Zitat von Frollo:Also ich würde sagen, so wie du dich beschreibst, also dass du aus HOFFNUNG keinerlei Schlussstriche ziehen kannst, das ist schon ein grosser Kernpunkt emotionaler Abhängigkeit. Du hoffst, das eigentlich miese Dinge besser werden, wenn du nicht aufpasst hoffst du da für immer und ewig drauf und so kannst du eigentlich nie erreichen, was du dir wirklich wünscht: funktionierende Partnerschaft. Dieser Wunsch ist durchaus legitim, paradoxerweise muss man dafür auch die Fähigkeit besitzen, Hoffnung aufzugeben. Kurios, aber wahr.
Es stellt sich mir einfach auch die Frage ob es sowas wie eine funktionierende Partnerschaft auf Dauer überhaupt gibt?
Mir ist schon bewusst, dass ich mit meinen 28 Jahren nicht die Erfahrungen gemacht habe wie viele hier.
Ich habe das Gefühl, ich muss mich immer zu sehr einschränken in dem was ich tue, wenn ich auf Dauer mit einer Frau zusammen leben möchte.
Klar muss man Kompromisse finden um das Zusammenleben zu erleichtern, aber nach einer Zeit kommt eine gewisse Routine rein, die mir überhaupt nicht gefällt.
Wenn ich mir die Beziehungen in meinem Umkreis angucke, das geht von Oberschicht bis in die Mittelschicht, von 1 Jahr Beziehung bis 40 Jahre, habe ich das Gefühl fast alle sind nur noch aus Gewohnheit und Abhängigkeit zusammen. (Haus, Kinder, anstehende Rente etc.)
Möchte man denn so auf Dauer leben?
Oder habe ich einfach noch niemanden kennengelernt wo ich genau dieses Gefühl nicht habe?
Am Anfang jeder Beziehung war alles wunderschön, der S. hat gestimmt, man hat viel unternommen, hat sich super verstanden, aber mit der Zeit nimmt das immer mehr ab.
Mir ist ebenfalls bewusst, dass nach 3 Jahren Beziehung auch eine gewisse Routine einkehrt, finde ich teilweise trotzdem erschreckend in welchem Ausmaß das bei mir immer der Fall war.
Ich erfreue mich an kleinen Dingen des Lebens und interessiere mich für so viele Dinge.
Gibt eigentlich nichts für das ich mich nicht interessiere oder wofür ich mich begeistern kann.
Bei den meisten Frauen die ich bis jetzt kennengelernt habe war das leider nicht der Fall.
Vielleicht fehlen da auch die gemeinsamen Interessen?
Und nochmal zu dem Punkt, ich kann nicht alleine sein bzw Single.
Ich kann das schon, und bin dann auch, sofern ich über die Beziehung hinweg bin ziemlich zufrieden.
Aber der Wunsch nach einer eigenen Familie und jemanden an meiner Seite, der mich versteht und akzeptiert wie ich bin und umgekehrt ist allgegenwärtig.
Ich habe mich die letzten Jahre stark weiterentwickelt und weiß mittlerweile wer ich bin und wofür ich stehe.
Wie war das denn bei euch?
Kam irgendwann die Erkenntnis, jetzt bin ich mit mir im Reinen und kann eine Beziehung führen?
War es ein stetiger Lehrprozess?
Würdet ihr behaupten ihr habt schon mal richtig geliebt?
Und wenn ja, in welchem Alter war das?
Achja Fragen über Fragen.
Und danke schonmal, und frohe Weihnachten, bleibt gesund!