Trennung nach 6 Jahren

Hallo..
also erstmal es fällt mir sehr schwer hier zu schreiben, aber ich habe das Gefühl meine Gedanken teilen zu müssen...
Nach 6 Jahren habe ich meine Beziehung aus einer Art Selbstschutz vor zwei Wochen beendet. Im Prinzip war es indirekt seine Entscheidung, deswegen geht es mir so schlecht.
Ich weiß gar nicht mehr wohin mit mir und wer ich bin und wie es weitergehen soll. Ich habe durch das Beziehungsende nicht nur meinen Partner sondern in ihm auch meinen besten Freund verloren. Wir haben viel geteilt und waren uns immer sehr nah.
Er hatte schon immer so seine Probleme mit Nähe,weshalb wir uns vor 3 Jahren schon einmal trennten. Allerdings muss ich dazu sagen, dass wir noch sehr jung waren bzw. sind. Ich bin 21 er 22.
Damals hatte er Angst etwas zu verpassen, was ich auch im Nachinein gut nachvollziehen kann, damals war das natürlich nicht so einfach für mich.
Er kam aber nach einem halben Jahr Trennung mit regelmäßigem, engen freundschatflichen Kontakt zu mir zurück und sagte er habe verstanden, dass es nicht darum ging und dass ich eben die eine wäre..ich muss dazu sagen, dass er sich in der Zeit nicht ausgetobt hat oder sonstiges.
Jetzt verbrachten wir 3 meiner Meinung nach sehr harmonische Jahre, in denen er sich um 180Grad gedreht hatte. Er bemühte sich mehr und war mir näher. Bis er sich vor etwas mehr als einem Monat sehr distanzierte, wir sahen uns zwar noch häufig,aber ich merkte dass es etwas nicht stimmte, er suchte Streit und war ganz weit weg. Ich sprach ihn darauf an, aber er sagt immer es sei nichts. An einem Abend stritten wir uns wegen einer Kleinigkeit und er ging einfach. Danach sprach er nicht mehr mit mir. Ich wusste nicht mehr weiter und bin eine Woche später zu ihm gefahren um ihn zur Rede zu stellen. Er war stur und wollte nicht sagen was los sei. Ich habe dann eine Pause vorgeschlagen in der er sich klar werden sollte ob er die Beziehung noch will bzw. was das Problem sei. Er wollte keinen festen Endpunkt vereinbaren. Nach zwei Wochen hielt ich es nicht mehr aus und ich ging zu ihm, mit einer Kiste voller Sachen von ihm und sagte ich könne so nicht weitermachen. Ich wollte nicht dass er mit mir spielt. Er verhielt sich wieder wie 3 Jahre zuvor, das machte mir Angst.
Er sagte dann er hätte zwar noch länger darüber nachgedacht aber es wäre okay so und ging ziemlich kalt mit der Trennung um. Ich sagte ihm, dass ich erstmal keinen Kontakt haben wolle, weil ich Zeit bräuchte.
Eine Woche später bekam ich Sms er wolle wissen wie es mir ginge und er würde mich vermissen. Natürlich machte ich mir da blöde Hoffnungen er können zur Vernunft gekommen sein, 6 Jahre nicht einfach wegwerfen..
Ich ließ mich nach einigen Sms und betrunkenen Anrufen seinerseits auf ein Treffen ein. Er sagte mir er wolle mich als beste Freundin nicht verlieren etc. Ziemlich schnell meiner Meinung nach, da man doch erst eine Beziehung verdauen muss..von seiner Seite aus war da sofort nur Frendschaft. Er tat so als wäre nie etwas anderes zwischen uns gewesen.
Ich bat ihn sich nicht mehr zu melden, versichterte ihm dass ich ihn zwar möge aber dass ich einfach erstmal Zeit brauche und ich mich melden würde.
Eine Woche später, genauer gesagt gestern kam wieder eine Sms, er wolle hören wie es mir geht.
Ich habe lange überlegt ob ich sie ignoriere oder was ich tun soll. Heute morgen habe ich ihn nagerufen und klargestellt, dass ich das nicht so kann. Er wollte es gar nicht hören,sagte es interessiere ihn eben etc. Ich war so perplex dass ich mich habe einwickeln lassen und nichts mehr sagen konnte. Als wir auflegten fühlte ich mich schrecklich..
Deshalb überlegte ich den Tag über wie das wohl gehen sollte..mir war klar dass ich nicht immer von ihm hören wollte, weil ich so nie Abstand gewinnen könnte, da ich ihn noch sehr liebe.
Ich schrieb ihm letztendlich, dass ich wüsste dass er es gut meinte aber dass er sich nicht melden solle und mir doch bitte Zeit ohne ihn geben solle damit ich loslassen könne.
Seitdem geht es mir wieder genauso schlecht wie am Tag der Trennung..Ich hatte es eigentlich halbwegs gut geschafft mich abzulenken, natürlich war ich nie richtig glücklich, aber ich bin viel raus gegangen habe viel unternommen um in kein Loch zu fallen, nur seine Meldungen rissen mich immer wieder komplett aus allem raus..erst war es die Hoffnung er käme zurück, jetzt ist es nur noch die Trauer darüber dass er so schnell auf Freundschaft umstellen kann.
Ich weiß nicht wie ich weitermachen soll..Kennt jemand so eine Situation?
Wieso beharrt er so schnell auf Freundschaft? Sowas braucht doch Zeit..
Ich würde einfahc gerne eure Erfahrungen hören und mich austauschen..es ist so schwer so etwas alleine durhczumachen und von vielen Freunden hört man ja doch nur Sei froh dass du wieder Single bist oder solche Sprüche..

Oh liebe Lua

Fühl dich erst einmal gedrückt! Liest du hier noch mit?

Mir geht es gerade sehr ähnlich, du findest meine Geschichte auch hier. Bei mir, waren es neun Jahre.

Ich glaube einfach, dass man sich sehr verändert, wenn man du jung zusammen kommt. Mein Ex und ich waren auch einmal ein Jahr getrennt nach 2.5 Jahren, dann wieder 6 Jahre Beziehung und nun von mir her Trennung.

Erzähl doch mal, wie es dir in der Zwischenzeit geht, und ich versuche dir ein paar Tipps/Input zu geben.

Liebe Grüsse
Hamburgerin

Hallo Hamburgerin
Ja wir sitzen wohl in einem Boot.
Mittlerweile fühlt es sich sehr weit weg an, ich fühle mich wie ein einem Vakuum. Hört sich wohl sehr seltsam an, ich weiß.
Habe mich seitdem Tag an dem ich hier schrieb viel abgelenkt. Er meldet sich allerdings regelmäßig trotz meiner Ansage und wir haben uns auch (leider?) schon wieder getroffen.
Ich hatte ein paar Tage nachdem ich klarstellte, dass es so nicht ging, wieder Nachrichten von ihm erhalten und stellte dann auch einfach auf Freundschaft um, weil ich es nicht einsah immer sauer zu sein und mich darüber zu ärgern. Es ist bis jetzt gottseidank nichts zwischen uns passiert,außer dass wir uns 2mal getroffen haben.
Es ist eben nicht so einfahc nach so langer Zeit jemanden zu streichen...
Aber so richtig im Leben zurück fühle ich mich trotzdem nicht.
Wie ist es denn bei dir? Vielleicht helfen uns ja unsere gegenseitigen Geschichten auf die Sprünge..und auch anderen(?):
Es schwebt eben doch immernoch die Frage im Kopf herum, was wäre wenn wir uns nochmal annäherend auch wenn ich weiß, dass es zum scheitern verurteilt ist, wenn es schonmal gescheitert ist..aber der Verstand weiß ja meistens mehr als das Herz;)

Liebe Lua

Vakuum, das kommt mir bekannt vor. Da habe ich mich einige Zeit drin befunden. Es ging mir dabei nicht permanent schlecht, ich war eher irgendwie tauber und rationaler als sonst.

Die Wunden reissen bei mir jetzt immer wieder auf, nach 4-5 Monaten, und ich weine mehr, als während der Vakuum-Phase. Es wird mir plötzlich bewusster, was dieser Verlust zu bedeuten hat und Ex und ich hängen immer noch an einander, das macht es nicht leichter.

Wie waren denn eure Treffen, wie seid ihr mit einander umgegangen? Das finde ich persönlich total schwierig. Eigentlich nehme ich mir jeweils vor, Distanz zu halten, aber das ist schwierig. Ich finde ihn körperlich nach wie vor anziehend. Muss mich aber immer wieder erinnern, dass mich ja auch einige Dinge gestört haben. Ich kann mich so schlecht abgrenzen.

Ja das Herz und der Verstand, bei mir auch nicht immer die engsten Freunde, die schiessen schon mal gegen einander.

Ich glaube inzwischen, dass Abstand hilft...

Lass dich mal trösten

Hallo,
tut mir leid, dass ich schon wieder solange brauchte,aber ich war ziemlich im Stress.
Das was du schreibst klingt so vertraut;) Als hätte ich es geschrieben..
Das erste Treffen war in einem Restaurant, das war sehr komisch, aber das war auch relativ kurz nach der Trennung zur Aussprache..Die Treffen hinterher waren freundschaftlich total vertraut, was das ganze natürlich nicht einfacher macht. Wir merken beide dass wir auf einer Wellenlänge sind..es kreist mir nur immer die Frage im Kopf wieso die Beziehung dann zuende gehen musste..Es ist wirklich nicht nachvollziehbar..Wor waren die besten Freunde und auch alles andere hat sehr gut funktioniert und wir finden uns auch körperlich noch anziehend. Es ist sehr schwer für ihn sich da zu distanzieren, dass merkt man und das sagt er auch.
Wir haben bei den Treffen beide fast schon peinlich zwanghaft jede Berührung vermieden außer eine Umarmung zur Begrüßung , es war also einfach komisch.
Beim letzten Treffen kamen wir uns ( der Verstand sagt leider) etwas näher und seitdem ist es natürlich wieder schwerer zu begreifen das Schluss ist. Er meldet sich seit diesem Abend auch sogar mehrmals täglich, was das ganze noch absurder macht..Es war schon unverständlich für mich wieso er sich vorher ein bis zweimal die Woche gemeldet hatte, aber das er sich jetzt so häufig meldet...Ab und an habe ich deshalb Angst nicht zu realisieren dass es aus ist..denn groß verändert hat sich ncihts..außer dass wir uns eben seltener sehen ( was sich aber ja auch wieder häuft..bzw langsam steigert) und weniger Körperkontakt haben..( siehe Klammer vorher^^)..Naja geistreich ist das was cih schreibe nicht ich weiß..aber ich weiß auch nicht ob man so etwas rational erzählen kann..
Aber ich bemerke auch oft den Gedanken,dass ich eben weiß dass es nicht mehr als Beziehung so weitergehn könnte, weil durch die Trennung sehr viel kaputt gegangen ist..sehr viel was ich nicht so ganz beschreiben kann..einfach ein Gefühl..

Wie kam es denn bei euch zur Trennung? (wenn ich das fragen darf..) und hattet ihr eine längere Kontaktsperre?
Ich würde dir ja privat schreiben,aber das geht glaube ich nicht mit einem Gastkonto?
Liebe Grüße

Hallo nochmal,
jetzt habe dich deine Geschichte doch noch gefunden.
Die Situationen sind schon sehr unterschiedlich,aber das Schmerzgefühl ist scheinbar dasgleiche:(
Was für Charakterzüge haben dich denn gestört? Das kann ja vieles sein..von so etwas wie der Bindungsunfähigkeit bis hin zu kleineren Charakterzügen..
Bist du dir sicher dass du die Trennung willst?
Bekommst auch einen Tröster:)