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Trennung nach 2 Jahren

L
Hallo zusammen, hätte nicht gedacht dass ich nochmal hier schreiben werde aber da bin ich nun.
Damals tat es mir wirklich gut sich hier auszutauschen und ich muss mir einfach einiges von der Seele schreiben.
Seit gestern bin ich von meinen Freund getrennt. Ich bin für ihn damals in eine neue Stadt gezogen, ein gutes Stück von zuhause, habe einen sicheren Job, eine eigene Wohnung und nun: die Trennung.
Ich bin ehrlich, lange habe ich schon darüber nachgedacht. Viele Dinge haben einfach nicht gepasst zwischen uns, wir hatten andere Ziele im Leben und nach unserem Gespräch gestern ist mir klar geworden dass ich dir nicht das geben kann was du brauchst und umgekehrt genauso. Deswegen bin ich nicht mal sauer. Ich hatte gegen Ende einfach nur Angst, allein in einer fremden Stadt zu sein, in die ich wegen ihm gezogen bin.
Mein Entschluss wieder in die Heimat zu ziehen steht fest. Ich denke nicht, dass ich in der Lage bin hier ein glückliches Leben zu führen. Ich habe ein paar gute Freunde gefunden, die mir definitiv fehlen werden aber das Heimweh ist doch größer. Hier hält mich einfach nichts mehr.
Ich habe jetzt noch Urlaub, bin bei meiner Familie aber ich weiß, wenn ich zurück komme wird es mich anfangs sicher fertig machen. Eben doch so ganz allein zu sein. Davor habe ich Angst. Viel Angst sogar.
Nun muss ich wieder Bewerbungen schreiben, mich um einen Job in der Heimat kümmern. Am liebsten würde ich meinen jetzigen Job direkt kündigen und einfach abhauen aber ich bin erwachsen genug um zu wissen, dass das nicht die richtige Entscheidung ist. Einen Job zu Corona Zeiten zu finden wird doch sehr schwer denke ich.
Ich weiß jetzt auch nicht ob ich diesen Text an mich, meinen Ex oder einfach geschrieben habe weil ich meinen Gefühlen gerade etwas Luft machen muss. Ich glaub es ist auch echt ein Durcheinander gerade.

Hat jemand von euch schon einmal die Erfahrung gemacht? In eine komplett fremde Stadt gezogen zu sein wegen einem Mann und dann hat es doch nicht geklappt? Wie seid ihr damit umgegangen?

Liebe Grüße

30.12.2020 10:24 • #1


Nivon
Hallo erstmal!
Ich bin wegen meines Mannes ein paar mal umgezogen. Sein Job hat es mit sich gebracht. Die Ehe ging nach 17 Jahren in die Brüche, weil das passiert ist wovor ich am meisten Angst hatte: er hat hier eine andere Frau kennen gelernt.
Die Trennung ist nun schon 1,5 Jahre her und ich habe meinen neuen Platz gefunden. Ich habe neue Freunde gefunden, bin aber auch mit den alten noch verbunden. Übers Wegziehen denke ich seit ein paar Wochen nach. Ich habe einen guten Job (während Corona) gefunden und bin schon mit einem Bein in der neuen Stadt. Ich habe hier meinen neuen Partner kennen gelernt, mit dem ich sehr glücklich bin.
Mein Tip: Lass es auf dich zukommen. Alles kommt zur rechten Zeit.
Du siehst : es geht!
Alles Gute Dir!

30.12.2020 10:49 • #2


A


Trennung nach 2 Jahren

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J
Zitat von Lightthesky:
Hat jemand von euch schon einmal die Erfahrung gemacht? In eine komplett fremde Stadt gezogen zu sein wegen einem Mann und dann hat es doch nicht geklappt? Wie seid ihr damit umgegangen?

Ich bin nicht wegen einem Mann, sondern wegen einer Frau umgezogen ... vor 16 Jahren ... und es hat nicht geklappt.
Auf der einen Seite kann ich die Beweggründe verstehen - mir ging es damals genauso. Man führt eine Fernbeziehung und merkt irgendwann, dass das a) zu anstrengend, b) zu teuer und c) kein wirklicher Alltag ist. Also der Ausweg: Ich ziehe zu ihr. War bei mir damals nicht so das große Problem mit dem Job, da ich intern an den neuen Standort wechseln konnte.
Dann aber das Problem: Irgendwie bin ich mit den neuen Leuten um mich herum nicht richtig warm geworden, hab mich nicht wohl gefühlt. Großstadt - für mich als ruhebedürftiger Kleinstädter der Horror, dann irrelange Wege von einem Ende der Stadt zum anderen. Hab mich zu sehr auf die damalige Freundin fixiert und als es dann nach 3,5 Jahren zu Ende war, stand ich vor dem selben Problem wie Du jetzt: Alleine in einer fremden Stadt, einfach nur weg wollen, am besten gestern als morgen.
Was hab ich gemacht? Mir ist aufgefallen, dass ich in dieser Zeit auch die Freunde in der alten Heimat und auch meine Familie (zu der ich damals noch Kontakt hatte) vernachlässigt hatte. Also hab ich diese Kontakte wieder reaktiviert und so die Zeit überbrückt, in der ich mich beworben hab und dann auch eine Stelle in einer viel schöneren Umgebung gefunden habe. Das hat allerdings insgesamt 7 Monate gedauert.

30.12.2020 12:19 • x 1 #3


L
Zitat von jaqen_h_ghar:
Ich bin nicht wegen einem Mann, sondern wegen einer Frau umgezogen ... vor 16 Jahren ... und es hat nicht geklappt.
Auf der einen Seite kann ich die Beweggründe verstehen - mir ging es damals genauso. Man führt eine Fernbeziehung und merkt irgendwann, dass das a) zu anstrengend, b) zu teuer und c) kein wirklicher Alltag ist. Also der Ausweg: Ich ziehe zu ihr. War bei mir damals nicht so das große Problem mit dem Job, da ich intern an den neuen Standort wechseln konnte.
Dann aber das Problem: Irgendwie bin ich mit den neuen Leuten um mich herum nicht richtig warm geworden, hab mich nicht wohl gefühlt. Großstadt - für mich als ruhebedürftiger Kleinstädter der Horror, dann irrelange Wege von einem Ende der Stadt zum anderen. Hab mich zu sehr auf die damalige Freundin fixiert und als es dann nach 3,5 Jahren zu Ende war, stand ich vor dem selben Problem wie Du jetzt: Alleine in einer fremden Stadt, einfach nur weg wollen, am besten gestern als morgen.
Was hab ich gemacht? Mir ist aufgefallen, dass ich in dieser Zeit auch die Freunde in der alten Heimat und auch meine Familie (zu der ich damals noch Kontakt hatte) vernachlässigt hatte. Also hab ich diese Kontakte wieder reaktiviert und so die Zeit überbrückt, in der ich mich beworben hab und dann auch eine Stelle in einer viel schöneren Umgebung gefunden habe. Das hat allerdings insgesamt 7 Monate gedauert.


Hallo, danke für deine Antwort. Die Kontakte in meiner alten Heimat habe ich immer aufrecht erhalten also da habe ich auch noch Leute die für mich da sind und hinter mir stehen.
Ich weiß dass es eine Zeit dauern wird aber ich schätze da muss ich jetzt einfach durch. Dank der Beziehung weiß ich jetzt auch was ich in einer Beziehung erwarte und ich glaub selbst wenn wir gewollt hätten, hätte es nichts mehr gebracht.
Ich bleibe die Tage jetzt noch in der Heimat und am 09.01 fahre ich dann zurück. Er wollte nochmal ein persönliches Gespräch und ich muss meine Sachen sowieso abholen, ihm seine bringen und auch die Hausschlüssel..
Gerade tut die Vorstellung wirklich weh obwohl ich weiß dass es keine Zukunft gibt. Mein Herz schmerzt einfach nur..

30.12.2020 13:31 • #4


Minnie
Ich bin ständig umgezogen. Mein größter Fehler war dann nach Ö zu ziehen, da sitze ich aufgrund der Kinder nun fest, aber... klar, ich hab mich eingerichtet, es ist auch ganz gut....ich bin zufrieden, aber mir fehlt D als Heimat

30.12.2020 19:01 • #5


Anja1970
Ich bin 2004 mit meinen Kindern zu meinem neuen Partner in seine Stadt gezogen.
In Aussicht auf ein neues Leben habe ich mein Haus verkauft und meine Arbeit gekündigt.

Meine Kinder liebten meinen Partner auch sie freuten sich auf ein Leben mit ihm.
Mir hatte er einen Heiratsantrag gemacht - also alles super.

Nach einem Jahr ist er abgehauen mit den Worten das wäre ihm alles zu stressig und er wäre überfordert.

Da stand ich nun - alleine mit meinen Kindern in einer fremden Stadt ohne Arbeit ( habe bei ihm in der Firma gearbeitet)
Ich bin aber dort geblieben und habe mich durchgebissen.
War schwierig aber für uns hat es sich letztendlich gelohnt.

30.12.2020 20:06 • #6


N
Hallo Lightthesky,
ich hoffe du fühlst dich aktuell in deiner Heimat gut aufgehoben und hast jemanden, der für dich da ist und mit dem du reden kannst.
Vor über 3 Jahren zog ich für meinen Ex-Freund in eine 300 km entfernte Stadt. Die Beziehung ging vor über einem Jahr in die Brüche (er hat mich verlassen). Mich hat sehr vieles in der Stadt an ihn erinnert unsere Plätze, Orte. Jetzt ziehe ich wieder näher in meine Heimat, aber nicht direkt dort hin. Es wird also eine neue Stadt ganz alleine sein. Aber irgendwie bin ich froh, meine Vergangenheit hinter mir zu lassen und auch der Gefahr zu entgehen, ihm oder seiner Familie/Freunden über den Weg zu laufen. Ich fühlte mich dort unfrei. Aber ich denke, es gibt auch Menschen, die super mit so etwas klarkommen. Natürlich werde ich die alte Stadt auch vermissen.

30.12.2020 20:52 • #7


L
Hallo zusammen,

Schön von euch allen zu hören. Man fühlt sich hier wirklich aufgehoben.
Ich habe heute auch spontan beschlossen zurück zu fahren. Eine gute Freudin hat mich überredet und ich verbringe jetzt ein paar Tage mit ihr. Eigentlich wollte ich noch nicht zurück und noch eine Weile bei meinen Eltern bleiben aber sie hat mich dann doch überredet. Die ganze Fahrt über war mir so schlecht, hatte Phasen da war ich nur am Weinen, dann war wieder nichts..absolute Achterbahn. Ich wollte einfach nicht mehr dort hin zurück..aber früher oder später geht es ja nicht mehr anders. Eine andere Freundin hat sich um meine Wohnung gekümmert..Dinge die von ihm waren weggeworfen, Bilder aus den Rahmen genommen..schätze es ist nun wirklich endgültig. Erstmal möchte ich aber nicht in meine Wohnung.
Morgen kümmere ich mich sofort um Bewerbungen und was meinen Ex angeht..ich glaube ich möchte ihn gar nicht mehr sehen geschweige denn mit ihm reden. Wer in einer Beziehung eine neue Frau kennenlernt während die Freundin gerade mal 2 Wochen weg ist ist einfach das letzte.
Das musste ich mir jetzt noch von der Seele schreiben.

31.12.2020 01:17 • #8


Femira
Zitat von Lightthesky:
Und er meinte nur er kann mir nicht in die Augen schauen für das was er gemacht hat, weil es all seinen Prinzipien widerspricht die er sich in einer Beziehung gesetzt hat..und das hat ihn echt mitgenommen. Hat den ganzen Abend geweint gestern bei mir, sich entschuldigt, gesagt dass er mich liebt und vermisst. Aber dass sie in seinem Kopf ist, nicht weil er sich verknallt hat oder sonstiges..sondern einfach nur wegen dem was er gemacht hat.
Was soll ich tun? Es versuchen oder einfach in Ruhe lassen?

Hey du,

hab das gerade gelesen. Ich würde sagen, dass du ihm da nicht helfen kannst und er sich um sein Dilemma selber kümmern musst, da du dabei bist, nach vorn zu schauen.


Zitat von Lightthesky:
.ich glaube ich möchte ihn gar nicht mehr sehen geschweige denn mit ihm reden. Wer in einer Beziehung eine neue Frau kennenlernt während die Freundin gerade mal 2 Wochen weg ist ist einfach das letzte.



Entweder er bekommt sich geregelt und kämpft oder du wirst weiter gehen müssen.

04.01.2021 10:17 • #9


Tommy1904
Zitat von Lightthesky:
Hat jemand von euch schon einmal die Erfahrung gemacht? In eine komplett fremde Stadt gezogen zu sein

Ich bin 2006 zu meiner Ex Frau in eine andere Stadt (ca.100km von meiner Heimat) gezogen und bin bis heute noch hier.
Wir sind seit 2012 geschieden und hatte seinerzeit auch überlegt wieder in die Heimat zu ziehen.
Wollte aber in der Nähe von meinen Kindern bleiben und auch weil ich hier nen guten Job habe.
Hab mir dann hier alles mühselig alleine aufgebaut. Neue Freunde gefunden und bin auch im Fussballverein als Trainer einer Jugendmannschaft beschäftigt.

Meine Ex Frau ist zwar mittlerweile wieder umgezogen, ca. ne halbe Stunde von mir, aber das geht noch, zwecks der Kinder.

Anfang 2016 lernte ich dann meine letzte Liebe kennen. Und hatte auch da vorgehabt umzuziehen und mir mein eigenes Familienleben aufzubauen.
War alles schon in Planung.

Leider trennte sie auch sie sich von heute auf morgen Ende 2019.

Naja Wer weiß wozu das alles gut war.
Nun bleibe ich hier, leb mein Leben und werde bestimmt nicht noch einmal für irgend jemand wohin ziehen.

Lieben Gruß....

04.01.2021 10:58 • #10


G
Zitat von jaqen_h_ghar:
Ich bin nicht wegen einem Mann, sondern wegen einer Frau umgezogen ... vor 16 Jahren ... und es hat nicht geklappt.
Auf der einen Seite kann ich die Beweggründe verstehen - mir ging es damals genauso. Man führt eine Fernbeziehung und merkt irgendwann, dass das a) zu anstrengend, b) zu teuer und c) kein wirklicher Alltag ist. Also der Ausweg: Ich ziehe zu ihr. War bei mir damals nicht so das große Problem mit dem Job, da ich intern an den neuen Standort wechseln konnte.
Dann aber das Problem: Irgendwie bin ich mit den neuen Leuten um mich herum nicht richtig warm geworden, hab mich nicht wohl gefühlt. Großstadt - für mich als ruhebedürftiger Kleinstädter der Horror, dann irrelange Wege von einem Ende der Stadt zum anderen. Hab mich zu sehr auf die damalige Freundin fixiert und als es dann nach 3,5 Jahren zu Ende war, stand ich vor dem selben Problem wie Du jetzt: Alleine in einer fremden Stadt, einfach nur weg wollen, am besten gestern als morgen.
Was hab ich gemacht? Mir ist aufgefallen, dass ich in dieser Zeit auch die Freunde in der alten Heimat und auch meine Familie (zu der ich damals noch Kontakt hatte) vernachlässigt hatte. Also hab ich diese Kontakte wieder reaktiviert und so die Zeit überbrückt, in der ich mich beworben hab und dann auch eine Stelle in einer viel schöneren Umgebung gefunden habe. Das hat allerdings insgesamt 7 Monate gedauert.

Fernbeziehung. Wenn ich nur sowas von lese. Teuer, zu anstrengend und kein wirklicher Alltag. Das stimmt so sehr.

04.01.2021 18:25 • #11


G
Zitat von jaqen_h_ghar:
Ich bin nicht wegen einem Mann, sondern wegen einer Frau umgezogen ... vor 16 Jahren ... und es hat nicht geklappt.
Auf der einen Seite kann ich die Beweggründe verstehen - mir ging es damals genauso. Man führt eine Fernbeziehung und merkt irgendwann, dass das a) zu anstrengend, b) zu teuer und c) kein wirklicher Alltag ist. Also der Ausweg: Ich ziehe zu ihr. War bei mir damals nicht so das große Problem mit dem Job, da ich intern an den neuen Standort wechseln konnte.
Dann aber das Problem: Irgendwie bin ich mit den neuen Leuten um mich herum nicht richtig warm geworden, hab mich nicht wohl gefühlt. Großstadt - für mich als ruhebedürftiger Kleinstädter der Horror, dann irrelange Wege von einem Ende der Stadt zum anderen. Hab mich zu sehr auf die damalige Freundin fixiert und als es dann nach 3,5 Jahren zu Ende war, stand ich vor dem selben Problem wie Du jetzt: Alleine in einer fremden Stadt, einfach nur weg wollen, am besten gestern als morgen.
Was hab ich gemacht? Mir ist aufgefallen, dass ich in dieser Zeit auch die Freunde in der alten Heimat und auch meine Familie (zu der ich damals noch Kontakt hatte) vernachlässigt hatte. Also hab ich diese Kontakte wieder reaktiviert und so die Zeit überbrückt, in der ich mich beworben hab und dann auch eine Stelle in einer viel schöneren Umgebung gefunden habe. Das hat allerdings insgesamt 7 Monate gedauert.

Ich habe dank deines Textes auch verstanden, dass ich meine Familie und meine Freunde nicht für eine Frau vernachlässigen soll. Man sieht die Partnerin als die eigene Welt, tut alles für Sie. Vernachlässigt sich selbst und wenn es am Ende nicht hält, verliert man das, was man investiert hat. Ich hab durch meine Ex nichts verloren. Ich habe viele Wochenende mit ihr verbracht und meine Familie manchmal vermisst. Das hab ich mitgenommen. Aber verloren hab ich durch Sie eigentlich nichts.

04.01.2021 18:29 • #12


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