Trennung oder nicht?

Hallo Forum,

ich bin nun seit über zehn Jahren mit meiner Partnerin zusammen und wir haben bisher wunderschöne Zeiten verlebt. Seit ca. drei Jahren wohnen wir (total unproblematisch) zusammen. Wir hören oft, dass unser Umfeld neidisch auf unsere unkomplizierte und schöne Beziehung sei.

Nun ist es so, dass ich meiner Freundin im Herbst einen Heiratsantrag gemacht habe, den sie auch bejaht hat. Juhuu.

Kurz darauf hat sich aber offensichtlich so etwas wie eine Lebenskrise bei mir eingeschlichen. Ich frage mich seitdem, ob es richtig war, so eine schwerwiegende Entscheidung zu fällen... Ein ständiges Hin und Her. Wie dem auch sei, ich habe meine Partnerin gefragt, ob Sie denn noch ein bisschen warten könne (auch mit dem öffentlich machen etc.). Natürlich sei das für sie kein Problem. Ich bewundere sie dafür.

Allerdings stelle ich bei mir fest, dass sich wohl eine Art Torschlußpanik bei mir breit gemacht hat und noch breit macht, und ich nicht weiß, ob ich sie noch richtig (mit Schmetterlingen) liebe. Täglich begegne ich anderen Frauen, man fängt an sich zu vergucken (ohne Konsequenzen natürlich), lebt viel in Tagträumen, hat aber trotzdem ein schlechtes Gewissen, weil das doch nicht fair ist. . . .
Ich merke auch, dass meine Gefühlswelt stark schwankt. Bin ich mit meiner Partnerin zusammen, ist es meist wunderschön, bin ich alleine, fühlt es sich so gleichgültig an (mit Bauchschmerzen).

Bei mir stellt sich allerdings gerade im Leben sehr viel um. So bin ich seit kurzem selbständig (und hab da viel zu rackern). Zum anderen stehe ich kurz vor der 30.

Für mich stellt sich da nun die Frage, was ich machen soll. Abwarten, bis sich beruflich alles festigt und dann entscheiden? Hoffen, dass die Hormone mit 30 einfach ein bisschen Achterbahn fahren und sich das wieder legt? Heiraten, in der Hoffnung, dass diese Entscheidung alles andere nach sich zieht?

Wär schön, wenn mir jemand eine Meinung dazu schreiben könnte.

Euer

Peterle

Hallo Peterle,

mit Verlaub: Dir scheint es anscheinend zu gut zu gehen!

Ich wäre froh, wenn ich so eine Beziehung wie Du sie schilderst (noch) hätte.

Schlag Dir die Flausen aus dem Kopf und arbeite daran, Deine eigene Unzufriedenheit wieder in Ordnung zu bringen. Bevor Du das nicht getan hast, heirate lieber nicht.

Hast Du eigentlich über Deine Gedanken schon mit Deiner Freundin gesprochen? Was sagt Sie denn dazu?

Gruss

Mariella

Gut das Du Deine Probleme erkannt hast, ich würde sagen, da Du Dir nicht sicher bist, lass es mit dem Heiraten, entweder Du denkst später einmal anders darüber, oder Du bist auch nur einer von den vielen Scheidungskandidaten.

Wenn solche Sehnsüchte in Dir stecken, wirst Du sie irgend wann ausleben wollen.

ich habe meine Partnerin gefragt, ob Sie denn noch ein bisschen warten könne


Er zu ihr:
Jetzt sind wir schon so lange zusammen, meinst du nicht das wir heiraten sollten?

Sie zu ihm:
Ja, aber wer nimmt uns denn jetzt noch?



@ Männer im Forum

Er und Sie kann man natürlich auch austauschen!

Oder:

Drum prüfe wer sich ewig bindet, ob sich nicht
doch was Besseres findet!!

oder:

wer ist immer für mich da?
das bin ich
ewiger schwur, ich liebe mich...
ich halte versprechen, die ich mir gebe
und bleib bei mir solange ich lebe..
drum prüfe ich, bevor ich mich so radikalo binde,
dass ich mich selber erstmal spitze finde...

red mit deiner Partnerin drüber und mein Gott denk dran: 10Jahre, dass is doch sau viel, du warst doch anscheinend zufrieden? verdammt, wenn du das hast, was du willst, dann sei froh.

Hi Peterle,

schwierige Phase. Wäre ich Deine Partnerin, würde ich mir wünschen, Du würdest mich mit einbeziehen.

Deine sog. Krise hält ja nun auch schon einige Zeit an. Es ist also nicht so, dass es ein kurzer Anflug von Panik vor der Hochzeit ist.

Besser ist es allerdings, wenn Du den Part mit in andere Frauen vergucken ausläßt, dass tut nur unnötig weh.

Und klar sollte Dir sein, dass Schmetterlinge auch mit einer neuen Partnerin nur kurzfristig in Deinem Bauch flattern. An Stelle der Schmetterlinge sollte dann etwas anderes eintreten...

Mein Motto ist was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem anderen zu.

Versuch auch mal, diese Situation aus Sicht Deiner Partnerin zu betrachten. Sie glaubt an Friede, Freude, Eierkuchen und Deine Gefühlwelt driftet bereits ab. Würdest Du es da nicht auch für fair halten, beteiligt zu werden. Das betrifft Euer beider Leben und Zukunftsplanung.

Außerdem hilft Dir die Kommunikation mit ihr sicher auch. Eventuell hat sie Deine Krise längst bemerkt und gemeinsam findet ihr die Lösung, schafft Vertrauen und Offenheit. Grundvoraussetzungen für eine gute Beziehung.

Ich wünsch Dir, dass Du Deinen Weg findest und nicht in ein paar Monaten hier aufklatschst und uns mitteilst, dass Du deeeen Fehler schlechthin gemacht hast!

Liebe Grüße
GIPI

Na, herzlichen Dank für Eure Beiträge! Es ist schon so, dass man das natürlich nicht verbergen kann, wenn die Gefühle so rumschwanken. Meine Partnerin weiß auch Bescheid, dass es mir mal so und mal so geht... Ich frage mich nur, ob solche Gefühlsschwankungen oft auch mit dem Beruf einhergehen. Da bei mir gerade noch nichts gefestigt ist, aber hoffentlich bald! So dachte ich, das hängt vielleicht vor allem damit zusammen?
Wie auch immer. Trotzdem bleibt das alles zweideutig. Auf der einen Seite sind zehn Jahre superviel, auf der anderen Seite ist das aber doch kein Argument für ewige Liebe?

Ich feier nun erstmal Weihnachten und wünsche auch Euch ein tolles Fest!

Liebe Grüße,

Peterle.

Hallo Peterle!
Verstehe diene Gedanken sehr gut,aber es hat ja Gründe warum ihr solange zusammen seit.Liebe ist kein Selbstzläufer,d.h.man muß auch mal wieder neue Impulse reinbringen.
Meinst du mit ner anderen wäre das nach ner Weile nicht so?
Es gibt immer wieder Phasen wo die Liebe mal mehr,mal weniger ist,nur sollte man sich dadurch nicht selbst verunsichern,sondern sollte gemeinsam nach Lösungen suchen.Gerade solche Zeiten machen Beziehungen stark,wenn man sie als Chance sieht,gehen ist immer einfacher.