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Trennung und tiefe Verzweiflung nach 12 Jahren 4 Kinder

S
Hallo liebes Forum,

ich bin neu hier, habe aber in den letzten Wochen schon viel mitgelesen. Ich weiß gar nicht, wie ich anfangen soll, weil ich zutiefst unglücklich, verzweifelt und hoffnungslos bin. Ich hätte nie gedacht, dass ich mal in so einem Forum schreiben würde, weil früher alles so perfekt und für die Ewigkeit schien. Mein Mann hatte mir im Februar dieses Jahres gesagt, dass er nicht weiß, ob er mich noch liebt und dass er nicht mehr so richtig Gefühle für mich hat. Wir waren da seit 12 Jahren zusammen, davon 5 Jahre Ehe. Wir kamen zusammen, als wir beide 21 waren. Jetzt sind wir 33 und 34 (er ist paar Monate jünger als ich). Wir haben 4 gemeinsame Kinder (10, fast 7, 5 und 2 Jahre alt).

Für Außenstehende waren wir wie ein Traumpaar, wir haben ein Haus mit Garten, gesunde Kinder, keine Geldsorgen und wir hatten beide die Idealvorstellung der lebenslangen Partnerschaft und dass wir beide zusammen alt werden und mit 80 auf der Parkbank sitzen und den Enkeln beim Spielen zugucken. Deshalb hat es mir einfach nur den Boden unter den Füßen weggezogen, als er das im Februar gesagt hat, ich hatte sofort Panik und Herzrasen und war wie vor den Kopf geschlagen. Aber er hatte sich da noch nicht getrennt, er meinte, vielleicht wird es wieder und wir könnten ja daran arbeiten. Trotzdem hatte er ab da seinen Ehering nicht mehr getragen und wollte auch keine Intimität und körperliche Nähe mehr. Er meinte, es sei unmoralisch, mit einer Frau zu schlafen, die man nicht aufrichtig liebt. Und jetzt wären wir ja beide gerade so noch jung genug dafür, jeweils neue Partner zu finden.

Wir wären charakterlich zu verschieden, hätten uns auseinandergelebt, er geht so rational und planvoll an alles ran und ich wäre ihm eben zu emotional, spontan, verträumt, was auch immer. Er sagte auch, er macht mir keine Vorwürfe, ich hätte nichts falsch gemacht, es wären einfach seine Gefühle. Ich sei ihm zwar als Mensch noch sehr wichtig, er hat keinerlei Abneigung gegen mich, er habe mich immer noch sehr gern und redet gern mit mir über alles Mögliche und ich sei seine beste Freundin. Und er liebt mich noch als Familienmitglied, als Mutter seiner Kinder, wie eine Schwester vielleicht - aber nicht mehr als Frau/Partnerin. Er sagt, er fühlt sich mir nach wie vor verantwortlich und verpflichtet, auch den Kindern gegenüber und ich könnte immer zu ihm kommen, wenn was ist oder ich ihn brauche. Er will mich in seinem Leben nicht missen und auf jeden Fall mit mir befreundet bleiben, man müsse einander ja nach einer Trennung nicht hassen.

Da war ich aber sauer geworden und habe ihm schon damals unmissverständlich klargemacht, dass er eine Freundschaft oder auch nur spärlichen Kontakt mit mir absolut vergessen kann, sollte er die Trennung tatsächlich vollziehen. Als würde ich mich von dem Mann, den ich liebe, der der Vater meiner 4 Kinder ist und mit dem ich bis an unser Lebensende zusammen bleiben wollte, auf 'ne Freundschaft runterstufen lassen. Das ist so dermaßen krank, wie man auf so 'ne bekloppte Idee kommen kann. Ich sagte ihm das auch und es gefiel ihm nicht. Er wollte eigentlich wirklich befreundet mit mir bleiben.

Das alles hatten wir schon im Februar/März beredet. Jetzt haben wir November. Die letzten 9 Monate waren geprägt von Bangen, Hoffen, vielen Gesprächen, Versuchen einander wieder näher zu kommen, Trauer, Wut und Verzweiflung. Ganz, ganz schlimm war es im Mai, da war ich so am Boden zerstört, dass ich zeitweise über Suizid nachdachte und ob ich die Telefonseelsorge anrufen muss. Gefühlt sah man zu der Jahreszeit überall verliebte Pärchen und glückliche Familien. Im Sommer waren wir dann noch im Urlaub an der Ostsee mit unseren Kindern. Mein Mann sagte, wenn es mein Wunsch sei und um mein Ideal der Lebenslangen Partnerschaft zu erfüllen, wäre er bereit, trotzdem weiterhin mit mir zusammenzubleiben. Er sei damit zwar nicht glücklich, aber auch nicht sonderlich unglücklich. Er käme damit zurecht und mir zuliebe würde er es machen, dann wäre er ja nicht weg. Ich müsste dann halt lediglich damit leben, keine innige Liebe und kein S. dabei zu haben.

Aber genau Letzteres ist der Punkt. Ich möchte eigentlich ein erfülltes Intimleben habe, sehne mich nach Liebe und danach, als Frau begehrt zu werden. Das ist auch zyklusabhängig. Am schlimmsten war es die letzten Monate immer in der Eisprungphase, weil da Körper/Seele ganz auf Liebe und Vereinigung eingestellt sind und ausgerechnet da bei ihm auf Ablehnung und Desinteresse zu stoßen, war extrem schmerzhaft und in dieser Phase hatten wir auch die meisten Streits und Diskussionen, da habe ich immer am häufigsten geweint und ihn auch teilweise mit Wut und Vorwürfen überhäuft. Die restliche Zeit des Monats konnte ich dieses Eltern-Kind-WG-Leben ganz gut aushalten. Wir haben uns öfter mal umarmt oder einander mal die Schultern massiert, aber das war's schon.

Anfang Oktober war es wieder ziemlich schlimm, es folgten wieder viele Gespräche und Tränen und da hatten wir dann vereinbart, dass wir mir zuliebe 1-mal im Monat S. haben werden. Den hatten wir dann auch nach langer Zeit mal wieder und ich fand es für den Moment schön. Anfang November sollte es jetzt wieder soweit sein und als er da ins Zimmer reinkam und so einen verschämten, desinteressierten Blick draufhatte, habe ich einfach nur gesagt, ach komm, lass es. Es folgten wieder viele Tränen, Verzweiflung, Wut, Hoffnungslosigkeit und er sagte, wie leid ihm alles tue und ich habe gestern nun die Reißleine gezogen und ihm gesagt, dass er dann verdammt nochmal endlich abhauen soll und dass ich es Leid bin, zu bangen, zu hoffen, enttäuscht zu werden, Illusionen hinterherzulaufen und diese Lieblosigkeit auszuhalten. Seit gestern sind wir nun getrennt.

Er wird jetzt ausziehen in eine eigene Wohnung und ich sitze hier und ich könnte nur weinen. Ich bin wütend, traurig, verzweifelt, enttäuscht, habe Zukunftsangst, Angst vor dem Alleinsein, aber es war einfach nicht mehr zum Aushalten. Es war einfach nur noch unerträglich. Ich bin fertig mit der Welt, habe alles so satt. Er hat einfach mein ganzes Leben, meine ganzen Hoffnungen, Träume, Wünsche und Ideale kaputtgemacht. Ich wollte für immer mit ihm zusammenbleiben, den Kindern eine heile Familie bieten, ihnen das Richtige vorleben, nämlich dass man nicht alles gleich wegschmeißt. Aber jetzt habe letztendlich ich die Trennung ausgesprochen, weil ich einfach nicht mehr kann und diesen Schmerz einfach nicht mehr aushalte. Obwohl ich mir eigentlich wünschen würde, dass er wieder zur Vernunft käme und alles wieder so schön wie früher wäre. Letztendlich hat er alles weggeschmissen. Ich habe heute wütend den Schrank ausgeräumt und ihm seine ganzen Klamotten unten in den Flur gestellt. Die hat er jetzt mitgenommen. Aber kommt dann nochmal heim am späten Nachmittag.

Ich bin so wütend und traurig. Ich habe ihm nichts getan, habe die letzten 12 Jahre mein Bestes getan, um eine glückliche Familie aufzubauen, habe 4 Schwangerschaften und Geburten durchgestanden und versucht, dieses Haus und den Garten so schön wie möglich zu machen. Ich dachte, mit viel Reden und gegenseitigem Respekt und Empathie kann man jedes Eheproblem lösen. Und sowas kommt dabei raus. Ich steh jetzt hier vor einem Scherbenhaufen und nichts von meinen Mühen hat sich gelohnt. Meine Kinder werden nun Scheidungskinder, was ich nie wollte. Ich habe das Gefühl, dass alles Mühen sowieso sinnlos ist und sich nichts lohnt, egal, was man investiert. Klar gab es in all den Jahren auch mal Streit, aber das war selten und ist nie völlig ausgeartet. Und wir haben jedes Mal hinterher geredet und das geklärt. Er sagte auch, er habe sich in den Jahren zu wenig geliebt gefühlt. Dabei habe ich ihm viel häufiger gesagt, dass ich ihn liebe, als er mir. Das bestätigte er mir auch, aber er hätte sich gewünscht, dass ich es mehr mit Taten zeige. Aber ich habe nun mal 4 Kinder bekommen und hatte da nicht immer noch zusätzlich Kraft und Nerven, um für ihn da zu sein, wie er es sich vielleicht wünschte. Aber ich hab mein Bestes getan und war auch für ihn da, wie es eben ging. Und es reicht einfach nicht. Ich könnte einfach nur heulen, schreien, kotzen, was weiß ich. Ich habe Angst vor allem, Angst, nie wieder jemanden zu finden und nie wieder glücklich zu werden. Keine Ahnung, was ich noch schreiben soll.

Vielen Dank, wer bis hierhin gelesen hat.

06.11.2023 17:09 • x 9 #1


K
Willkommen im Forum

Deine verletzlich Seite lese ich in jedem deiner Zeilen-Trennungen sind garnicht einfach.

Ganz nüchtern betrachtet, habt ihr euch mit 21 schon in einer Beziehung verbunden, früh Kinder bekommen und lange zusammen gewesen. Leider passiert es nicht selten,dass sich ein Partner vernachlässigt fühlt ,Elternebene Priorität und Alltag -Paarebene kommt zu kurz. Gefühle können leider auch verfliegen und er hat Recht ,ihr seid noch jung,mitte Dreißig und dazu noch 4 gesunde Kinder die euch immer verbinden.

Zitat von Sternenguckerin:
Aber er hatte sich da noch nicht getrennt, er meinte, vielleicht wird es wieder und wir könnten ja daran arbeiten. Trotzdem hatte er ab da seinen Ehering nicht mehr getragen und wollte auch keine Intimität und körperliche Nähe mehr.

Zitat von Sternenguckerin:
Mein Mann hatte mir im Februar dieses Jahres gesagt, dass er nicht weiß, ob er mich noch liebt und dass er nicht mehr so richtig Gefühle für mich hat.


Eine andere Frau kennengelernt?
Zitat von Sternenguckerin:
Er meinte, es sei unmoralisch, mit einer Frau zu schlafen, die man nicht aufrichtig liebt.

Zitat von Sternenguckerin:
Mein Mann sagte, wenn es mein Wunsch sei und um mein Ideal der Lebenslangen Partnerschaft zu erfüllen, wäre er bereit, trotzdem weiterhin mit mir zusammenzubleiben.

Zitat von Sternenguckerin:
Er sei damit zwar nicht glücklich, aber auch nicht sonderlich unglücklich. Er käme damit zurecht und mir zuliebe würde er es machen, dann wäre er ja nicht weg.

Zitat von Sternenguckerin:
Ich müsste dann halt lediglich damit leben, keine innige Liebe und kein S. dabei zu haben.

Zitat von Sternenguckerin:
und da hatten wir dann vereinbart, dass wir mir zuliebe 1-mal im Monat S. haben werden.

Zitat von Sternenguckerin:
Seit gestern sind wir nun getrennt.

Das tuht weh aber besser als sich zu verfleischen -Die Elternebene sollte nicht darunter leiden.
Zitat von Sternenguckerin:
Er sagte auch, er habe sich in den Jahren zu wenig geliebt gefühlt. Dabei habe ich ihm viel häufiger gesagt, dass ich ihn liebe, als er mir.

Zitat von Sternenguckerin:
er hätte sich gewünscht, dass ich es mehr mit Taten zeige.

Nicht ganz unwichtig der Punkt

06.11.2023 17:41 • x 1 #2


A


Trennung und tiefe Verzweiflung nach 12 Jahren 4 Kinder

x 3


K
Natürlich ist eine Trennung immer schlimm. Ich habe das schon mehrfach durch und kenne den Schmerz. Den, den Du jetzt fühlst. Du wirst hier viel Beistand finden.

Zitat von Sternenguckerin:
dass er wieder zur Vernunft käme und alles wieder so schön wie früher wäre. Letztendlich hat er alles weggeschmissen.

Deine Wut auf ihn ist nachvollziehbar. Er macht quasi Dein Bild Deiner Zukunft kaputt. Aber hinterfrage Dich mal, ob man seine Gefühle zur Vernunft kommen lassen kann. Trennen sich Menschen, weil sie irgendwie abdrehen? Oder weil die Gefühle gehen? Und kann man dann mit Reden wieder Gefühle herbeizaubern? Ich finde, auch wenn ich Deine Situation verstehe, ist das ein Stück weit unfair.

Du kannst davon ausgehen, dass er Deine Zukunftsvorstellung geteilt hat. Und es ging so einige Jahre gut. 12 an der Zahl. Gab es Garantien? Nein. Leider gibt es die nie. Ich bin mir sicher, er hat die Gefühle nicht mit Absicht eingestellt. Du schreibst selbst, dass er sogar bei Dir bleiben wollte, obwohl er nicht mehr hinter der Beziehung stand (funktioniert hätte das meiner Meinung nach in keinem Fall, aber das steht ja nicht zur Debatte). Er hat nicht mal leichtfertig hingeschmissen......

Zitat von Sternenguckerin:
habe 4 Schwangerschaften und Geburten durchgestanden und versucht, dieses Haus und den Garten so schön wie möglich zu machen.

Ja. Und es war eine Hammer-Leistung. Respekt. Aber.... das hat mit Liebe nichts zu tun, die man einer Person ggü empfinden muss. Jemandem Kinder zu schenken, oder die eigene Umgebung schön zu gestalten ist nichts, was Liebe aufrecht erhält. Die Liebe findet zwischen Euch zwei statt. Und bei ihm ist passiert, was so oft passiert. Er hat die Liebe - warum auch immer genau - verloren. Ohne das zu wollen. Mit Sicherheit wollte er Dir nie weh tun. Aber das ist dann leider die logische Konsequenz.

Zitat von Sternenguckerin:
und nichts von meinen Mühen hat sich gelohnt.

Ich würde das zwar nicht so sehen, denn die Kinder und auch die 12 Jahre sind eine tolle Vergangenheit. Die Kinder und die Liebe zu ihnen, die Liebe, die sie Dir geben, bleibt. Ich sehe das Erfolg, nicht als Niederlage. Deine Mühen zahlen halt leider nicht auf ein Bankkonto der Zukunft ein. Das kann man so nicht sehen.

06.11.2023 17:48 • x 11 #3


Wirdschon
Zitat von Sternenguckerin:
Ich könnte einfach nur heulen, schreien,

…tu das!

Hallo erstmal

Tut mir leid, dass Du nun hier gestrandet bist… ähm, eher dass Du Grund hast hier zu landen.
Tatsächlich glaub ich, in so einer Situation ist es ganz gut, hier Dampf abzulassen, aufgefangen und begleitet zu werden .

Auch wenn sich die Situation seit Februar zieht, ist für Dich erst jetzt totaler Weltschmerz und deswegen sind

Zitat von Sternenguckerin:
heulen, schreien, kotzen,

legitim.

Und nun Spoiler ich ein bisschen:
Du wirst hier Sachen zu lesen bekommen, die Dir völlig unmöglich erscheinen werden… und ich fang mit dem unmöglichstem von all den Sachen an:
Du brauchst Zeit und Geduld ( gruselig!) um das alles aufzuarbeiten. Wird hart und schwer, aber es wird… und dann kann alles viel besser werden.

Und ja, ich weiß, dass Du mir diese Worte a) nicht glaubst und b) mir am liebsten in den Rachen zurück stopfen möchtest.

Bedenke jedoch, es ist alles sehr frisch, Du bist schwer verletzt und deshalb schick ich Dir Geduld und Zuversicht und eine feste Umarmung.

LG Wirdschon

P.S. Ich sehe, Kleeblatt hat’s schon angesprochen, so ein paar unglaubliche Dinge

06.11.2023 17:49 • x 6 #4


K
Zitat von Wirdschon:
P.S. Ich sehe, Kleeblatt hat’s schon angesprochen, so ein paar unglaubliche Dinge

06.11.2023 17:53 • x 1 #5


ElGatoRojo
Zitat von Sternenguckerin:
Er meinte, es sei unmoralisch, mit einer Frau zu schlafen, die man nicht aufrichtig liebt. Und jetzt wären wir ja beide gerade so noch jung genug dafür, jeweils neue Partner zu finden.

Das ist ja eine der seltsamsten Ausreden, von denen ich je gehört habe. Wobei das Wichtige für ihn ja wohl der zweite Satz ist - er will einfach mit einer anderen rumfrökeln. Die Frage ist nur - hat er schon eine oder sucht er noch.
Zitat von Sternenguckerin:
Er wollte eigentlich wirklich befreundet mit mir bleiben.

Wäre für ihn am bequemsten gewesen. Für dich richtigerweise eine Frage der Selbstachtung, darauf nicht einzugehen. Wie sieht es jetzt aus mit der rechtlichen Beratung wegen Scheidung usw. Willst du da nicht einen Fachanwalt für Familienrecht aufsuchen?

06.11.2023 20:58 • x 4 #6


S
Erstmal vielen lieben Dank für eure Antworten.

Ich habe meinen Eingangsbeitrag nochmal durchgelesen, da hatte ich mehrmals geschrieben, dass ich wütend bin. Er ist ja vorhin wieder nach Hause gekommen, auch um den Kindern gute Nacht zu sagen und wir haben sie zusammen ins Bett gebracht. Jetzt fühle ich gerade keine Wut mehr, nur noch tiefe Trauer. Es ist alles so seltsam und unwirklich. Meine Gefühle sind zurzeit immer schwankend, manchmal fühle ich viel Wut und fühle mich ungerecht behandelt und will ihm nur Vorwürfe machen und dann gibt es wieder andere Momente, wie jetzt gerade, in denen ich einfach nur wahnsinnige Trauer spüre und mich selber frage, was ich falsch gemacht habe. Gestern habe ich mich getrennt, weil der Schmerz über seine fehlenden Gefühle zu groß wurde und ich das nach 9 Monaten nicht mehr ausgehalten habe und jetzt vermisse ich ihn wieder, vermisse unsere früheren Jahre, vermisse seine Nähe und alles, was wir früher hatten.

Zitat von Kleeblatt99:
Ganz nüchtern betrachtet, habt ihr euch mit 21 schon in einer Beziehung verbunden, früh Kinder bekommen und lange zusammen gewesen. Leider passiert es nicht selten,dass sich ein Partner vernachlässigt fühlt ,Elternebene Priorität und Alltag -Paarebene kommt zu kurz.

Lange Jahre hatten wir fast gar keine Paarzeit und ich habe es immer vermisst. In der Anfangszeit hatten wir viel unternommen, waren wandern, im Schwimmbad, im Freizeitpark Achterbahn fahren und es war toll und wunderschön. Wir hatten so viel gemeinsam und ich liebte einfach seinen treuen, ehrlichen Charakter. Aber dann bekamen wir Kinder und ich dachte, jetzt muss man sich erstmal durchbeißen. Und wenn die Kinder größer sind, kommt das endlich wieder, dass wir Zweisamkeit, Romantik und gemeinsame Unternehmungen haben. Mein Mann hätte sich im Februar wirklich keinen bescheuerteren Zeitpunkt aussuchen könne, mir das zu sagen. Denn im Februar kam unser Jüngster in den Kindergarten, da wäre endlich wieder die Gelegenheit gewesen, etwas zu zweit zu machen und ich hatte mich daher sooo darauf gefreut. Ich dachte, jetzt können wir endlich all das nachholen, was ich so vermisst habe. Die Paarzeit, die Romantik. Und just in diesem Moment kam mein Mann damit an. Ich hatte mich so auf den Februar gefreut und auf dieses ganze Jahr, weil ich dachte, wir können jetzt endlich wieder so viel zusammen machen. Er hat mir diese Hoffnung jäh zerschlagen und was für mich ein Silberstreif am Horizont war, zum Alptraum gemacht. Dieses Jahr hätte so schön werden können.

Zitat von Kleeblatt99:
Eine andere Frau kennengelernt?

Er hat höchstwahrscheinlich keine andere. Ich habe ihn zweimal danach gefragt, er hat es beide Male verneint und es deutet auch einfach gar nichts darauf hin. Er war seit Corona anfing, dauerhaft zuhause im Homeoffice und ist selten irgendwo alleine, außer kurz zum Einkaufen. Auch lässt er sein Handy immer offen rumliegen und ich kenne seinen Entsperrcode. Ich muss zugeben, dass ich mal klammheimlich in sein Handy geguckt habe, aber ich habe nichts gefunden.

Zitat von Kleeblatt99:
Nicht ganz unwichtig der Punkt

Ich habe ihn immer geliebt, es ihm auch oft gesagt und wo immer es mir möglich war, auch gezeigt. Die Sache ist nur, dass 4 Schwangerschaften und Stillzeiten schon schlauchen und ich da erstmal die Kinder an erste Stelle gesetzt hatte und auch zusah, dass ich selber mal Erholung hatte. Wahrscheinlich hat er erwartet, dass ich mich auch um ihn mal kümmere. Das habe ich zwar gemacht, wenn es ging und ich Kraft dazu hatte, aber klar ist man durch den Alltagsstress im Familienleben darin auch sehr eingeschränkt. Wir haben auch nicht soviel Unterstützung durch die Großeltern gehabt.

Die Sache ist auch, dass er ein großes Pflichtgefühl hat und oft über seine Grenzen geht, um anderen zu helfen. Bei mir ist das nicht so, ich bin so gestrickt, dass ich zwar tue, was ich kann, aber wenn es mir zuviel wird, ich dann andere um Hilfe bitte und Aufgaben delegiere. Das tut er halt nicht. Wenn er sah, dass es mir schlecht ging oder ich erschöpft war, half er mir trotzdem, auch wenn er ebenso erschöpft war und sich viel lieber ausgeruht hätte. Während ich im umgekehrten Fall mich vielleicht tatsächlich ausgeruht hatte und ihn hab machen lassen. Vielleicht hat er erwartet, dass ich ebenso ticke wie er. Und auch für ihn mal aus Liebe über meine Belastungsgrenze gegangen wäre oder so. Keine Ahnung.

Mir hat sein Aufopfern nun im Nachhinein jedenfalls nichts genützt. Er hätte früher mal sagen können, wenn ihm alles zuviel wird. Das hab ich ihm auch gesagt, aber er meinte eben, dann hätte es ja keiner gemacht und er ist eben das Rettungsboot für alle und vielleicht ist das als Mann ja auch seine Pflicht. Er macht mir jedenfalls keinen Vorwurf dafür, aber dass es auf seine Gefühle einen Einfluss hat, kann schon sein, sagt er. Der Stress die ganzen Jahre habe ihn zermürbt und er meint, jetzt ist er selber mal dran. Dabei hat er sich selbst auch viele Kinder gewünscht, das hatte er von Anfang an gesagt. Er bereut auch nicht, sie bekommen zu haben und macht mir keine Vorwürfe, aber jetzt will er mal an sich denken.

Und trotzdem meint er immer noch, auch für mich da sein zu müssen und mir in meinem Schmerz über dieses Beziehungsende jetzt beistehen zu müssen. Was irgendwie komisch ist. Manchmal wenn die Trauer und das Vermissen zu groß ist, tut das ja teilweise irgendwie gut, dass er da ist und mich auch umarmt, weil es ein Gefühl wie von früher ist, aber anderserseits tut es auch höllisch weh. Ich weiß nicht, was ich machen soll. Kontaktsperre oder sowas bekämen wir hier eh nicht wirklich realisiert. Es ist alles einfach total verrückt.

06.11.2023 23:45 • #7


S
Zitat von KlausHeinrich:
Du wirst hier viel Beistand finden.

Dafür bin ich auch dankbar und es ist toll, dass es solch ein Forum gibt.

Zitat von KlausHeinrich:
Aber hinterfrage Dich mal, ob man seine Gefühle zur Vernunft kommen lassen kann. Trennen sich Menschen, weil sie irgendwie abdrehen? Oder weil die Gefühle gehen? Und kann man dann mit Reden wieder Gefühle herbeizaubern? Ich finde, auch wenn ich Deine Situation verstehe, ist das ein Stück weit unfair.

Ich weiß es ja auch nicht. Ich bin die erste Frau, die er je hatte und er hat mir auch schon mal gesagt, dass er vielleicht gar nicht so richtig weiß, wie sich richtige Liebe überhaupt anfühlt. Er hat mich zwar sehr gern und könnte mich niemals im Stich lassen, er hat auch ein sehr großes Pflichtgefühl seiner Familie gegenüber, aber ich muss sagen, ich weiß manchmal gar nicht, ob er mich je richtig geliebt hat. Er meinte auch mal, er fände Menschen merkwürdig, die andere Menschen lieben, obwohl diese die größten A-löcher sind und die sie Liebenden schlecht behandeln. Somit hat Liebe für ihn wohl anscheinend schon irgendwas mit Vernunft zu tun.

Zitat von KlausHeinrich:
Du kannst davon ausgehen, dass er Deine Zukunftsvorstellung geteilt hat. Und es ging so einige Jahre gut. 12 an der Zahl. Gab es Garantien? Nein. Leider gibt es die nie.

Ja, wir hatten von Anfang an dieselben Zukunftspläne. Deshalb komme ich mir ja auch gerade teilweise verarscht vor. Auch wenn ich eingesehen habe, dass ich trotz der 4 Kinder letztlich kein Recht auf seine Liebe habe. Niemand hat das. Liebe ist immer ein Geschenk, kein Recht. Trotzdem ist es so schlimm, für sein Glück auf etwas angewiesen zu sein, worauf man eigentlich kein Recht hat und was man nur geschenkt bekommen kann. Ich sehne mich einfach danach, geliebt zu werden. Und selber habe ich meinen Mann immer geliebt und liebe ihn eigentlich immer noch.

Zitat von KlausHeinrich:
Ich bin mir sicher, er hat die Gefühle nicht mit Absicht eingestellt. Du schreibst selbst, dass er sogar bei Dir bleiben wollte, obwohl er nicht mehr hinter der Beziehung stand (funktioniert hätte das meiner Meinung nach in keinem Fall, aber das steht ja nicht zur Debatte). Er hat nicht mal leichtfertig hingeschmissen......

Ja, er wollte die Beziehung nach außen förmlich aufrecht erhalten, als Vernunftehe sozusagen. Nur ohne Liebe und körperliche Nähe halt. Und ohne den Ehering zu tragen, den trug er ja schon seit Februar nicht mehr. Wegen der Kinder eben und weil er meinte, mir vielleicht sogar was Gutes damit zu tun. Aber du hast Recht, das funktioniert nicht, denn ich habe es einfach nicht mehr ausgehalten. Es tut so weh, nicht mehr begehrt und geliebt zu werden von dem Mann, der einen davor aber die ganzen Jahre wohl geliebt und begehrt hatte. Er sagt, es tue ihm sehr Leid, aber für seine Gefühle kann er nichts.

07.11.2023 00:18 • x 1 #8


C
Herzlich willkommen - auch wenn hier keiner wirklich sein will - es hilft, hier zu schreiben.

Ich kann Deine Gefühle gut nachvollziehen - auch zu meiner eigenen Geschichte gibt es Parallelen.

Eigentlich ist es auch gar nicht so wichtig, ob Dein NM eine Affäre hat oder nicht. Meiner hatte (keine Ahnung, wie lange schon genau) eine emotionale Affäre mit viel Geschreibsel hin und her (finde ich schlimmer als eine körperliche Affäre). Vielleicht hat Deiner noch ein zweites Handy oder kommuniziert über einen E-Mail-Account, den Du nicht kennst - aber, wie gesagt - eigentlich ist das egal.

Ich habe am Anfang auch gedacht, dass ich solche Paare, die nach einer Trennung nur noch interagieren, wenn es unbedingt nötig ist, furchtbar finde. Habe dann aber nach zwei oder drei Wochen gemerkt, dass dieses Freundegetue für mich unerträglich ist: Wie Du ist es für mich undenkbar, in die zweite Reihe abserviert zu werden - wenn er mich nicht mehr als Partnerin will, dann soll er mich überhaupt nicht mehr bekommen (ja, ist sicher bis zu einem gewissen Grad kindisch-trotzig - aber alles andere ertrage ich nicht). Zudem hat mir die Trennung und sein Verhalten davor, währenddessen und danach auch klargemacht, dass er völlig andere Werte hat als ich - und zu einer Freundschaft gehört für mich auch ein ähnliches Wertesystem. Wir kommunizieren nun auf meinen Wunsch nur noch über E-Mail, nur, wenn es sein muss, und (zumindest von meiner Seite), nur über Orga- und Kinderthemen. In Notfällen kommen noch SMS und Telefon zum Einsatz - über WA kommuniziere ich mit ihm gar nicht - es hilft m.E., die Kommunikation auf einen oder wenige Kanäle zu beschränken. Je kleiner die Kinder sind, desto schwieriger ist das mit der Kontaktsperre natürlich - aber auch da gibt es viele Möglichkeiten, die direkte Interaktion zu minimieren (z.B. Übergabe über die KiTa). Mir ging es mit der Kontaktsperre (auch wenn sie natürlich wegen der Kinder und wegen organisatorischer Dinge auch bei uns nicht vollständig ist) sofort deutlich besser.

Das mit diesem Arrangement, dass er notgedrungen bei Dir bleibt, mit diesem Pflicht-S. einmal im Monat finde ich einfach grauenhaft. Damit wärst Du mit Sicherheit auch nicht glücklich geworden.

Habt Ihr schon eine Idee, wie es weitergeht (Wohnsituation, Kinderbetreuung etc.)? Wann wollt Ihr den Kindern von der Trennung erzählen?

Halt' die Ohren steif - es wird besser, auch wenn Du das, wie meine Vorschreiberinnen schon schrieben, jetzt vermutlich noch nicht glauben magst.

07.11.2023 00:44 • x 2 #9


S
Zitat von ElGatoRojo:
Das ist ja eine der seltsamsten Ausreden, von denen ich je gehört habe. Wobei das Wichtige für ihn ja wohl der zweite Satz ist - er will einfach mit einer anderen rumfrökeln. Die Frage ist nur - hat er schon eine oder sucht er noch.

Er hat mit fast an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine andere. Das mit dem neue Partner finden hatte er im Februar gesagt. Mittlerweile meint er, er will wohl nach mir gar keine Frau mehr. Die brächte nur wieder neuen Stress und er will nur Ruhe.

Und mit S. hat er derzeit sowieso ein Problem. Er sagte mir, seit einiger Zeit fühlt er sich jedes Mal sehr schlecht, wenn er einen s. Höhepunkt hatte. Ihn überkomme danach immer so ein richtig schlechtes, runterziehendes Gefühl, eine Mischung aus Scham, Ekel, miesem Trauergefühl, schlechter Laune und was weiß ich. Und das ist völlig unwillkürlich, das könne er nicht steuern. Das würde ihn jedes Mal einfach überkommen und zwar unabhängig davon, wie er zum Höhepunkt kam, egal ob mit mir oder bei der SB. Das wäre früher nicht so gewesen, es hätte letztes Jahr leicht angefangen, aber mittlerweile ist es richtig ausgeprägt. Deshalb lebt er derzeit mehr oder weniger abstinent, um das nicht fühlen zu müssen.

Ich hatte zuvor noch nie davon gehört, dass es sowas gibt. Ich dachte, S. wäre für alle Männer was Tolles, Befriedigendes und Entspannendes. Früher war es das für ihn ja auch. Ich hatte ihn dann gefragt, ob er das mal behandeln lassen will und vielleicht mal zum S.-therapeuten gehen möchte. Will er nicht. Er braucht das gerade sowieso nicht und fertig, sagt er.

Zitat von ElGatoRojo:
Wie sieht es jetzt aus mit der rechtlichen Beratung wegen Scheidung usw. Willst du da nicht einen Fachanwalt für Familienrecht aufsuchen?

Ja, das hatte ich gestern vor, mir da einen Termin auszumachen. Jetzt gerade bin ich mir unsicher, weil die Trauer und irgendwelche unbestimmten Schuldgefühle wieder da sind. Aber ich werde da wohl nicht drum herumkommen.

07.11.2023 00:46 • #10


ElGatoRojo
Zitat von Sternenguckerin:
Deshalb lebt er derzeit mehr oder weniger abstinent, um das nicht fühlen zu müssen.
Ich hatte zuvor noch nie davon gehört, dass es sowas gibt.

Mag es wohl geben - siehe dein Mann. Ist aber ziemlich ungewöhnlich so ein Ekelgefühl für S.. Gründe dafür kann er nicht benennen? Was Medizinisches kann er ausschließen? Was sagt sein Urologe (falls er sich aufrafft, den zu fragen)?

07.11.2023 01:11 • #11


H
Hallo Sternenguckerin, erstmal willkommen! Ich kann gut verstehen, dass eine Ehe ohne S. (oder einmal im Monat) bzw. Freundschaft für dich nicht in Frage kommt. Beim lesen hatte ich den Eindruck, dass dein Mann gerade verschiedene Baustellen zu haben scheint. Dein Vorschlag, dass er mal zur S.beratung gehen könnte, war gut, aber er muss es natürlich auch selber wollen und da will er ja nicht hin. Ich nehme an, eine Paartherapie würde er wahrscheinlich genauso ablehnen, oder?
Allerdings sind das aber auch seine Baustellen, nicht deine. Ich kann dir nur raten, einen Termin bei einem Anwalt/Anwältin zu machen und dich mal beraten zu lassen.
Kontaktsperre zu ihm wird schwer umsetzbar sein, aber ich würde an deiner Stelle versuchen so wenig Kontakt wie möglich zu halten, aus Selbstschutz.

07.11.2023 01:13 • x 3 #12


A
Zitat von Sternenguckerin:
habe 4 Schwangerschaften und Geburten durchgestanden und versucht, dieses Haus und den Garten so schön wie möglich zu machen. Ich dachte, mit viel Reden und gegenseitigem Respekt und Empathie kann man jedes Eheproblem lösen.


Zitat von Sternenguckerin:
Aber ich habe nun mal 4 Kinder bekommen und hatte da nicht immer noch zusätzlich Kraft und Nerven, um für ihn da zu sein, wie er es sich vielleicht wünschte.


Zitat von Sternenguckerin:
Aber dann bekamen wir Kinder und ich dachte, jetzt muss man sich erstmal durchbeißen.


Ich habe im Freundeskreis auch so einen Fall, zwei Kinder, 4 Jahre auseinander, bis der Kleine mal aus dem Gröbsten raus ist, sind 7 Jahre vergangen. Dazu war auch der Garten und der Wohntraum oft wichtiger. Da waren die Gefühle des Mannes dann auch weg. 2 Jahre Paarbeziehung und ein Jahrzehnt durchbeißen wie bei euch hält die Liebe kaum eines Mannes durch. Ist nicht schön, ist aber meist Realität. Viele bleiben dann ja nur, weils billiger kommt und leben dann nochmal zehn Jahre nebeneinander her, bis die Kinder aus dem Haus sind. Das kannst du ja in deinem Alter auch nicht wollen. Tut mir leid für dich. Aber du schaffst das. Es ist halt so, Liebe kann und soll man nicht erzwingen. Er hat es sicher probiert, schon länger mit sich gehadert, sonst hätte er nicht alle möglichen und unmöglichen Konstrukte vorgeschlagen, um zumindest loyal zur Mutter seiner Kinder zu bleiben. Aber für eine Paarbeziehung reicht das leider nicht. Ich finde ihn aber lieb, wie sehr er sich bemüht, es dir trotzdem Recht zu machen. Kennt man auch anders. Es wird leichter, versprochen.

07.11.2023 05:22 • x 2 #13


Gorch_Fock
Hallo Sternenguckerin, sein Verhalten ist schon sehr ungewöhnlich, auch im Vergleich mit anderen Fällen. Der Klassiker läuft nämlich meist genau anders herum: Die Frau ist völlig durch nach Familienstress mit 4 Kids (und das ist einfach so, in der Stärke wirst Du nicht mehr jedem gerecht), stellt den S. vollkommen ein und der gefrustete Mann bettelt oder wird zur Bruder/Schwester-Ehe verdonnert.
Nach Deinem Bericht nun komplett anders herum. Wie stellt er es sich denn nun unterhaltstechnisch vor? Er hat ja KU für vier Kinder zu zahlen ab Auszug. Du warst hoffentlich schon beim Anwalt? Lass Dich bitte auch nicht auf irgendwelche Deals ein, genau deshalb will er nämlich die Freundschaft. Gehst Du zum Jugendamt und lässt vier Titel gegen ihn erwirken, ist er wirtschaftlich ruiniert, es sei denn er ist Topverdiener. Allein dieser Punkt lässt viele Männer schon sehr vorsichtig werden. Dazu kommt Trennungsgeld für Dich, dass sind locker bis zu insg. 2000 Euro bei einem Mittel- bis Gutverdiener pro Monat. Zudem braucht er eine Umgangswohnung. Der Plan, dass er weiter im Haus ein und ausgeht wie er will, geht so auch nicht.
Zudem ist der Trennungszeitpunkt auch steuerlich mehr als dämlich. Solltet ihr in 3/5 veranlagt sein, hat er bereits zum 01.01.24 auf Steuerklasse 1 mit all den Verlusten umzustellen.

Ich vermute stark, dass er vermutlich eine Neue hat, sie sich ebenfalls im Feb. für ihn entschieden hat und er deshalb die Trennung durcjgezogen hat. Nur so ist auch die S. Ablehnung zu erklären, weil er nun Angst hat, der anderen fremd zu gehen (dieses Verhalten sieht man sonst auch eher bei Affairenfrauen). Wenn er clever ist, nutzt er ein Zweithandy oder Dir unbekannte Messenger für die Kommunikation. Auch die Tarnung mit anderen Profilen (Kollege Meier) und ähnliches ist gängig in der Affairenszene. Sehr oft findet man doch Spuren, z.B. im GPS seines Autos oder in gemeinsam genutzten Rechnern. Gerne auch im FB-Messenger.

Also, lass Dich rechtlich beraten.

07.11.2023 06:28 • x 1 #14


M
Zitat von ElGatoRojo:
Die Frage ist nur - hat er schon eine oder sucht er noch.

Erfahrungsgemäß würde ich sagen, da ist schon was im Busch. Männer trennen sich selten einfach so. Die Gefühle sind zwar erkaltet, aber die Annehmlichkeiten einer Ehe und eines funktionierenden Hausstands nimmt man gerne noch mit und trennt sich erst dann, wenn was Neues geboten ist. Sagte mir vor Jahren auch unser Personalleiter, der einiges mitkriegt. O-Ton: Ein Mann geht dann, wenn das neue Nest bereit steht.

Es mag Ausnahmen geben, aber ich glaube, die sind eher rar. Warum sollte er sich sonst trennen und seine 4 Kinder allein lassen samt der Frau?

Aber vorher wird oft auch noch gelogen. Nein, da ist nichts, nein, ich habe keine andere Frau ....

07.11.2023 13:09 • x 4 #15


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