Trennung und ein Kind ich weiß nicht weiter

M
Ich bin gerade auf dieses Forum gestoßen da ich leider niemanden habe mit dem ich über meine Probleme sprechen kann, will ich es hier schildern und hoffe auf Verständnis oder auch Menschen zu treffen, die Ähnliches durchgemacht haben.

Ich bin mit 23 von einem Mann schwanger geworden, mit dem ich nur 6 Monate zusammenwohnte (wir sind nach dem Kennenlernen direkt zusammengezogen). Da meine Mutter als ich ein Kind war verstorben ist und ich dadurch eine schwierige Kindheit und keine Familie hatte, war der Wunsch nach Nachwuchs und heiler Familie dementsprechend groß. Der 14 Jahre ältere Mann war sofort ebenfalls dafür das Kind zu behalten, er ist ein Schönling der eine Reihe an Beziehungen hatte, angeblich wollte er aber wie ich nun endlich eine Familie und Kinder. Wir haben gern mal zusammen gefeiert bevor ich schwanger wurde. Danach trank er einfach alleine und ohne jegliche Grenzen. Es kam oft zu Streit wegen dem Alk. oder auch der Tatsache, dass ich immer Geld in das Zusammenleben investieren musste. Mein Elterngeld bekam er für meinen Teil der Miete denn sonst wäre ich ja ein Schmarotzer, der ihn nur ausgenutzt hätte. Er trank immer weiter, ging arbeiten, bezahlte Urlaube und war unglaublich stolz drauf. Streit kam immer wieder auf als er merkte, dass ich doch nicht bereit bin alleine den Haushalt samt Kind zu übernehmen und auch noch meinen Teil der Miete zu verdienen, während das Kind nicht mal in die Kita geht. Auch soziale Kontakte hatten wir keine, alleine Männer waren für ihn Konkurrenten und ein soziales Leben hat ihn nie interessiert - angeblich zu beschäftigt mit seiner wichtigen Arbeit. Es wurde immer nur schlimmer, immer mehr Alk., immer weniger Entgegenkommen, immer mehr Erwartungen. Ich merkte nun auch, dass es an der Mentalität (er ist halb Rumäne, halb Ungare) liegen könnte. Wir stritten oft und ich sagte, dass ich in verlassen würde, eine Wohnung fand ich nie, was er gerne ausgenutzt hat. Meine Familie lebte weit weg, ich war immer alleine mit der Situation. Irgendwann zog meine Familie in unsere Stadt um mir zu helfen. Ich bin direkt zu meinem Vater gezogen. Zuvor habe ich mich so gut wie alleine um meinen Sohn gekümmert. In die Kita gebracht während der andere noch geschlafen hat (als Selbstständiger fing seine Arbeit meistens später an), ich holte den Kleinen ab, ich kochte, ich zahlte die Hälfte der Miete und auch Essen von dem kleinen Teilzeitgehalt. Ein Auto konnte ich mir im Gegensatz zu ihm nicht leisten, deswegen war Fahrrad fahren angesagt. Nun lebe ich mit meinem Vater, seiner Frau und meinem Halbbruder zusammen. Der Ex (wir haben leider gemeinsames Sorgerecht da er dies während der Schwangerschaft so wollte) möchte meinen Sohn nun 50% der Zeit bei sich haben. Ich weiß, dass er den Kleinen gegen mich manipuliert, z.B. durch teure Geschenke und durch reden über mich. Ich will meinen Ex nicht sehen aber ich muss, denn jeden Samstag Abend muss ich ihm meinen Sohn übergeben damit er von Samstag Abend bis Mittwoch bei ihm ist. Am Mittwoch hole ich ihn von der Kita ab und muss den Ex nicht sehen. Ich will meinen Sohn am Freitag abholen von der Kita und am Montag bringen, damit ich den Ex nicht sehen muss. Das Kind wäre ein Wochenende bei mir und das nächste beim Vater. Er will es aber nicht da er Samstags viel Arbeit hat, er droht mit Gericht wenn ich sowas ansatzweise durchsetzten möchte. So und jetzt muss ich heulen...Heute war ein schrecklicher Tag. Mein Sohn hatte Geburtstag, er wurde 3. Ich habe eine teure Feier organisiert, eine Torte gebacken etc. Mein Sohn war von Sonntag auf Montag (sein Geburtstag ist am Montag) wie immer beim Vater. Ich fragte ob ich das Kind von der Kita abholen könnte um ihn zum Ort der Feier bringen zu können. Der Vater sagte nein, er würde es schon machen. Er kam dann verspätet an den Ort der Feier. Mein Sohn war extrem schlecht gelaunt. Er wollte oft nur das der Vater bei ihm sitzt und der Vater grinste, da er hier die Möglichkeit ausnutze durch sein Kind den Gästen zu präsentieren, dass der Kleine ihn mehr mögen würde als mich und dass er dementsprechend ein toller Vater wäre. Es war mir extrem unangenehm, denn ich kenne die Wahrheit die niemand kennt, wie er Nachts betrunken uns terrorisiert hatte ohne Rücksicht auf das kleine Kind, dass nicht verstanden hatte was los ist. Später fragte ich ob mein Sohn ausnahmsweise zu mir kann an dem Montag, ich würde den Abend vom Geburtstag gerne mit ihm verbringen. Der Vater ließ es nicht zu, seine Verwandten (die mich hassen, da er mich als die Böse dargestellt hat die ihn verlassen hat) würden zu Besuch kommen. Als mein Sohn nach der Feier um 19 Uhr zu mir auf den Arm wollte, ließ er ihn nicht mit der Begründung, dass er das nur möchte weil ich ihn dazu provoziert hätte.

Es tut mir leid, dass es so lang geworden ist aber ich möchte nur kurz zusammenfassen wie ich mich fühle und wie ich das was mir passiert ist einschätze.... Ein Typ der zu schwierig war um eine Familie zu haben hat sich mit 37 dazu entschieden ein Kind zu bekommen, denn es wurde ja Zeit. Als er merkte, dass Kindesmutter nicht so funktioniert wie er möchte... nicht ständig S., nicht täglich 2 Gerichte kochen wollen, ich wagte es zu erwähnen dass ich gerne ein Fernstudium machen würde (macht ihn besonders wütend da er keine Ausbildung hat), ich wage es ihn als Alk. zu beschimpfen weil er in Anwesenheit von einem Baby sich einfach alleine betrinkt... nun ja, als er als das merkte, machte er das Zusammenleben mit ihm unmöglich so dass ich ihn verlassen musste. Überall erzählt er, dass ich ein junges Ding bin auf der Suche nach Spaß und dass ich mich schon lange von ihn trennen möchte um mein Leben zu leben. Überall erzählt er mit einer lieben Stimme, dass ich seinen Alk. nur als Vorwand genommen hätte, um mich zu trennen weil ich lieber frei sein will. Doch das Schlimmste ist, dass ich ein Kind bekommen habe und mich so gut wie alleine bis jetzt um ihn gekümmert habe und nun wird er mir zu 50% weggenommen und sogar an seinem Geburtstag darf er nicht bei mir schlafen, da es ja der Tag ist, an der er bei ihm sein sollte. Ich muss einfach heulen weil ich mich benutzt fühle, als hätte er nur eine Gebährmutter auf zwei Beinen gesucht und jetzt wird mein Sohn gegen mich gestimmt mit teuren Geschenken, Urlauben und Dingen, die ich mir nicht leisten kann. Jedes Mal wenn ich dem Ex begegne habe ich Herzklopfen und eine innere Angst. Ich will diesen Menschen nicht mehr sehen, der mit mir spielt und mir mit Jugendamt droht. Ich weiß nicht was ich machen soll. Heute sagte ich zu ihm, nachdem mein Sohn lieber bei ihm als bei mir sitzen wollte und der Vater alle Gäste und mich angegrinst hat nach dem Motto: so schlimm ist die, sogar das Kind will lieber zu mir als zur eigenen Mutter...dass er das gemeinsame Kind einfach ganz haben kann...es war schließlich sein Ziel von Anfang an, ein Kind zu bekommen und es dann der Mutter wegzunehmen. Denn auch wenn ich meinen Sohn von Mittwoch bis Samstag sehe, fühle ich mich schrecklich da der Vater mich kontrolliert und ich nicht weiß was dort mit meinem Kind passiert. Ich habe diese schrecklichen Gedanken mein Kind ihm komplett zu überlassen, denn ich weiß, dass es das Ziel dieses Mannes ist, mich so lange unter Druck zu setzen und zu provozieren, bis ich keine Kraft mehr haben werde und bis ich meinem Kind keine gute und strake Mutter mehr sein kann. Ich will dieses Leben nicht, ich wäre gerade so gerne eine von diesen alleinerziehenden Müttern, die vom Partner verlassen werden, der dann ganz weit weg zieht und man nichts von ihm hört und einfach alleine mit dem Kind lebt und seine Ruhe hat. Ich weiß nicht weiter und dazu darf ich meine Schwächen und Zweifel nicht zeigen um weiter zu funktionieren sowohl im Job als auch als Mutter...

29.08.2016 22:51 • #1


VictoriaSiempre
Hallo mia,

hast Du diesen Regelungen zugestimmt, ohne Dich vorher beraten zu lassen? Ihr war nicht verheiratet?

Ich rate Dir dringend, einen Fachanwalt für Familienrecht aufzusuchen und zu klären, ob das alles so rechtens ist. Gegen eine 50 : 50 - Regelung spricht ja erst einmal überhaupt nichts, sondern es ist (wenn alles gut funktioniert) eine ideale Lösung für Vater/Mutter/Kind.

Aber alles muss natürlich auch im Sinn und zum Wohl des Kindes passieren. So wie Du es schilderst, kann das nicht gut für Euren Sohn sein, wenn die Eltern keinen anständigen Umgang miteinander hinbekommen.

Übrigens: Trinkt Dein Expartner jetzt nicht mehr?

29.08.2016 23:38 • #2


M
Zitat von VictoriaSiempre:
Hallo mia,

hast Du diesen Regelungen zugestimmt, ohne Dich vorher beraten zu lassen? Ihr war nicht verheiratet?

Ich rate Dir dringend, einen Fachanwalt für Familienrecht aufzusuchen und zu klären, ob das alles so rechtens ist. Gegen eine 50 : 50 - Regelung spricht ja erst einmal überhaupt nichts, sondern es ist (wenn alles gut funktioniert) eine ideale Lösung für Vater/Mutter/Kind.

Aber alles muss natürlich auch im Sinn und zum Wohl des Kindes passieren. So wie Du es schilderst, kann das nicht gut für Euren Sohn sein, wenn die Eltern keinen anständigen Umgang miteinander hinbekommen.

Übrigens: Trinkt Dein Expartner jetzt nicht mehr?



Danke zunächst dafür, dass du dir einen so langen Beitrag durchgelesen hast. Ich habe den Regelungen zugestimmt da auch ich dachte, dass es für das Kind ganz gut wäre. Ich hatte nicht damit gerechnet was sich im Nachhinein daraus entwickeln würde. Das z.B. wie heute ich dastehe und frage ob mein Sohn an seinem Geburtstag bei mir schlafen kann und der Vater es verbietet da er ja auch sein Vater ist. Ich verstehe, dass beide Elternteile gleich wichtig sind, wenn ein Mann aber wie in diesem Fall fast 3 Jahre lang alles die Mutter hat machen lassen und kein Interesse zeigte weil das Kind zu klein und anstrengend war, dann ist es für mich als Mutter eine zu plötzliche Umstellung die so nicht einfach hingenommen werden kann wenn ich auf einmal einfach nicht zum Kind darf.

Der Kindesvater trinkt nicht, bzw. nicht wenn der Kleine bei ihm ist.

30.08.2016 00:26 • #3




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