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Trennung nach 20 Jahren Ich weiß nicht, was er will

K
Hallo Forum.
Ich benötige Rat, da ich aktuell nicht weiß, wie ich mit der Situation umgehen soll. Habe viel gelesen, nichts Passendes gefunden, mit Freundinnen gesprochen und viel nachgedacht. Es ist für mich sehr herausfordernd gewesen, die Ereignisse zusammenzufassen, da noch so viel mehr da war, aber.
… ich versuche, mich im Rahmen der Möglichkeiten, kurz zu fassen. Leider ist es doch länger geworden. Vielleicht macht sich der ein oder andere die Mühe und gibt Feedback.


19,5 Jahre „Beziehung“, beide (er 52, ich 48) traumatisiert aus der Kindheit, nicht verheiratet, 2 Haustiere, viele Erlebnisse/Ereignisse zusammen durchgemacht, gemeinsames Haus, in dem ich nun allein wohne, finanziell ist geklärt soweit. Er ist nach ca. 15 Jahren in eine eigene Wohnung gezogen. Wir waren in einem „Schwebezustand“, Trennung ausgesprochen, aber nicht gelebt. Immer so weitergemacht, als sei man ein Paar, nur ohne 6ex. Bereits zu Beginn der Beziehung wurde bei ihm eine erektile Dysfunktion diagnostiziert, mit entsprechenden Medikamenten soweit gut händelbar. Wir hatten immer eine ganz tiefe emotionale Verbindung, auch 6ex, guten 6ex soweit. Wir waren quasi wie Bonnie und Clyde. Er hat mir zwei Heiratsanträge gemacht, wir kamen aber beide nicht zur Finalisierung. Viel Streit, Stolz, Missverständnisse. Ich habe ebenfalls meine Baustellen.

Kurz vor seinem Auszug traf ich einen jungen Mann über meine Clique wieder, zu dem ich seit ca. 3 Jahren keinen Kontakt mehr hatte. Er suchte massiv den Kontakt zu mir. Er hatte meine Nummer noch, ich seine schon lange gelöscht. Er ist 22 Jahre jünger als ich, hat am gleichen Tag GB wie mein Ex (damals ich 45, er 23). Mein Ex sagte bereits damals, dass der Junge auf mich stehen würde. Fakt, der Junge gab sehr viel Gas. Ich war einsam nach dem Auszug meines Ex und habe mich auf seine Avancen eingelassen. Nicht falsch verstehen, ich begann ein wenig für ihn zu schwärmen, aber körperlich habe ich mich nie auf ihn eingelassen, weil ich noch an ein Uns mit meinem Ex glaubte. Aber auch mit dem Jungen war eine intensive emotionale Nähe zu spüren. An einem Silvester sagte ich ihm, dass ich mich in ihn verliebt hätte; er sagte, dass er bi. sei und keine Beziehung wolle, sich aber ebenfalls in mich verliebt hätte. Am Ende hätte er sich sogar auf eine Beziehung eingelassen. Meinen Ex versetzte ich an diesem Silvester, wobei wir nur locker verabredet waren. Für ihn war das schlimmer, als er mir gegenüber sagte. Zumindest war dies zukünftig immer sein Argument für sein Verhalten.
Leider merkte ich sehr schnell, dass meine Gefühle für den Jungen nicht so intensiv waren, wie ich dachte. Ich teilte ihm dies mit. Es war alles nicht so einfach.

Mein Ex und ich machten so weiter, wie bisher. Zumindest dachte ich das, aber es fühlte sich alles anders und nicht gut an. Im letzten Jahr im Sommer teilte er mir mit, dass er jemanden kennengelernt hätte, mit dieser Person sei es aber nur freundschaftlich. Für mich brach unerwartet eine Welt zusammen, merkte ich in diesem Moment doch, wie viel ich noch für meinen Ex empfand. Ich muss dazu sagen, dass ich Probleme habe, meine Emotionen klar zu benennen. Meine größte Angst ist Zurückweisung, kommt aus der Kindheit. Meinem Ex geht es da genauso.
Ich fing an zu kämpfen, mein Ex hatte sich vorab emotional von mir distanziert, ohne es zu kommunizieren. Hat eher meinen Support mitgenommen, aber auf was Neues gewartet. Ich habe es nicht gemerkt.

Dann fing mein Ex an, die Andere und mich zeitlich aufzuteilen. Mo-Mi sie, Do -So ich. Er sagte selbst, er würde uns beide konsumieren. Seine Potenz war seit Jahren nicht mehr vorhanden, sein bestes Stück funktionierte gar nicht mehr. Ich weiß, wie schlimm das für einen Mann ist, wie schlimm das für ihn war. Wir haben viel darüber gesprochen. Fakt ist, dass die Andere sich als as6exuell und aromantisch bezeichnete. Ich sagte mal zu ihm, perfekt Match. Er aber ist ein Beziehungsmensch und möchte Beziehung leben. Die Andere wollte das nicht. Ich schon, für mich war es okay, das er nicht funktionierte, ich kannte das nicht anders, liebte ihn und eine Beziehung ist für mich mehr als 6ex. Aber für ihn als Mann war das schlimm.
Er begann eine emotionale Affaire mit ihr. Ich bin mir nicht sicher, ob sie das wusste, dass das eine Affaire war, denn sie hat scheinbar immer nur von Freundschaft gesprochen. Aber was weiß ich schon, was tatsächlich gesagt wurde und was nicht. Er sagte ihr dann, dass er sich in sie verliebt hätte. Dies sagte er mir, zeigte mir die Nachricht. Mich würde er aber lieben und zudem noch an mir hängen. Sie habe ihm dann anscheinend gesagt, dass es ihr aufgrund ihrer Ausrichtung nicht so gehen würde. Aber er sei ihr sehr wichtig und etwas besonderes. Übrigens ist sie 14 Jahre jünger als er.
Dennoch hat sie sich kurz vor Weihnachten auf Körperliches (in seinem Rahmen) eingelassen. Streicheln, küssen. Aber im Gesamtzusammenhang muss dieses natürlich anders gewertet werden. Sie zog sich danach zurück, da ihr das zu viel war und sie diese Körperlichkeiten und Verbindlichkeiten nicht wollte. Zumindest sind das die Worte meines Ex. Seinen Liebeskummer „durfte“ ich ebenfalls auffangen. Er hat um sie gekämpft, sie kam wieder zurück.
Mein Ex hat mir immer wieder einige Details ihrer Treffen mit Freude und Lächeln im Gesicht unter die Nase gerieben. Vieles davon ähnelte meinen Aussagen mit dem Jungen, das ist mir erst nachher bewusst geworden. Wie so eine Art Retourkutsche. Nur hat er sich tatsächlich in sie verliebt, gemeinsame Musik, sie können so gut miteinander reden (vor allen Dingen viel reden). An mir hat er kein gutes Haar mehr gelassen, auch wenn er sich hierbei vieles aus den Fingern gesaugt hat, wohl um mich für sich als böse Frau zu sehen. Er hat in dieser Zeit sehr viel gelogen und manipuliert. Ich wollte es nur zu gern glauben, mein Bauch sagte immer etwas anderes. Er hat zu keiner Zeit Verantwortung oder Schuld bei sich gesehen. Immer ich oder andere.
Er wurde dann sehr krank. Ich habe ihn unterstützt, bin mit ihm zu Ärzten, KH gefahren. Dann hatte er zusätzlich am 08.01. d.J. noch einen schweren Unfall, Genickbruch. Ich habe mich um ihn gekümmert, im Helikopter, der ihn in eine Spezialklinik brachte war das erste, was er zu mir sagte, als er mich sah, ich liebe dich. Er hatte sehr große Angst.
Ich habe mit Ärzten telefoniert, seine Sachen geregelt, war für ihn da und bin den langen Weg gefahren zu ihm. Immer wieder. In guten wie in schlechten Zeiten. Und dann erzählte er mir, dass er viel mir der Anderen telefonieren würde, das würde ihm gut tun. Wir haben ebenfalls täglich miteinander telefoniert, positive Stärkung, Support, Zuspruch. Das Vertrauen/Kennen, das zwischen uns herrschte, sein Wille, sorgte an einigen Punkten dafür, dass er schneller gesund wurde, als die Ärzte vermutet hatten. Im KH stellte er mich immer als seine Big Love vor, seine Frau. Dann hatte er mir einen Liebesbrief geschrieben, in dem er mir seine Liebe gestand und diese zusagte, obwohl er sich dieser als nicht würdig sah. Man muss dazu sagen, das Schreiben eines Briefs war für ihn eine sehr große Herausforderung, da er das Schreiben erst wieder neu lernen musste. Er betonte immer wieder unser Band, sie sei nur ein Lufthauch.
Er sagte immer, ich liebe dich, die Andere habe ich sehr lieb. -Ja, eine Affaire-.
Ich sagte ihm an dem letzten Tag, dass ich, sollte ich merken, dass die beiden wieder etwas miteinander haben, das mit uns gegen die Wand fahren würde. Ich hatte in den letzten 5 Monaten sehr gelitten, ihm fiel das nicht auf, bzw. es war ihm egal. Er verhielt sich egoistisch. Es war sehr viel Unsicherheit, viel ran und weg. Ich bin sehr leidensfähig, aber das war zu viel, ich hatte zweimal Suizidgedanken, die ich aber aus Vernunft verwarf. Es tat alles höllisch weh, vor Allem seine Kaltschnäuzigkeit und sein Egoismus.
Anscheinend hat ihm das die Augen geöffnet und am nächsten Tag (sie war bei ihm im KH) hat er sie (nach seinen Worten) in die Wüste geschickt. Nur hat er das mit mir nicht offen kommuniziert, immer wieder hat er in der Vergangenheit die Trennung von ihr zugesagt und es dann doch nicht gemacht. Ich habe dann an dem Nachmittag mit ihm Schluss gemacht. Es war wie in einem Nebel, ich kann mich an den Tag gar nicht mehr erinnern. Es war wie ein Automatismus/Fremdgesteuert. Habe all seine Sachen zusammengesucht, zu seiner Wohnung gebracht, ihm eine Nachricht geschickt, in der ich erklärt habe, dass ich ihn liebe, aber nicht mehr kann. Das mit den beiden habe mich zerstört, dann habe ich ihn blockiert, denn er ist in seiner Wut sehr böse. Ich glaube, dass er damit nicht gerechnet hat. Er dachte, ich bin immer da.
Er hat dann versucht, mich 5 Mal anzurufen und dann hat er mir eine böse Nachricht geschrieben in der er mich gesiezt hat.
Es gab dann noch zwei Telefonate. Über das erste brauchen wir nicht zu reden, ich habe die Trennung im ersten Moment bereut, wusste aber, dass es kein Zurück mehr gab. Er sagte, er liebe die Andere.
Nach ca. zwei Wochen habe ich ihn angerufen um zu fragen, wie es ihm gesundheitlich geht. Er sagte, es gehe im gut. Erst sei er traurig gewesen, dann aber froh. Er habe einen Nervenzusammenbruch gehabt, aber nicht wegen uns, sondern nur wegen seiner Gesundheit (es ging im gut, er machte sehr schnelle Fortschritte). Er könne mir Freundschaft anbieten, aber keine Beziehung mehr. Er nähere sich mit ihr an, nach ihren Vorgaben. Er habe sie wieder in sein Leben geholt nach der Trennung. Er hat Worte gefunden, die mir weh taten, das kann er und das wollte er. Dazu muss ich sagen, er hat keine Freunde und hatte immer Angst, dass wir beide aus seinem Leben verschwinden und er allein ist. Er sprach -wie immer- sehr begeistert von ihr und was für ein toller und lieber Mensch sie sei. Dann sagte er zum Abschluss, er habe gedacht, dass wir beide das schaffen würden, weil wir anders seien. Ich bestätigte diesen Gedanken. Danach habe ich den Kontakt komplett eingestellt. Ich nahm noch wahr, dass er sein Profilbild änderte, direkt nachdem ich das getan hatte. Von einer gemeinsamen Erinnerung an eine verbindende, dennoch jeweils eigenständige.

Drei Wochen später nach seiner Entlassung (die Andere hat ihn nicht aus dem KH abgeholt. Er musste den weiten Weg mit Sack Pack allein bewältigen), hat er meine Mutter angerufen. Hat ihr mitgeteilt, dass er wieder zu Hause sei, er habe mich gesehen, was ich so machen würde, warum ich hier und dort sei. Dazu muss ich sagen, er mochte meine Mutter nicht (mehr) und sie hatten seit Jahren keinen Kontakt. Sein Anruf kam aus dem Nichts. Meine Freundin hat er ebenfalls kontaktiert, wollte mit ihr telefonieren. Einen auf Freundschaft machen, sie hat ihn abgewiesen, wegen mir. Er wurde ihr gegenüber wütend. Dann hat er noch eine andere Freundin getroffen und dieser erzählt, dass es ihm nicht gut gehe. Nein, nein, nicht wegen uns. Wegen seiner Arbeit, weil das alles wohl nicht so einfach sei, wegen seines Unfalls. Sie sagte ihm, dass ich niemanden Neues habe; er würde mir wünschen, dass ich doch bald einen Freund hätte.
Ich habe ihm immer wieder gesagt, dass ich mit ihm nach einer Trennung nicht befreundet sein kann und werde.
Dann ist er unangemeldet bei mir aufgetaucht, mit seinem neuen Auto, als ich gerade vom Hof fuhr. Ich habe kurz gegrüßt und bin weggefahren, war geschockt und habe geweint. Dann war er noch weitere 2 Mal unangemeldet hier, bzw. hat mich angerufen, nachdem ich ihm unverbindlich zum GB gratuliert hatte (nur ein GIF). Ich habe ihn jedes Mal ignoriert.
Dann schrieb er mich vor ca. drei Wochen an und sagte, wir müssten uns persönlich treffen, da er seine (unsere, bzw. meine) Werkzeuge noch bräuchte; freundlich, vorher immer eher wütend. Bitte kurzfristig. Ich stellte ihm die geforderten Sachen kurzfristig zur Verfügung, er könne sie abholen, sprach mich aber deutlich gegen ein persönliches Treffen aus. Er schrieb, dass er verstanden habe, dass ich ihm aus dem Weg gehen würde. Er wollte mit mir über die Dinge, die zu regeln wären, persönlich sprechen und noch über andere Dinge mit mir sprechen. Die Liste der Dinge wurde nach meiner Weigerung länger, eine persönliche Anekdote kam dazu und dann schrieb er, nachdem ich mich nochmals gegen ein persönliches Treffen aussprach, dass da noch soooo viel mehr Dinge wären. Als letztes kam von ihm, wir sprechen später. Seitdem habe ich nichts mehr gehört. Er weiß, dass ich niemanden habe. Meiner Freundin sagte er, er sei mit ihr jetzt zusammen, aber ihr kam seine Reaktionen darauf komisch vor. Wo er vorher so geschwärmt hatte, redete er nun in gar keinem Wort mehr von ihr.

Eigentlich ist meine Intention, seine Nummer nun zu löschen, um mich komplett von ihm zu lösen zu können. Distanz tut mir gut, ich habe Sorge vor einem persönlichen Treffen oder, dass ich beide irgendwo fröhlich sehen werde, was irgendwann passieren wird. Vor seiner Nachricht mit den Sachen und dem Treffen war ich gut in Distanz. Nun erwische ich mich, dass ich immer wieder schaue, ob er sich gemeldet hat. Das hat mich zurückgeworfen. Die Trennung war sehr hart für mich. Sein Verhalten vorher mit ihr aber noch härter. Ich wäre wirklich fast dran zerbrochen. Wenn nicht mein innerster Verstand die Trennung spontan herbeigeführt hätte, weiß ich nicht, wo ich jetzt wäre. Nach der Trennung stellte sich sofort Erleichterung ein in Bezug auf das emotionale Hin und Her, die Ungewissheit, die Frechheiten, die Verletzungen. Erst hatte ich damit zu kämpfen, dass er jetzt glücklich mit ihr ist und sie einen Menschen bekommen hat, dessen gute Seiten einfach super sind. Ich vermisse diese Seiten, weiß aber auch, dass wir beide viel Mist gebaut haben, und dies nicht einfach so zu kitten sein wird. Nun habe ich das akzeptiert. Unsere Beziehung war teilweise toxisch. Mein Selbstwert und Selbstvertrauen waren nie besonders, jetzt sind sie komplett im Ar.. Aber ich habe nie so eine intensive Bindung zu einem Menschen gehabt, wie zu ihm. Und ich glaube zu wissen, dass es ihm nicht anders ging.
Was meint ihr, was wäre aus eurer Sicht nun ein hilfreiches Verhalten? Habt ihr eine Meinung zu dieser Situation? Mich würde einfach auch Feedback interessieren. Alle meine Freundinnen/Familie lassen mich zwar, aber sagen, dass ich mir das nicht nochmal antun sollte. Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich das will und schon gar nicht, ob er das will. Aber diese ganze Zeit einfach wegwerfen? Ich bin aber auch nicht bereit, ihm weiterhin meinen Support zu geben, wenn er auf der anderen Seite sie noch hat. Dann ist der Support ihre Sache. Wenn dieser ihm nicht ausreicht, dann ist das sein Problem.


Was meint ihr, was will er?

Gestern 17:26 • x 1 #1


FrauDrachin
Zitat von Kata17:
beide traumatisiert aus der Kindheit

Hey Kata,

ich lass dir als erstes mal eine Umarmung da. Und bitte dich, mir die weiteren Worte nicht übel zu nehmen.

Ich denke, mit dem obigen Zitat ist alles gesagt.
Bei eurer ganzen Geschichte scheint so viel mitzuschwingen, soviel unklarheit, so viel wages, so viel schweres, so viel Schwanken...
Ich glaube, hier haben zwei Ertrinkende sich aneinander festgeklammert.
Eure Liebe war nie frei, da waren immer euer beider Traumata mit an Bord.
Vielleicht war es das, was für euch beide eure Beziehung so besonders gemacht hat, aber auch das, was euch immer wieder Knüppel zwischen die Beine geworfen hat.

Was tut/tatet ihr beide denn, um einzeln an diesen Themen zu arbeiten?

Zitat von Kata17:
Nach der Trennung stellte sich sofort Erleichterung ein in Bezug auf das emotionale Hin und Her, die Ungewissheit, die Frechheiten, die Verletzungen.

Schau, das sagt doch alles. Ich glaube, dass ihr beide sehr wichtig füreinander wart, aber dass es jetzt eben wirklich an der Zeit ist, dass ihr beide einzeln lernt, was es aus der Geschichte zu lernen gibt, und euren Weg alleine fortsetzt.

Super gut, dass du ja scheinbar Freundinnen hast, die dich unterstützen können.

Was nimmst du denn mit aus dieser Beziehung für dein zukünftiges Leben und evtl. spätere Beziehungen?

Gestern 22:26 • x 1 #2


A


Trennung nach 20 Jahren Ich weiß nicht, was er will

x 3


K
Vielen Dank FrauDrachin für deine Antwort.
Ja, wir beide waren abhängig voneinander und klebten förmlich aneinander. Das war auf der einen Seite schön, auf der anderen Seite nahm es uns, zumindest mir, die Luft zum Atmen.
Du schreibst, es war so viel Schwere mit dabei. Ehrlich gesagt muss ich sagen, dass ich garn nicht so genau weiß, wie sich eine leichte, liebevolle Beziehung anfühlt. Mein Ex ist wg. Kleinigkeiten teilweise völlig ausgerastet, da ist man teilweise auf rohen Eiern gelaufen, um ihn nicht zu reizen.
Ich warte auf einen Platz für eine TP, das dauert hier in der Ecke etwas. Er tut nichts für sich. Ignoriert seine Anteile und hat sich in die neue Beziehung geflüchtet.

Heute 04:55 • x 2 #3


Gorch_Fock
Hi Kata, ziemlich lange Geschichte. Nicht böse gemeint, aber in welchem Rettungshubschraubermodell mit Liegendtransport kann ich zusätzlich als Passagier mitfliegen und habe noch direkt Kontakt zum Patienten (Blickkontakt) so dass ich mit ihm sprechen kann? Das geht schon alleine wegen der Lautstärke nicht bzw. wenn nur über das Intercom-System im Hubschrauber.

Ansonsten wirkt Dein Ex ziemlich schwierig und abstoßend. Keine Freunde, zwei Frauen in der Schwebe halten, kein S., Affairenpartner mit deutlichem Altersunterschied.

Was findest Du denn jetzt attraktiv an ihm? Du solltest die Zeit eher für die Reflektion nutzen, wie man in Partnetschaften nicht miteinander umgeht. Sei froh, das Du aus der Beziehung raus bist.

Heute 05:29 • x 5 #4


K
Hallo Gorch_Fock. Ja, der Text ist sehr lang, daher auch ein besonderes Dankeschön an dich, dass du dir die Mühe gemacht hast, ihn zu lesen. Der Kontakt fand im RTW statt, der ihn für den Flug vorbereitet hat. Wollte es nicht noch länger machen
Ich weiß nicht genau, was mich an ihm hält. Es gab viele gute Zeiten, als wir uns noch nahe waren. Eigentlich weiß ich, dass er sich wie ein egoistischer A... verhalten hat. Natürlich trage ich ebenso meine Verantwortung an der Sache. Allein schon dadurch, dass ich nicht schon früher die Reißleine gezogen habe. Er hatte aber viele Phantasien für unsere gemeinsame Zukunft, die ich ihm wohl gerne glauben wollte. Es wäre aber wohl eine Zukunft gewesen, in der die Andere weiterhin eine Rolle gespielt hätte.
Ich denke, ich suche hier im Forum nach klaren Beiträgen, die mir helfen, weiter von ihm loszukommen. Ich merke, wie die negativen Dinge gerade immer mehr in den Hintergrund geraten und ich die schönen Momente idealisiere. Und meine Freundinnen möchten/können vielleicht nicht so klare Aussagen treffen, wie ihr hier im Forum.

Heute 09:27 • x 1 #5


M
Hm ja wirklich etwas wirre Geschichte. Und ich frage mich auch was du noch an ihm findest. Diese harmonische Beziehung die du für die Anfangszeit beschreibst ist längst Geschichte...

Es ist soviel passiert. Ihr habt euch gegenseitig weh getan, fremd verliebt, es war ständig ein hin und her

Ich denke das tut euch beiden überhaupt nicht gut. Und ja es wirkt als wäre da eine Abhängigkeit, ein Nicht gehen lassen wollen, obwohl da nicht mehr die Liebe da ist, die ihr euch beide wünscht.

Man kann diese leider nicht erzwingen oder die Zeit zurück drehen. Einen Knopf drücken und alles ist auf Anfang gesetzt. Meiner Meinung nach ist zuviel passiert in alle Richtungen. Und es wäre zu mühselig das alles gemeinsam aufzuarbeiten. Es würde wahrscheinlich ständig wieder zwischen euch stehen.

Zudem ist er ja jetzt an diese andere Frau gebunden. Trotzdem habt ihr noch Kontakt und so ganz abgeschlossen wirkt das Ganze nicht.
Alles sehr schwammig.

Du schreibst du weißt nicht mehr wie sich eine leichte schöne Beziehung anfühlt. Und das ist der Punkt. Mit diesem Mann wirst du nicht glücklich werden. Es wird vermutlich immer steinig bleiben, weil so die Dynamik zwischen euch geworden ist.

Und deswegen würde ich versuchen mich neu zu orientieren. Mich nicht mehr auf Kontaktversuche einlassen. Ihm klare Grenzen aufweisen. Ganz egal was er noch will um auf deine Frage einzugehen. Denn es geht auch um dich. Und darum dass du glücklich werden kannst. Und dafür musst du ihn ziehen lassen. Lass dich nicht warm halten von ihm. Wäre er sonst bei der anderen Frau , wenn er eigentlich nur dich liebt ? Wohl kaum.

Ihr flüchtet quasi gegenseitig voneinander in dem ihr euch andere Affären sei es körperlich oder emotional sucht. Aber euch gegenseitig gehen lassen wollt ihr auch nicht.

Aber das führt zu nichts, da dreht sich alles im Kreis. Besser ein harter Cut mit allen Konsequenzen als weiter rum eiern und sich das Leben gegenseitig schwer machen.

Heute 11:31 • x 3 #6


Catalina
Zitat von Kata17:
Was meint ihr, was will er?

Ich finde, du stellst die falsche Frage. Was er will, weiß nur er selber. Viel wichtiger ist doch die Frage, was willst du? Wie soll es für dich jetzt weitergehen?

Wenn ich es richtig verstehe, möchtest du dich vollständig von ihm lösen, schaffst es aber noch nicht, auch weil er immer wieder ungefragt in deinem Leben auftaucht. Ich finde, das zeigt ganz klar seinen Egoismus und auch seinen mangelnden Respekt dir gegenüber. Du hast ihm mehrfach gesagt, dass du keine Freundschaft mit ihm möchtest, ihm ist das aber egal und er nimmt deine Ansage offensichtlich überhaupt nicht ernst.

Wird wohl Zeit, dem Herrn mal deutlichere Grenzen zu setzen.

Heute 12:17 • x 3 #7


K
Vielen Dank für eure Antworten. Ich finde es toll, dass es Foren gibt, in denen Menschen sich die Zeit nehmen, auch längere Einträge zu lesen und sich mit völlig fremden Menschen auszutauschen und Rat zu geben. Es war in dieser Zeit so viel mehr, viel mit subtiler Bedeutung (das konnten wir gut ;-( ) Aber das hätte zu weit geführt, dann hätte das wahrscheinlich niemand gelesen.

Ich bin wohl auf der Suche nach einer gehörigen Kopfwäsche oder Erklärungen. Ich neige leider zum overthinking; anders kann ich mir das nicht erklären. Denn Wut über sein Verhalten habe ich nie empfunden. Ein wenig Ärger, ja. Enttäuschung, dass sich ein Mensch, für den man über lange Jahre viel empfunden hat, man viel miteinander erlebt hat und zueinander gestanden hat, sich so ätzend verhalten kann (ich arbeite in einem sozialen Beruf, der viel mit menschlichen Krisen und Abgründen zu tun hat. Würde mich also als schusserprobt bezeichnen). Aber man erwartet nicht, dass einem selbst das passiert oder zumindest, dass man in dieser Situation anders, souveräner reagieren würde. Leider falsch gedacht.

Ich weiß nicht, was ich noch an ihm finde. Wahrscheinlich sind es nur noch die guten Erinnerungen, die sich aktuell gerade im Vordergrund befinden. Der Mensch neigt ja leider in schmerzhaften Situationen dazu, sich etwas vorzumachen.

Und ja, ihr habt Recht. Er hält mich warm, aus welchen Gründen auch immer. Vielleicht für das Hintertürchen, vielleicht weil er es kennt, dass ich immer für ihn da war und er das in Zukunft auch weiterhin haben will. Vielleicht, weil auch ihm das schwer fällt, den Kontakt gänzlich abzubrechen. Er selbst hatte sich für ein halbes Jahr Kontaktsperre ausgesprochen, ich habe zugestimmt, er hat sie selbst nach ca. 6 Wochen gebrochen.

Scheinbar ist es wirklich so, dass ich nun (wieder) in die Verantwortung gehen muss und den Kontakt komplett einstellen muss. Es muss mir egal sein, was er davon hält. Wahrscheinlich werden wieder Nachrichten mit Beleidungen oder Drohungen kommen. Oder er wird es wortlos akzeptieren, was ich mir für mich wünsche.

Vor 53 Minuten • #8


K
Ja, es war immer schwierig mit uns. Mein Ex war schwierig, ich auch. Wir hatten Verständnis füreinander. Das war eine Verbindung. Das haben wir irgendwo auf dem Weg verloren. Wir haben uns verändert; beruflich, wie persönlich. Wahrscheinlich fühlt er sich bei ihr mittlerweile besser verstanden. Und ja, ich muss erstmal meine eigenen Baustellen bearbeiten, bevor ich wieder ins Außen gehen kann. Danke an Euch.

Gerade eben • #9


A


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