Trennung obwohl er mich liebt - wie geht das?

A
Hallo,

ich weiß derzeit nicht wohin mit meinen Gedanken. Ich habe Angst, bin verzweifelt und zu tiefst verletzt.
Mich würden zu meiner Geschichte wirklich die Meinungen anderer interessieren.

Vor einigen Wochen trennte sich mein Freund von mir. Wir hatten Stress und es gab Streit. Ja. Aber wir liebten uns. Durch diese Streitigkeiten hat es sich nicht entspannen können und das war ihm scheinbar zu viel. Er konzentriert sich voll und ganz auf sein Studium, seine kommende Abschlussarbeit und hat mich demnach als potenziellen Störfaktor gesehen. Ich brauche nicht viel in einer Beziehung um glücklich zu sein. Ich brauche nur das Gefühl geliebt zu werden und ab und an Zweisamkeit, nur Zeit für ihn und mich. Und das war auch seit langem sehr wenig geworden, da er nie Zeit hatte, was mich traurig machte. Für andere Aktivitäten seinerseits war Platz in seinem Leben. Aber für mich wohl nicht. Ich weiß nicht was ich getan haben soll, dass ich das nun verdient habe.
Er ist ein komplizierter Mensch. Ich habe viel akzeptiert, geduldet - weil ich es kann. Wieso kann er nicht sehen was ich alles getan habe für ihn?
Schon traurig, denn Familienplanung und Heirat war ein großes Thema bei uns. Die Familien wussten davon .... Zwei Jahre sind nun einfach weggeschmissen worden.

Man muss dazu sagen, ich habe nach der Trennung noch um ihn gekämpft. Wirklich gekämpft ....

In diesen Momenten denke ich mir, dass er mich scheinbar nicht so sehr lieben kann, wenn er diesen Schritt geht. Aber das bestritt er und seine Familie ebenfalls.

Seit der Trennung gab es wöchentlich Kontakt. Primär ging es um das Nötigste. Trotzdem gab es Momente, die ich einfach nicht verstehe. Es gab mitunter ein Gespräch, indem wir beide anfingen zu weinen. Er sagte sogar, er würde mich lieben, aber habe Angst, dass es nicht funktioniert, wenn man es nochmal versuchen würde. Ein anderes Mal, noch nicht so lange her, wollte er mein Leibgericht kochen und fragte, ob er es für uns zwei machen solle. Ein weiteres Beispiel: Ich war krank, er wollte mir glatt Medikamente und Trinken vorbeibringen. Beide Male habe ich dankend abgelehnt. Denn ich denke mir, falls er seine Entscheidung bereut, könnte er es mir sagen. Denn wenn er es nicht tut, im Wissen, was ich für ihn empfinde, sich dann so verhält, wäre es ziemlich schei. seinerseits und ich würde noch mehr leiden. Und weil ich das alles nicht einordnen konnte, habe ich mich bedeckt verhalten und abgelehnt,
Vor einigen Tagen musste ich etwas von ihm abholen. Und ich hatte schon das Gefühl, dass es einige Momente gab, einige Blickkontakte, in denen es war wie früher. Aber auch das kann ich alles nicht deuten. Ich will mir nichts einreden, was womöglich nicht da ist ....

Er kontaktierte mich danach mit banalen Dingen, auf die ich dann nicht mehr reagiert habe. Es ist meine Angst, dass ich mehr sehe, als eigentlich da ist.

Wie wirkt das ganze auf euch? Ich bin wirklich verzweifelt. Am liebsten würde ich zu ihm gehen, ihm sagen, dass ich ihn über alles liebe und er uns die Chance geben soll. Aber ein inneres Gefühl bewahrt mich davor .... Noch eine Demütigung ertrage ich einfach nicht.


Also, hat jemand eine Idee, was ich tun kann, oder auch vielleicht besser nicht tun sollte?

27.10.2013 16:03 • #1


M
Hallo Mädchen,

Puh .. da kann man nur spekulieren.
Vielleicht gibts eine andere / neue, aber dich mag er immer noch.

Vielleicht hat er Torschusspanik. Familienplanung ist glaub ich ein großer Weglauf-Grund für Männer.

Vielleicht wars nur ein Kurzschluss, aber er ist fest davon überzeugt, dass Beziehungen nicht funktionieren, wenn sie einmal beendet wurden.

Vielleicht hat er einfach eine kleine Krise und weiss gerade selbst nicht was er will.

Egal was es auch ist:
Kontakt mit ihm tut dir nicht gut, weil es dir Hoffnung macht. Vielleicht sendet er Signale, aber den entscheidenden Schritt macht er nicht.
Nachlaufen wäre schonmal nicht gut, betteln auch nicht. Das hat wohl noch nie funktioniert.

Was du vielleicht machen könntest, wäre, ihn um Klarheit zu bitten. Dass er sagen soll, was nun ist, da für dich eine reine Freundschaft zur Zeit nicht möglich ist.
Beziehung: Ja oder nein.
Denn dieses Verhalten von ihm kling nach warmhalten, oder Freunde-Bleiben-Wollen.
Das tut dir aber nicht gut und funktioniert nicht.

Und wenn es ein nein sein sollte, dass du ihn dann um Kontaktsperre bittest. Denn dieses Hin und Her zermürbt dich und lässt dich nicht zur Ruhe kommen.

Wünsche dir ganz viel Kraft !

27.10.2013 22:06 • #2


A


Trennung obwohl er mich liebt - wie geht das?

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D
Gestern genau das Gleiche gehabt.

Ich habe vor einem knappen Jahr den Menschen kennen gelernt, mit dem ich alt werden will. Wir teilen so krass viele Sachen und haben einen so wundervollen Umgang miteinander.

Und letzte Woche sagte er, er fühlt sich noch nicht bereit für eine Beziehung. Er hat eine Vergangenheit im Elternhaus, in der er nicht frei war. Dann eine lange Beziehung wegen einem Kind, danach war er frei und hat dann mich kennen gelernt, das was er sich immer gewünscht hat an einem Menschen hat er mit mir.

Von Donnerstag bis gestern kein Kontakt, aber ich hab die Ungewissheit nicht ausgehalten, kann nicht schlafen, nicht essen nicht denken.

Dann war er gestern da. Wir haben ein sehr offenes, ehrliches und trotz der Situation ein wahnsinnig schönes Gespräch geführt. Und jetzt ist er weg. Ich liebe ihn so sehr, dass ich ihn gehen lassen kann. Ich weiß, dass er erst mit sich selbst glücklich sein muss, bevor er das mit jemand anderem kann. Trotzdem könnte ich schreien. Es ist einfach nur schwer und kaum aushaltbar. Eben weil er DER Mann ist und ich DIE Frau bin, die wir immer wollten. Ach man...

28.10.2013 07:32 • #3


A
Danke miu-purzel für die Antwort...

Das Problem ist, dass ich ihm deutlich zu verstehen gegeben habe, dass wir keine Freunde sind und nie welche werden würden. Nachdem er für uns kochen wollte, habe ich ihm eigentlich eine Abfuhr erteilt und sagte, dass die Zeiten vorbei seien und ich nicht weiß, was er damit bezwecken wolle. Denn immerhin hat er diese Situation so gewollt und ich akzeptiere seine Entscheidung. Daraufhin hat er mir erstmal nichts geschrieben. Ist nicht weiter darauf eingegangen. Ich denke, ihm ist bewusst was ich denke.
Ich vermute beinahe, dass ich ihn mit meinen Ablehnungen abgeschreckt habe und er keinen weiteren Korb riskieren will.
Das er eine neue hat, schließe ich komplett aus. Es gab ein Gespräch zwischen uns und er sagte, dass es niemanden gäbe. Klar, man kann viel reden wenn der Tag lang ist. Aber ich fühle, dass er die Wahrheit sagt. Er hat dafür einfach keinen Kopf zur Zeit.

Ich stehe kurz davor ihn bei der nächsten Konfrontation (die bezüglich persönlicher Dinge) noch stattfindet, direkt darauf anzusprechen. Ob er sich sicher ist mit seiner Entscheidung, die er getroffen hat. Denn an einigen Stellen hätte sein Verhalten mir etwas anderes gezeigt.
Wenn er sagt dass alles seine Richtigkeit hat, werde ich ihm definitiv sagen, dass er mich ab sofort nicht mehr kontaktieren soll. Wenn er sagt er sei unsicher, will mich nicht verlieren, dann weiß ich auch nicht was ich dann mache.

Letztendlich geht es darum, dass ich meine bei ihm hinterbliebenen Sachen noch zurückbekomme. Während er seine bereits von mir erhalten hat, warte ich noch auf meine.

Ist es meine Aufgabe ihn darauf aufmerksam zu machen? Oder kann ich erwarten, dass er innerhalb einer Woche nicht vergisst, was er noch zu tun hat?! Nämlich meine Sachen in seiner Wohnung zusammen zu suchen?!
Er bräuchte sich nur eine Stunde Zeit nehmen, die Sachen packen und sich dann bei mir melden. Tut er aber nicht ....

Es ist kompliziert .....

28.10.2013 09:46 • #4


D
Sorry, dass ich mich so in Dein Thema mit rein hänge.

Die Zeit steht grade für mich. Meine Gedanken sind ständig bei ihm und obwohl ich weiß, dass ich an mich denken muss, komme ich nicht klar. Ich fahre heute weg zu einer Bekannten, weil ich nicht zu Hause sein kann. Ich kann nicht arbeiten und bin entsetzt von mir selbst, wie wenig ich mit der Situation umgehen kann. Ich fühle mich so gescheitert. Am schlimmsten fällt es mir stark zu bleiben und nicht zu rauchen, das habe ich vor 11 Monaten aufgehört, und dann denke ich wieder, was solls, es interessiert doch keinen was mit mir ist.

Das Leben danach ist das Schlimmste. Und dann nehm ich ein altes Tagebuch in die Hand und finde einen Spruch, den ich in einer anderen schweren Zeit irgendwo gelesen habe. Es ist vorbei, aber es wird niemals zu Ende sein.

Ich wäre so gerne sauer und wütend auf ihn, weil er es nicht wert ist, mich zu haben. Aber genau das kann ich nicht sein. Weil ich weiß, dass er ein ganz toller Mensch ist, der erst noch mit sich aufräumen muss und der Verstand sagt es ist gut, wenn er geht und sich aufräumt, wir wären sonst nie glücklich geworden. Aber das Herz schreit vor Verzweiflung.

Und dann wieder die Hoffnung, dass wir in einem späteren Leben doch noch einmal zusammen fließen. Gleichzeitig weiß ich, dass ich nicht drauf warte, sondern mich finden muss.

Ich hab angst, das nicht zu schaffen.

29.10.2013 12:38 • #5




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