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Trennung von Alk. / Angst vor dem Alleinsein

Freya10
@justawoman ja, ich sehe, dass sie sich auch sorgen. Das hilft.
Du hast Recht, wir haben nur ein Leben, wir sollten es leben, wie wir es uns wünschen.

Ich hoffe, dass das Gefühl bei Dir auch besser wird. Ist eventuell ein Trost, dass Du damit nicht alleine bist.

27.02.2025 19:46 • x 1 #31


Freya10
Hallo Ihr Lieben,
ich möchte, wie versprochen, meinen Thread aktualisieren. Es geht mir wirklich super ohne den ganzen Sperenzien. Ich telefoniere sogar mit meinem Alki. Alles ohne Stress, aber es gibt kein Comeback. Angst vorm Alleinsein ist an Feiertagen oder Sonntags noch da, aber ich habe meine 2 bis 3 Freunde und natürlich Familie.

jetzt kommt das ABER, und ich weiß nicht, ob ich einen neuen Thread eröffnen soll:
Durch den ganzen Mist und 24/7 im Job (IT) bin ich vor 6 Wochen heulend bei meinem Chef zusammen gebrochen (telefonisch). Ich konnte nicht mehr. Das Ventil hieß seit 2 Jahren Arbeit, ich war immer da. In der Phase der Erkenntnis konnte ich einfach nicht mehr.
Das ist auch nicht schlimm. Wenn die Reaktion meines Arbeitgebers (die wussten von der Trennung und was alles dazugehört, sehr transparent) nicht wäre.

Ich wurde für erst einmal 3 Wochen krank geschrieben. Angeblich alles ok blablabla. Nach 2 Wochen sah ich die Ausschreibung in linkedin für meine Stelle. Ja, sie war es, es sind bestimmte Fakten aufgeführt, die spezifisch sind, es war meine Stelle. 2 Tage vorher mit Chef (der auch Geschäftsführer ist) gesprochen, dass sie mich unbedingt brauchen. Und dann sehe ich das. wtf

Ich habe mich also noch weiter krank schreiben lassen, es ging nicht. Erschöpfungszustand, so die Diagnose.

Ich habe jetzt einen Rechtsanwalt an meiner Seite. Es sind noch andere Dinge vorgefallen vorher, z.B. einem Menschen kündigen, bei dem ich eigentlich die Entscheidung hätte fällen sollen. Und ich wollte ihn unbedingt behalten, weil er super war. Der Grund wurde mir lapidar genannt (ich bin die Leiterin der Gruppe). 2 Wochen vor Probezeit einfach weg. Für mich gab es keinen.

Das hat den Zusammenbruch herbeigeführt. Und jetzt das. Obwohl ich ein gutes Standing habe.

Sorry, dass ich das gerade von der Seele schreibe. Heute war mein erster Arbeitstag wieder. Ich habe noch nix angesprochen, Chef im Urlaub. Ich habe langsam gemacht.

Wie gesagt, schiebt es gern woanders hin, wenn es hier falsch ist.

Danke, dass es Euch hier gibt!

22.04.2025 22:51 • x 4 #32


A


Trennung von Alk. / Angst vor dem Alleinsein

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M
Zitat von Freya10:
Ich habe jetzt einen Rechtsanwalt an meiner Seite.



Das Beste was Du machen konntest!
Ich würde an Deiner Stelle auch nicht mehr großartig irgendwas selbst / persönlich
in der Arbeitsstelle ansprechen,
sondern am besten alles bzw. so viel wie möglich über meinen Anwalt laufen lassen!

22.04.2025 23:09 • x 1 #33


Freya10
@Multiversum ja, ich habe schon viel erlebt, aber das toppt alles. Daher Rechtsanwalt und Naivchen in der IT. Ich bin so enttäuscht, war irgendwie schon ein Traumjob.

Danke Dir!

22.04.2025 23:15 • x 1 #34


M
Zitat von Freya10:
Danke Dir!



Gern.
Wenn Du es klug anstellst,
kannst Du vielleicht wenigstens noch eine Abfindung für Dich herausschlagen !?
Womöglich hättest Du auch gar nicht mehr zurückgehen,
sondern Dich weiterhin krankschreiben lassen sollen? (das könntest Du
auch immer noch meiner Meinung nach)
Was meint denn der Anwalt dazu?

22.04.2025 23:20 • #35


Freya10
Ich war 5 Wochen krank. Muss wieder arbeiten, denn vom Krankengeld kann ich nicht leben. ABER: ich habe eine 40% Behinderung und einen Gleichstellungsantrag gestellt. Ich such einen neuen Job. Aber sie sollen bluten.... Ich bin aus Frankfurt, dann weißt Du, wer bluten muss. Bedeutet was Du sagst. Abfindung. Mit Anwalt nach der Woche wieder Gespräch. Es gibt viele Dinge.

Wir sind bei Trennungsschmerzen... das gilt auch bei mir für den Job. Ich hatte gedacht, da alt werden zu können. Weit gefehlt.

Boah bin ich froh um das Forum, danke.

22.04.2025 23:27 • x 3 #36


Freya10
Also von einer Trennung in die andere, manchmal bedeutet es, sein Leben zu revidieren und zu ändern.

22.04.2025 23:29 • x 2 #37


M
Zitat von Freya10:
Also von einer Trennung in die andere



Ein Unglück kommt selten allein.
Aber im Nachgang ergibt Manches dann doch noch einen (tieferen) Sinn,
und man erkennt,
dass es immer irgendwie weitergeht.

22.04.2025 23:36 • x 1 #38


Freya10
Ja, @Multiversum , das hat mich zum Nachdenken gebracht. Geld ist nicht alles. Nicht falsch verstehen, ich liebe die IT. Bin ein attestierter weiblicher Nerd.

Ein neuer Job, etwas einschränken und in der Tierhilfe aktiv werden, nicht nur passiv. Das ist mein Ziel.

Trotzdem gehe ich den Weg: sie werden bluten. Dann ist mein Ruf nach 30 Jahren ruiniert (dafür werden sie sorgen), aber es gibt Dinge, die ich vorher nicht gesehen habe: Gesundheit, Freunde und ein Gefühl von innerer Freiheit, was ich vorher nicht hatte.

Danke schön @Multiversum

22.04.2025 23:49 • x 3 #39


Freya10
Guten Morgen,

ich möchte gerne ein kurzes Update schreiben, auch um zu zeigen, dass es immer irgendwie weiter geht.

Ich habe viel renoviert, ausgemistet, mir meine Wohnung gestaltet, wie ich es gerne mag. Ich habe das Lesen wiederentdeckt, bin gerne hier im Forum, engagiere mich ein wenig, wenn auch nur passiv, in der Tierhilfe.

Die Angst vorm Alleinsein war zu Beginn allgegenwärtig. Doch je mehr ich hier alles umgestaltet habe, desto wohler fühle ich mich allein. Manchmal erwische ich mich dabei, es zu genießen, v. A. die Ruhe, die eingekehrt ist.

Soziale Kontakte wähle ich bewußt aus, denn nach dem Zustand kurz vor einem fetten Burnout konzentriere ich mich endlich einmal auf mich und freue mich auf meinen neuen Job.

Der Knaller ist, dass mein Ex eine neue Partnerin hat (ging schnell....) - aber trotzdem wollte er mich zurück. Ich habe nicht darauf reagiert.

Meine Kuscheleinheiten bekomme ich von meinen Miezen, und das ist mehr als genug Liebe und Geborgenheit für mich.

Klar geht es mir ab und an noch nicht so gut, aber dann bin ich mal hier im Forum oder mache etwas, was mir Spaß macht. Das hatte ich durch die ganze Situation völlig vergessen und wußte gar nicht, was mir Freude bereitet.

Wichtig für mich war / ist, endlich einmal in mich hinein zu hören und mich mit meinem Leben, Zielen und Belangen zu beschäftigen. Als Co mit ausgeprägtem Helfersyndrom ist das ja alles tot.

Es verändert und prägt, aber wir können aus unseren Erfahrungen das Beste für UNS rausziehen, auch wenn es manchmal schwer fällt. Selbstreflektion ist für mich dabei sehr wichtig.

Dies von mir, danke in die Runde, ich bin sehr froh, dass es dieses Forum gibt.

30.07.2025 05:50 • x 7 #40


Glitzerfee
@Freya10 Das klingt sehr gut. Mir ging’s ziemlich genauso als ich endlich aus der co Geschichte raus war.
Ich gratuliere zum neuen Leben.

30.07.2025 06:03 • x 2 #41


Freya10
@Glitzerfee

Danke und dito!

30.07.2025 06:03 • x 2 #42


K
Zitat von Freya10:
Wichtig für mich war / ist, endlich einmal in mich hinein zu hören und mich mit meinem Leben, Zielen und Belangen zu beschäftigen. Als Co mit ausgeprägtem Helfersyndrom ist das ja alles tot.

So lange du Co bist, bleibst du Co. Reicht noch nicht?

Hör auf Co zu sein. Don't think - hör einfach auf.

30.07.2025 10:32 • x 2 #43


Perlboot
Zitat von Freya10:
und freue mich auf meinen neuen Job

Ich drücke dir ganz doll die Daumen dafür.

30.07.2025 11:16 • x 2 #44


Freya10
Vielen vielen Dank!

30.07.2025 11:16 • x 1 #45


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