Trennung und die Folgen - wie soll es weitergehen?

S
Hallo an alle,

meine Freundin hat unsere Beziehung Ende August 2018 von ihrer Seite aus nach einer Lappalie beendet. Wir waren ca. 8½ Jahre ein Paar. Zwei Menschen, augenscheinlich unterschiedlicher sie nicht sein konnten, fanden zusammen. Selbst die Distanz von 750 Kilometer war kein Hindernis. Alles passte von der ersten Minute des Kennenlernens an - trotz der Entfernung. Wir lernten uns über SMS, Skype und Telefonate kennen. nach 3 Monaten trafen wir uns. und es hat wie ein Blitz bei uns beiden eingeschlagen.

Nach 3 Monaten, ich bin die Strecke zu ihr öfters mit dem Auto über's Wochenende gefahren, ist sie dann in meine Nähe gezogen, wo ihre jüngere Tochter und sie eine Wohnung für sich fanden. Ich bin quasi mit eingezogen, aber war nur Gast in dieser Wohnung. Der ältere Sohn blieb in der Heimat bei seinem Vater.

In der gemeinsamen Zeit gab es viele Problemchen, die wir versuchten gemeinsam zu lösen. Meist waren es Probleme, die von außen hereingetragen wurden. sei es durch ihren ehemaligen Vermieter oder die beiden Männer (Ehemann, Ex-Freund) ihrer beiden Kinder wegen dem jeweiligen Kindsunterhalt. Auch gab es mit ihrer Arbeitsstelle Probleme und selbst ihre Hartz-IV-Zeiten haben wir gemeinsam überstanden.

Als sie eine gute Arbeitsstelle gefunden hatte und ihre Tochter auf einem schulisch guten Niveau sich bewegte, da fingen unsere Probleme miteinander wieder an. Eigentlich hätte alles ja so schön sein können. doch irgendwie passte dann nichts mehr richtig zusammen und so kam es Ende 2016 zur Trennung. Ich zog etwas weiter weg, näher zu meiner Arbeitsstätte hin und wir hatten wenig Kontakt.

Doch je näher Weihnachten auf uns zukam, desto mehr wurde beidseits der Kontakt wieder zueinander gesucht. Bei ihr war es mit dem Hintergrund, dass sie wohl von ihrer Chefin auf der untersten Persönlichkeitsebene gemobbt wurde und sich Beistand erhoffte. Und bei mir war es der Trennungsschmerz. selbst unter der Dusche kamen bei mir mehr Tränen raus, als die Dusche hergab zu der Zeit. Aber selbst an Weihnachten und Silvester fingen die Streitigkeiten wieder an und wir verbrachten die Tage getrennt. Doch Anfang 2017, also gegen Mitte Februar 2017 stand für uns fest, dass wir es wieder gemeinsam miteinander versuchen wollten. Wir wollten uns auch Zeit lassen, da mein Mietvertrag ja erst zu Ende Mai 2017 gekündigt werden konnte. Einen Nachmieter wollten wir auch nicht, da wir diese Zeit gerne für uns nutzen wollten. auch, um ihre Tochter wieder auf die neue Situation vorzubereiten, die sie aber eigentlich schon kannte.

Doch das Schicksal spielte bei mir übel mit; ich hatte Mitte März einen Wegeunfall und eine Kniescheibe angebrochen. Die konservative Behandlung mit Schiene ließ kein Autofahren mehr zu. Auch meine Versorgungswege (Einkäufe, Arztbesuche, etc.) konnte ich so selbständig nicht mehr machen. Also entschied sich meine Freundin dafür, mich vorzeitig wieder bei sich aufzunehmen. Zu dieser Zeit war sie bereits seit Anfang des Jahres arbeitsunfähig geschrieben, wegen der Mobbing-Attacken durch ihre Chefin. Somit hockten wir 24 Stunden aufeinander. und das war nicht gut, da sie jeden Fahrt-Weg mit mir und für mich ja machte.

Meine Verletzung zog sich dahin, alles verheilte gut, aber die Beweglichkeit und das Vertrauen in das Knie war nicht gegeben. Ich ging in eine Akut-Klinik, weil neben den körperlichen auch seelische Probleme wohl eine Ursache für alles waren. In dieser Zeit habe ich sehr viel für mich getan. Und meine Freundin war noch immer arbeitsunfähig zu Hause. Als ich zurückkehrte und wieder Fuß ins Leben fasste, meine Arbeit langsam wieder aufnahm, da war sie noch immer arbeitsunfähig. Aber ich sah nicht, dass sie irgendetwas für sich tat. Anstatt sich Hilfe beim Betriebsrat zu holen oder psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen, saß sie nur zu Hause rum, erledigte den Haushalt und spielte am Laptop herum. Gemeinsamkeiten gab es zwischen uns nicht mehr.

Im Frühjahr 2018 saßen wir mit Nachbarn aus dem Mietshaus abends zusammen. Der Nachbar, ein Freund von mir, und seine Freundin sowie wir beide saßen ums Lagerfeuer zusammen. Und in der Diagonal unterhielten sich mein Freund und meine Freundin sehr intensiv miteinander. Als eine Atempause eintrat, habe ich nur ganz spitz gesagt, dass man meinen könnte, sie und er wären ein Paar. Der Abend verging. und als meine Freundin und ich dann in ihrer Wohnung alleine waren, musste ich mir eine Standpauke anhören, was mir den einfiele, so eifersüchtig zu reagieren.

So verging die Zeit bis Ende August 2018. Meine Freundin fiel aus dem Krankengeldbezug heraus und niemand bemerkte etwas. Weder der Arzt noch die Krankenkasse (so habe ich es mitbekommen) haben eine Mitteilung gemacht. Und da meine Freundin nicht zur Agentur für Arbeit ging, um sich arbeitssuchend, nach dem Ende des Krankengeldbezuges, zu melden, stand sie auf einmal mittellos da. Ich übernahm ihre Miete und die laufenden Ausgaben für diesen Zeitraum.

Mit ihrer Chefin wurde dann auf einmal vereinbart, dass sie den noch ausstehenden Urlaub aus dem Vorjahr sich nehmen würde und dann wieder mit der Arbeit anfangen wollte. Ihre Chefin war davon wohl nicht begeistert und wollte ihr kündigen, doch so recht fehlte ihr wohl die Handhabe dafür. Meine Freundin bekam Stunden reduziert und auch ihr Tätigkeitsfeld wurde eingegrenzt. Somit hatte sie eine geringwertigere Arbeit mit einer Kürzung der Stunden. Aber mit diesem Plan umging sie der Meldung bei der Agentur für Arbeit.

Ende August 2018 kam es dann, wie schon erwähnt zur Trennung. Sie warf mich aus ihrer Wohnung nach einer Lappalie heraus. Als sich die ersten Wogen an diesem Tage geglättet hatten, redeten wir über alles. Die Trennung war durch. für uns beide. Die Umsetzung sah so aus, dass ich mir eine Wohnung ja suchen musste und ich so lange bei ihr auf der Couch schlafen könnte. Auch dies lief verhältnismäßig reibungslos ab.

Nur in dem Mietshaus haben alle von den Streitigkeiten ja mitbekommen und mein Freund gab mir seinen Haustürschlüssel, da seine Freundin schon längere Zeit nicht mehr bei ihm lebte. Er sagte mir, falls die Situation in der Wohnung zu heikel werden würde, könnte ich ruhig bei ihm auf der Couch übernachten. Doch dazu kam es nicht.

Als ich eine Wohnung in Nähe meiner Arbeitsstelle gefunden hatte, wurde auch in dem Mietshaus bei meiner Ex-Freundin eine kleine Wohnung frei. Den Vermieter kannte ich ja schon jahrelang aus dem Mietverhältnis meiner Ex-Freundin und wir waren/sind auch per Du miteinander. Meine Ex-Freundin riet mir zu der Wohnung, weil unsere Wege dadurch kürzer wären, weil sie ja auch hier niemanden familiär zur Seite hat und sie sich doch auf mich verlassen könnte, wenn Not am Mann mal wäre. Auch sprach sie davon, dass wir gemeinschaftlich -rein freundschaftlich- noch etwas unternehmen könnten. Alles hörte sich plausibel an und ich sagte der anderen Wohnung ab.

Beim Einzug in die Wohnung sagte mir mein Freund seine Hilfe für den Aufbau der Küche sowie die Renovierungsarbeiten zu. Als er mit dem Aufbau der Küche sowie dem Streichen der Wände begann, hatte ich schon eine Vorahnung, dass es nicht gut laufen würde. Und so kam es auch, dass nur ein kleiner Teil der Wand erst gestrichen war und die Küche auch erst halb aufgebaut dastand. Sein Werkzeug beließ er in meiner Wohnung und meinem Keller. Als meine Ex-Freundin den Zustand der Wohnung sah, bot sie mir spontan ihre Hilfe an. und wir streichten gemeinsam die Wände. ohne meinen Freund.

Die Küche nahm nun doch Form an und als mein Freund sich für freundschaftliche Dienste Geld verlangte, gab ich ihm diesen Betrag. Es war zwar zuvor so was nicht vereinbart gewesen, aber ich lasse mir so etwas nicht nachsagen. Aber mit dem Tag verließ er meine Wohnung und war nie wieder gesehen worden. Und meine Ex-Freundin fing plötzlich an, gegen mich Stimmung zu machen. Selbst da begriff ich noch nicht, was überhaupt los war/ist.

Mein Freund verlangte per WhatsApp, dass ich seine Sachen, die ja in meiner Wohnung noch waren, in den Hausflur stellen sollte. Er war in seiner Wohnung und hätte locker alles aus meiner Wohnung raustragen können, aber er wollte das nicht. Also schrieb ich zurück, dass er gerne bei mir die Sachen abholen kommen könne, ich sei ja da. Keine Antwort. also klingelte ich an seiner Tür, aber niemand öffnete, obwohl er da war, denn sein Auto stand vor der Tür. In den Hausflur stellte ich nichts und auch die Sachen im Keller waren ja in einem verschlossenen Abteil gewesen.

Die Sache spitzte sich zu. und eines Tages waren aus meinem Keller alle Sachen verschwunden. Da niemand im Haus war, habe ich natürlich die Polizei gerufen, da es sich augenscheinlich ja um einen Einbruch handelte. Doch nach langem wenn und aber wurde dann endlich eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch gegen Unbekannt aufgenommen. Die Polizei kontaktierte meinen Freund, um ihn über den Sachverhalt zu informieren. Da sagte er, dass er die Sachen herausgenommen hätte, weil die Tür meines Kellers offen stand. Ok. ich muss dazu sagen, dass ich jedes Schloss mehrfach kontrolliere, ob es auch verschlossen ist oder nicht. Schon komisch! Die Anzeige steht. aber passiert ist in der Sache m.W. nichts mehr.

Meine Ex-Freundin wurde in der Zeit immer aggressiver mir gegenüber. Und die Bombe platzte. Sie war mit meinem Freund zusammen. und das wohl schon eine längere Zeit, als man es vermuten könnte. Als er dann seine Sachen aus meiner Wohnung endlich entfernte, würdigte er mich keines Blickes. Und meine restlichen Möbel, die noch in der Wohnung meiner Ex-Freundin standen, wurden auch nicht mehr von ihm und einem weiteren Nachbarn herunter transportiert.

Meine Ex-Freundin drängte mich massiv zu diesem Möbeltransport Ende Oktober letzten Jahres dann. Als ein Schrank mit Schiebetüren nach unten zu tragen war, bat ich sie, die Schiebetüren nochmals zu sichern, weil die aktuelle Absicherung mir unzureichend erschien. Aber sie unterließ es, hob den Schrank an und wir trugen ihn die Treppen herunter, weil sie so schnell wie möglich ja alles aus ihrer Wohnung und in meiner Wohnung haben wollte. Dann geschah das Unglück; die Schranktür knallte mir auf die Finger, ich verdrehte mich im Kreuz. Und ich wollte sofort einen Arzt aufsuchen, doch ich durfte das nicht, weil meine Ex-Freundin mir dies verbot und meinte, ich solle mich mal nicht so anstellen.

Es war Freitag Nachmittag dann, die Ärzte hatten zu und in der Folgewoche, es war ja auch der Feiertag, hatte die orthopädische Praxis geschlossen. Als ich dort ankam, konnte ich kaum noch gehen, wurde eingerenkt. Aber die Schmerzen blieben und ich suchte am Wochenende dann den hausärztlichen Notdienst im Krankenhaus mal auf. Dort wurde mir eine schmerzstillende Spritze in den Rücken gesetzt und ich wurde nach Hause geschickt. Aber gebessert hat sich dadurch nichts. Auch mein Orthopäde fand nichts, so dass ich ihn um Einweisung ins Krankenhaus bat. Doch auch das ging so einfach nicht, weil er ja keine Diagnose hatte. Also musste ich über andere Wege ins Krankenhaus kommen. Und zum Glück habe ich es geschafft. in eine andere Abteilung, aber dort wurde immerhin mein körperliches Leiden gesehen und ein Konzil wurde in Auftrag gegeben. Was sich dann herausstellte, war ein Schock für mich. An der Einstichstelle hatte sich ein Abszess von 5cm im Durchmesser an der Wirbelsäule gebildet. Dieser musste vor Weihnachten 2018 operativ entfernt werden.

Die Operation verlief erfolgreich und ich konnte wieder mit dem Gehen beginnen. Doch es sollte nur von kurzer Dauer so sein, denn Anfang Januar 2019 krachte ich in der Hüfte ein. Schock-Diagnose: Hüftnekrose mit hochgradiger Blutvergiftung. In einer Not-OP wurde der Hüftkopf und der obere Teil des Oberschenkels herausgenommen und durch einen Spacer (Platzhalter) vorläufig ersetzt. Zudem wurde ich über 4 Wochen 2x wöchtenlich wegen der Blutvergiftung dann noch operiert. Ich lag die ganze Zeit nur im Bett, denn Aufstehen konnte ich ja nicht mehr alleine. Für alles und jedes benötigte ich Hilfe. Und es folgten ca. 12 Wochen im Krankenhaus bzw. sogar im Pflegeheim, weil ich niemanden für die Pflege hatte. Die schlimmste Zeit meines Lebens mit all den Erlebnissen und Erfahrungen. Hierzu muss ich noch sagen, dass ich weder Radio noch Fernsehen hatte; ich hätte von all'dem nichts mehr aufnehmen können. Ich habe die Zeit im Krankenhaus und Pflegeheim damit verbracht, mir all das Erlebte vor Augen zu führen, zu sortieren und zu verarbeiten. Doch letzteres gelang mir nicht.

Anfang Mai 2019 kam es dann endlich zur finalen OP mit dem Einbau der neuen Hüfte. Und ich sollte am Tag nach der OP auch wieder aufstehen. Ich stand auf, obwohl ich keine Muskulatur mehr in den Beinen hatte und bin auch am Rollator einige Schritte im Zimmer dann gegangen. Es folgte eine Aufenthalt in einer Klinik zur Anschlussheilbehandlung sowie daran anschließend ein Aufenthalt in einer Akut-Psychosomatischen Klinik, den ich selber noch auf den Weg gebracht habe. Aber diese Klinik stellte keine Fortschritte bei mir fest und entließ mich nach nur 4 Wochen Aufenthalt.

Seitdem bin ich in meiner Wohnung im gleichen Mietshaus wie meine Ex-Freundin gefangen. Der neue Freund meiner Ex-Freundin, also mein ehemaliger Freund ist nicht mehr im Haus, er wohnt nur ein paar Häuser aber von hier entfernt. Ich fühle mich in der Wohnung gefangen, traue mich nicht mehr aus dem Haus und muss doch alle Wege alleine bewältigen. Und da ich auf dem Lande wohne, heißt das auch, dass ich Autofahren muss. Egal wie, ich muss es tun, weil sonst niemand da ist.

Ich habe vieles nicht geschrieben, wer mir eine Hilfe im Krankenhaus gewesen war und auch in den Zeiten danach auch nach meiner Wohnung und dem Posteingang geschaut hatte. All' das sind zusätzlich belastende Faktoren. Auch, dass meine Ex-Freundin im September 2018, also nach der Trennung, mit schmerzverzerrtem Gesicht auf mich zukam und mich um Hilfe bat. Als der Notarzt eintrag, war ihre Tochter wie versteinert, sie war in dem Moment keine Hilfe gewesen. Und ich versorgte meine Ex-Freundin auch während des Klinik-Aufenthalts, wo sie eine OP noch hatte.

Es gäbe und gibt viel zu berichten, was sich so zwischen den Monaten ereignete, aber das ist nun mal Nebensache. Wichtig ist, dass ich im gleichen Miethaus wie meine Ex-Freundin wohne, die mich nach der Trennung als Stalker bezeichnet hat, nur, weil ich den gemeinsamen Hauseingang benutzte.

Ich kann nicht sagen, was ich alles in mir verspüre und wie ich überhaupt mit der ganzen Situation zurecht kommen soll. Es ist nur so, dass sich mein Leben komplett verändert hat. Beruflich kann ich noch nicht an die Arbeit denken, da ich erst wieder körperlich halbwegs fit werden muss. Aber wie soll das unter der Konstellation überhaupt möglich sein. Ich ziehe keine Rolläden hoch und verschanze mich mehr oder weniger in meiner ungeliebten Wohnung. Ich möchte nur noch raus, aber ich kann nicht, da mich kein Vermieter in diesem Zustand als Mieter nimmt. Es ist eine verflixte Sache - und niemand ist da, mit dem ich mal über alles reden oder schreiben kann. Mir fehlen die sozialen Kontakte komplett.

Vielleicht fühlt sich die ein oder der andere angesprochen und meldet sich gerne bei mir. Würde mich sehr freuen. Auch über Rückmeldungen bin ich sehr dankbar. Alles, was mir helfen könnte, nehme ich gerne auf, um es für mich zu betrachten. Danke.

20.09.2019 21:44 • #1


VictoriaSiempre
Ich finde oft bestimmte Eckdaten wichtig, um eine Situation ein wenig - ist ja eh nur von außen betrachtet - einschätzen zu können. Das Alter z. B. Wie alt seid Ihr, wie alt sind ihre Kinder?

Für mich macht es einen großen Unterschied, ob eine Mutter (oder ein Vater) einen 12jährigen zurück lässt, um 750 km zur neuen Liebe zu ziehen, oder einen 22jährigen. Einen Partner, der sein minderjähriges Kind zurück lässt, würde ich persönlich nicht wollen.

Ich wäre auch vorsichtig, wenn immer alle anderen Schuld sind: Der Job, die Kindsväter, Arbeitsamt und Krankenkasse, die neue Chefin... Klar gibt es Menschen, die viel Pech im Leben haben. Aber wenn es sich wie ein Muster durchs Leben zieht, dann sollte jeder auch mal auf seinen eigenen Anteil gucken.

Deine Exfreundin wirkt nach Deiner Beschreibung auf mich wie jemand, der immer gerettet werden will, um bloß nicht den Hintern selber hochbekommen zu müssen. Offensichtlich findet sie auch ständig jemanden... Ich frag mich, wie sie das macht - ich suche sowas schon lange, muss aber immer selber in die Pötte kommen. Offensichtlich tauge ich nicht zur Prinzessin . Nee, Spaß - für mich wäre das Horror!

Du tickst aber selber auch ähnlich. Deine gesundheitliche Situation tut mir sehr leid - aber da ist vieles einfach nur richtig blöd gelaufen, da kann niemand so wirklich was dafür. Klar hätte sie z. B. irgendwelche Schranktüren absichern können - genauso hättest Du Dich vergewissern können, ob sie es gemacht hat. Oder gleich klar sagen können Trag Deinen Shaiz selber durch die Gegend!

Dass es keine gute Idee ist, mit der Ex unter einem Dach (wenn auch in verschiedenen eigenen Wohnungen) zu leben, erwähne ich jetzt mal nur am Rande. Nüchtern betrachtet wird das jeder wissen.

Eure Beziehung, die im virtuellen Wolkenkuckucksheim begonnen hat, hat doch schon lange den Alltagstest nicht bestanden; Du hast Dich nur trotzdem dran geklammert. Es ist an Dir, endlich loszulassen, Dich auf Dich und Deine Gesundheit zu gucken und nach vorne zu schauen.

Wie alt seid Ihr?

20.09.2019 23:26 • #2


S
Als wir uns kennen lernten, war meine Ex-Freundin 36 Jahre alt und ich 39.
Und zum Zeitpunkt der Trennung war sie 44 Jahre alt und ich 47.

Die Tochter, die mit umzog, war damals 9 Jahre alt und der ältere Sohn war 15 und wurde 16 in dem Jahr noch.
Aufgrund der unterschiedlichen Schulfächer (für's Abitur, insbesondere der Fremdsprache) blieb der Sohn bei seinem Vater, obwohl er bei meiner Ex-Freundin ja aufgewachsen war.
Deine persönliche Ansicht kann ich gut verstehen. Heute, mit dem Abstand, sehe ich manches anders. Damals war es so...und es war gut so...für den ersten Moment wenigstens. Das der Kontakt zum Sohn dann mit dem Umzug abriss, das habe ich nicht verstanden.

Ich gebe niemanden die Schuld für das, was passiert ist. Es ist nur die Schilderung der Ereignisse. Natürlich gab es hüben wie drüben Mißverständnisse und Probleme; sonst wäre es ja nicht zu den Streitigkeiten gekommen.

Deine Spaß habe ich auch also solchen aufgenommen.
Ja, heute mit Abstand, sehe ich vieles eben auch nicht mehr mit der rosaroten Brille. Dennoch war es ja so gewesen.

Die Wohnsituation unter einem Dach hatte sich für mich plausibel und auch logisch angehört. Wir beide wußten, dass es für eine Beziehung nicht mehr reichen würde. Aber freundschaftlich konnten wir uns nach der Trennung ja immer noch begegnen. Bis die Wahrheit dann ans Licht kam. Hätte meine Ex-Freundin zu mir gesagt, nimm die Wohnung nicht und schau' das du nah an deine Arbeit herankommst, dann wäre es eine faire Aussage gewesen. So empfinde ich es heute als Lug und Betrug, wenn ich es mal so definieren darf.

Ich denke, wir beide haben uns an etwas geklammert. Vielleicht wäre manches anders verlaufen, hätte jede/r von uns mit offenen Karten gespielt. So bleibt für mich ein sehr bitterer Nachgeschmack sowie das körperliche Leid zurück.

Ich kann heute nicht verstehen, warum ich nicht fürsorglicher mich verhalten habe. Aber die Situation ließ es wohl nicht zu damals.

21.09.2019 13:06 • #3




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