Trennung nach 4 Jahren

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Neubeginn_jetzt
Hallo,

Ich hatte mit meiner Freundin eine 1-jährige Fernbeziehung die Liebe für mich auf ein neues Level gebracht hat. Liebe bedeutete für mich immer Unabhängigkeit, da ich gerne Hobbies und mich mit Freunden treffen nachging.

Wir sind nach 1 Jahr zusammengezogen und wir hatten eine tolle Zeit. Wir haben immer unser eigenes Ding gemacht, waren Selbstbewusst und waren ein tolles Team. Haben auch immer unsere Hobbies und Freunde gehabt.

Nach einiger Zeit sind immer mehr Freunde abgesprungen (viele von ihr) und das hat ihr schon sehr gefehlt. Bei mir war es ähnlich und wir haben Hobbies geteilt und viel Zeit miteinander verbracht. Auch verschenkte Zeit, weil wir uns nicht zu sehr um den anderen gekümmert haben und beide Seiten ihre Wünsche nicht offen ausgesprochen haben.

Ich hatte auch weiterhin Hobbies und Aktivitäten, die ich allein für mich gemacht habe und habe im Beruf eine intern neue Stelle angefangen, die anfangs sehr belastend war. Sie wollte aber (dem Alter 24 -25) geschuldet immer noch viel weggehen, was ich nicht mehr ganz so oft wollte. Sie konnte aber nicht, da keine Leute da waren mit der sie das machen konnte und so sind wir oft aufeinander gehockt und ihr Anspruch wurde nicht erfüllt.

Sie veränderte sich, suchte ständig neue Klamotten, Frisuren, Einrichtungsgegenstände, Hauptsache es blieb nicht stehen, was immer wieder
zu Diskussionen führte, da für mich alles passte. Ich brauche auch Veränderung, aber nicht so schnell wie sie es in dieser Zeit für nötig hielt.

Sie hat mir im Nachhinein nie wirklich gesagt, was sie stört, sondern es gab 1-2 Warnschüsse wie sie so schön sagt und ich habe diese nicht ganz ernst genommen, da sie mich danach immer in einem guten Gefühl ließ. Sie sagte immer schöne Sachen und hat nicht gesagt was sie wirklich stört, in diesen Momenten wo es gestört hat!

Ich weiß dass ich von meiner Seite etwas nachgelassen haben, ihr nicht mehr Kleinigkeiten und Aufmerksamkeiten gewidmet habe und nicht immer das ausgesprochen habe, was mich gestört hat. Ich hab ihr aber immer zwischenmenschliche Anerkennung und Aufmerksamkeiten gegeben, aber das war ihr wohl nicht genug. Ich bin ein sehr kreativer Mensch und mache so etwas sogar gerne, ich weiß nicht warum ich mir das abgewöhnt habe, bzw. keine Lust mehr dazu hatte!

Wir waren bereits voll in der Kinderplanung, das war für mich der neue Antrieb. Wir waren auch immer wieder unterwegs, im Urlaub und waren weg (Tanzkurse etc.) Alles schien nach meiner Ansicht nach gut.

Vor 3 Monaten war dann das erste Mal Schluss und wir haben über alles geredet und eingesehen, dass noch so viel Liebe da ist, um dem noch eine Chance zu geben und haben uns ausgesprochen. Es war toll, wir haben Dinge getan und uns neu verliebt gefühlt. Das war aber nur von kurzer Dauer, denn ich bemerkte immer wieder
komische Situationen, wo sie die körperliche Nähe nicht mehr zugelassen hat. Das hat mich sehr verunsichert und ich konnte ihr auch nicht mehr ganz vertrauen. Sie war sehr traurig in dieser Zeit, weil sie mich nicht verletzen wollte!

Nach diesen 2 Monaten sind wir nochmal in die Berge gefahren, um uns nochmal über alles klar zu werden und uns nochmal Zeit für uns zu geben, aber ich merkte schon, dass es nichts mehr wird, am 1. Tag war dann Schluss. :weinend:

Ich fühle mich wie in einem bösen Alptraum! Unsere gemeinsame Wohnung, alles was wir erreicht haben und darauf hingearbeitet haben. Es war für mich so harmonisch und ich habe sie bedingungslos geliebt. Vielleicht wurde ich aber zu abhängig von ihr, sie ist eine sehr starke selbstbewusste Frau, was mir sehr imponiert hat und ich war ihr Ruhepol, ihr Gegenpart und habe ihr auch häufig Tipps gegeben und sie aufgefangen.

Sie meinte ich sei ihr nicht mehr männlich genug und würde meine eigenen Ansprüche zurückschrauben, aber wie soll ich das alles bewältigen, wenn ich gar nicht weiß was los war?!

Ich hatte eine Anfangs schwierige Zeit, jetzt kann ich langsam wieder nach vorne schauen und hab bereits eine neue Wohnung gefunden. Wir leben aber immer noch zusammen bis wir ausziehen können, auch keine leichte Situation!

Ich durchlebe alle Phasen, tiefe Trauer, Hass und Wut auf mich und auf sie, Selbstzweifel. Habe Situationen von mir eingesehen, wo ich ihr nicht das richtige Angebot gemacht habe, aber sehe diese Fehler auch bei ihr. Für mich war das aber nie ein Grund die Beziehung zu beenden, ich habe sie unglaublich geliebt, wir hatten immer Spaß und waren füreinander da, aber bei ihr haben die Gefühle nicht mehr gereicht.
19.04.2016 16:52 •

Inoue
Eine Trennung ist immer schmerzlich und deine Hoch und Tiefs durch die Belastung des Gegenseitigen Zusammenwohnens werden dadurch noch verstärkt.Wenn es für dich eine andere Möglichkeit gibt würde ich versuchen bei Freunden unterzukommen um nicht dauernd der belastenden Situation ausgesetzt zu sein.
Wenn ihre Gefühle nicht mehr ausreichen dann ist dies zwar sehr schade,aber man kann es nicht ändern.
Und klar zu einer Beziehung gehören immer zwei und zu einer Trennung ebenfalls.
Nimm all das Gute aus der Beziehung mit und kümmer dich gut um dich selbst!
19.04.2016 17:30 •
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Neubeginn_jetzt
Wie gesagt wir verstehen uns ja noch gut (Gefühle hin oder her) und wir helfen einander jetzt die Wohnungsauflösung und alles gemeinsam zu meistern. Das sind wir uns noch schuldig und wir sind stolz
drauf dass wir so erwachsen miteinander umgehen können. Ich will sie dann auch nicht sitzen lassen und sie mich auch nicht. Es ist nur fair und ich hoffe es klappt alles bis dahin. Natürlich wird es dann in der neuen Wohnung nochmal schwer werden!
19.04.2016 17:38 •

Neubeginn_jetzt
Mich beschäftigt gerade etwas sehr. Wir wohnen ja noch bis zum 01.06 zusammen in der Wohnung. Wir verstehen uns noch, aber sie ist natürlich die meiste Zeit kalt und lässt keine Gefühle mehr zu, was okay ist. Ich bin noch in Phase II bis III und meine Gefühle schwanken immer sehr. Gerade wenn wir uns sehen, was unvermeintlich ist und auch gesprochen haben, geht es mir wieder schlechter. Ich höre sie am Morgen (da ich auf der Couch schlafe) aufstehen, höre ihren Wecker, am Abend usw...

Wir haben den WA Kontakt eingeschränkt bzw. ganz abgestellt, tun aber noch sehr viel füreinander, einfach um dieses miteinander leben bzw. unser sehr saubere Trennung nicht zu gefährden.

Ich bin jetzt nur soweit dass ich es noch mehr eingrenzen muss. Ich muss ihr jetzt zeigen, dass ich mehr den Cut brauche, ihr zeigen, dass ich ohne sie leben kann und muss! Was wir noch füreinander machen ist:

- Wäsche waschen, bügeln
- einkaufen gehen
- Erledigungen machen (Frauenarzt, Post etc.)
- Kochen
- ich mach sogar noch ihr Bett
- zusammen putzen

Was denkt ihr, wäre es besser diese ganzen Dinge nur noch für sich selbst zu machen, ich kann alles selbst, dazu brauche ich sie nicht, ist halt nur eine Umstellung. Habe nur etwas Respekt davor, dass sich unsere Beziehung verschlechtert, sie hat sich immer auch Gedanken um meine Gefühle bei der Trennung gemacht!
22.04.2016 14:35 •

Ricky
Na ja, ich denke das musst Du selbst entscheiden. Letztlich ist es ja auch zeitlich begrenzt. Der 01.06. steht alsbald vor der Tür. Es ist nur ca. 1 Monat, also keine Zeit, die man(n) nicht durchhalten könnte. Wenn es Dir selbst Magenschmerzen bereitet diese Dinge noch für sie zu tun, dann stell das klar und hör dann damit auf. Wenn sie so viel Respekt und Verständnis hat, wird sie das auch verstehen... und nicht als Angriff werten. Glaube da spielen zu viele Ängste von Dir mit hinein. Offen darlegen was da bei Dir passiert und weshalb es deshalb nicht geht.

Und wenn Du Dir dann innerlich doch sagst: Stimmt, so wild ist es nicht... dann machs halt zu Ende. Ist ja in nem Monat eh vorbei.

Gruß
22.04.2016 14:46 •



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