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Trennung - Sie sagt Sie sucht sich selbst und

M
Hallo zusammen,

meine Frau und ich sind seit Mitte 2000 verheiratet. Wir haben 3 Kinder. Die drei sind 19, 18 und der jüngste 14. Letzterer ist ein besonderer, das leben hat Ihn schwer getroffen. Unsere Beziehung war in den letzten 10 Jahren schon immer schwer. Meine Frau war depressiv seitdem wir uns kennen. Und so habe ich irgendwann hingenommen, das Sie keinen S. mehr mag. Es war OK für mich denn Sie war da. Sie ist ein Sonnenschein im Leben, eine jeder der Sie sieht wie Sie ist der mag Sie sofort. Doch immer wenn Sie traurig war, und jemand anderes das mitbekam, wurde ich angesehen als wäre ich das böse. Doch hey, etwas dagegen zu sagen und Ihr damit wehzutun, nein das konnte ich nicht. Irgendwann fing Sie zu trinken an, recht früh erkannte ich das. Ich versuchte mit Ihr darüber zu reden, doch auseinandersetzen mit etwas, das konnte Sie nie. Und so habe ich mit meinen Versuchen dazu beigetragen das Sie sich immer mehr in den Alk. flüchtete. Denn der ließ Ihre Depressionen und Ihren Schmerz verschwinden. Ich kam nicht an Sie ran, war da und konnte nicht mehr als auf Sie aufzupassen. Das Jahr 2019 das war echt schlimm, mit anzusehen wie Sie abstürzte und doch überall den Anschein wahrte. Im Dezember war es dann so schlimm, ich war zwar da und passte auf, doch reden darüber konnte ich nicht mehr mit Ihr. Es tat mir zu weh. Ende Dezember dann war der Tiefpunkt erreicht. Sie versuchte sich das Leben zu nehmen. Ich eilte ins Krankenhaus und war froh, das es Ihr physisch wieder gut gehen wird, und es schmerzte mich sehr doch ich war auch froh das Sie jetzt dort ist. Denn ich konnte Ihr nicht mehr helfen.

Noch während des Entzugs da kam Sie zu mir. Sie sagte das erste mal seit langem zu mir, Ich liebe dich, ich weiß das du nicht Schuld an allem bist. Und so schöpfte ich Hoffnung . Es gab mir Kraft.

Nach dem Entzug ging es dann in Reha. 2 Wochen Besuchsverbot. Doch zum Besuch da kam es erst gar nicht. Nach der ersten Woche, mitten in der Nacht, bekam ich eine WhatsApp von Ihr.

Sie schreib mir es ist aus, Sie wolle nicht mehr,, Sie liebt mich als Mensch aber nicht als Partner. Sie will mich nicht sehen bis zum ende Ihrer Reha.

Ein loch tat sich mir auf, Gefühle wie noch nie gekannt ich war am Boden zerstört. Kein Gespräch nur nichts. In den darauf folgenden Tagen versuchte ich mit Ihr zu reden. Doch nur gefühlte Kälte entgegnete mir. Dann sagte Sie mir ich wäre Schuld an Ihrem Alk., und Sie ist nicht kalt. Dich nicht zu lieben ist nicht kalt. Diese Worte haben mich geschockt. Nach 20 Jahren soll das alles sein?

Das Besuchsverbot war jetzt vorbei und so fuhr ich hin und bat Sie mit mir zu reden. Das taten wir dann auch und Sie sagte mir, Sie weiß noch nicht was Sie will, Sie möchte sich erstmal selbst finden und dann entscheiden.

2 Tage später redeten wir erneut, Sie sagte wir versuchen es noch mal erneut. Das Gefühl das ich da hatte, das kann ich nicht mal im Ansatz beschreiben, ich musste nur weinen, doch diesmal nicht aus trauer.

2 Wochen später dann, an einem Sonntag war Sie dann zuhause zu besuch. Ich hatte alles vorbereitet und wollte doch keinen Druck ausüben. Der Tag der lief ganz gut, doch ein Gefühl sagt mir, da ist eine Distanz die kommt von Ihr. Als ich Sie wieder zur Reha fuhr, da musste ich weinen, schaute aber weg damit Sie das nicht mitbekommt. Vielleicht hatte ich mich ja geirrt.

Am Mittwoch dann, mitten in der Nacht, schrieb Sie mir wieder. Bam. Ich kann nicht mehr, ich habs versucht doch ich liebe dich nicht mehr. Gib mir die Zeit in der Reha mich selbst zu finden. Das ist keine Trennung, ich brauch Zeit für mich selbst. Bitte kontaktiere mich nicht mehr.

Das war am 04.03. Seitdem sitze ich hier, die Gefühle kommen in Wellen, den ganzen Tag die ganze Nacht. Ich kann nicht mehr klar denken. Manchmal sind es nur 1 oder 2 Gefühle. Die gehen noch die lähmen mich nur. Doch oftmals sind es alle auf einmal und die, die sind dann gar nicht auszuhalten. Da ist niemand mit dem ich drüber reden kann. Unsere Kids damit belasten, nein das geht nicht. Und so drehen sich den ganzen Tag meine Gedanken nur um Sie und um meine vielleicht egoistischen Gefühle. Manche Gedanken sind absurd, die meisten Wunschdenken aber viele auch echt depressiv. Nie zuvor hatte ich daran gedacht, einfach einzuschlafen und nicht mehr aufzuwachen. Hilfe, ich kann nicht mehr. Immer war ich für alle da. Und jetzt, da ist da nichts mehr. Doch einschlafen das wäre nicht fair, denn da sind die Kids und noch brauchen die mich. Glücklich macht mich der Gedanke jedoch nicht. Denn ich sehe den Tisch vor mir, 5 Teller, einer ist schon leer. Bald sind es 2 und dann 3. Und dann sehe ich meinen jüngsten mir gegenüber, ich kann nur dafür sorgen das es Ihm physisch gut geht und sehe wie sehr ihm seine Mutter fehlt. Denn Sie war unser Sonnschein.

Hilfe, ich bin jetzt allein.

11.03.2020 09:40 • #1


E
Was Du erzählst klingt sehr sehr traurig. Deine Frau überdenkt ihr Leben wie es gerade ist und das ist in ihrer Situation auch richtig so. Natürlich sitzt Du allein auf 'glühenden Kohlen' und leidest unter dieser Kontaktsperrre. Toll finde ich, dass Du diese auch einhältst, denn ich denke für die Genesung Deiner Frau ist das jetzt wichtig. Ich erkenne bei Dir nicht nur direkte Trauer, sondern auch erste Anzeichen einer Depression. Bitte suche auch für Dich professionelle Hilfe! Es ist völlig verständlich, dass Du nach einer so langen belastenden Lebensphase, drei Kindern - eins davon mit besonderen Bedürfnissen- einfach mal nicht mehr kannst! Die Luft ist raus und Du brauchst jemanden zum Reden. Aber Du brauchst parallel auch was für Dich! Du warst immer für alle da und solltest die Zeit ohne Deine Frau auch dafür nutzen Dir mal etwas Gutes zu tun. Überlege, was Dir gut tut - Laufen gehen, Freunde Treffen, Sauna oder was auch immer - tu es! Vielleicht können die Großen ja mal einen Tag auf den Kleinen aufpassen und Du nimmst Dir eine Auszeit und machst etwas, das Dir schon immer Freude bereitet hat. Aber bitte nicht vergessen, Dir einen Therapeuten zu suchen - das hilft auch Deinem Sohn - denn er braucht einen Papa, dem es gut geht! Alles Gute Dir!

11.03.2020 09:53 • #2


A


Trennung - Sie sagt Sie sucht sich selbst und

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unbel-Leberwurst
Ich finde den Ansatz in den Therapien oft nicht glücklich.
Es wird zu sehr auf die auf die Person geschaut, ohne das soziale Umfeld mit einzubeziehen.
Daran kannst Du nun aber nichts ändern.

Kümmere Dich ebenso um Dich selbst, damit Du nicht unter die Räder kommst und bedränge Deine Frau nicht.
Damit bewirkst Du momentan höchstens das Gegenteil von dem, was Du eigentlich möchtest.

Trotz aller Trauer solltest Du gleichzeitig pragmatisch an die Zukunft denken.
Kann Deine kranke Frau euren Sohn betreuen? Du hast ja angedeutet, dass er offenbar mehr Zuwendung benötigt als andere Kinder.
Oder muss Deine Frau dann ausziehen?

Zudem finde ich es bedenklich, dass Du Probleme damit hast, wenn Deine Kinder flügge werden.
Es ist Deine Aufgabe, sie lebensfähig zu machen, nicht sie zu Deinem Lebensinhalt zu machen.

Fülle Dein Leben ganz dringend mit Inhalt.

11.03.2020 10:09 • #3


M
Hey,

danke für euer Feedback.. Es gibt ein paar Details die ich unterschlagen habe, dinge die mir sehr wehtun und auch muss ich zugeben das ich den Kontakt suche.. Ich habe Ihr einen Brief geschrieben, denn ohne eine ehrliches Gespräch, und das gab es von Ihrer Seite nie, komme ich einfach nicht klar. Der Brief dürfte heute ankommen.. Ob das richtig war, mein Herz sagt ja.

@unbel Leberwurst
Wie kommst du darauf das ich ein Problem mit dem Flügge werden meiner Kinder habe.. Natürlich werden Sie das und eigentlich sind se das schon.. Sie wohnen halt jetzt noch hier und bald dann nicht mehr..

Ob meine Frau ausziehen muss wenn Sie sich trennt? Wie könnte ich jeden Tag in die Augen der Frau schauen die ich immer lieben werde? Die Frage stellt sich gar nicht erst.

Füll dein leben ganz dringend mit Inhalt.
Wäre das doch nur so einfach. Mein Leben war auf Sie ausgerichtet. Wahre Freunde sind nicht mehr da. Da ist einfach wirklich nichts auf das ich mich konzentrieren kann, nichts das mir Mut macht.. Am liebsten würde ich ausbrechen, weg von hier.. Doch das geht nicht. Entschuldige mein Selbstmitleid und meinen Egoismus.., gerade weil ich immer da war schmerzt es mich sehr, das Sie das nicht auch einmal für mich sein kann.. Und jetzt werde ich gerade wieder traurig.. Gehe jetzt .. Bis später..

11.03.2020 10:25 • #4


unbel-Leberwurst
Zitat von MasterLu:
Wie kommst du darauf das ich ein Problem mit dem Flügge werden meiner Kinder habe.. Natürlich werden Sie das und eigentlich sind se das schon.. Sie wohnen halt jetzt noch hier und bald dann nicht mehr..


Deswegen:
Zitat von MasterLu:
Denn ich sehe den Tisch vor mir, 5 Teller, einer ist schon leer. Bald sind es 2 und dann 3.

Das liest sich, als wenn Du da nicht gut mit klarkämest.


Zitat von MasterLu:
Ob meine Frau ausziehen muss wenn Sie sich trennt? Wie könnte ich jeden Tag in die Augen der Frau schauen die ich immer lieben werde? Die Frage stellt sich gar nicht erst.


Fakt ist aber doch, dass ihr nach einer Trennung nicht weiter unter einem Dach leben könnt.
Also muss einer von euch raus. Und wenn sie nicht in der Lage ist, den jüngsten zu versorgen, bleibst nur Du übrig.
Dann müsste sie gehen.


Zitat von MasterLu:
Wäre das doch nur so einfach. Mein Leben war auf Sie ausgerichtet. Wahre Freunde sind nicht mehr da. Da ist einfach wirklich nichts auf das ich mich konzentrieren kann, nichts das mir Mut macht.. Am liebsten würde ich ausbrechen, weg von hier.. Doch das geht nicht. Entschuldige mein Selbstmitleid und meinen Egoismus.., gerade weil ich immer da war schmerzt es mich sehr, das Sie das nicht auch einmal für mich sein kann.. Und jetzt werde ich gerade wieder traurig.. Gehe jetzt .. Bis später...


Ich wünschte Dir, Du wärest endlich mal egoistisch.
Du fällst auch deswegen in ein so tiefes Loch, weil Dein Lebensinhalt nicht mehr mit Dir leben will.
Reaktiviere Deine Freunde. Such Dir ein Hobby.

Der Fori @urmel schreibt gerne treffend, dass es kein Sparbuch der Liebe gibt, auf welches Du lange eingezahlt hast, nun aber nichts abheben kannst.
Du musst schlicht zu Kenntnis nehmen, dass Du durch Deine Liebe wohl Dankbarkeit erworben hast, aber nicht unbedingt Liebe.

11.03.2020 10:44 • x 1 #5


S
Hallo, MaterLu,

Du bist Co-Abhängig.

Krass ausgedrückt: Deine Frau brauchte ihre Depressionen und ihren Alk., um sich darin einzubetten und Du ebenso, damit Du Dich um sie kümmern konntest.

Wie es die anderen User hier schon schrieben: bitte sorge nun gut für Dich, auch um eigene Hobbies und Freunde. Wenn ein Part aus solch einer Konstellation ausbricht und die Beziehung in Frage stellt, muss auch der andere Part Änderungen in seinem Verhalten vornehmen, wenn sie denn eine Chance haben soll.

11.03.2020 13:27 • #6


FloraVita
Zitat von MasterLu:
Mein Leben war auf Sie ausgerichtet. Wahre Freunde sind nicht mehr da ...


Und das ist sehr oft etwas, woran Beziehungen zerbrechen. Es ist sehr schön wenn Paare viel Zeit miteinander verbringen möchten, Nur, sich im anderen auflösen, das geht auf Dauer nicht gut. Irgendwann bricht einer aus.

Deine Frau ist psychisch am Ende (Suizidversuch). Sie sagt, sie muss sich selbst finden, also, hat sie sich irgendwo verloren. Das solltest du dringendst akzeptieren. Lass sie wissen dass du für sie da bist, aber bedränge sie nicht.
Es ist nachvollziehbar dass du Fragen hast (uns alle hat bzw hat mal die Frage Warum? und Was soll nun werden? gequält) , doch sie wird dir JETZT keine zufriedenstellende Antwort geben können.
Wenn du sie bedrängst, wird sie sich weiter entfernen.

Wenn ein Mensch unglücklich ist, und das ist sie ja, wie kann er dann Menschen um sich rum glücklich machen?
Gib ihr Zeit sich zu finden, sich zu sortieren.

Und, natürlich bist du nicht alleine. Du hast Familie. Und du hast hierher gefunden.

11.03.2020 13:52 • #7


CaveCanem
Depressionen frieren einen Menschen buchstäblich ein.

Er spürt sich nicht mehr, spürt die Welt nicht mehr, stumpft ab.

Deine Frau hat sich zudem massiv unter Druck gesetzt und eine Sucht entwickelt. Um den Rest zu betäuben, der noch fühlt.

Jahrelang hast Du das mitgemacht, diese Vorgehensweise geschützt und mitgetragen.

Jetzt berappelt sie sich und ist offenbar der Meinung, Du seist Teil des Problems -wo sie durchaus Recht haben kann- donnert alles in die Tonne und rennt.

So fühlt sich das zumindest für mich an.

D.h. das Fluchtverhalten hat sich nicht verändert. Bis auf dass sie meint, Distanz zu Dir verändere irgendwas.

Bis auf dass man sich selbst immer mitnimmt. Dumm gelaufen.

Sie versucht wahrscheinlich gerade, sich selbst neu zu erfinden und scheint zu denken, dass das geht indem man sein Leben abkoppelt wie einen Waggon.

Rechne damit, dass das so einfach nicht grhen wird.

Aber: Du hast im selben Zug die Chance bekommen, das für Dich ebenfalls zu tun. Mit mehr Aussicht auf ein glücklicheres Leben

Vielleicht schau mal hin, wieso Du das derart lange getragen und ertragen hast.

Auch darfst Du hinsehen, was Co Abhängikeit angeht.

Du scheinst Dich selber komplettt aufgegeben zu haben. Das ist sehr ungesund.

11.03.2020 17:17 • x 1 #8


M
Hallo, danke noch mal an alle..

Ich glaube ich kann mich recht gut selbst reflektieren.. Mir ist bewusst was all die Jahre schief gelaufen ist. Mir ist bewusst das ich da unbewusst aktiv dran mitgearbeitet habe.. Doch was aktuell geschieht das ist echt unschön.. Ich habe das Gefühl, das Sie eine Mauer zwischen uns aufgebaut hat, nur um Ihre Gefühle zu unterdrücken, sich nicht damit auseinanderzusetzen. Ich fühle mich benutzt weil Sie ohne Rücksicht auf mich versucht hat etwas zurückzuholen was nicht mehr funktionieren konnte.. Ich fühle mich verarscht weil ich weiß, das Sie den Auszug schon geplant hat und aktiv daran arbeitet. Mir wird schlecht da ich weiß das Sie das noch Wochen weiter durchziehen wird um mich am ende dann vor vollendete Tatsachen zu stellen.

Doch warum tut Sie das..? Wenn Sie nicht mehr will, dann soll Sie das sagen. Dann könnte ich wenigstens Anfangen mich von Ihr zu trennen.

Was meinen Sohn betrifft.. Ich habe darüber nachgedacht ob er vielleicht besser bei Ihr aufgehoben ist. Doch ich glaube, das will Sie gar nicht.. Es ist nicht viel was gemacht werden muss aber mit diesem Part kommt Sie nicht klar.. Sie möchte eine Wohnung in der Nähe, rüber kommen wenn ich arbeiten muss doch was bedeutet das für mich, Wie kann ich damit klarkommen. Wie soll ich damit abschließen..

Aktuell verharre ich nur hier.. Die Schübe die kommen die sind mir klar, doch kontrollieren kann ich Sie dennoch nicht.. Eine Vater/Kind Reha habe ich beantragt, gestern raus. Doch was dann?

Da fällt mir ein Lied ein das Sie gepostet hat.. Für mich war es Schei.. für dich war es gut.. .. Der Gedanke daran das Sie vielleicht mich damit meint, der hat mich hart getroffen.

In ein paar Wochen heisst es dann wohl von mir.. Für mich ist es Schei Für dich ist es gut.. Sorry für die Bitterkeit..

12.03.2020 09:46 • #9


B
Mal allgemeine Fragen, war deine Frau in ihrer Jugend etc. Auch schon depressiv oder kam das später? Wie alt seid ihr beide?

Zum Rest, ja momentan achtet sie vor allem auf sich, das ist aber gängig, wenn Menschen in Therapie sind. Da stehen die Menschen als Individuum im Fokus, das soziale Umfeld wird oft nicht einbezogen und alles was der Patient sagt erst einmal als wahr angenommen, zumindest wenn es keine Hinweise auf Verhalten gibt, was lügen mit einschließen würde.

Ich finde es Ansich auch richtig, dass sie sich momentan auf sich konzentriert, sie hat schließlich einen Suizidversuch hinter sich, das ist ja so ziemlich der verzweifeltste Zustand den ein Mensch erreichen kann. Wie kommen deine Kinder eigentlich damit zurecht?
Dass sie jetzt alles anzweifelt, kann einerseits eine Begleiterscheinung der Depressionen sein, andererseits kann es aber auch sein, dass ihr das alles gerade die Augen öffnet und sie so nicht mehr weitermachen möchte. Eventuell war die unglückliche Ehe sogar ein Grund wieso sie getrunken hat. Das heißt absolut nicht dass das in irgendeiner(!) Form deine Schuld ist, aber vielleicht wollte sie es schon mal beenden, hat sich aber nie getraut und ist deswegen noch verzweifelter geworden, das kann ich natürlich nicht beurteilen.

Dass es dir jetzt mehr als bescheiden geht, ist absolut nachvollziehbar, aber im Moment kannst du daran nicht viel ändern. Weitere Annäherungsversuche, vor allem wenn sie ausdrücklich keinen Kontakt wünscht, werden sie vermutlich eher weiter zurückstoßen und sie darin bestärken es zu beenden.

Was ich super wichtig finde, egal wie das jetzt ausgeht, ist dass du dich wieder mehr um dich selber kümmerst. Eigene Hobbys, den Kontakt zu Freunden wiederherstellen oder Kontakt zu neuen Leuten suchen. Sich komplett auf den Partner zu fokussieren, endet niemals gut.

12.03.2020 10:03 • #10


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