Trennung nach 6 Jahren Beziehung

Hallo zusammen,

ich weiß leider nicht wie ich mit meiner Situation zurecht kommen soll.
Wir waren nun fast 6 Jahre zusammen. Wir sind als Jugendliche zusammen gekommen waren gerade mal 15/16 Jahre alt. Wir haben zusammen alles erlebt - sind zusammen groß geworden, wir haben uns zusammen entwickelt. Wir haben auch zusammen Schicksalsschläge durchgemacht und den Verlust von geliebten Menschen miteinander durchgestanden.

Sie war immer etwas anhänglich und ich habe ihr immer versucht klarzumachen, dass das nicht gut ist und uns nicht weiterhilft. Es gab eine Zeit in der Sie nichts mit anderen Menschen unternommen hatte, da Sie nur mit mir sein wollte. Ich hab sie immer dazu überredet, etwas mit ihren Freundinnen zu machen und auch mal etwa zu erleben, auch wenn ich mal nicht kann. Da ich ein Familienunternehmen habe (saisonbedingt nur über Sommer), hatte ich im Sommer wenig Zeit für Sie. Wir sind trotzdem oft in Urlaub geflogen, jedoch immer nur über Winter (dafür auch in warme Regionen). Sie hatte auch mal down Phasen wo sie depressiv war, ich war jedoch immer für Sie da und stand zur Seite. Nun hat sie seid einem Jahr ihr Studium begonnen, indem sie eigentlich wegziehen musste und durch Corona ihr das erspart geblieben ist. Sie will eigentlich nicht wegziehen, aber irgendwie doch. Sie weiß es selber nicht. Sie will aber nicht zu ihrer Universität, da ihr die Stadt dort nicht gefällt. Sie hat sich das anders vorgestellt. Sie bekommt auch Druck von ihren Eltern und will diese auch nicht enttäuschen, ich verstehe sie in welch einer Situation Sie steckt. Sie hat dadurch, das ihr Studium online statt fand und Sie mehr Zeit hatte auch ein Teilzeit angefangen, welcher ihr sehr viel Spaß macht und welchen Sie auch nicht aufgeben will.
Zeitgleich mit ihrem Studium habe ich letztes Jahr eine Ausbildung angefangen, wodurch ich noch weniger Zeit hatte.
Sie liebt mich und hat es mir auch gesagt, jedoch kommt Sie nach all den Jahren nun nicht mehr damit klar, dass ich keine Zeit hatte. Da nun die Sommer Saison vorbei ist, hätte ich wieder Zeit gehabt und für nächstes Jahr will ich weniger arbeiten und hab ihr das auch gesagt. Sie glaubt mir aber nicht, da ich das vor 1 Jahr auch schon gesagt hatte, dann aber die Pandemie kam und ich wieder mithelfen musste aufgrund Personalmangel.

Wir haben immer über unsere Zukunft geredet, schon angefangen auf eine Wohnung zu sparen. Sie wollte immer heiraten, ich fand das immer zu früh, in letzter Zeit jedoch hatte ich auch den Entschluss gefasst heiraten zu wollen und wollte sie damit überraschen.
Dieses Jahr war sie im Sommer zum mit ihrer Freundin im Urlaub, da ich arbeiten musste. Der Urlaub war toll und hat ihr sehr gefallen. Als sie zurück kam, hab ich mich nicht richtig verhalten. Ich war gestresst von der Arbeit und wollte einfach nichts von ihrem Urlaub wissen, da ich im ersten Gedanke nicht gut fand, dass sie ohne mich gegangen ist.

Egal wo ich hinschaue, es erinnert mich alles an diese Frau. Wir haben fast alles zusammen gemacht, alles ausprobiert zusammen. Jedes Essen jede Tätigkeit haben wir schon zusammen gemacht. Ich kann nichts mehr unternehmen, ohne an Sie zu denken. Ich fand es immer sehr wichtig, dass man aber auch neben der Beziehung den Kontakt zu den Freunden und Familie trotzdem aufrecht erhält und Abwechslung hat und auch mit anderen Leuten was erlebt. Anfangs der Beziehung war ich nämlich sehr eifersüchtig und hab sie zwar mit ihren Freundinnen was unternehmen lassen, aber habe sie immer sehr eingeschränkt. Ich habe ihr aber nach so langer Zeit vertraut und seit letztem Jahr nicht mehr eingeschränkt.

Nun möchte sie nicht mehr und hat sich getrennt. Ich weiß, dass ihr alles zu Kopf gestiegen ist. Das Studium, ihre Familie, Ich und Ihr neuer Job. Sie sagt, Sie braucht Zeit für sich. Sie will sich nicht ausleben oder andere Männer haben, was ich ihr auch gar nicht zutrauen würde. Ich weiß auch, dass Sie diese Zeit braucht für sich. Nachdem Sie mir das gesagt hat, war ich nicht so einsichtig, das kam für mich alles überraschend obwohl Sie sich eine Woche lang distanziert hatte.(ich hatte das ignoriert)
Wir haben uns nach der Trennung nach 4 Tagen nochmal getroffen und ich habe ihr gesagt, dass ich es u, dass Sie Zeit braucht
Und ich ihr diese Zeit gebe. Sie meinte, dass es auch Monate werden können. Ich hab an maximal ein Monat gedacht und deshalb war das wie ein weiterer Stich in meinem Herz. Wir brauchen Zeit für uns ja, aber was ist wenn Sie dann nichtmehr will? Sie hat auch gesagt, dass wir uns auch darüber Gedanken machen sollten, dass es auch sein kann es klappt nicht mehr.

Im großen und ganzen versteh ich sie, jedoch den Grund nicht. Ich weiß, dass ich nächstes Jahr weniger arbeiten werde und mehr Zeit für Sie hab, diese 6 Jahre hat sie mich gestärkt und durchgehalten. Alles wäre umsonst gewesen. Im Endeffekt arbeite ich für uns und für die Zukunft. Niemand anderes hat sich das so verdient wie sie. Wir gehören einfach zusammen und ich kann mir nicht vorstellen mit jemand anderen zusammen zu kommen. Ich könnte noch soviel schreiben aber ich beende das hier lieber mal. Ich muss ihr die Zeit lassen, aber ich habe auch Angst Sie zu verlieren.

Wie würdet ihr vorgehen? Wann soll ich mich wieder melden? Was sagt ihr zu dieser Situation?

Willkommen im Club wo keiner sein will.

Die erste große Liebe ist immer etwas besonderes. Und wird es immer bleiben, jedoch entwickelt man sich weiter und oft leider auch von einander weg.
Lass ihr Zeit und lebe weiter dein Leben, spare auf deine Wohnung, deine Zukunft. Triff dich mit Familie und Freunden, reise, suche dir ein neues Hobby.

Vielleicht findet ihr wieder zusammen, aber jetzt im Moment baue nicht darauf. Sie muss diesen Weg, den sie eingeschlagen hat, gehen um wichtige Erfahrungen zu machen, wie auch Du

Danke für die Antwort.
Wir haben uns entwickelt und das zusammen, ich hab nie das Gefühl gehabt, dass wir uns von einander wegentwickelt haben.

Ich weiß dass sie die Zeit braucht, aber es will nicht in mich rein, warum sie die Erfahrungen nicht mit mir machen kann ? Ich hätte sie doch bei allen unterstützt.

Es gibt doch Ehen und Beziehungen, die Jahre lang klappen und geklappt haben

Ich sag ja nicht, das du mit all dem Unrecht hast, aber manchmal muss man Erfahrungen machen, ohne Rückenstütze. Und ihr hattet keine Ehe.

Und, auch wenn es Dich gerade nicht tröstet, aber auch langjährige Ehen gehen auseinander, dann ist der Schmerz um einiges länger und das Unverständnis um einiges größer. Man steckt nicht drin.

Also mittlerweile ist es zwei Wochen her. Irgendwie hab ich abgeschlossen und glaub nicht mehr dran. Auf der anderen Seite wünsche ich mir es sehr dass sie es sich anders überlegt. Ich liebe sie über alles und es ist die Frau fürs Leben

Zitat von Tunfida:

und es ist die Frau fürs Leben

bei 8 Milliarden Menschen auf diesem Planeten wird es bestimmt mehrere geben, auf die dieses Prädikat zutrifft

Zitat von Heffalump:

bei 8 Milliarden Menschen auf diesem Planeten wird es bestimmt mehrere geben, auf die dieses Prädikat zutrifft

Aber nur etwas mehr als die Hälfte sind Frauen

Zitat von Snipes:

Aber nur etwas mehr als die Hälfte sind Frauen

Weniger. Gibt genug Länder, wo weibliche Föten abgetrieben werden

Zitat von Heffalump:

Weniger. Gibt genug Länder, wo weibliche Föten abgetrieben werden

Laut Statistik sind 50,7% weiblich und 49,3% männlich.