Trennung nach 6 Jahren -

Hallo ihr Lieben,

vor einem Monat hat mein EX Partner den endgültigen Schlussstrich gezogen.

Historie:
Kennenlernphase: 1 Jahr
Beziehung: 1,5 Jahre
Beziehungspause: 1 Jahr
Beziehung inkl. Wohnen: 2,5 Jahre

Es war keine typische Beziehung mit Verliebtheit etc, es hat sich alles irgendwie so entwickelt. Er war sich oft nicht sicher. Ich mir schon. Es war ein ständiges Spiel aus Nähe und Distanz, aber auch mit sehr viel Nähephasen und auch Plänen für die Zukunft.

Er war jetzt 6 Jahre in meinem Leben. Natürlich waren auch harte Zeiten dabei und ab und an seine Unsicherheit war nicht auszuhalten.

Wir waren auch bei der Paartherapie, der Therapeut meinte, dass sich das Nähe/Distanz Thema lösen lässt. Er braucht nun mal viel Freiheit, hat viele Freunde und Hobbys. aber er meinte damals, man kann nicht an irgendwas arbeiten, wenn man nicht weiß wie man zu der Beziehung steht.

Wir haben es dann wieder hinbekommen, aber als ich vor 2 Monaten das Thema Kinder ansprach hat er sich die letzten Monate nochmal ernsthaft Gedanken gemacht und ist zu dem Entschluss gekommen, dass es nicht ausreicht gefühlstechnisch

Ich akzeptiere das. Es ein ein Grund eine Beziehung zu beenden. Aber warum merkt er das erst jetzt. Er ist 37 und ich bin 32.

Wir hatten noch 2-3 Mails geschrieben und haben jetzt aber keinen Kontakt. Ich vermisse ihn so und denke über meine Fehler nach. Er meinte, ich hätte ihn oft eingeengt. Aber ich hatte eigentlich nur ganz normale Bedürfnisse, die er mir manchmal stillen konnte und manchmal wieder nicht. Manchmal war es super schön und am Nächsten Tag war er kühl.

Ich muss allerdings sagen, dass die ersten 1,5 Jahre unserer 2. Beziehung die schönsten waren und ich mich sicher fühlte und wir uns beide auf die gemeinsame Zukunft gefreut haben. Vor 1 Jahr wurde er sich dann von heut auf morgen wieder unsicher

Ich möchte gerne loslassen, aber es ist so schwer.

Er sprich davon, dass die Trennung für ihn zwar auch hart ist, aber es ist besser als wenn er mich mit kind verlässt.

Ich dachte immer er hat Bindungsangst, aber vielleicht hat er auch einfach keine Liebe. oder ist nicht fähig sich komplett drauf einzulassen.

Ist es nicht egal, was er hat oder was nicht? Ob Bindungsphobiker oder liebesunfähig oder was immer auch? Du machst Dich kaputt, wenn Du da eine klarere Antwort als ich liebe Dich nicht mehr bekommen willst (btw eindeutiger geht es schon nicht mehr).

Fakt ist, Du willst den finalen Schritt mit Kindern, und er will ihn nicht.

Da gehen Lebensvorstellungen schlußendlich auseinander, und wie er richtig bemerkt, besser jetzt, bevor ein Kind mit involviert ist.

Das stimmt. Aber es ist schwer die Schuld zu finden wie es dazu kam. Das zerrt sehr an mir, dass ich mitverantwortlich bin, weil ich nicht 100% vertraut habe dass er es ernst meint und dass ich dann immer so panisch wurde wenn er sich mir entzogen hat

Hat was mit Verlustängsten und Selbstbewusstsein zu tun.

Schuld ist ein großes Wort, ein zu großes bei Beziehungen finde ich.

Und es kann gut sein, dass ein Bauchgefühl Dich veranlasst hat, diese 100% zu verweigern.

Du hast nun die Möglichkeit, Dich im Sühnebad zu wälzen oder doch mal zu überlegen, wie eine Beziehung sich so einfach entwickeln kann, ohne Verliebtheit, denn es lief ja von Anfang an unrund zwischen Euch.

Ich weiß einfach nicht wie ich wieder nach vorne schauen kann.
Er hat sogar schon wieder jemanden kennengelernt.