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Trennung vom Kind Auch ein Thema hier?

P
Mein Name ist Martina, ich bin (fast) 45 Jahre alt und im September letzten Jahres ist meine 15 jährige Tochter von einem Tag auf den anderen zu ihrem Vater gezogen. Es gab keine Vorankündigungen oder so. Wir hatten die üblichen pubertätsbedingten Konflikte (rauchen, Schule etc.) aber ansonsten ein sehr inniges Verhältnis zueinander. Jedenfalls hatte ich das so im Gefühl. Sie ist nicht nur ausgezogen (was ich evt noch akzeptieren könnte), sie hat den Kontakt komplett abgebrochen. Ihr Vater will sich da nicht reinhängen und so stehe ich mit den Fragen zu dem warum ziemlich alleine da.
Ich weiß nicht, wie ich mit meiner Trauer, meiner Wut etc umgehen soll. Ich mag meine Umwelt nicht nerven, deshalb fresse ich es in mich rein und tu so, als wenn es mir gut geht. In Wirklichkeit zerfrisst es mich... Meine größere Tochter (lebt bei mir) versucht mich immer wieder aufzubauen und sagt mir, dass ich nichts falsch gemacht habe und dass es nur eine Phase ist, aber es tut so weh...

06.03.2013 19:51 • #1


M
Hallo Pusteblume,

das ist natürlich bitter.

Es könnte natürlich an der Pubertät liegen. Die Kids versuchen sich grad selbst zu finden. Ich hoffe wirklich für Dich, dass es nur eine vorübergehende Phase Deiner Tochter ist, so eine Art Trotzreaktion.

Du solltest ihr jetzt die Zeit geben sich zu sammeln. So weh wie es Dir grad tut. Du könntest ihr doch mal einen Brief schreiben. Sag ihr darin doch wie lieb Du sie hast und dass Du es akzeptierst wenn sie erstmal Zeit braucht. Das Du immer für sie da bist und sie jederzeit zurück kommen kann oder Euch besuchen kann. Nur keinen Zwang ausüben!

Das Verhalten des Kindesvaters finde ich unter aller Sau. Er sollte sich hier nicht raushalten. Du hast doch sicher auch immer versucht den Kontakt zwischen Deinen Kindern und ihrem Vater zu fördern und nicht neutral zu sein. Das solltest Du ihm unbedingt mal sagen.

Lass Dich mal bitte drücken! LG

06.03.2013 20:08 • #2


A


Trennung vom Kind Auch ein Thema hier?

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H
Hallo,

auweia, das hört sich hart an.

Jedes Kind bzw Teenie geht anders mit der Pubertät um. Zumal sie ja oft nicht sehen, dass es diese Phase ist.

Sie rebellieren, sind gegen alles was man sagt, hadern mit sich selbst, wirken schroff, und doch so verletzlich. Die, die am meisten rebellieren, sind die sensibelsten.

Hört sich vielleicht gegensätzlich an, ist aber oftmals so.

Wenn du ihr schreiben solltest, dann bleib authentisch. Solltest du ihr nie gesagt haben, dass du sie so lieb hast, dann solltest du jetzt auch nicht unbedingt damit anfangen. Klingt dann eher aufgesetzt.

Sie weiß sicher nicht, was du gerade durchmachst! Und wenn sie es wüßte, wäre sie sicher geschockt. Aber Jugendlichen sind so sehr mit sich selbst beschäftigt, denken über alles mögliche nach, aber nicht daran, wie sehr sie anderen weh tun.

Zumal die doofen Erwachsenen doch eh über all den Dingen stehn.

Ehrlich, sie hat wahrscheinlich keine Ahnung davon, was in dir vorgeht.

Es paßt wohl gerade nicht mit euch zusammen. Deine andere Tochter hatte ihre Teeniezeit anders überwunden. Auf einem andern Weg und ihrer eigenen Art.

Aber dein EX sollte sich da echt nicht ganz raushalten. Einerseits zeigt er ihr gegenüber Loyalität, damit sie da nicht auch noch das Vertrauen verliert. Sonst fühlt sie sich vielleicth verraten. Kenne deinen Ex ja nicht, ist er vernünftig? Kann er auf sie einwirken? Genießt er ihr Vertrauen? Kann er sie etwas lenken in dieser schweren Zeit?

Denn Regeln und Führung müssen ja sein. Ob von Mutter oder Vater. Da wird sie dann schnell merken, das bei Papa auch nich alles doll ist.

06.03.2013 20:52 • #3


P
Ich danke Euch für die schnellen Antworten.

Also, Briefe hab ich ihr schon geschrieben. Erst habe ich keine Antwort bekommen, und dann kam ein Brief, wo sie mir schrieb, dass ich sie in Ruhe lassen soll und dass sie keinen Kontakt wünscht. Seitdem habe ich mich bei ihr nicht mehr gemeldet. Habe mehrfach bei ihrem Vater angefragt wie es ihr geht, der hat aber nur sehr oberflächlich gesagt, dass alles okay ist.

Mein Exmann ist ein Thema für sich. Ich habe z.B. das Rauchen nicht erlaubt (meiner Meinung nach muss man das 14 Jährigen nicht erlauben) und er kauft ihr Zig.. Sie ist bei ihm viel alleine und wenn er da ist, dann schläft er auf der Couch. Ich will ihn nicht schlecht machen, aber ich wüsste nicht, wie ich da etwas positives dran sehen soll.

Ach so... wir haben immer nach dem Motto gelebt offen über unsere Gefühle zu sprechen. Wir haben uns also immer bei der Verabschiedung und beim Gute Nacht sagen gesagt dass wir uns lieben. Und wir haben es uns auch gezeigt. Ich selbst bin mit Gewalt aufgezogen worden und habe der Welt damals geschworen, dass ich es besser kann und dass es auch anders geht.

06.03.2013 21:05 • #4


M
Du musst mit Deinem Exmann reden. Mal davon abgesehen, dass Du auch ein Recht auf Umgang mit ihr hast, sollte ihm doch die eventuelle Tragweite deutlich gemacht werden.

Du kannst nicht in ihre Seele schauen aber vielleicht macht sie Dich für die Trennung verantwortlich und bestraft Dich so- klingt vielleicht doof aber wäre auch eine Möglichkeit.

Hast Du mal darüber nachgedacht Hilfe - in Form von Familientherapie- in Anspruch zu nehmen? Dazu muss sie aber bereit sein, Zwang bringt hier nichts- da macht sie dicht!

Was haben denn die Schwestern für ein Verhältnis zueinander?

06.03.2013 21:12 • #5


P
Die Schwestern haben ein sehr gutes Verhältnis. Meine Große will sich da aber auch lieber raushalten, weil sie Angst hat dass ihr Verhältnis zum Vater gestört werden könnte, wenn sie ihre Meinung mal offen sagt.
Ich glaube nicht, dass meine Kleine im Moment derartige Hilfe annehmen würde.
Wahrscheinlich hast Du recht und sie will mich auf diese Art dafür bestrafen, dass ich mich vor 11 Jahren getrennt habe.

06.03.2013 21:27 • #6


M
Sie braucht Dich, vielleicht mehr als sie grad selber denkt und sich eingestehen würde. Sie wird den Weg wieder zu Dir finden, ganz bestimmt. Halte durch- auch wenn es schwer ist.

Sie will sich vielleicht grad selbst beweisen, dass sie Dich nicht braucht, aber sie wird sehen dass es nicht funktioniert.

Gib ihr die Zeit und bleib bitte stark!

06.03.2013 21:34 • x 1 #7


björnt
hallo pusteblume!

ich kann mir vorstellen, dass deine tochter gerade weil du so fürsorglich bist - und wert auf emotionale nähe legst - zur zeit abstand von dir möchte.

ich würde mir deswegen nicht zuviele gedanken machen. nur weil sie nicht mehr bei dir wohnt bist du ihr ja nicht gleichgültig. und sie wird sich auch wieder melden!

ich bin übrigens auch in dem alter aus meinem elternhaus ausgezogen. war eine der besten entscheidungen, ich habs damals und heute nie bereut und inzwischen - auch wegen dem gegebenen abstand - zu meiner familie wieder ein ganz gutes verhältnis.

lg!

06.03.2013 23:06 • #8


L
Hallo habe gerade unsere 22-jährige Tochter Lisa durch ihr vieles Lügen,
Verleumdungen verloren.Habe durch Bekannte unserer Tochter erfahren,
sie würde sich zur Zeit in Behandlung in derLWL-Klinik MS befinden
Unsere Tochter hat durch ihr krankhaftes Lügen,was jetzt selbst ihre letzten
Freunde Begriffen haben, ein gerichtliches Kontaktverbot erwirkt.
Wir möchten ihr trotzdem gern helfen-sie ist doch unsere Tochter.
Kann jemand einen hilfreichen Rat , Hinweis geben? Danke!

23.08.2013 21:02 • #9


M
Hallo Luena,

wenn sie eine gerichtliche Verfügung, der Euch die Kontaktaufnahme verbietet, erwirkt hat könnt ihr leidet an der Stelle kaum was tun ohne rechtliche Konsequenzen zu bekommen!

Ist sie in der Klinik um ihre krankhafte Lügerei behandeln/therapieren zu lassen?

Wenn ja dann würde ich Kontakt mit dem/der zuständigen Therapeuten/tin suchen und um ein Gespräch bitten! Erläutere da bitte Deine Erfahrungen und sage auch dass Du Kontakt möchtest, mithelfen möchtest und zu ihr stehst!

Sei nicht traurig wenn Du im ersten Stepp eine negative Antwort erhälst! Die Therapie wird sicherlich mehrere Wochen bis hin zu Monaten dauern!

LG

24.08.2013 09:37 • #10


L
Danke Muzel ja es wird ein schwerer Weg für uns alle werden.
Den Schritt in der Klinik anzurufen sind wir bis jetzt nicht gegangen,
irgendwo sitzt auch bei uns eine Blockade. Dazu muss man erwähnen unsere
Tochter hat am 22.04.2013 eine kleine Tochter zur Welt gebracht, die leider
am 16.07.2013 an plötzlichen. Kindstod verstorben ist.
Wir hatten unsere Tochter per Jugendamt in ein betreutes Mutter-Kind-Haus
in Münster untergebracht,da die Beziehung zum Kindsvater wegen ihrer
vielen Lügen zerbrach...
Deshalb kommt noch die Trauer um die kleine Josi,an deren Beerdigung
wir wegen der vielen Lügen und Intrigen unserer Tochter nicht dran teilnehmen
dürften. Wo das Grab der kleinen Josi ist haben wir erst nach der Einweisung unserer Tochter in die LWL-Klinik MS.Danach haben diverseFreundeunserer
Tochter,nachdem sie auch belogen worden sind , das Geheimnis des Grabes
gelüftet. Trotzallem was Schreckliches und Unfassbares geschehen ist würden
wir jederzeit unserer Tochter helfen wollen-natürlich nur über den behandelnden Therapeuten. Wir hoffen es wird uns irgendwie gelingen.
Wer noch einen Rat hat schon Danke im Voraus!

25.08.2013 14:07 • #11


groupie
Hi Lunea,

das ist wirklich eine sehr traurige Geschichte. Du fragst nach einem Rat? Mein Rat ist, das Kind loszulassen und sich auf das eigene Leben zu besinnen. Natürlich nur, wenn die Therapeuten in der Klinik das auch meinen. Ich weiß, das mein Rat grausam klingt. Und der Abstand, den Deine Tochter braucht, kann u.U. ein Abstand von Jahren sein, vlt sogar von vielen Jahren.

Pusteblume/Marita: wie gehts Dir eigentlich?

25.08.2013 16:29 • #12


L
Danke Groupie!Bin überhaupt im Moment jeden dankbar der mir zu hört,
oder meine Zeilen liest und etwas dazu sagt. Denn viele Menschen,von denen
man dachte das sind Freunde zeigen in so einer Situation ihr wahres Gesicht.
Auch ein Schmerz- das kommt eben alles dazu- es ist ein Hamsterrad...

25.08.2013 17:19 • #13


M
Hallo Luena,

ich habe grad mal die Klinik gegoogelt. Hier finde ich gerade die Integrationsansätze/Möglichkeiten in das soziale Umfeld der Patienten sehr wichtig. Hierauf könntest Du in einem eventuellem Gespräch bauen!

Seit wann ist sie denn in der Klinik?

Ich versteh die Einwände von Groupie aber ich bin auch selbst Mama und weiss, dass man sein eigenes Kind NIE und NIMMER SO einfach aus seinem Leben streichen kann.

Euch hat das Leben ja auch mal so richtig bestraft. Vielleicht hilft es Euch die Blockade zu lösen indem Ihr Euch sagt dass sie krank ist. Klar kann da nicht Entschuldigung für ALLES sein, aber wenn Ihr meint sie hat eine Chance verdient dann gebt sie ihr indem Ihr den aktiven Kontakt zur Klinik sucht.

25.08.2013 17:31 • #14


L
Danke Muzel,ich werde auf alle Fälle versuchen einen Kontakt zur Klinik
herzustellen. Lisa ist jetzt 14 Tage in der Klinik und wir hatten eigentlich
in der Zeit gehofft, daß ein Zeichen seitens der Klinik kommt. Aber leider
nicht, muß wohl den ersten Schritt tun, was mir emotional sehr schwer fällt,
weiblich eben nicht weiß,wie die Reaktionen sind. Denn ich weiß inzwischen
das Menschen die an krankhaften Lügen (Pseudologie)erkrankt sind, auch noch
ihre Therapeuten anlügen.Deshalb ich hatte bisher noch keine Berührungspunkte mit dieser Art von Krankheiten und so hilflos. Ich werde
aber noch einbischen nachlesen im Netz und auch noch einbischen in diesem
Forum bleiben, vielleicht kommt noch der eine oder andere Hinweis.
Danke Euch allen!

25.08.2013 18:13 • #15


A


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