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Trennung wegen Mietvertrag und behindertem Kind

G
Hallo,
hier die Kurzfassung: Meine aktuelle Partnerin will sich von mir trennen, weil ich noch im gemeinsamen Mietvertrag meiner Ex-Ehe stehe und ich mein behindertes Kind nicht ins Heim stecken möchte.

Ich finde, dass durch einen Haftungsfreistellungsvertrag bzgl. Des Mietvertrages alles ausreichend geregelt ist und mein Sohn bei seiner Mutter besser aufgehoben ist als im Heim.
Liege ich da so völlig falsch?


Langfassung:
Ich bin seit sieben Jahren mit meiner Partnerin zusammen. Diese Zeit ist von ständigen Streits und Eifersuchtsattacken auf meine Exfrau geprägt. Mit dieser bin ich zwangsläufig in Kontakt, weil ich mit ihr einen geistig behinderten Sohn (15) habe, den ich auch regelmäßig am Wochenende bei mir in der Wohnung habe. Diese ständigen Streits sind nun soweit eskaliert, dass sie mich vor das Ultimatum stellt:

Entweder trenne ich alles, was mich mit meiner Ex verbindet, (und sorge dafür, dass mein Sohn ins Heim kommt,))so dass ich keinen Kontakt mehr zu meiner Ex habe, oder sie trennt sich von mir.

Leider habe ich es damals nach der Scheidung versäumt, auf einen Ausstieg aus dem EHE-Mietvertrag zu bestehen, was ja damals relativ problemlos möglich gewesen wäre (der Mietvertrag wäre dann komplett auf meine Ex übergegangen, ohne dass der Vermieter da groß was hätte machen können - das geht aber leider nur ein Jahr lang nach der Scheidung).
Wir haben deswegen einen internen Vertrag abgeschlossen, in dem ich alle Rechte und Pflichten und insbesondere Haftungsfragen an meine Ex abtrete. De facto habe ich als nichts mehr mit der Wohnung zu tun (außer für den extrem unwahrscheinlichen Fall, dass irgendwelche Mietschulden auflaufen etc. Meine Ex ist EXTREM darauf bedacht, dass alles seinen rechten Weg geht - für alles andere habe ich eine Mieterhaftpflicht).

Für mich ist damit also dieses Thema erledigt, zumindest solange mein Sohn noch dort wohnt. Sollte er ins Heim ziehen, würde ich den Austritt dann vielleicht doch erzwingen. Aktuell habe ich weder Kraft noch Anlass, da irgendwas zu erzwingen. Meine Nerven liegen eh schon am Boden.

Meine aktuelle Partnerin besteht nun allerdings darauf, dass ich meinen Austritt aus diesem Mietvertrag erzwinge - was den Verlust der Wohnung sowohl für meine Ex als auch meinen noch bei ihr wohnenden Sohn bedeuten würde, da der Vermieter diese sehr günstige Wohnung kaum zu den gleichen Konditionen weiter vermieten wird. Der einzige Gewinner wäre also der Vermieter - für mich würde sich kaum etwas ändern.

Meiner Meinung nach ist alles geregelt und das kein Thema, über das wir uns noch Gedanken machen sollten - SIE macht es zur Entscheidungsfrage für unsere Beziehung! Für SIE bedeutet dieser schon anderweitig geregelte Mietvertrag, dass ich noch immer mit meiner Ex zusammen bin und mich nicht richtig von ihr getrennt habe. Und ich müsse doch ALLE Verbindungen zu meiner Ex UNBEDINGT kappen!

Dazu gehört auch zweitrangig, dass sie möchte, dass mein Sohn ins Behindertenheim kommt, damit dieser nicht mehr zu mir kommt und ich dann auch nur noch mit dem Heim und nicht mehr mit meiner Ex Kontakt habe. Meiner Meinung nach ist es für meinen Sohn besser, dass seine Mutter sich um ihn kümmert, als dass er in einem Heim untergebracht wird.

Liege ich mit diesen Gedanken so völlig falsch? Ist es so dramatisch, wenn ich noch in einem Mietvertrag drinstecke, über den es schon eine Haftungsfreistellung gibt? Muss ich jetzt alles platt machen, bloss um ihrem Willen Genüge zu tun?

29.06.2021 16:17 • x 1 #1


E
Nein liegst Du nicht. Ich vermute, dass bei dieser Erpressung (und ja, ich nenne es bewusst so) etwas anderes dahinter steckt. Dazu muss ich Dir aber ein paar Fragen stellen:
Hat Deine aktuelle Freundin einen Kinderwunsch, den Du ihr nicht erfüllen kannst oder dem sonst etwas im Wege steht?
Hängst Du noch sehr an Deiner ExFrau und Deine aktuelle Freundin fühlt sich oft als zweite Geige?
Wie kommt Sie mit Deinem Sohn zurecht? Warum glaubt sie, er sei im Heim besser aufgehoben?
Was war der Trennungsgrund von Deiner Exfrau?

Natürlich wirst Du nicht auf diese Forderungen eingehen - das ist absurd. Du liebst Deinen Sohn und siehst ihn gut aufgehoben bei seiner Mutter. Du ermöglichst durch Deinen Verbleib im Vertrag, dass Dein Sohn in seinem gewohnten Umfeld weiter leben kann. Ihr seid Eltern eines Kindes mit besonderen Bedürfnissen, also kommt Euch auch eine besondere gemeinsame Verantwortung zu, die Ihr offensichtlich ernst nehmt. Diese Verbindung kann Euch keiner von außen nehmen, aber es wird doch möglich sein, parallel dazu eine andere Verbindung zu leben - deshalb frage ich diese Fragen. Wo ist der Störfaktor? Was macht Deiner Freundin solche Angst? Und warum kommt das jetzt nach so langer Zeit?

29.06.2021 16:28 • x 17 #2


A


Trennung wegen Mietvertrag und behindertem Kind

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Heffalump
Zitat von Gequälter:
Und ich müsse doch ALLE Verbindungen zu meiner Ex UNBEDINGT kappen!


Nein. Du musst nichts. Nur sterben kommt als Muss am Ende.
Wenn deine Partnerin damit ein Problem hat - ist es ihres.

Ihr Misstrauen, ihre Eifersucht, Ihre schlechten Erfahrungen.
Ich würde mich da auch keine Diskussion einlassen - wer solche Forderungen stellt - darf gehen!

29.06.2021 16:30 • x 14 #3


Y
Zitat von Gequälter:
Entweder trenne ich alles, was mich mit meiner Ex verbindet, (und sorge dafür, dass mein Sohn ins Heim kommt,))so dass ich keinen Kontakt mehr zu meiner Ex habe, oder sie trennt sich von mir.


Unglaublich wie manche Menschen ihre Ziele durchsetzen wollen...
Deinen eigenen Sohn verleugnen.... Lass das nicht zu, deine Freundin schießt über das Ziel hinaus. Geht gar nicht .

29.06.2021 16:39 • x 11 #4


Flumminchen
Boah, bloß weg mit der. Habe selbst einen Sohn mit Behinderung (16) und auf die Frage eines bereits Verflossenen, ob ich nicht mal drüber nachdenken könnte, ihn in Betreuung zu geben, habe ich direkt den Typen weggegeben. Sowas geht gar nicht. Da krieg ich direkt Blutdruck.

29.06.2021 16:43 • x 12 #5


G
Hallo,
danke für die schnelle Antwort! Zu den Fragen:
- Meine Ex ist mir herzlich schnurz! Gäbe es meinen Sohn nicht, hätte ich null Kontakt zu ihr - und mich auch schon aus dem Mietvertrag geklagt. SO habe ich rein funktionalen Kontakt zu ihr, wo es nur um die Belange meines Sohnes geht
- Meine Ex ist ein Fettnäppfchensuchgerät, die keine Chance versäumt hat, um es sich mit meiner aktuellen Partnern herzlich zu verderben. Zumeist nicht aus böser Absicht, aber das ist letztlich egal. Infolgedessen HASST meine aktuelle Partnerin meine Ex (ihre eigenen Worte) und wünscht ihr nur das Schlechteste. Gerade in Bezug auf die Wohnung hat sie des öfteren gesagt, dass sie will, dass die Ex da raus muss, da sie eine so große Wohnung etc nicht verdient hat.
- sie hat(te) einen Kinderwunsch, der ist aber aufgrund der Gegebenheiten (Alter) abgehakt. ABer unterbewusst spielt er sicherlich noch eine Rolle.
- Meine aktuelle Partnerin hat extreme Minderwertigkeitskomplexe und fühlt sich IMMER ausgeschlossen etc, egal was ich mache. Sei es Kontakt mit meiner Ex wegen meinem Sohn (auch auf den ehelichen S. vor zehn Jahren...), Kontakte zu Freunden, irgendwelche Solo-Aktivitäten, wenn ich es nicht schaffe, ihr ihre Bedürfnisse von den Augen abzulesen (ich bin leider Frauensprache/Bedürfnisse-Autist)
- Ursprünglich ist sie gut mit meinem Sohn (Downsyndrom) klar gekommen, hat sich viel und liebevoll um ihn gekümmert (sie ist Heilerzieherin und kümmerst sich beruflich um behinderte Kinder....). Aber das ist gerade wegen dem ständigen Streit wegen ihrer Eifersucht auf meine Ex zum Erliegen gekommen.
- Trennungsgrund war vor mehr als zehn Jahren, dass mich meine Ex als Sündenbock aus der gemeinsamen Wohnung geschmissen hat (komplizierte Geschichte, wäre ein eigener Thread, aber es gab weder Fremdgehen noch sonst etwas)
- Der Störfaktor sind schlichtweg ihre Minderwertigkeitskomplexe und ihre Eifersucht und HASS auf meine Ex. Ein wichtiger Punkt in Bezug auf die Heimgeschichte ist auch, dass meine Ex zur Zeit natürlich auch sehr viel Geld für meinen Sohn bekommt (Kindergeld, unterhalt, Pflegegeld), und dass gönnt sie ihr schlichtweg nicht.
- Und das Theater läuft nicht erst seit kurzem sondern findet mit steigender Intensität schon die ganzen sieben Jahre unserer Beziehung statt....

So viel fürs Erste - ich bin schon sehr gespannt auf Dein Feedback!

29.06.2021 16:43 • x 1 #6


G
EDIT: Es geht mir IN ERSTER LINIE um das Thema Mietvertrag. Das Thema Heim habe ich nur der Vollständigkeit und des Verständnis halber erwähnt

29.06.2021 16:46 • x 1 #7


Heffalump
Zitat von Gequälter:
Meine aktuelle Partnerin hat extreme Minderwertigkeitskomplexe und fühlt sich IMMER ausgeschlossen etc, egal was ich mache.

Ihre Baustelle, nicht deine, wenn dies in 7 Jahren an Intensität zunahm - warum bist du nicht schon längst ausgebrochen?
Zitat von Gequälter:
wenn ich es nicht schaffe, ihr ihre Bedürfnisse von den Augen abzulesen (ich bin leider Frauensprache/Bedürfnisse-Autist)

Auch Frauen wurde mitten im Gesicht ne Öffnung gelassen - um Laute in Worte umzuwandeln.
Somit immer noch ihr Problem

Lass den Mietvertrag wie er ist, denk einfach an dein Kind!

29.06.2021 16:47 • x 6 #8


D
Ich frage mich ja, wieso du dir das so lange gefallen lässt?
Zitat von Gequälter:
Ich bin seit sieben Jahren mit meiner Partnerin zusammen. Diese Zeit ist von ständigen Streits und Eifersuchtsattacken auf meine Exfrau geprägt.

Zitat von Gequälter:
SIE macht es zur Entscheidungsfrage für unsere Beziehung! Für SIE bedeutet dieser schon anderweitig geregelte Mietvertrag, dass ich noch immer mit meiner Ex zusammen bin und mich nicht richtig von ihr getrennt habe. Und ich müsse doch ALLE Verbindungen zu meiner Ex UNBEDINGT kappen!

Für mich würde es da keine Entscheidungsfrage geben.
Lediglich mit dem Mietvertrag könnte man ja Zugeständnisse machen, wäre meiner Ansicht nach aber auch nicht so wild. Lief doch bisher auch.
Die Dame hätte ich zudem schon früher aussortiert.
Für mich liest es sich so als ob sie massiv Probleme mit sich selbst hat. Die sollte sie erst einmal für sich selbst in den Griff bekommen; sprich ihre Baustelle alleine.

Der Tenor erscheint mir doch recht einheitlich.
Wieso also belässt du so einen, in der untersten Schublade wühlenden, Menschen weiterhin in deinem Leben?
Wegen der Liebe?
Meiner Meinung nach würde sie dann ein gänzlich anderes Verhalten an den Tag legen.
Fällt mir leider nur 'Pfui deibel!' zu ein.

29.06.2021 17:00 • x 5 #9


D
Wenn es ein Ansinnen nach, sagen wir, sieben Monaten wäre, so könnte ich es irgendwie verstehen.
Aber nach sieben(!) Jahren(!) auf so eine Idee zu kommen finde ich schräg.

Denkbar, dass das alles vielleicht nur als Vorwand für was ganz anderes herhalten soll - aber ich will mich nicht in Spekulationen versteigen.

29.06.2021 17:11 • x 3 #10


G
Dieses ganze Theater läuft schon seit sieben Jahren - mit steigender Intensität

29.06.2021 17:12 • x 2 #11


Heffalump
Zitat von Gequälter:
Dieses ganze Theater läuft schon seit sieben Jahren - mit steigender Intensität

Beende es

29.06.2021 17:14 • x 6 #12


D
Zitat von Gequälter:
Dieses ganze Theater läuft schon seit sieben Jahren - mit steigender Intensität

Nochmal nachgefragt:
du gibst dir den Mist weil?

29.06.2021 17:15 • x 7 #13


G
Und ich bin auch noch nach sieben Jahren immer noch in dieser Beziehung, weil es jenseits dieses Eifersuchtstheaters eine sehr schöne Beziehung ist, in der wir EIGENTLICH glücklich sind und ich noch immer die Hoffnung nicht aufgegeben habe, dass wir dieses leidige Thema Eifersucht irgendwann mal in den Griff bekommen.

29.06.2021 17:19 • x 1 #14


D
Zitat von Gequälter:
EIGENTLICH

Oh, schön uns noch so hervorgehoben.
Also ist das Aber die Eifersucht?
Sieht sie das denn überhaupt oder wähnt sie sich im Recht?

Meiner Ansicht nach wird sich das nicht mehr ändern können.
Dafür hast du das auch schon zu lange mitgemacht und sie muss das selber erkennen und angehen.

Und ich muss es leider nochmal erwähnen: ich würde sie aussortieren ohne Wenn und Aber.
7 Jahre sind zu lange, um auf Änderung zu hoffen

29.06.2021 17:26 • x 4 #15


A


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