Trennung obwohl ich ihn liebe

V
Vor einem Monat habe ich meine fünfjährige Beziehung beendet und es war die schwerste Entscheidung meines Lebens. Ende letzten Jahres musste mein (Ex)Freund beruflich in eine andere Stadt ziehen. Wir planten für das nächste Jahr eben eine Wochenend-Beziehung zu führen und ich wollte anschließend zu ihm ziehen. Wir wollten sogar Kinder haben. Doch dann kam alles anders: Durch die enorme Distanz traten Probleme zutage, die zuvor, wenn auch schon latent vorhanden, nicht dieses Ausmaß hatten, nicht derart unüberwindbar schienen.
Mein Freund hat Probleme mit sich selbst und seinem Leben. Er kann sich irgendwie nicht entscheiden, wie er sein Leben gestalten soll. Er sagt er liebt mich mehr als alles andere und das er nichts mehr will, als mit mir glücklich zu werden - dann sei da aber noch eine Stimme in ihm, die ihn zur Ausschweifung drängt, die etwas anderes will, obwohl er gleichzeitig weiss, dass es ihn nicht glücklich machen wird. Klingt ziemlich verrückt, was? Ist es auch! Die letzten Monate waren die Hölle, ständige Berg-und Talfahrt: an einem Tag sagt er mir, dass wir´s schaffen, dass er niemals jemanden so lieben könnte wie mich, um mir eine Woche später zu erklären wie eingeengt er sich (nicht durch mich als Person) aber durch die Beziehung fühlt. Irgendwann konnte ich nicht mehr und habe es (erstmal) beendet- per Telefon! Es war furchtbar! Ich liebe ihn doch so sehr, er bedeutet mir mehr als alles andere. Er ist nicht nur mein Geliebter, er ist gleichzeitig auch mein Seelenpartner. Ich kann mir nicht vorstellen jemals wieder einen Mann derart lieben zu können. Ich spüre eine Verbundenheit mit diesem Menschen, aus tiefster Seele! Ich habe immer geglaubt, dass Beziehungen scheitern, weil ihnen eben diese Verbundenheit fehlt. Wir hatten/haben sie und kommen trotzdem nicht weiter. Was kann denn noch klappen, wenn nicht das?! Wenn Liebe nicht mehr ausreicht, was zum Teufel dann?
Vielleicht brauchen wir nur etwas Zeit. Vielleicht ändert aber auch das nichts mehr.

13.05.2005 00:25 • #1


N
Hallo liebe Violet,

bei mir ist es im Moment genauso, nur einen Unterschied gibt es:Ich will ihn nicht zurück, er hat mir zu sehr weh getan!Wir waren 4 Jahre zusammen, mit allen Tiefen, die man sich so vorstellen kann!Ich habe auch immer gedacht, dass wir es schaffen, weil wir uns lieben!Aber Liebe reicht nicht!Die Alltagsbewältigung, dass aufeinander verlassen können, ist soo wichtig!Ich bin auch fast verzweifelt, weil wir nur gestritten haben, wir kamen auf keinen grünen Punkt, aber er meinte immer,dass er mich liebt und es keinen besseren Menschen für ihn geben wird!An diesem kleinen Strohhalm habe ich mich hochgezogen und gedacht, dass wir es schaffen!Letztes Jahr waren wir 3 Monate getrennt, er ist gegangen, mit den Worten:Bis später!Mein Leben war zerstört, meine Welt war zu Ende!Ich verstand das alles nicht mehr!Ich wollte nichts mehr, als ihn zurück und glücklich sein!Irgendwann kam er auch wieder angekrochen und ich dachte, dass alles wieder gut wird!Es tauchen aber die selben Probleme auf!Wir führten auch eine WE-Beziehung, da er Zeitsoldat ist!Am WE kamm man aber nicht das nachholen, was den gemeinsamen Alltag ausmacht!Es war schrecklich zu merken, dass es wieder nicht klappt und Liebe nicht ausreicht!Ich wusste im unterbewusstsein, dass die Beziehung wieder gescheitert ist und krallte mich weiterhin an das WortLiebe!
Es hat nicht geklappt!Vor über einer Woche ist er wieder gegangen, wieder mit den Worten:Wir reden später!Ich habe ihn bis heute nicht wiedergesehen!Ich habe mir viele viele Gadanken gemacht, warum wir nicht zusammen passen, ich weiß, dass er einen schlechten Charackter hat!Er ist kein Mensch für mich!Ich hoffe, dass du nach dem ersten Schmerz auch erkennst, warum es eigentlich zu dieser Trennung gekmmen ist!Ich hoffe, dass sich alles klärt und du Antworten auf deine Fragen bekommst!

LG

13.05.2005 09:08 • #2


A


Trennung obwohl ich ihn liebe

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E
Hallo,

Zunächst das Wichtigste: Ruhe bewahren!!
Genau das,was Du beschreibst, konnte ich an mir damals auch feststellen. Zwar ist meine Beziehung nun doch zerbrochen, was aber jetzt hier nichts weiter zur Sache tut.

Wie gesagt,war auch fast 6 Jahre mit ihr zusammen. Nach dem 5. hatte ich auch plötzlich dieses seltsame Gefühl,das etwas nicht stimmen würde. Auch ich hatte diese enormen Gefühle, dass zwisschen ihr und mir das ganz Besondere war.

Ich konnte damals ebenfalls feststellen, dass meine Liebe zu dieser Frau unendlich und wahrhaftig war. Dennoch hatte auch ich auf einmal dieses Gefühl, dass etwas verkehrt sein würde. Allerdings habe ich das seinerzeit anders als dein Freund gehandhabt. Da Sie zu dieser Zeit familiäre Problem hatte, habe ich Ihr davon damals nichts erzählt.

Habe mir dann ne Woche Urlaub geholt,und bin dann die Woche unter dem Vorwand ich wolle meinen Großeltern was bei der Renovierung helfen zu denen nach Köln gefahren. Habe mich dann diese Woche jeden Tag an den Rhein zum Angeln gesetzt und habe mir Gedanken über alles gemacht. Ich musste wieder für mich eine klare Linie finden, wobei mir meine Freundin nicht helfen konnte.

Meine Erkenntnis war die, dass ich für mich merkte, dass ich diese Frau wirklich liebe, noch viel mehr als ich es bis dato selbt wusste. Habe über das Leben nachgedacht, was würde sich bei einer Trennung ändern? Klar die Freiheit wäre wieder da. Aber für was?? Auch in der Beziehung ist Freiheit möglich.
Dann kamen einem die Dinge in den Sinn, die einen stören. Aber im Grunde habe ich auch Ihre Fehler geliebt. Dann habe ich über die Jahre der Beziehung nachgedacht. Stellte fest, dass es eigentlich nie diese banalen Streitigkeiten gab, die ich bei anderen beobachtet habe.
Die Frage ist einfach die, ob man das wirklich will.
Ja ich wollte Sie. Sie und keine andere. Ich habe mir die komplette Woche tatsächlich nur Gedanken über diese Beziehung gemacht.

Das Fazit für mich war:
Meine Zweifel waren keine Zweifel, es waren die Ängste, dass dieses unfassbare Glück zerberechen könnte. Es war die Angst diesen Menschen nicht glücklich machen zu können. Haben auch über Zukunftsplanung gesprochen. Meine Zweifel entstanden daher, dass ich versucht habe, meine Gefühle für diesen Menschen zu verstehen um herauszufinden, ob es alles so richtig ist. Aber das war genau das Problem.
Und plötzlich waren alle Zweifel verschwunden. Bin dann zurückgefahren. Als ich Sie nach einer Woche voller Überlegungen wiedersah, es war wie an dem Tag als ich sie das erstemal sah. Wirklich diese Schmettertlinge im Bauch, diese Sehnsucht und Freude. Sie fragte mich dann, ob ich mir wenigstens bei der Renovierung Mühe gegeben hätte. ::)
Ja, das hatte ich. Habe meine Gedanken renoviert.
Leider hatte Sie ein knappes Jahr später Ihr Leben renoviert...

Aber für Dich möchte ich Dir rate, lass ihm jetzt seine Ruhe, die er braucht. Nehme an, er hängt jetzt dort wo ich damals war. Und eines verspreche ich Dir, wenn er zurückkommen sollte, dann ist es wirklich Liebe. Nur, es kann auch sein, dass er nicht wiederkommt, auch darüber musst du dir im Klaren sein. Su kannst jetzt nichts machen. Ich hoffe, dass es ein gutes Ende nehmen wird. Ich wünsche es Dir auf jeden Fall.

mfG
Bono

13.05.2005 09:32 • #3


E
Hallo Violet,
ich hatte vor 5 Jahren eine 7 Jährige Beziehung. Mein damaliger Ex hatte auch trotz der Liebe dieses Gefühl, verschiedenen Ausschweifungen nachgehen zu müssen. Erschwert wurde dieses Gefühl dadurch, dass ich seine erste Freundin war und er gar nichts anderes kannte. Ich hab damals fast ein JAhr unter seinen Zweifeln gelitten, bis er es nicht mehr mit ansehen konnte und mit viel Mühen und unter TRänen einen Schlussstrich zog. Damals sagte er, dass wir uns einfach zu früh kennengelernt hätten, er hätte mich so gern als die Mutter seiner Kinder gesehen. Ich passte halt erstmal nicht in seinen Karriereplan... er wollte ins Ausland und hat dies mittlerweile auch verwirklicht. Auch er sagte mir damals, dass er wohl nicht mit jemand anderem glücklich wird und er hat tatsächlich 4 JAhre gebraucht, bis er doch jemanden gefunden hat.
Wir pflegten nach der Trennung in Maßen ein vertraut freundschaftliches Verhältnis und noch ein JAhr später saß er mir mit Tränen in den Augen gegenüber. Jeder von uns ging seines Wegs und nach etwa 2 Jahren war ich über diese Trennung hinweg. Ab dem Zeitpunkt gab es dann auch kein Zurück mehr aus meiner Sicht.
Dennoch ist er ein Ex, an den ich noch heute in Liebe zurück denke... und manchmal sehne ich mich nach so viel Verständnis, Ehrlichkeit und doch gleichzeitig Rücksichtnahme auf die Persönlichkeit des Anderen und die Angenommenheit ohne wenn und aber zurück. Das alles war 7 Jahre gewachsen und durch unsere Naivität der ersten großen Liebe ohne Ängste und Zweifel existent.
Die Probleme, die ihr durch die Entfernung hattet sind glaube ich nicht das Problem, denn ihr wisst ja, dass es auch anders geht. Problematisch ist eher die Unzufriedenheit deines Exes. Ich denke, er wird seine Ausschweifungen tatsächlich erst ausleben müssen. Meiner hat dies damals auch getan und kam etwa nach 2 Jahren zu der EInsicht, dass das nicht so das Wahre ist. Allerdings war es zu diesem Zeitpunkt für mich nicht mehr möglich, mich einzulassen.
Vielleicht geht das in deinem Fall ja schneller und ihr habt dann wieder eine Chance..... darauf allein zu bauen wäre aber tötlich für dich und dein Selbstwertgefühl. Also versuch ersteinmal Abstand zu gewinnen, Luft zu holen...

Ich wünsche Dir alles Gute
Susa3

13.05.2005 09:56 • #4


V
Hallo,
an alle erstmal herzlichen Dank für die schnellen Antworten.
Sehr hilfreich fand ich deinen Beitrag Bono, er hat mir mal eine andere Sicht der Dinge eröffnet. Ich weiß, dass wenn es für uns überhaupt noch eine Chance geben kann, dann auf dem Weg der Trennung, so schmerzvoll das auch ist. Es gibt Momente, da bin ich sogar in der Lage es positiv zu sehen: Er soll Zeit und Raum haben um seine persönliche Krise überwinden zu können und ich kann diese Zeit insofern sinnvoll nutzen, dass ich meine eigene Person wieder mehr ins Zentrum meines Lebens rücke.
Im Moment habe ich Angst vor dem, was Susa geschrieben hat: Nicht mehr den Weg zueinander zurück zu finden und auch wenn der Trennungsschmerz überwunden ist, immer mit ein bißchen Wehmut an diesen Menschen zurück erinnert werden, der einem wie kein zweiter das Gefühl gegeben hat angekommen zu sein. Bei diesem Gedanken, da zerreisst es mir das Herz.
Bono, wie gehst du denn heute mit der Trennung von deiner damaligen Freundin um? Wie wirst du damit fertig bzw. bist damit fertig geworden diese ideale Liebe verloren zu haben?
Falls irgendjemand anderes noch eine Antwort darauf weiß oder zumindest einen Rat für mich hat, bin ich sehr dankbar. denn ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen jemals über diesen Verlust hinweg zu kommen. Rein menschlich war dieser Mann alles was ich je wollte.

13.05.2005 22:59 • #5


E
Hey,

Im Leben gibt es immer wieder diese Ambivalenzen.
Ein Sprichwort sagt zum Beispiel: Manchmal muss man folgen, wenn man führen will Das Seltsame ist nur, dass oft vieles an solchen Sprüchen wahr ist. Wie Du selbst auch schon sagtest, manchmal muss man sich trennen um wieder zueinander zu finden.
Du hörst Dich jedenfalls ziemlich vernünftig an, das ist auch das einzig richtige,was du im mom tun kannst. Lass den Kerl sich erstmal ausgrübeln

Was mich angeht, bin noch nicht drüber weg. Aber ich weiss,dass ich es schaffen werde und wenn es nochmal 10 Monate dauern wird. Das Schlimme ist nur, dass Sie mit Ihrem Verhalten die ganzen Jahre nahezu relativiert hat. Aber mag den ganzen Krempel jetzt auch nicht wieder niederschreiben. Bin ich zu faul zu ;D
Wenns dich interessiert kann ich dir das ja mal in km schreiben.

Hast du nochmal was von Ihm gehört?

Im Übrigen zum Trotze was ich schrieb, ein Vorredner hier hat Recht, versuch am Besten so gut es geht dich abzukapseln.
Dann wirds im Fall der Fälle nicht ganz so schlimm.

Jeder Mensch ist anders. NUr wie ich sagte, sheinbar macht dein Freund Ähnliches durch wie ich. Das heisst jedoch nicht,dass Du ne Garantie hast. Aber wenn er das was er dir sagte wirklich ehrlich meinte, so denke ich, besteht bei euch wirklich ne Chance.

MfG Bono

*smell the flowers while you can*

13.05.2005 23:46 • #6


V
Hallo Bono,
ja, die Hoffnung stirbt zuletzt und ich habe den Glauben an uns noch nicht ganz aufgegeben, auch wenn ich mich manchmal frage, ob wir uns nicht beide die ganze Zeit selbst etwas vormachen.
Vergangenes Wochenende habe ich ihn das erste mal nach der fünf-wöchigen Trennung wieder gesehen. Zwischendurch haben wir auch immer mal wieder miteinander telefoniert, wobei wir jedoch selten die Beziehung thematisiert haben. Ich hatte mich wahnsinnig auf ihn gefreut und er sich auch auf mich. Ich kann im Nachhinein gar nicht sagen was ich mir von diesem Treffen erhofft hatte. Natürlich mussten wir diese ganze Trennungssache aufarbeiten, ging ja alles über´s Telefon. Aber eigentlich wollte ich ihn einfach nur sehen. Ich hatte ihn doch so vermisst. Als wir uns dann endlich sahen, da ging´s uns ähnlich wie dir, als du vom Renovieren zurück kamst: Schmetterlinge im Bauch, er sagte, sein ganzer Körper kribbelt. Er wollte sofort, dass wieder alles beim alten sein sollte, aber ich war vorsichtig. Ich wusste, wenn er mir in die Augen sieht, verfällt er mir, doch seine Zweifel wären leider nur temporär beseitigt - leider! Ich schlug also vor, es langsam anzugehen, uns beiden noch Zeit zu lassen. Ich will, dass er sich dauerhaft sicher ist. Er sprach davon uns bis zum Sommer Zeit zu lassen, um dann gemeinsam in den Urlaub zu fahren, um uns danach nie wieder zu trennen.
Oh, ich war so glücklich. Wir waren dann auch die Nacht zusammen und ich war mir am nächsten Tag sicher, dass alles sich zum Guten wenden würde. Bei unserem zweiten Treffen einen Tag später, dann die Ernüchterung: Nachden sich die Euphorie der Wiedersehnsfreude gelegt hatte, zweifelte er wieder, fühlte sich wieder so zerrissen, wusste nicht was er tun sollte. Die ganze Nacht über haben wir geredet, geheult und weiter geredet. Aber es ist nicht die Zeit für Lösungen. Wir kommen im Moment einfach nicht weiter. Vor drei Tagen habe ich ihn verabschiedet, weil er wieder weg musste. wir verblieben so, dass wir telefonieren. Ich weiß nicht wann ich ihn wiedersehen werde.
Ich weiß, nur die Zeit kann eine Lösung bringen. Aber dieses Warten macht mich fertig. Ich versuche wie gesagt in der Zwischenzeit, mich mehr auf mich selbst zu konzentrieren, mein Leben ohne ihn einzurichten. Ich will mich nicht an ihm festklammern aber richtig loslassen will ich ihn auch nicht.
Bis bald, v.

14.05.2005 19:30 • #7


E
Ich kann mir nicht vorstellen jemals wieder einen Mann derart lieben zu können.

Du kannst und wirst...
erst wenn du das wirklich gedanklich umgesetzt hast, wirst du an die Sache richtig ran gehen können.

bis dahin

LG

15.05.2005 01:34 • #8


W
Hallo,
Wenn Liebe nicht mehr ausreicht, was zum Teufel dann.

Ich denke, geprägt durch meine eigene leidvolle Geschichte, daß Liebe in keinem Fall aureicht. Leider. Ich frage mich oft, warum entsteht dann erst dieses tiefe Gefühl für einen Menschen? Warum schafft man es nicht die Dinge so richten, daß es klappt und beiden gut tut?

Als Antwort sage ich mir, weil es ZWEI Menschen sind, die niemals gleichzeitig genau das gleiche fühlen können. Die geprägt sind durch Ihre Erziehung und Ihre jeweiligen Vorgeschichten. Und die in Lebensumständen gefangen sind, die nicht so einfach zu ändern sind.

Ich tröste mich damit. Es ist Schicksal und somit unabänderlich. Ich habe geliebt und meine Liebe so gelebt, wie es meiner Struktur entspricht. Ich bin eine Dienerin und gebe alles. Mein Partner steht vor meinen eigenen Wünschen, weil ich ihm guttun und unterstützen will und einfach für Ihn dasein will. Er soll doch spüren, daß in dieser kalten Welt jemand da ist auf den man sich verlassen kann.
Er soll mir seine Schwächen zeigen dürfen , er kann sich bei mir fallen lassen. So bin ich erzogen worden, für andere da zu sein und meine emotionale Intellegenz ist stark ausgeprägt.

Doch der Mann, zu dem ich mich so stark hingezogen fühle ist so ganz anders drauf. Er ist ein Nehmender. Immer nur auf sich bedacht. Verwöhnt als Kind und auch als Erwachsener ständig im Mittelpunkt seiner Mutter stehend. Auf den Punkt gebracht, gar nicht richtig erwachsen geworden. Hat es nie geschafft, eine Partnerschaft länger zu erhalten. Wollte keine Kinder, da er es kaum schaffte Verantwortung für sich selber zu übernehmen. Und nun zu den Lebensumständen. Er bräuchte eine Frau,die nur ausschließlich für Ihn da ist, bedingungslos. Ich konnte das nicht geben, da ich noch andere Menschen um mich habe, die mich brauchen. Weil ich Verantwortung tragen muß und auch will.

Trotzdem spüre ich auch jetzt noch diese Liebe zu Ihm, diese Seelenverwandschaft, dieses tiefe Verstehen, daß er so ist wie er ist. Auch wenn ich daran zerbrochen bin.
Bei Ihm ist jetzt eine andere Frau, ohne Kinder und in seiner Nähe.(Wir führten eine Wochenendbeziehung)
Ich bin mir ganz sicher, daß dies die Frau für Ihn sein wird. Wird Sie Ihn mehr lieben als ich? Weiss ich nicht. Es paßt einfach besser von den Lebensumständen her.

Würde Ihn so gerne loslassen um meiner selbst willen.
Es geht noch nicht.

Gruß Wolke

15.05.2005 09:21 • #9


E
Hallo Wolke,

Ich kann da ja auch nur wieder aus der Warte eines Mannes sprechen. Keine Ahnung was bei euch noch so im Argen lag.
Nur ein fand ich bei deinem Posting bemerkenswert.

Du hast Dich selbst als Dienerin beschrieben und das die Wünsche des anderen vor deinen eigenen stehen. Gleichzeitig hast du auch gesagt, dass er da ganz anders sei. Der Nehmende, nur auf sich bedacht.

Widerspricht sich das nicht irgendwie? Jede Beziehung die man führt, geht auch durch eine eigene ERZIEHUNG. Man erzieht eine Beziehung ja auch in gewissen MAße. Und wenn Du nur gibst, dann ist es doch folgerichtig, dass der andere irgendwann dies alles für selbstverständlich hält.

Sicher,wenn er das sein ganzes Leben hindurch sowieso gewohnt war, dann fällt das natürlich umso leichter.
Für mich ist diese ganze Nehmen-Geben Geschichte Quatsch.
Ich meine, was soll das denn alles? Definiere ich die Qualität einer Partnerschaft an so nem Mist?

Man sollte aufhören meinen zu wollen, eine LIEBES- Beziehung mit Analysen und logischen Schlussfolgerungen zu kastrieren. Sowas mache ich in Geschäftsbeziehungen oder beim Kauf eine Autos.

Aber wie Du schon sagtest, es liegt auch alles mit an den äußeren Umständen. Und dann sieh dir die Gesellschaft an. Was einem da für Werte und Maßstäbe suggeriert werden. Aber das ist wieder eine andere Geschichte und vor allem auch Meinungssache.

Einen schönen Sonntag noch

15.05.2005 11:22 • #10


E
Hallo Violet,
ich wollte dir keine Angst machen. Auch wenn man diese Wehmut in sich trägt, so kann man doch wieder glücklich werden, denn irgendwann trifft man wieder jemanden, der Zeit hat und mit dem etwas wachsen kann.
Übrigens kenne ich auch zwei Fälle hier aus dem Forum, wo die Paare nach einiger Auszeit wieder zusammengefunden haben. In beiden Fällen war der Partner kribbelig nach etwas undefinierbarem Anderen. Und beide Paare sind nun seit über 2 Jahren wieder glücklich zusammen.
Beide Unkribbeligen Partner hatten die Hoffnung nie aufgegeben, aber mit Allem gerechnet.
In diesem Sinne,
alles Gute
Susa3

18.05.2005 13:14 • #11


E
Morgen,

Ja und dann wieder warten, bis datt Kribbeln wieder da ist??
Eines steht doch wohl fest:

Wenn jemand sich diesem Kribbeln hingibt, dann stimmt doch in der Beziehung was nicht. Vorrausgesetzt man ist der Meinung, dass zu einer Beziehung absolute Treue gehört. Soll ja Personen geben, die eine sog. offene Beziehung führen. Das ist ja dann wieder was anderes.

Bin ich aber der Ansicht, dass wenn ich in einer Beziehung lebe, der Partner der Einzige ist, mit dem ich eine über das normale Maaß hinausgehende emotionale Bindung habe und auch der einzige Mensch ist, mit dem ich irgendwelche Körperflüssigkeiten wechsle, dann sollte dieses dämliche Kribbeln doch tabu sein,oder??

Man sagt ja immer, dass die Männer da so die kribbelanfälligen sind. Da mal kurz ein Schwank aus meinem Leben

Ich bin kein Brad Pitt oder dergleichen. Vom Äußerlichen eher so der Durschnittskerl,unscheinbar, nicht auffällig, was mir auch nichts weiter ausmacht. Dann war ich einmal mit ein paar Freunden inner Disco gewesen und werde dort von einem Mädel angequatscht, wo kein Kerl Nein gesagt hätte. da war ich noch mit meiner Freundin bereits 4 jahre zusammen. (Leider ;D) Selbst bei dieser absoluten visuellen Traumfrau hatte ich dieses Kribbeln nicht. Es war einfach für mich undenkbar. Heute als Single würde ich da vielleicht anders handeln. Ich war damals glücklich und hätte nichts auf der Welt dieses Glück gefährden lassen. Also gab es kein Kribbeln!
PUNKT.

Hätte ich es gehabt, so wäre ich in meiner Beziehung nicht glücklich/zufrieden gewesen.

PS: Heute hätte ich nichts mehr gegen eine Begegnung mit der Frau , kleiner Scherz am Rande.

mfG
Bono

20.05.2005 10:58 • #12


E
Hi Bono,

denn mal ab in genau die Disko! ;D Vielleicht triffst Du sie ja nochmal - man sieht sich immer 2 Mal. Und vielleicht ist sie dann auch so gut, wie sie aussieht... Gucken kannste ja mal, obwohl ich Dir in Deiner jetzigen Situation nicht ernsthaft anraten möchte, eine neue Beziehung einzugehen. Ich glaube, das braucht noch ein wenig.... Aber wer weiß?

Liebe Grüße
GIPI

20.05.2005 11:57 • #13


E
Hallo Gipi,

Nene, das war so eine Trulla, der Du ansiehtst, dass Du mit der keine glückliche Beziehung führen würdest. Das ist einfach so ein Blickfang gewesen aber sonst nichts.

20.05.2005 13:21 • #14


V
Hallo an alle, die mich noch kennen und die es interessiert,

es ist vorbei! Die Hoffnung auf einen gemeinsamen Neuanfang ist begraben. Ursache: M. ist seinem Kribbeln nachgegangen und hat was mit ner anderen angefangen. Hat sie im Internet aufgegabelt bzw. hat dort nach ihr gesucht. Ist wohl (momentan) auch nur ne Bettgeschichte aber für mich war´s das jetzt. Ich will ihn nicht mehr zurück. Auch wenn er nachwievor behauptet mich zu lieben und die ganze Zeit an einem Neuanfang mit mir festgehalten zu haben - wahrscheinlich wenn er sich ausgef**** hat! Aber es wird für uns keinen Neuanfang geben. Er hat alles zerstört was mir zwischen uns lieb und heilig war. Ich werde mich ihm nie wieder hingeben können, selbst wenn ich es wollte.

Ich habe den Kontakt zu ihm abgebrochen - nachdem ich ihm die Meinung gegeigt habe. Danach ging es mir besser. Einerseits hasse ich ihn und verachte ihn zutiefst. Wie kann er all das was zwischen uns war so einfach verraten? Wie kann er sagen dass er mich liebt und mir gleichzeitig derart weh tun?
Aber wir sind an einem Punkt angelangt, wo die Antwort auf diese Fragen keine Rolle mehr spielt. Es gibt nichts mehr zu sagen, es ist vorbei. Erklärungen ändern daran auch nichts mehr.
Irgendwie hat´s bei mir einen Schalter umgelegt. Ich habe einfach begriffen, dass das mit uns nicht sein sollte oder konnte. Ich habe ihn nicht glücklich gemacht. Ob das nun an mir lag oder an ihm sei dahingestellt. Man kann einem Menschen immer nur das geben, was er zu nehmen bereit ist. Und M. wollte etwas, das ich ihm nicht geben konnte - die Ausschweifung.
Es ist einerseits sehr egoistisch von ihm und rücksichtslos mir gegenüber dem nachzugeben aber ich denke er hat einfach getan, was er tun musste. Und nun werde ich tun, was ich tun muss: einen Schlusstrich ziehen, nach vorne blicken und vielleicht jemanden finden, der mich wieder glücklich macht und bei dem mir das ebenso gelingt.
Zur Zeit bin ich im Reinen mit mir. Es tut nicht mehr so weh und auch die Wut löst sich langsam in Akzeptanz auf. Ich hoffe, ich kann diesen Zustand halten- das alles ist noch relativ frisch. Aber im Ganzen geht es mir jetzt doch wesentlich besser, als während der Zeit zwischen hoffen und bangen und der quälenden Angst hintergangen zu werden.

Das wollte ich euch nur einfach mal wissen lassen.
Grüße, violet

13.07.2005 16:02 • #15


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