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Trennung trotz Liebe - wer hat das durchgemacht?

B
Hallo liebe Verlassenen,

ich verfolge das Forum und verschiedene Themen seit einiger Zeit und fühle mit vielen hier. Allerdings habe ich mir meine Situation selbst zuzuschreiben.

Viele von euch wurden verlassen, ich hingegen habe meinen Freund verlassen und bin seitdem ein einziges Wrack. Gibts hier jemand der das kennt?

Kurz zum Hintergrund: Ich war mit meinem Freund ca. 4 Jahre zusammen. Das erste Jahr lief ganz gut, ab dem zweiten kamen Probleme. Er hat mich oft verletzt, andererseits hat er mir auch viel gegeben. Er hatte 2 Gesichter, wie Jeykill and Hyde. Ich glaube er weiß selbst nicht was er will und ist derzeit nicht fähig eine Beziehung zu führen, denn das Verletzen nahm beständig zu und das Geben beständig ab. Ich würde soweit gehen und sagen er war unreif und/oder emotional nicht in der Lage eine Beziehung zu führen. Am Alter kann's nicht gelegen haben. Reden haben wir mehrfach vergeblich versucht, aber es klappte nicht. Nach dem Motto lieber ein Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende hab ich mich getrennt - obwohl ich ihn liebe.

Ich kann's nicht erklären warum ich so starke Gefühle für ihn habe, aber jetzt geht's mir richtig dreckig. Es war keine Kurzschlußreaktion und ich bin immernoch der Meinung, daß es nicht gut gegangen wäre, aber Herz und Verstand gehen hier völlig auseinander. Ich möchte immer wieder das Telefon in die Hand nehmen und sagen, ich komme zurück.

Musste sich jemand von euch schon mal gegen das Herz entscheiden? Wie geht ihr damit um, denn eigentlich sitzt ihr am längeren Hebel und könntet die Trennung rückgängig machen?

Danke vorab für Euren Rat.

04.04.2011 23:55 • #1


Kaefer
Hallo BigCityGirl,

zuerst einmal Respekt dafür, dass du eine Entscheidung getroffen hast. Das ist in so einer Situation durchaus nicht leicht.

Du hast jetzt die Chance zu sehen, wie er wirklich zu dir steht. Vielleicht kommt er ja wieder auf dich zu.

Es kann durchaus sein, dass man jemanden liebt, aber im Ende erkennen muss, dass es nicht klappen kann. An diesem Punkt bist du jetzt angelangt. Wenn er dich ständig verletzt und du es ihm auch gesagt hast. Warum ändert er sich dann nicht? Das ist doch etwas, das man ändern kann. Man sollte immer mit gegenseitigem Respekt miteinander umgehen. Wenn dies auf einer Seite fehlt, dann sollte es dir zu denken geben.

Warte jetzt erst einmal ab. Schau mal, ob er überhaupt reagiert. Ich bin leider in einer Situation, in der ich nicht am längeren Hebel sitze. Das einzige, was ich machen kann, ist dir Mut zusprechen und zu hoffen, dass du für dich die richtige Entscheidung getroffen hast - was ich glaube.

Kopf hoch, du wirst irgendwann noch jemanden treffen, der dich mit dem verdienten Respekt behandelt und auch auf deine Bedürfnisse besser eingehen kann.

Alles Gute

Käfer

05.04.2011 00:05 • #2


A


Trennung trotz Liebe - wer hat das durchgemacht?

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B
Hallo Käfer,

danke für Deine Antwort.
Ich stelle mir immer die Frage ob ich vielleicht etwas übersehen habe oder noch etwas hätte tun können? Wie kann man sich so verhalten wenn man jemanden (in diesem Fall mich) liebt? Und wenn er mich nicht liebt, warum hat er mich dann nicht zuerst verlassen?

Ich habe im Forum oft den Satz gelesen daß man liebt, merkt man erst wenn der andere weg ist bzw. so ähnlich in vielen Varianten. Ich weiß einfach nicht ob ich einen riesen Fehler gemacht habe, andererseits hab ich keine Ahnung was ich noch tun könnte um die Beziehung zu retten. Ich kämpfe schon so lange.

Wie ihr merkt, dreht sich alles. Der einzige konstante Gedanke ist, ich liebe ihn und es tut so weh.

05.04.2011 00:33 • #3


wolfsherz
Hi BCG,
mich würde interessieren, wie lange es jetzt her ist, dass Du ihm gesagt hast, dass Du keine Hoffnung hast. Ging es Dir erst mal gut, dann erst schlecht? Wie lange ist es her? Würde Dir gerne noch mehr schreiben, aber es fehlt irgendwie noch ein bisschen der Hintergrund. Wie alt seid ihr? Habt ihr zusammen gewohnt? Bist Du da mit Deinen Sachen weg? Meldet er sich bei Dir? Habt ihr Kontakt? Was macht Dich so sicher, dass Du es in der Hand hast? Ist er nicht verletzt? Ich finde es gut, dass Du Dir VORHER Gedanken machst, bevor Du zum Telefon greifst. Das Gefühl das Du im Moment hast, ist nix das man wie einen Mantel abschüttelt. Ich persönlich denke, dass Du erst gehen solltest, wenn Du keine Liebe mehr für ihn empfinden kannst.

LG wolfsherz

05.04.2011 07:10 • #4


A
Hallo BigCityGirl,
ich bin bzw. war in einr ähnlichen Lage wie du. Ich habe meinen Mann über alles geliebt, doch er zog sich in den letzten Jahren immmer mehr zurück. Dafür nahmen die seelischen Verletzungen und Demütigungen mir gegenüber immer mehr zu. Ich habe das 5 Jahre ausgehalten, auch unserer Kinder wegen. Aber irgendwann war ich nur noch ein seelisches Wrack. Paartherapie kam für ihn nicht in Frage, denn seiner Meinung nach gehen nur Verrückte zum Psychologen. Also bin ich allein gegangen. Ich habe jetzt 2 Jahre Verhaltens- und Gesprächstherapie hinter mir und in dieser Zeit bin ich gewachsen. Ich habe erkannt, dass man es nicht nötig hat, ständige Demütigungen des Partners ertragen zu müssen. Mein Mann wollte nichts an der Situation ändern, war ja auch bequem bei mir. Ich habe fast alle Kosten allein getragen, er hat monatlich 250 € für das Haus und unsere 2 Kinder gegeben. Nun habe ich die Scheidung eingereicht. Ja, es tut weh, aber mit etwas Abstand gesehen weiß ich, die Entscheidung war richtig. Ich war schon lange nicht mehr glücklich und kein Mensch hat es verdient, von seinem Partner seelisch verletzt zu werden. Klar habe ich auch immer wieder Momente, in denen ich in ein tiefes Loch falle, aber es wird besser. Du musst für dich entscheiden, wie schwer diese Verletzungen sind. Wenn du sie nicht mehr ertragen konntest, war der Schritt, den du gegangen bist, richtig. Vielleicht erkennt dein Ex ja auch, was er an dir hatte und ihr findet wieder zueinander.
Ich wünsche dir, egal wie dein Weg aussieht, dafür alles Liebe und Gute!
anne-carmen

05.04.2011 07:16 • #5


B
@ Wolfsherz: Ich habe mich vor 4 Tagen getrennt. Habe ihm einen Brief geschrieben und bin gegangen. Im Brief stand, daß ich ihn liebe, aber ich nicht weiß was ich noch tun kann um die Beziehung zu retten und ich den Eindruck habe, daß er nichts tut. Im Gegenteil, er reitet uns immer weiter rein, weil er weder zu sich noch zu jemand anderem ehrlich ist.
Da wir nicht zusammen gewohnt haben, war das weggehen organisatorisch recht einfach. Ich habe geweint als ich den Brief geschrieben habe, ich habe geweint als ich gepackt hab und 5 Stunden lang als ich im Zug zu meinen Eltern saß. Also gut ging es mir nie. Ich verging bisher kein Tag an dem ich nicht weinend in der Ecke saß.

Ich bin 29 und er 31. Wir hatten beschlossen zusammen zu ziehen weil einige Probleme (nicht alle!) evtl. auf die räumliche Trennung zurückzuführen sind. Wir haben in der gleichen Stadt gearbeitet, sind nur immer von unterschiedlichen Orten eingependelt und die lagen ca. 1:30 Fahrzeit auseinander. Ich habe 3 Besichtungstermin vereinbart, er gar keinen. Er hat einer Paartherapie zugestimmt, macht aber nicht richtig mit. Er sagt, daß er mich vermisst und einsam ist ohne mich, will aber immer, daß ich zu ihm komme und nie andersherum. Er verspricht mit mir eine Tanzkurs zu belegen, tut es dann aber nicht. Ich könnte hunderte Beispiele aufzählen.

Ich dachte vielleicht kann ich ihm vorleben, wie ich mir eine Beziehung wünsche. Vielleicht hat er es nie gelernt und Bedarf Hilfe. Das Ergebnis war, daß er mir immer wieder schöne Beziehungshappen hinwarf, wenn ich kurz vor dem verhungern nach seiner Liebe war, aber ich war nie satt. Ich musste mir viel selbst holen. Trotzdem liebe ich ihn.

Ich weiß nicht ob ich wirklich am längeren Hebel sitze nur weil ich gegangen bin. Vielleicht wünsche ich mir das auch nur um micht nicht so ohnmächtig zu fühlen.

05.04.2011 11:26 • x 1 #6


wolfsherz
Hey BCG!
Erst mal Kopf hoch. Das was Du beschreibst, kennen die meisten Frauen in der einen oder anderen Abstufung. Die Aufgabe ist die, dass man lernt sich selbst auf der einen Seite weniger wichtig auf der anderen Seite wichtiger zu nehmen. Dazu schreibe ich gerne noch was.

Klar kann man es ich bei Dir vorliegend leicht machen, in dem man sagt Ihr passt nicht gut zusammen, also ist es besser Du gehst. Ich werde Dir diesen Rat keinesfalls geben. Der leichte Weg ist nie der, bei dem man am meisten mitnimmt. Es scheinen ja zumindest keine Dro. im Spiel zu sein.

Alles was Du berichtest kann man immer von zwei Seiten sehen. Dir kam die ganze Situation für Dich sehr belastend vor, für eine andere Frau wäre vll dieser Zustand in ihrer Beziehung schon die Erfüllung eines Traums. Ich denke, auf der einen Seite erwartetst Du, (in Deinem jugendlichen Leichtsinn, grins) noch zu viel, hast nicht gelernt, dass Lieben weniger ein Nehmen als ein Geben ist.

Musste so grinsen, als ich las Ich dachte vielleicht kann ich ihm vorleben, wie ich mir eine Beziehung wünsche.
Eine Beziehung entsteht, man kann nicht eine Vorstellung haben, wie sie sein soll und dann versuchen, den anderen dorthin zu bekommen. Ändern kannst nur Du Dich immer selbst. Den anderen kann man nicht willentlich ändern. Der andere ändert sich vll, wenn man ihn mit anderen Augen sieht. Z.B. man denkt nicht mehr so positiv über ihn, wie man es am Anfang getan hat. Plötzlich ändert sich der andere in so weit, dass er eklig zu einem ist.

Die Frage, die sich also vielmehr stellt, ist, kannst Du Dir bewußt machen, dass Deine Erwartungshaltung an ihn Teil des Problems ist und bist Du bereit diese Erwartungshaltung aufzugeben. Falls Du noch nicht so weit bist, wird auch ein neuer Versuch bitter enden.

So ein Brief, wie Du ihn geschrieben hast, kommt beim Gegenüber in gewisser Weise wie eine Aufforderung an, sich zu ändern . Falls er sich unter den gleichen Bedingungen wieder auf die Beziehung einlässt, so doch nach Deinem Schritt bestimmt mit gewissen Vorbehalten. Meiner Erfahrung nach, hinterlässt so ein Schritt einer Frau bei einem Mann in der Regel einen ziemlichen Dämpfer des Gefühls ich liebe sie. Verbessert wird die Ausgangposition dadurch nicht.
Das solltest Du im Auge behalten, wenn Du wieder auf ihn zugehst.

Schau´ob Du noch ein zwei Tage den Schmerz aushalten kannst. Wenn das partout nicht geht, solltest Du auf ihn zugehen. Aber denk´dran, nicht wieder mit der Erwartungshaltung an die Sache rangehen! Lass´fließen den Fluss. Es gibt genug andere Tanzpartner, die mit Dir den Kurs besuchen können. Die Liebe ist so etwas wunderbar Einzigartiges, frau sollte sie nicht kaputt machen, weil die Umstände nicht optimal sind. Hör´auf Wohnungen zu besichtigen. Lass´ihn machen. Versuch´mal darauf zu vertrauen, dass seine Entscheidungen gut sind. Vll wirst Du Dich wundern, wie er sich positiv verändert. Es ist besser Du bist ehr weniger verfügbar, verhälst Dich weiblich, dann kann er tätiger sein, mehr Mann sein. Du darfst nicht erwarten, Du findest einen anderen Mann, mit dem dann alles wie durch Zauberhand anders ist. Vll hast Du das Glück, aber Garantie dass man so hopplahopp Liebe findet, gibts keine. Sei Dir bewußt was Du aufgibst, wenn Du jetzt wirklich noch so viel für ihn empfindest. Falls Du merkst, es reicht nicht mehr um mit den Kompromissen zu leben, dann solltest Du den eingeschlagen Weg weitergehen. Der Schmerz wird irgendwann nachlassen. Es kann passieren, dass die nächsten Beziehungen noch unter dem Einfluss des letzten Endes leiden, aber es wird auch wieder möglich sein zu lieben.

LG wolfsherz

05.04.2011 13:58 • #7


B
Hallo Wolfsherz,

danke für Deine ausführliche Antwort. Ich muss sie noch ein paarmal lesen und mir dann Gedanken machen. Zumindest hast Du's geschafft mich erst mal aus meinen nicht-zielführenden Gedankenkreisen rauszuschubsen.

Eine Aussage von Dir habe ich nicht verstanden, vielleicht kannst Du mir da helfen. Du meintest, vielleicht hätte ich nicht gelernt, daß Lieben weniger ein Nehmen als ein Geben ist. Ich stimme Dir voll zu, nur hätte ich nicht gedacht, daß ich den Eindruck erweckt habe dieses Prinzip nicht angewendet zu haben. Weil ich ihn liebe, habe ich evtl. eher (zu-)viel für die Beziehung getan. Jedes Wochenende zu ihm gefahren, er nicht zu mir; Mit zum Fußball gegangen (ich hasse Fußball), er interessiert sich gar nicht für meine Hobbies, all meinen Schmerz unterdrückt als er mich böse hintergangen (nicht betrogen) hatte,weil wir sonst keine Chance gehabt hätten; morgens Brötchen holen gegangen wenn er aus dem Nachtdienst kam uvm. Ich dachte er sieht, daß es schön sein kann etwas gemeinsam bzw. für jemand zu tun, weil es schön ist zu sehen, wenn sich jemand freut. Für mich funktioniert das in Freundschaften und in Beziehungen so.

Mit dem Abstand, das seh ich ein, vielleicht war's zuviel, aber das Geben und Nehmen-Ding will mir nicht in den Kopf. Kannst Du's mir evtl. erklären?

05.04.2011 14:22 • #8


wolfsherz
Liebe BCG,
das mit dem Fremdgehen hattest Du nicht erwähnt! Wieso und wie bist Du darüber hinweg gekommen? Also ich würde nach so einem Schritt, wie Du ihn gemacht hast, vor diesem Hintergrund, nicht an eine Rückkehr denken. Für meine Begriffe reicht dann die Liebe auf seiner Seite nicht für Eure Beziehung. Da kannst Du nichts machen. Dann lass´Dich lieber über den Trennungsschmerz trösten.

Ich hatte nicht Geben und Nehmen im Wechselspiel gemeint. Ich hatte eigentlich nur gemeint, dass man vom anderen nichts erwarten soll, dass alles was der andere tut freiwillig ist, darauf kein Anspruch besteht, alles ein bedingunsloses Geschenk ist. Wenn Du also zum Fußballplatz gehst, ist das Deine freie Entscheidung. Dankbarkeit oder Gegenleistung ist aus Sicht der Liebe nicht ZU ERWARTEN. Hatte keinesfalls gemeint, Du würdest zu wenig tun.

LG wolfsherz

05.04.2011 14:51 • #9


B
Ok, jetzt ist es etwas klarer. Danke

Er ist nicht fremd gegangen, sonst hätte ich das geschrieben. Ich hatte extra geschrieben hintergangen (nicht betrogen). Die Grenzen sind hier wohl subjektiv und fliessend, aber er ist mit keiner anderen im Bett gewesen um's mal deutlich zu sagen.

Ich hirne weiter. Danke für Deine Meinung und Deinen Rat.

05.04.2011 15:24 • #10


B
Ich würde soweit gehen und sagen er war unreif und/oder emotional nicht in der Lage eine Beziehung zu führen. Am Alter kann's nicht gelegen haben. Reden haben wir mehrfach vergeblich versucht, aber es klappte nicht.


Hallo...

du sprichst /schreibst mir aus der seele... ich denke, das manche menschen einfach nicht mehr geben KÖNNEN.. das hat nix mit ihren gefühlen zu uns zu tun... !

ich glaub schon, das er mich geliebt hat oder es immer noch tut, aber es uns nicht möglich ist, einen gemeinsamen nenner zu finden..so sehr wir uns anstrengen... leider...

ich verhungerte teils neben ihm... er auch nicht mit tränen umgehen konnte.. sich schwer tat, verantwortung zu übernehmen.. weder für sich noch für seine taten oder andere menschen .. entschuldigung sagen ging gar nicht... geschweige denn sich für bestimmte vorkommnisse zuständig zu fühlen... du schreibst: weil er weder zu sich noch zu jemand anderem ehrlich ist.
auch das kenn ich an ihm... tatsachen werden verdreht und ich glaub in den jahren bin ich nie wirklich emotional an ihn ran gekommen... ob er sich je öffnet einem anderen eher fraglich...

habe mich nach über einem jahr versuchen getrennt..hatte ihm die wahl gelassen zw trennung oder berater, den wir shcon mal aufgesucht hatten...leider ist er damals nur 4 mal mitgegangen obwohl er das auch toll fand neue möglichkeiten aufgezeigt zu bekommen..aber diesmal hat er sich für die trennung entschieden statt des beraters... das ist jetzt 7 wochen her... hab gedacht, wir kriegen den dreh, wenn er sehnsucht kriegt und wieder fremde hilfe mit mir in anspruch nimmt... aber es sieht eher so aus, als wäre das nicth möglich... gestern hat er sachen abgeholt..

wir haben noch wöchtl kontakt da ein gem kind da ist.. macht die sache echt schwierig.... tränen und solche gedanken wie du sie hast, hab ich auch... aber BEIDE müssen bereit sein, daran zu arbeiten.. sonst hat es keinen sinn mehr.. ist nur nervenkrieg...

mir rutscht jedesmal das herz in die hose wenn er da steht.. aber ich weiß auch das ein langer schmerzvoller weg hinter mir/uns liegt.. und den möchte ich nicht nochmal erleben..

ja, so ist es... leider.....

05.04.2011 21:36 • #11


B
Danke für Deine mitfühlenden Worte Bea. Ich frage mich ständig, warum man sich in jemanden verliebt und diese Liebe auch noch wächst obwohl man irgendwann einsieht, daß man eigentlich keine Chance hat. Die Gefühle bleiben bestehen. Das ist echt ein riesen Fehler in der Evolution.

Gestern gings mir einigermaßen, heute ist nur noch ein großes schwarzes Loch. Ich fühle mich abgeschnitten, unvollständig, kraftlos und dennoch unter Dauerstrom - kennt ihr bestimmt.

Seit heute weiß ich, daß er die Trennung akzeptiert und sich nicht mehr melden wird. Seine Schwester hat mich angerufen. Bis dahin war latent immer die Hoffnung da (ja, ich weiß es wäre sinnlos) aber nun ist da nichts mehr, nur das große schwarze Loch in das ich immernoch Falle und noch nicht unten angekommen bin.

06.04.2011 13:36 • #12


A
Hallo BigCityGirl,

ich bin in genau derselbe Situation wie du. Ich (25) habe mich vor zwei Monaten von meinem Freund (29) getrennt aus Vernunft. Die Beziehung hat mich selbst kaputt gemacht, mein Freund hat gek. , er war nicht zuverlässig, ich bin nie an ihn ran gekommen und habe immer gemerkt, dass er nicht 100 %ig anwesend ist und ständig mit sich beschäftigt ist. Ich kam mir an seiner Seite nicht beachtet vor. Ich habe ständig um seine Aufmerksamkeit gekämpft und diese meistens nur dann bekommen, wenn ich von anderen angebaggert wurde. Es war ihm auch nicht möglich, mir gedanklich zu folgen, mit mir Gespräche zu führen, wie mein Tag gelaufen ist, wie sich das und das entwickelt hat. Ich habe mein Leben und die Beziehung nie vereinen können. Zudem kam er nicht mit meiner familiären Umgebung zurecht, er mochte die Familienfeiern nicht, die ich liebe. Wir sind einfach zu unterschiedlich. Dennoch habe ich ihn sehr geliebt und hätte alles dafür getan, dass es klappt. Ich habe es mir so sehr gewünscht, jetzt muss ich mich damit abfinden, dass ich ihn nicht überzeugen konnte. Das fällt verdammt schwer und ist wirklich hart, zumal ich auch sehe, wie sehr er unter der Trennung leidet. Aber was bringt es? Ich war vorher auch unglücklich.

Ich bin dann vor einem Monat ausgezogen, wir wollten den Auszug eigentlich als Chance nutzen, unsere Beziehung wieder hinzubekommen und Vergangenes zu vergessen. Das hat aber nicht funktioniert. Nachdem ich an mir selbst Reaktionen bemerkt habe, die mir nicht gefallen und die nicht zu mir gehören, habe ich gemerkt, dass es keinen Sinn mehr macht. Und natürlich stelle ich mir die Frage, war ich nicht offen genug? Bin ich zu intolerant? Kann ich den Partner nicht sein lassen, wie er ist? War dies die richtige Entscheidung? Werd ich jemals von ihm loskommen....
Ich weiß es nicht.
Derzeit haben wir noch Kontakt, das macht die Sache aber irgendwie nicht einfacher, mein Verstand sagt mir, dass der Kontakt abgebrochen werden muss, das fällt mir aber so schwer, ich bin so todtraurig darüber, das ist alles scho schade, warum kann es denn nicht klappen zwischen uns?!

11.04.2011 15:22 • #13


A
Hallo BigCityGirl,
vermutlich müssen wir einfach erkennen, dass zwei Menschen, auch wenn sie sich lieben, nicht immer zusammen leben können. Mir geht es auch momentan sehr schlecht, aber auch ich bin seelisch neben meinem Ex verhungert. Vielleicht sind manche Menschen wirklich nicht in der Lage, eine Beziehung zu führen. Meinem Mann war die Familie allmählich zu viel, er wollte seine Ruhe haben und zog sich immer mehr von uns zurück. Ich hatte auch das Gefühl, er weiß nicht, was er will. Die seelischen Verletzungen mir und den Kindern gegenüber nahmen stetig zu. Und auch wenn ich ihn immer noch liebe, habe ich die Scheidung durchgezogen. Er hat sich bei mir sogar dafür bedankt, weil er es schon länger wollte, aber es einfach nicht geschafft hat, zu gehen. Manchmal denke ich, er hat Depressionen oder steckt in der Midlife Crisis. Wie oft habe ich um seine Liebe gebettelt und wurde nur mit den Füßen getreten. Und so schwer es auch ist, wir haben es nicht nötig, um Liebe zu betteln. Das sage ich mir immer wieder, wenn ich in die Versuchung komme, ihn anrufen zu wollen. Das Loslassen fällt wahnsinnig schwer, aber ich glaube, wenn er zurück kommen würde, würde unsere Beziehung auch nicht anders laufen. Ich habe 5 Jahre alles versucht, es hat nichts geholfen. Letztendlich hatte ich dann keine Kraft mehr.

11.04.2011 17:12 • #14


B
Hey, ich wollte mich nochmal melden und euch für eure lieben Worte und Gedanken danken. Es hilft, wenn man sieht, daß man nicht alleine ist und es andere Menschen gibt, die sich in ähnlichen Situationen befinden.

An meiner hat sich nicht viel geändert. Wir hatte nochmals kurz Kontakt, aber er war ziemlich kalt. Das kenne ich schon von ihm wenn's um Probleme oder unschöne Gefühle geht. Ich versuche mich abzulenken, arbeite 12-14 Stunden am Tage gehe mehrmals die Wochen laufen und habe mir ganz viele Bücher gekauft (und auch gelesen) damit ich für einige Zeit der Realität entschwinden kann. Aber dann kommt der Flash: Die Deck fällt einem auf dem Kopf man liegt stundenlang apathisch im Bett und kuckt Löcher in die Luft. Teilweise schaff ichs nicht mal einkaufen zu gehn. Gibt's halt nichts zu essen.

Kennt ihr das? Entweder fix und alle am Boden, totale Leere oder wie irre durch die Gegen rennen (Arbeit, Sport, Putzen, Garten umgraben etc) um die Gefühle nicht zuzulassen. Ich komme mir fast schon Schizophren vor. Gibts oder gab's bei euch auch diese Phasen?

23.04.2011 16:46 • #15


A


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