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Trennung nach über 28 Jahren

K
Hallo zusammen,
ich habe mich jetzt endlich dazu entschlossen, hier zu schreiben..
ich habe schon seit Februar dieses Forum entdeckt und denke, es könnte mir helfen und vielleicht auch anderen... es ist gut zu wissen, man ist nicht allein ...
Leider hat es nun am 24.12.13 so richtig geknallt...
Unser Sohn (31 Jahre) wurde an diesem Tag von meinem Mann aus seinem Wohnort (150km) zu uns nach Hause mit dem Auto abgeholt, damit wir Heiligabend zusammen verbringen konnten. Kaum angekommen haben sich die beiden dem Laptop und Tablet am gemeinsamen Esstisch gewidmet. Alle Gespräche meinerseits wurden nur mit mhm, ok, naja ihrerseits abgeblockt. Sie warteten bis ich halt wie immer auf dem zuvor schön gedeckten Tisch, das außernormale Gericht servierte. Es wurde so gut wie stillschweigend gegessen. Unser Sohn wollte eigentlich gleich nach seiner Ankunft die Bescherung hinter sich bringen, worauf ich darum bat, dies bitte erst nach dem Essen am Baum zu tun. OK
Nachdem wir wohl alle satt waren und überhaupt nichts mehr gesprochen wurde, sagte ich
das wir nun die Bescherung machen sollten. Diese völlig kalte Übergabe...mein Geschenk von Mann und Sohn bekam ich noch nicht mal eingepackt einfach vor die Nase gelegt.
Es fanden keine Gespräche noch irgend etwas in der Richtung mehr statt und ich verabschiedete mich, um ins Bett zu gehen. Aus..
War stinksauer-- Wie kann man nur so kalt sein..
Angeblich, wie mein Sohn später sagte, ich hätte voll die Fresse gezogen....
Gar nicht wahr, aber später schon... da kommt er nach Wochen nach Hause und er und mein Mann haben nichts weiter im Sinn als am gemeinsamen Tisch im Internet zu surfen oder zu spielen und auf das Essen zu warten.
Die nächsten Tage, wurde wie immer nur noch das nötigste gesprochen, und wie immer habe ich meinen Part erfüllt, Wäsche, Kochen, etc.
Mein Mann tat wie immer, als wäre eigentlich nichts gewesen.... ich kann das nicht...
Kurzum, Sohn wurde dann 2 Tage später zurückgefahren... dann kam Silvester.
Ich richtete das Abendessen für meinen Mann und mich und aßen dies ohne viele Worte.
Er stur und ich auch.. Ich hatte es einfach satt, das ich immer wieder den Anfang machen sollte..also verzog ich mich ins Schlafzimmer, er in seit Monaten sogenannte Kaminzimmer. 0 Uhr , Sekt hatte ich kalt gestellt, er schläft ....
Hört sich alles sehr blöd an.. ok... die Vorgeschichte ist viel länger...
Vor etwa 9 Jahren, als gerade der Anbau an unserem Haus für unseren ältesten Sohn begann, und ich alles getan, gegeben habe, damit ein jeder versorgt, umsorgt wurde (Mann,Schwiegertochter,Enkel,Söhne,Arbeiter usw.) meinen Mann noch verteidigt habe, warum er sich so lange abends dem Internet widmete, habe ich ihn Inflagranti erwischt, das er mit einer Frau chattet. 1.Knall: ich wäre schuld, weil ich mich ja nicht mehr um ihn kümmern würde, nicht mit unseren Hunden mit ihm Gassi gehen würde. Was sollte ich denn noch alles tun, halbtags arbeiten, Versorgung rund ums Haus und Arbeiter. Ich war dann abends nach dem Kochen usw. auch völlig erledigt. Unser S..leben war mich auch bis dahin völlig (nach den Jahren) normal. Keine Kritik oder irgendwelche Bemerkungen.
Dann plötzlich, nach dem ERWISCHEN, er will die Trennung... also haben wir uns bei einem gut befreundeten Ehepaar getroffen und einigermaßen ausgesprochen. Ab jetzt hatten wir vereinbart, uns gleich alles zu sagen, wenn uns was nicht gefällt. Es kam aber von ihm kein Wort von wegen, es tut mir leid... ach früher hast du mir den Koffer mit Zettelchen und Betthupferl für die Seminare gepackt Wenn ich mal paar Tage verreist bin, kam von ihm in dieser Hinsicht sowieso nichts.
Dann hatten wir unseren 20 . Hochzeitstag, ich prostete mit ihm auf die nächsten 20 an und er sagte nur, mit cooler mine, na schaun wir mal...(hat sich auch in meinem Kopf eingebrannt.)
Kurz und bündig, als ich ihn dann am 1.Jan.14 ansprach, was denn nur los wäre, sagte er,
jetzt will er die Trennung, er mache dies nicht mehr mit, tagelang weiter nichts miteinander
zu reden. Er sucht sich jetzt eine Wohnung und ich könnte in unserem Haus weiter wohnen. Da war mit klar, wie weit weg er eigentlich schon von mir war, was ich ihm auch sagte. Nun wurde ich neugierig und spionierte nach... und wieder, er chattet stundenlang
sobald ich mich nach oben in den 1. Stock begab, bis in die Nacht hinein.
Die Anzeichen das etwas nicht stimmt, kamen mir schon viele Monate vorher, er war geistig abwesend, vieles einfach vergessen, keine Gespräche mehr, kein Austausch persönlicher Bedürfnisse, hat viele Interessen außerhalb wahr genommen. Selbst wenn er zuhause war, mir gegenüber, er war nicht da...was ich ihm auch schon ziemlich früh sagte...quatsch..war sein Kommentar. Ansonsten gab er mir Küßchen, kurzes Streicheln und Lächeln, so als wäre alles ok..
Meine Neugier war also geweckt, wobei ich sagen muß, ich bin von Natur aus nicht eifersüchtig und habe ihn auch noch nie kontrolliert geschweige denn nach spioniert. Auf seinem Handy, fand ich dann die SMS ...hallo mein Schatz, ruf mich bitte an.....
huhu...V. ....u. war schön wieder mit dir telef. zu haben, dicken Kuß.... das ganze unter einem Fantasie-Namen gespeichert. Also deswegen fing er bereits im Sommer schon an, unbedingt das Ersatzhandy mit zu nehmen und ab Nov. eine Extra-Nr. mit Flat sich zu zulegen. Nachdem ich ihn damit konfrontierte, sagte er, er würde ja erst wieder nach dem 24.12. chatten, weil er jetzt die Trennung möchte und hätte jetzt auch gar kein schlechtes Gewissen mehr. (Die ungelöschten SMS stammen bereits ab Anfang Januar)
Es wurde mir jetzt immer alles klarer warum er sich mir gegenüber bereits schon so lange verschloss, keine Interesse mehr an Haus und Familie und Liebesleben...
Ich kam einfach nicht mehr an ihn heran... alle Versuche gleich 0
Es folgten mehrere Aussprachen, immer von mir eingeleitet...
ich bat um eine Eheberatung, was er halbherzig zustimmte. Kam mir gleich so vor, als hätte ich ihn dazu überredet. Er hatte bestimmte Telefon-Nr. und ich bat ihn sich um einen Termin zu kümmern. Nach 1 1/2 Wochen und zweimaligen Nachfragen meinerseits, habe ich gesagt, ich wollte und könnte jetzt auch nicht mehr. Mein Vertrauen zu ihm ist vollständig zerstört.

Ich werde noch einiges weiter dazu schreiben, aber ich denke es reicht für heute...
Es sind jetzt schon über 4 Monate her und doch schmerzt es noch immer, mal mehr, mal weniger....war viele male kurz vorm Ausrasten....kann sein Verhalten nicht verstehen...
seine ganzen Ausreden...seine Ignoranz....sein Ego
Er sagte bei unserer letzten Aussprache, er möchte mir doch nichts Böses..
zu spät, alles schon passiert...

Ich versuche mich im Moment zu trösten, indem ich sehr oft an die vielen schlechten Zeiten denke...
Internet ist eine gute Sache, kann jedoch auch eine Ehe zerstören

Danke wenn Ihr Euch die Zeit genommen habt, diesen Text zu lesen...
etwas ausführlicher wird es demnächst, ich muss Pause machen
Alles Gute, bis dann

17.05.2014 23:50 • #1


N
Hallo Klaro,

tut mir leid, dass bei dir offensichtlich überhaupt nichts klaro ist. :knuddeln:


Zitat von Klaro:

Unser Sohn (31 Jahre) wurde an diesem Tag von meinem Mann aus seinem Wohnort (150km) zu uns nach Hause mit dem Auto abgeholt, damit wir Heiligabend zusammen verbringen konnten. Kaum angekommen haben sich die beiden dem Laptop und Tablet am gemeinsamen Esstisch gewidmet. Alle Gespräche meinerseits wurden nur mit mhm, ok, naja ihrerseits abgeblockt. Sie warteten bis ich halt wie immer auf dem zuvor schön gedeckten Tisch, das außernormale Gericht servierte. Es wurde so gut wie stillschweigend gegessen.

Da hätte ich auch überhaupt keine Lust, noch zu kochen, zu dekorieren oder für Weihnachststimmung zu sorgen. :shock:
Hätten sie denn deinen Wunsch, an Heiligabend mal die PCs, Laptops und co liegen zu lassen, respektiert, so dass wenigstens ein wenig Weihnachtsstimmung aufkommt, wenn du ihn geäußert hättest?
Das Verhalten beider spricht nicht gerade von Respekt, weder deiner Person gegenüber, noch dem gegenüber, was du an Vorbereitungen getätigt hast. Das wird alles nur als selbstverständlich hingenommen und mit keiner Silbe gewürdigt. Ich glaube, unter diesen Umständen hätte ich ihnen das Essen nicht kredenzt und Weihnachten Weihnachten sein lassen.
Zitat:
Unser Sohn wollte eigentlich gleich nach seiner Ankunft die Bescherung hinter sich bringen, worauf ich darum bat, dies bitte erst nach dem Essen am Baum zu tun. OK

Na geht´s noch? :shock:
Sich von zu Hause abholen lassen, sich von Muttern bekochen und verwöhnen lassen, dann das Geschenk abgraben und am besten wieder nach Hause oder was? :shock: :shock: :shock:
Das Geschenk hätte ich bestimmt nicht aus dem Sack gezaubert, eher die Rute.
Wo sind der Respekt und die Achtung geblieben? :shock:
Ich kann gut verstehen, dass du deswegen sauer warst. :knuddeln:
Zitat:
Nachdem wir wohl alle satt waren und überhaupt nichts mehr gesprochen wurde, sagte ich
das wir nun die Bescherung machen sollten. Diese völlig kalte Übergabe...mein Geschenk von Mann und Sohn bekam ich noch nicht mal eingepackt einfach vor die Nase gelegt.

Warum wundert mich DAS jetzt nicht? :roll:
So ein Geschenk kommt nicht von Herzen und darauf hätte ich verzichtet.
Ein Geschenk schön zu verpacken, ist nicht mit vielen Anstrengungen verbunden und schlimmstenfalls hätte man/n sich auch helfen lassen können. So was Einfallsloses! :boese:
Da weißt du, was du ihnen wert bist! :wand:
Zitat:
1.Knall: ich wäre schuld, weil ich mich ja nicht mehr um ihn kümmern würde, nicht mit unseren Hunden mit ihm Gassi gehen würde.

Eine bessere Ausrede hat er nicht gefunden? :shock:
Er macht es sich ganz schön einfach, dir die Schuld zuzuschieben. Er hätte es ja mal kommunizieren können. Und es ist noch lange kein Grund, sich zu trennen.
Oder wollte er, dass du mit IHM Gassi gehst? :mrgreen: :wink:
Zitat:
Was sollte ich denn noch alles tun, halbtags arbeiten, Versorgung rund ums Haus und Arbeiter.

Das fragst du noch?
Kochen, backen, putzen, einkaufen, waschen, bügeln, Tisch decken, Betten machen, Fenster putzen, Gartenarbeit, Bürotätigkeiten..., nebenbei noch arbeiten gehen...ist das alles, was du kannst? :shock:
Hätte vllt alles ganz anders ausgesehen, wenn du das in der richtigen Arbeitskleidung getan hättest: in kurzem Schürzchen, Strümpfe, Strumpfband, knapper Bluse und High Heels. :daumen: Das Auge isst ja schließlich mit. :herz:
Zitat:
ach früher hast du mir den Koffer mit Zettelchen und Betthupferl für die Seminare gepackt Wenn ich mal paar Tage verreist bin, kam von ihm in dieser Hinsicht sowieso nichts.

Frauen brauchen so etwas doch nicht. :wink:
Hier läuft etwas arg schief. Eine Seite ist immerzu nur am Fordern und die andere am Erfüllen. Das konnte ja nicht gut gehen. :knuddeln:
Zitat:
Dann hatten wir unseren 20 . Hochzeitstag, ich prostete mit ihm auf die nächsten 20 an und er sagte nur, mit cooler mine, na schaun wir mal...(hat sich auch in meinem Kopf eingebrannt.)

:knuddeln: Da war die Aussicht doch sofort getrübt. :knuddeln:
Wirst du wenigstens gegen etwas Junges, Knackiges eingetauscht, damit es sich richtig lohnt? :wand:

Klaro, zwischen euch gab es schon lange keinen Respekt mehr, keine Achtung, Akzeptanz... Ihr habt euch längst aus dem Blick verloren. Jeder ist seinen eigenen Weg gegangen, ohne dass der andere zuvor gefragt wurde, ob er/ sie die Begleitung sein möchte, dieser Weg für den anderen vorstellbar wäre.

Nach 28 Jahren uninteressant geworden zu sein, schmerzt. :knuddeln:
Aber so wie es lief, wolltest du doch nicht weiter leben, oder? :wink:
Natürlich darfst du traurig sein darüber, dass alles den Bach heruntergegangen ist. :knuddeln: Und wenn dich alles aus dem Lot bringt, ist das auch normal. Stell dich deinen Gefühlen und unterdrücke nichts. Dann wird es dir allmählich besser gehen. Aber sei dir im Klaren darüber, dass das nicht über Nacht geschehen wird.
Wichtig ist, dass du den Respekt vor dir selbst nicht verlierst. Schau auf dich! Definiere deine Bedürfnisse und schenke ihnen Beachtung! Tu dir Gutes!
...und dann sehen wir weiter. :daumen:

Lass dich mal feste drücken! :trost:

18.05.2014 13:06 • #2


V
deinen schmerz versteht man, keine frage.
aber wenn ich das alles lese, lese ich von einer außeinander gelebten ehe und finde auch keine gründe, was dich an deinen mann halten würde. außer die jahre und gewöhnheit.
viel schönes hattest du da nicht zu berichten. und genau da musst du auch ansetzen. da ist nichts mehr schönes, also wird zeit zu aufgeben. aber es kann noch viel schönes kommen, auch für dich.
du wirst die trennung überleben, wie wir andere es auch tun. wirst lernen dich selbst wahrnehmen und nach deinen bedürfnissen leben.
und weißt du, einen weihnachtsabend alleine und zufrieden verbringen kann erfüllender sein, als mit so viel dicke luft im nacken!

18.05.2014 13:19 • x 1 #3




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