann so aufgewühlt das ich nicht mehr schlafen kann. So langsam geht es an die Substanz. Ging es euch ähnlich? Ich war zwischenzeitlich 10 Tage im Urlaub. Da ging es einigermaßen weil ich weit weg von allem war. Aber seit 2 Wochen bin ich wieder zu Hause und mir geht es sehr schlecht

25.08.2013 13:16 • #31


H
Hallo liebe Destiny1707, hast Du noch Kontakt zu ihm? Was hat sich seit der Trennung bei Dir geändert?

25.08.2013 22:07 • #32


A


Trennung lässt sich nicht verarbeiten

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D
Nein wir haben keinen Kontakt mehr. Es hat sich vieles geändert. Bin sehr viel mit Freunden unterwegs, ich mache mehr Sport, ich verbringe viel mehr zeit mit meiner Familie.
Aber letzten Endes holt mich das abends wenn ich im Bett liege alles wieder ein.
Ich Träume nachts von ihm und werde dann wach und bin hellwach. Dann fallen mir Dinge ein, die vor Jahren passiert sind und über die ich ewig nicht mehr nachgedacht habe. Als ob mein Unterbewusstsein eine Leiche nach der anderen ausbuddelt. Ich dachte das diese Phase vorbei geht aber mittlerweile geht das seit 6 Monaten so und mir macht das langsam Angst, weil es auch sehr anstrengend ist.

25.08.2013 22:13 • #33


H
Es scheint alles richtig zu sein, was Du tust. Bei mir sind es erst 3 Monate. Ich bin zwar zum Frühaufsteher geworden - früher undenkbar - aber die Gefühle sind nicht mehr so bitter und wichtig. Die Erinnerungen verblassen, ich fange an mich wieder zu mögen, ich komme mit dem Alleinsein immer besser zurecht.

So müsste es eines Tages unerwartet vorbei sein und es werden Erinnerungen sein wie alle anderen.

Bei Spiegel Online gibt es einen Report über Trennungsschmerzen, die nicht vorüber gehen wollen . Ich habe irgendwie mehr Glück, vielleicht auch deshalb da ich vieles durchprobiert habe (bis auf neue Beziehungen) um aus dem dunklen Loch heraus zu kommen.

Hast Du früher schon mal diesen Kummer gehabt, kommt Dir mancher Schmerz bekannt vor, vielleicht aus der Kindheit?

25.08.2013 22:32 • #34


D
Nein, leider nicht. Ich hatte eine Super kindheit, hab einen richtig guten Bezug zu meinen Eltern und generell zu meiner Familie.
Diese Gefühle sind erst aufgetreten,als er in mein leben getreten ist.
Früher konnte ich Trennungen gut verarbeiten. Natürlich habe ich gelitten und war auch traurig, aber nach ein paar Wochen war es dann vorbei. Sowas wie jetzt passiert mir leider zum ersten mal und ich habe wahnsinnige Angst davor es nicht zu überwinden. 6 Monate sind ja doch schon eine recht lange zeit. Und die Erinnerungen lassen sich einfach nicht verdrängen.
Mir macht das selber Angst und eigentlich bin ich auch ziemlich enttäuscht von mir selber, das ich da so schwach bin und nicht eiskalt sein kann, wie andere.
Die Trennung seinerseits war schei. und eigentlich müsste ich wut empfinden aber irgendwie ist da nur Trauer.

25.08.2013 22:40 • #35


H
Er muss bei Dir etwas besonderes ausgelöst haben! Hast Du Dich durch ihn aufgewertet gefühlt? Ging es Dir besser wenn er da war?

Gibt es die Möglichkeit eine Erkenntnis zu entwickeln, dass ihr nicht zusammen gepasst habt, dass er nicht gut für Dich war oder dass Du jetzt endlich wieder ein neues besseres Leben anfangen kannst? Hast Du Freunde, die für Dich da sind und dir zuhören, aber für Deinen Kummer kaum noch Verständnis haben?! Irgendwo muss doch ein Schalter sein ...

25.08.2013 23:26 • #36


D
Den Schalter suche ich seit 6 Monaten. Ich hab wahnsinnig liebe Freunde, die auch immer für mich da sind, meine Familie steht hinter mir, ich hab auch immer ein gesundes Selbstvertrauen gehabt aber seitdem er weg ist, fühle ich mit, als würde mir ein Arm fehlen.
Er hat schon etwas sehr besonderes in mir ausgelöst, das Gefühl hatte ich bei keinen meiner exfreunde und ich hatte vor ihm auch schon langjährige Beziehungen.
Vielleicht dauert es bei mir einfach länger mit dem verarbeiten?

25.08.2013 23:47 • #37


H
Das kommt mir sehr bekannt vor was Du schreibst. Es ist bitter und schade, dass es so kommen musste, es gehört zum Leben, alles hat eine Wirkung und Konsequenzen. Aber was gestern war hat keine Bedeutung mehr, es zählt nur das jetzt!

Es gab ja auch eine Zeit vor der Beziehung und nun will ich das neue/nächste Leben nutzen ein 'besserer' Mensch zu sein, eine Leben zu führen, dem ich mit mehr Aufmerksamkeit und Offenheit begegne, auch wenn mir ein Arm fehlt!

Ich habe ein Text und eine Meditation von einem guten Freund und Therapeuten, vielleicht hilft das ein wenig:

Die schmerzliche Erfahrung einer Trennung ist mächtig. Sie ist verbunden mit den tiefsten Gefühlen des Verbundenseins. Sie kommen aus der Quelle. Die erlebten Gefühle in der Gegenwart erinnern an gleiche Erfahrungen von Nähe und Ferne bis in die Zeit im Mutterleib, als das Leben begann.

Sie will Dich weiterführen und zu neuen Ufern bringen.

Du kannst sie nutzen für eine Vertiefung Deiner Lebendigkeit und Kraft. Mit unserem Schauen bis in die Lebensquelle, von der alles kommt, wird sich alles gut und neu für Dich fügen. Die Begegnung mit ... , wie immer sie weiterführt, wird nicht vergeblich gewesen sein.

'Blitz-Meditation' für jeden Tag
Mit ihren 3 Schritten springen wir auf die andere Seite der Realität:

1. Schritt: Wir fühle die Realität, wie sie sich zeigt, - vorrangig die Schmerz- und Überlebens-Realität, stimmen ihr zu und sagen: ja, so bist du. Ich achte dich, mein Problem, mein Elend, was immer du bist. Ich stimme zu, dass du da bist und so bist, wie du bist.

2. Schritt: ich gehe in meinen horror vacui, in meine Ohnmacht, meine Leere, mein Nicht-Wissen, das Nicht-Fühlen einer Lösung. Ich stelle mich, ohne das Unangenehme zu bekämpfen oder wegzaubern zu wollen. Ich merke meinen Atem, meinen Herzschlag, die Einsamkeit, die Leere, das Da-Sein, und sage zu ihnen: ja, ihr seid, wie ihr seid.

3. Schritt: Ich mir spüre in mir eine Art 'Hilfe-Schrei'. Es ist eine Frage: Was nun? Wie geht es weiter? Ich schicke diese Frage hinaus ins All und in mein Herz, obgleich ich niemand und nichts sehe, das hilft. Ich warte einen kleinen Moment. Oft kommt plötzlich ein Blitzgewitter aus unbekannter Tiefe und Ferne, manchmal nur ein Blitz, ein Vorschlag zum Tun. Mit diesen 'Vor-Schlägen' gehe ich in den normalen Alltag. Ich wähle etwas von seinen Erleuchtungen, was immer gut wäre für das Leben bei mir oder anderen. Auf einmal sind wir angekommen auf der Ja-Seite der Wirklichkeit. Es fühlt sich an wie Erleichterung und Einklang.

26.08.2013 08:35 • #38


D
Hallo ihr Lieben,
nach Jahren wolle ich meinen Threat nochmal hoch schieben und berichten, dass sich alles zum Guten gewendet hat. Nach einem letzten Versuch haben wir uns im Mai 2015 entgültig getrennt, seit 2,5 Jahren ist die Kiste nun vorbei.
Er hat seit 2 Jahren eine neue Freundin, wir haben einige Monate keinen Kontakt gehabt (er lebt jetzt im Ausland, ist hin und wieder mal in Deutschland). Wir haben uns in den letzten 2 Jahren 3x getroffen, zuletzt letzte Woche. Und ich kann heute gar nicht mehr verstehen, warum ich ihm so hinterher getrauert habe. Ich würde diesen Menschen nie wieder als Partner in meinem Leben haben wollen.
Ich habe mich weiterentwickelt, zu mir selber gefunden und bin glücklich. Auch als Single. Zwischendurch hatte ich jemanden kennengelernt, bei dem aber die Gefühle nicht so recht in Gang kommen wollten.
Was ich damit eigentlich sagen will: Der Schmerz geht irgendwann vorbei, man erinnert sich gerne an die schönen Zeiten, schaut aber nach vorne.

Viele Grüße an alle,D3stiny

25.07.2017 00:28 • x 2 #39


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