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Trennung trotz beiseitiger Liebe - Krankheit im Weg

B
Guten Tag Zusammen

ich bin ganz frisch hier und wollte mich mit meinem Anliegen mal an euch wenden und hoffe ihr könnt mir helfen, Tipps geben oder einfach etwas Zeit zum Reden erübrigen.

Kurz zu mir:
Mein Name ist Marcel, 29 Jahre, und ich komme aus Laatzen bei Hannover.

Mein Ex-Freund ( ) und ich haben uns am Freitag (08.11.) getrennt.
Ich bin am Boden zerstört und weiß absolut nicht wohin mit mir.

Wir waren erst seit März zusammen, aber wir haben eine ganz besondere Verbindung.
Das will ich noch etwas ausführlicher beschreiben.

Er ist krank, leider sehr krank. Er wurde von Geburt an nur fertig gemacht und in den Ar. getreten.
Seine eigene Mutter hat versucht ihm seine gleichgeschlechtlich1, wie er redet, wie er geht, alles hat sie mit anderen zusammen versucht aus ihm rauszuprügeln. Er hat von klein auf nur Hass und Gleichgültigkeit erfahren, nur seelische und körperliche Gewalt.
Er wurde in der Schule gemobbt und wurde, nachdem er in eine Pflegefamilie kam, jahrelang schwer missbraucht von seinem Pflegevater und anderen kranken Schweinen. Ich will nicht weiter ins Detail gehen, aber ich habe ein paar Sitzungen bei einer Therapeutin gebraucht, um das, was er mir anvertraut hat, zu verarbeiten.

Er hat leider nie gelernt, dass Liebe etwas schönes ist. Er hat Angst vor Nähe und Liebe und es bereitet im buchstäblich körperliche Schmerzen, wenn er Nähe zulässt.
Er hat durch seine massiven Traumata abgespaltene Persönlichkeiten und muss jeden Tag mit Erinnerungen aus seinen Martyrien leben.
Die ersten Monate waren die schönsten meines Lebens. Wir passen so gut zusammen, dass es schon fast gruselig ist.

Er hat immer öfter gesagt seine Krankheit wird alles kaputt machen und er hat sich immer mehr vor mir zurück gezogen und mich auf Abstand gehalten, vor allem wenn wir uns gesehen haben. Zu der Zeit wusste ich leider nicht, dass er regelrecht körperliche Schmerzen hat und nicht richtig essen kann und und und, wenn er Nähe bekommen hat.

Er hat durch mich schon so viel gelernt. Sich mehr zu akzeptieren, ich bin der ERSTE Mann, der ihn überall anfassen kann, ohne dass er Panikattacken bekommt oder flüchtet. Er hat sich bei immer sicher gefühlt.
Leider hatte er an sich selbst viel zu hohe Erwartungen und hat sich selbst komplett überfordert. Er hat einfach nicht darüber geredet, weil sein ganzes Leben sich niemand für ihn und seine Bedürfnisse interessiert hat.

Ich weiß nicht, ob ihr mit sowas auch schon Erfahrungen gemacht habt.

Er sagt er hat noch nie jemanden so geliebt wie mich und dankt Gott dafür, dass wir uns begegnet sind, aber er muss sich jetzt selbst finden und sich selbst akzeptieren lernen und verstehen, dass Liebe und Nähe nicht immer Schmerz und Missbrauch bedeuten. Er hat auch bei seiner Notfalltherapeutin jetzt einen Platz bekommen und macht dort eine Therapie.

Er möchte immernoch der Mann an seiner Seite sein, aber aktuell geht es einfach nicht.
Wir wollen irgendwann wieder zueinander finden.

Die große Gewinnfrage: Wie akzeptiere ich das? Wie gehe ich damit um, dass wir uns lieben, aber nicht zusammen seinen können?
Ich weiß ich muss ihn gehen lassen, damit er seinen Weg gehen kann. Er sagt es ist sein Kampf und er muss da allein durch.
Er hat mir mehrfach gesagt es hat nichts mit mir zu tun, es ist seine sch. Krankheit

Es tut so sehr weh.
Wir wollen erst einmal Kontaktsperre und bald wieder Kontakt aufnehmen. und schauen, wie wir wieder zueinander finden.
Ob er Nähe zu mir ertragen kann usw. kann man letztendlich nur rausfinden, wenn man es irgendwann versucht.

Es ist einfach so verdammt schwer. Was macht er grad? Gehts ihm gut? Ich weiß er hat viele Freunde/Bekannte, mit denen er sich ablenken kann. Das ist auch so schmerzhaft. Er kann mit jedem Zeit verbringen, nur nicht mit der Person, die er liebt
Er ist jetzt auf sich gestellt und ich kann nur darauf vertrauen, dass es ihm gut geht und unsere LIebe das übersteht.

Habt ihr irgendwelche Tipps? Ähnliche Erfahrungen?

Ich bin nach meiner letzten Beziehung näher an meine Arbeit gezogen.
Ich kenne hier leider noch niemanden, meine Freunde und Familie sind eine Autostunde entfernt. Das ist unter der Woche nach der Arbeit schon fast zu viel. .
Und er war quasi der erste, mit dem ich schöne Zeiten hier in meinem neuen Zuhause verbringen konnte.
Auf Arbeit läuft es auch eher suboptimal im Moment.
Also habe ich hier, außer über Telefon, auch keine Kontakte, mit denen ich Zeit verbringen kann usw. .

Ich hoffe ihr konntet mir folgen. Wenn nicht einfach nachfragen

Euch allen erstmal einen schönen Abend. Wie gesagt, ich freue mich über eure Nachrichten und würde mich auch freuen, hier nette Leute kennenzulernen.

LG Marcel

11.11.2019 20:18 • #1


B
Hallo Marcel

seine Vergangenheit wird ihn immer wieder einholen, sofern die Therapie gelingt kann er lernen zu akzeptieren und zu integrieren, damit nimmt er seinen Gefühlen den Wind und kann dann besser damit umgehen.
Er flüchtet immer wieder vor emotionaler und körperlicher Nähe und versucht deshalb auszuweichen weil sich dieses zu bedrohlich für ihn anfühlt.

Gerade weil er schon sehr früh traumatische Erfahrungen gemacht hat hilft der Verstand leider nicht sehr weiter, er muss sich wahrscheinlich auf eine andere Bewusstseinsebene begeben, auf die Theta-Ebene, auf der sich Kinder bis ca. 6 Jahren überwiegend befinden.
Zitat von BeCreative:
Er sagt es ist sein Kampf und er muss da allein durch.

Es ist schwer für Partner das auszuhalten und deshalb kann es für ihn besser sein zunächst allein einige Schritte zu gehen, denn sofern er sich mit seinen Traumen auseinander setzen will kann es ihm die Füsse vom Boden wegziehen und du wärst dann wahrscheinlich hilflos, kannst damit nicht umgehen.
Ich finde ein stationärer Aufenthalt in einer psychosomatischen Klinik, die sich auf Traumata und Missbrauch speziallisiert hat könnte ihn besser auffangen und begleiten.

Die Partner kommen immer wieder an ihre Grenzen und brauchen viel Feingespür und Geduld und müssen damit klarkommen, wenn der Andere so abweisend oder in Panik ist.

Hat er öfter auch Flashback´s ? Oder gelingt es ihm Dank seiner multiplen Persönlichkeit eine andere Person agieren zu lassen ?

12.11.2019 00:38 • #2


A


Trennung trotz beiseitiger Liebe - Krankheit im Weg

x 3


B
Hallo Benita,

danke für deine Antwort.
Ich muss jetzt natürlich für mich akzeptieren, dass er erstmal einige Schritte allein gehen muss.
Er hätte mich so gerne an seiner Seite dabei, aber es geht halt einfach nicht im Moment.
Ich will ihm da auch nicht im Weg stehen, solange er mit der emotionalen und körperlichen Nähe nicht ohne Schmerzen umgehen kann.
Ich habe auch angefangen damit besser umzugehen, wenn er so abweisend war. Ich wusste es ist keine Absicht und er kann gerade nicht anders. Aber er hat einfach zu wenig mit mir darüber geredet. Er dachte immer, er sei es nicht wert und es würde mich nicht interessieren. Er hat sich auch selten getraut mich anzurufen, wenn er sich Sorgen um mich gemacht hat. Er sagte es stünde ihm nicht zu...Alles Dinge, die er sich durch seine Vergangenheit angewöhnt hat.

Ich bin einerseits unglaublich froh, dass er eine weitere Traumatherapie angefangen hat, andererseits ist es so schwer ihn erstmal gehen zu lassen und sich in die Ungewissheit zu begeben.

Wir wollen uns definitiv wiedersehen und er will für sich, aber auch für uns kämpfen.
Trotzdem muss ich jetzt erstmal damit klarkommen, dass wir auf unbestimmte Zeit kein Paar sein können, obwohl wir es beide eigentlich so sehr wollen.

Ich habe noch nicht rausgefunden, wie ich damit am besten umgehen soll.
Ich muss irgendwie erstmal nach vorne schauen, habe aber gleichzeitig ein schlechtes Gewissen.
Aber mir bleibt keine andere Wahl, sonst leide ich selbst auch immer weiter und warte und mache mir Gedanken aus der Ferne und kann ihm gerade sowieso nicht helfen.

Ich weiß nur noch nicht genau wie

12.11.2019 08:58 • #3


Heffalump
Ablenkung mag helfen, anderer Sport, neue Hobbys.

12.11.2019 09:02 • #4


baba
Lass Ihnen diesen wichtigen Weg gehen. Es ist wichtig für ihn.
Dir würde ich empfehlen, soziale Kontakte zu suchen. Meet up oder was anders, nicht dass Du konstant zu Hause sitzt und grübelst. Das ist wichtig. Versuch nach vorne zu schauen und geh Deinen Weg. Du packst ihn.
Vielleicht holst Du Dir auch noch ein wenig Hilfe, das kann Dir auch helfen.

Viel Kraft dabei.

12.11.2019 09:05 • #5


B
Zitat von baba:
Lass Ihnen diesen wichtigen Weg gehen. Es ist wichtig für ihn.
Dir würde ich empfehlen, soziale Kontakte zu suchen. Meet up oder was anders, nicht dass Du konstant zu Hause sitzt und grübelst. Das ist wichtig. Versuch nach vorne zu schauen und geh Deinen Weg. Du packst ihn.
Vielleicht holst Du Dir auch noch ein wenig Hilfe, das kann Dir auch helfen.

Viel Kraft dabei.


Danke dir. Ja ich muss ihn diesen Weg auch gehen lassen, ob ich will oder nicht. Ich weiß wie wichtig das für ihn ist und es würde mir das Herz brechen, wenn er meinetwegen nicht die Hilfe annehmen kann, die er braucht.

Sich damit abfinden ist jetzt der schwere Teil.
Ich überlege auch schon, wie ich neue Kontakte knüpfen kann. Wie gesagt ich wohne aktuell weiter weg von Freunden und Familie.

Irgendwo ist ja auch die Angst, dass er mich vergisst, aber ich glaube dass unsere Gefühle stark genug sind und nicht einfach so verschwinden. Die Trennung ist ja dafür da, damit er sich finden kann und helfen lässt. Nicht weil, er mich nicht wiedersehen will.

Ich empfinde es zumindest als hilfreich das alles rauszulassen. Die Gedanken aussprechen...das erleichert.

12.11.2019 11:00 • #6


baba
Die Liebe findet ihren Weg, wenn Sie will. Manchmal braucht es härtere Zeiten. Darum geh Deinen Weg weiter. Wens wahre Liebe war, siegt diese.
Neue Kontakte finden sich super über Meetup, Spontan Acts oder so. Oder geh zum Sport oder ähnlichem. Das wird Dir gut tun. Lenk Dich ab und geh Deinen Weg.

Lass die Gefühle raus, gib Dir diese Chance. Es wird Dich stärker machen. Viel Kraft dabei.

12.11.2019 12:16 • #7


B
Zitat von baba:
Die Liebe findet ihren Weg, wenn Sie will. Manchmal braucht es härtere Zeiten. Darum geh Deinen Weg weiter. Wens wahre Liebe war, siegt diese.
Neue Kontakte finden sich super über Meetup, Spontan Acts oder so. Oder geh zum Sport oder ähnlichem. Das wird Dir gut tun. Lenk Dich ab und geh Deinen Weg.

Lass die Gefühle raus, gib Dir diese Chance. Es wird Dich stärker machen. Viel Kraft dabei.


Danke für deine Worte.

Für mich ist es wahre Liebe und ich glaube für Ihn auch, sonst hätte er sich nicht so lange gequält, nur um mir nicht wehtun zu müssen mit der Trennung.
Ich bin der einzige Mensch, der ihn im Gesicht anfassen kann, der ihm seine Hände auf die Wangen legen kann und ihn halten, ohne dass er eine Panikattacke kriegt oder ausrastet.
Das hat eine ganz große Bedeutung.

Ich will heute erstmal einen langen Spaziergang machen und mich morgen mit jemandenm zum Kaffee treffen.
Ich habe zu dem all dem überhaupt keine Lust, aber ich zwinge mich jetzt irgendwie dazu.

12.11.2019 12:40 • #8


G
Guten Tag,
so wie DU die Situation hier beschreibst wird es tatsächlich das Beste sein ihm seinen Freiraum , die Therapie und sein momentanes Leben ...leben zu lassen.
Eine Beziehung, egal wie verliebt oder engagiert man ist, funktioniert nur auf Augenhöhe.Wenn einer der Partner letzendlich in eine Therapeutenposition rutscht bzw. dauernd *Rücksicht* wegen der *Krankheit* nehmen muss ...geht jede Liebe irgendwann unweigerlich den Bach runter...
Diese Geschichten kannst Du hier tausendfach lesen...
Die Zeit wird euch beiden zeigen ob ihr (trotz) / nach der Therapie wieder ein Paar sein könnt....oder ob die Pause endgültig ist.
Manchmal ist es tatsächlich besser einfach mal nichts zu tun...als abzuwarten.
Alles Gute Dir.

12.11.2019 12:58 • #9


B
Ja, rein rational gesehen ist das wirklich das Beste.
Das stimmt leider.

Ich will ja auch einfach nur, dass es ihm besser geht. Also soll er machen, was er tun muss, damit er das schafft.

12.11.2019 13:11 • #10


B
Hallo Marcel

für ihn ist es wichtig Vertrauen zu können und das du ihm Sicherheit, Kontinuität geben und seine Grenzen bedingungslos akzeptieren kannst.

Zitat von BeCreative:
Trotzdem muss ich jetzt erstmal damit klarkommen, dass wir auf unbestimmte Zeit kein Paar sein können, obwohl wir es beide eigentlich so sehr wollen.

Ich habe noch nicht rausgefunden, wie ich damit am besten umgehen soll.

Es hilft dir vielleicht, daß du dir immer wieder bewußt machst, daß sein Verhalten nicht gegen dich, sondern für euch ist, damit ihr euch wieder annähern und wieder miteinander leben könnt, ohne, daß er flüchten und Panik haben muss.
Dieses auszuhalten kann dich selbst an deine Grenzen bringen und oft bleiben dann aus Rücksicht auf den Anderen eigene Probleme unausgesprochen, was belastet dann auch wieder.

Schon mal überlegt ob du auch eine Therapie beginnen würdest um besser mit der Situation klarzukommen und eigene Themen damit aufzuarbeiten ?
Und/oder dich einer Selbsthilfegruppe für Angehörige traumatisierter Menschen anzuschließen ?
Erfahrungsaustausch mit Angehörigen um Rat und Unterstützung online zu suchen ?

Vergiss nicht, in dem du gut für dich sorgst, sorgst du auch gleichzeitig für Entlastung bei ihm, so kann er sich besser um eigene Angelegenheiten kümmern und muss sich nicht auch noch um eure Beziehung sorgen.

12.11.2019 13:52 • #11


Mairenn
Zitat von BeCreative:
Wie akzeptiere ich das? Wie gehe ich damit um, dass wir uns lieben, aber nicht zusammen seinen können?

Löse dich! Lass los! leichter gesagt, als getan ich weiß, aber mach Dich an der Arbeit und lerne es was loslassen bedeutet und wie es geht. Setze Dich mit dem Thema wirklich intensiv auseinander.

Zitat von BeCreative:
Ich weiß ich muss ihn gehen lassen, damit er seinen Weg gehen kann

Ja und Du Deinen! Auch DU hast Deinen ganz persönlichen Weg! Gehe ihn!

Zitat von BeCreative:
Ich weiß er hat viele Freunde/Bekannte, mit denen er sich ablenken kann. Das ist auch so schmerzhaft. Er kann mit jedem Zeit verbringen,

das passt irgendwie zu den Rest der Geschichte nicht, was Du über seiner Vergangenheit erzählt hast und wie Du ihn mit seinen vermeintlichen Problemen beschreibst. Bitte verstehe mich nicht falsch, ich meine nicht er hätte keine Probleme. Ich meine nur das es zusammen nicht passt ...

Zitat von BeCreative:
Ich kenne hier leider noch niemanden, meine Freunde und Familie sind eine Autostunde entfernt. Das ist unter der Woche nach der Arbeit schon fast zu viel. . . Und er war quasi der erste, mit dem ich schöne Zeiten hier in meinem neuen Zuhause verbringen konnte.


es sieht ganz so aus, dass DU ihn brauchst. DU ihn - nicht umgekehrt!

Zitat von BeCreative:
Ich muss jetzt natürlich für mich akzeptieren, dass er erstmal einige Schritte allein gehen muss.


Er? Was ist mit Dir? Deinen Problemen? Dein Leben?

Zitat von BeCreative:
Er hätte mich so gerne an seiner Seite dabei, aber es geht halt einfach nicht im Moment.

Wäre es dem so, hätte er Dich an seiner Seite. Ganz sicher sogar.

Zitat von BeCreative:
Ich habe noch nicht rausgefunden, wie ich damit am besten umgehen soll *** würde mir das Herz brechen, wenn er meinetwegen nicht die Hilfe annehmen kann, die er braucht.


Ich fürchte Du dramatisierst es ein wenig zu dolle.
Er hat ganze Menge Freunde / Bekannte, er hat einen Therapieplatz und kümmert sich um sich
während DU alleine bist, leidest und Dich selbst völlig aus den Augen verloren hast.
Denke mal darüber nach.

Zitat von BeCreative:
sonst hätte er sich nicht so lange gequält, nur um mir nicht wehtun zu müssen mit der Trennung.

Das hier lasse ich mal so stehen!

Lieber TE,

irgendetwas sagt mir, dass DU in dieser Beziehung das Sensibelchen bist, nicht er! Du bist es - empathisch, loyal, liebevoll UND naiv!
Ich kenne Deinen Freund nicht! Ich habe keine Beweise für die Korrektheit seiner Aussagen! (Du übrigens auch nicht)
Ich kann mir deshalb nicht anmassen einen Urteil über ihn zu bilden.
Die Schlüsse, die ich aus Deiner Geschichte ziehe sind bloß Annahmen und stützen sich auf Deine Schilderungen und meinen Interpretationen.

Ich kann Dir lediglich eine Empfehlung aussprechen, sich mit DIR selbst, eigenen Problemen und Deinem Leben zu beschäftigen. Erlaube Dir eine gesunde Portion an Egoismus.
Trage die Liebe, die Du zu ihm empfindest ruhig weiter im Herzen... aber akzeptiere den Ist-Zustand. Lass es geschehen und
gehe einfach weiter. Du wirst überrascht sein, was alles auf Deinem Wege noch kommen mag, wenn Du es erst gelernt hast, los zu lassen (das Leben geschehen zu lassen)

Alles Liebe

12.11.2019 14:30 • x 2 #12


B
Zitat von Benita:

Schon mal überlegt ob du auch eine Therapie beginnen würdest um besser mit der Situation klarzukommen und eigene Themen damit aufzuarbeiten ?
Und/oder dich einer Selbsthilfegruppe für Angehörige traumatisierter Menschen anzuschließen ?
Erfahrungsaustausch mit Angehörigen um Rat und Unterstützung online zu suchen ?


Hallo Benita, danke dir.
Ich bin tatsächlich schon bei einer Therapeutin, da ich einige Dinge aufarbeiten will. Da sprechen wir natürlich auch über die Beziehung.
Donnerstag ist meine letzte Sitzung. Dann muss ich mir jemand neues suchen. Waren leider nur 5 Sitzungen, die man über die Kasse mit einem Partner der Kasse kurzfristig bekommen konnte.

12.11.2019 15:31 • #13


B
Zitat von Mairenn:
Löse dich! Lass los! leichter gesagt, als getan ich weiß, aber mach Dich an der Arbeit und lerne es was loslassen bedeutet und wie es geht. Setze Dich mit dem Thema wirklich intensiv auseinander.


Joa ich habe das auch vor und will das machen.

Zitat von Mairenn:
das passt irgendwie zu den Rest der Geschichte nicht

Ich weiß, wie das nach außen hin aussieht. Bei Freunden hat er weniger Verpflichtungen und Erwartungen an sich selbst.
Ich stehe ihm leider sehr nah und genau das kann er grad nicht verkraften. Da reicht schon ein Wie gehts dir? von mir und er fühlt sich kontrolliert und bedroht.

Zitat von Mairenn:
es sieht ganz so aus, dass DU ihn brauchst. DU ihn - nicht umgekehrt!

Hm...ich bin im Februar dorthin gezogen und habe ihn im März kennengelernt.
Er war es, mit dem ich halt in der neuen Umgebung die ersten positiven Erfahrungen gemacht habe sozusagen.

Zitat von Mairenn:
Er? Was ist mit Dir? Deinen Problemen? Dein Leben?

Darum muss ich mich jetzt auch kümmern, so ist es.

Zitat von Mairenn:
Wäre es dem so, hätte er Dich an seiner Seite. Ganz sicher sogar.

Ich glaube, wenn er könnte, dann würde er es tun. Er ist nach eigenen Aussagen einfach völlig überfordert mit dem Thema Beziehung und Nähe. Seine Therapeutin sagte dazu, wenn ich ihm dabei zur Seite stehe, bekommt er noch mehr Liebe, die er nicht ertragen kann und das würde alles noch schlimmer machen.

Zitat von Mairenn:
Ich fürchte Du dramatisierst es ein wenig zu dolle.
Er hat ganze Menge Freunde / Bekannte, er hat einen Therapieplatz und kümmert sich um sich
während DU alleine bist, leidest und Dich selbst völlig aus den Augen verloren hast.
Denke mal darüber nach.

Es kann sein. Ich bin immer für andere da und vergesse mich dabei oft selbst. Das habe ich in den letzten Wochen auch realisiert.
Daher will ich ja auch meine Altlasten verarbeiten bei einer Therapeutin.

Zitat von Mairenn:
Ich kann Dir lediglich eine Empfehlung aussprechen, sich mit DIR selbst, eigenen Problemen und Deinem Leben zu beschäftigen. Erlaube Dir eine gesunde Portion an Egoismus.
Trage die Liebe, die Du zu ihm empfindest ruhig weiter im Herzen... aber akzeptiere den Ist-Zustand. Lass es geschehen und
gehe einfach weiter. Du wirst überrascht sein, was alles auf Deinem Wege noch kommen mag, wenn Du es erst gelernt hast, los zu lassen (das Leben geschehen zu lassen)
Alles Liebe


Ich denke das ist ein guter Ratschlag. Etwas egoistischer werden muss ich definitiv und manchmal hasse ich es, dass ich so empathisch bin.

Danke für deine offenen Worte

12.11.2019 15:49 • #14


B
Zitat von BeCreative:
Waren leider nur 5 Sitzungen, die man über die Kasse mit einem Partner der Kasse kurzfristig bekommen konnte.

Hey Marcel

möglich wäre evtl. auch über die Lebensberatung der Diakonie Unterstützung zu bekommen, dort haben sie oft taffe Sozialarbeiter, die dich ein Stückchen begleiten können.

Damit du etwas Stress abbauen und neue Kontakte knüpfen kannst wäre vielleicht Sport eine gute Sache, vielleicht magst du dich einem Verein anschliessen ? Oder einem Hobby nachgehen ?
Ehrenamtliches ?

Bleibe bei dir, gehe fürsorglich mit dir um !

Alles Gute !

13.11.2019 10:37 • #15


A


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